Neue Bordbatterie, nur welche?

Hallo,

bisher habe ich eine 12V 85Ah 760A EN Blei-Säure Batterie als Bordbatterie in Betrieb gehabt. Die ist jetzt hinüber und eine Neue muss her. Da es meine Alte nicht mehr auf dem Markt gibt, habe ich überlegt eine 12V 100Ah Starterbatterie mit 890A zu nehmen. Die war Preis-Leistungs-Sieger in einem Test.
Spricht da etwas dagegen oder ist das overpowered? Es muss nur ein Kühlschrank und ein USB-Hub versorgt werden, keine weiteren Verbraucher.

Oder wäre eine ausgewiesene Wohnmobil/Bordbatterie die bessere Wahl?

Ist meiner erster Batterietausch, daher bin ich unschlüssig.

Grüße,
Buxor

76 Antworten

Na ja, @egn schreibt ja z.B. u.a., dass deine Reihenfolge der Lebensdauer seiner Meinung nach falsch ist.
Wäre vielleicht gut, wenn du konkret auf diese Aussage ein gehst, denn die weicht ja nun mal von deiner Auffassung ab.
Daraus, dass man Kritik an einem oder mehreren Punkten eines Beitrages übt, ist normalerweise nicht ab zu leiten, dass man aus Sicht des anderen keine Ahnung hat.

Als Erstes solltest Du Dir die Fullquotes abgewöhnen, und nur das gekürzt zitieren auf das Du Dich in Deiner Antwort beziehst.

Was meine Antwort angeht sollte schon etwas Kritik anklingen, denn wenn jemand auf eigene Webseiten verweist um Klicks zu generieren, anstatt die Informationen im Forum zu präsentieren, so setze ich schon einen etwas strengeren Maßstab an, insbesondere wenn irgendwelche absoluten Aussagen getroffen werden. Ein Verweis auf irgendwelche Artikel die Du selbst geschrieben hast sind in einer Diskussion meiner Meinung unhöflich. Die relevante Info kann man auch hier schreiben, und die Diskussion sollte hier geführt werden, und nicht dazu dienen Dir Klicks zu erschleichen.

Zitat:

@renekutter schrieb am 7. Mai 2022 um 12:31:17 Uhr:


... aber bei Batterien mit einem guten BMS kann man einstellen bis wie viel Prozent sie auf- und entladen werden soll.

Wenn Du den Lesern einen Mehrwert bescheren willst solltest Du dann solche Batteriemodelle nennen. Ich kenne z.B keine gängigen LiFePO4 Fertigbatterien bei denen man diese Prozentsätze einstellen kann. Wenn was einstellbar ist sind das bestimmte Spannungen bei deren Überschreitung/Unterschreitung das BMS komplett abschaltet.

Spannung gibt aber bei LiFePO4 nur einen sehr ungefähren SOC an. Dazu sind die Spannungen für einen bestimmten SOC auch noch abhängig vom aktuellen Strom. 3,6 V/Zelle sind vielleicht bei einem Strom von 1C ok, bei einem Strom von C/100 von PV auf Dauer schädlich. Die von vielen Herstellern empfohlenen Werte sind für eine lange kalendarische Lebensdauer zu hoch. Sie werden damit sicherlich die Vollzyklen schaffen, denn das ist leicht zu testen. Aber diese Tests dauern nur ein paar Monate, und lassen keine Aussage darüber zu welche Kapazität die Batterie nach 10 Jahren noch hat.

Selbst bei PV Speichern für Hausanlagen geht man nur von etwa 150 - 200 Vollzyklen/Jahr aus. Wird das Fahrzeug nur an 50 Tagen pro Jahr benutzt, kommt man in unserer Anwendung wohl nur auf etwa 1/10 davon. Damit würde eine LiFePO4 Batterie bei 2000 Vollzyklen etwa 100 Jahre halten, wenn man nur die Zyklen betrachtet.

Letztlich ist es bei LiFePO4 auch nicht als bei Blei, die kalendarische Lebensdauer entscheidet und nicht die Zyklen. Also ist das wichtigste Ziel die kalendarische Lebensdauer zu maximieren. Das schafft man im wesentlichen in dem man die Batterie im Gegensatz zu Blei nie volllädt sondern den durchschnittlichen SOC möglichst niedrig hält, natürlich ohne Nutzungseinschränkungen.

Ganz grundsätzlich sollte man auch die Grenzen beim BMS als letzten Schutz sehen, und nicht die Ladetechnik gegen dies Grenzen laufen lassen, sondern für jede Ladequelle mit ihrer individuellen Stromstärke die Spannung innerhalb der BMS Grenzen passend einstellen. Leider ist das bei den einfachen Systemen für unseren Anwendungsbereich die einzige praktikable Möglichkeit. Professionelle Systeme koppeln per CAN/RS485 das BMS mit der Ladetechnik, so dass die Ladetechnik selbst den Strom reduziert um BMS Abschaltungen im Vorfeld zu vermeiden. Dort kann man dann auch nach SOC steuern. Wobei es hier auch sehr schwierig ist den SOC jederzeit korrekt zu ermitteln.

Das alles muss auch noch mit dem Balancing zusammenspielen. Natürlich kann man seine Bleibatterien mittlerweile einfach mit einer der LiFePO4 Fertigbatterien ersetzen. Aber wenn man lange daran Freude haben möchte sind doch viele Kleinigkeiten zu beachten, die einfach in der Diskussion hier zu kurz kommen, wenn man einfach nur auf externe Seiten verweist.

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