Nachfolger für Leon Cupra gesucht: M2 vs. RS3 vs. Cayman
Hallo Zusammen,
ich hatte vor langer Zeit nach einem Sportlichen Auto mit Allradantrieb (Budget: 30t€) gesucht. Damals wurde es komischerweise ein frontangetriebener Leon Cupra als Neuwagen. Ich muss zugeben, nicht die beste Entscheidung meines Lebens 🙂 Nicht falsch verstehen, der Cupra ist super, aber was mir eigentlich schon damals klar war: der Frontantrieb kommt im Alltag an seine physikalischen Grenzen. Auf der Rennstrecke (ja, ich hatte das Vergnügen) ist alles super.
Meine Hauptkritikpunkte am Cupra:
* Verarbeitung im Innenraum und katastrophaler Service von den Seat Niederlassungen / Seat Deutschland
* Emotionsloser Motorsound (und nein, da ändert auch ein Sportauspuff nichts dran)
Ich hatte die Möglichkeit einen RS3 zu fahren und beim M2 auf der Rennstrecke Beifahrer zu sein. Am liebsten wäre mir eine Kombination aus dem RS3 Innenraum im M2 - aber Abstriche muss man machen. 🙂 🙄
Ich schwanke nun zwischen den Kombinationen (Budget: ~50t€):
* M2, mit dem N55 und 370PS
* M2 Competition (hier leider ein Erheblicher Aufpreis und die Frage ob sich das lohnt)
* RS3 FL aber ohne OPF, idealerweise schon mit digitalem Cockpit
* Cayman (ggf. S) liegt auch noch grob im Budget. Ich weiß allerdings nicht wie alltagstauglich der ist und war dort bisher nur auf der Landstraße Beifahrer
Beim M2 bin ich mir zudem unschlüssig, ob ein Handschalter die bessere Wahl ist. Die 8-Gang Automatik vom 235i fand ich eigentlich schön sportlich, habe mir aber sagen lassen, dass man M2 hangerissen fährt 🙄 😁
Was meint ihr?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Eagleseven schrieb am 15. August 2019 um 12:19:13 Uhr:
Ich muss jetzt mal fragen, wie man diese Aussage zu verstehen hat. Da steige ich wirklich nicht dahinter.
Im Alltag muss man immer wieder anfahren, auch mal abbiegenderweise von Kreuzungen bei nasser Straße und dann hat man mit eingeschlagenen Rädern vor allem bei Frontantrieb schon das eine oder andere mal echte Traktionsprobleme. Dazu kommen Antriebseinflüsse in der Lenkung und ggf. noch ein größerer Wendekreis.
Auf der Rennstrecke jedoch stehen keine Ampeln oder Stoppschilder und rangieren muss man da auch wohl eher selten, da fährt man einfach. Man spürt zwar auch da die Antriebseinflüsse in der Lenkung in engen Ecken, aber die Traktion dürfte meistens kein so großes Problem sein. Nicht umsonst fuhr Audi in der VLN den TTRS mit Frontantrieb auf der Nordschleife.
Mit der passenden Bereifung, Fahrwerkseinstellung und einem angepassten Fahrstil ist man auf der Rennstrecke auch mit Frontantrieb flott unterwegs.
23 Antworten
Nee, Camaro ist mir zu krass 😁 Den CLA 45 bin ich 2017 Probegefahren (vor dem Kauf des Cupras) und hat mich nicht komplett überzeugt (besonders der Innenraum). Zumal es auch wieder ein 4 Zylinder wäre.
Danke für den bisherigen Input. Ich werde nun versuchen einen M2 probezufahren, meine Vernunft sagt mir, dass ein DKG für den Alltag besser wäre, mal sehen, was der Bauch dazu sagt.
Moin,
Also ich merke tendenziell eher die Grenzen des Konzepts auf der abgesperrten Strecke. Im Alltag kann man - ohne böswillig zu fahren - kaum an die Grenzen des Autos kommen. Was ich im Alltag allenfalls mal erfahre sind die Grenzen der Reifen (kalt, nass in beliebigen Kombinationen) - etwas das einem im Hobby auf der abgesperrten Strecke seltener passiert - da fährt man ja dann oft einfach nicht. Besonders stark habe ich das beim SportMaxx2 gehabt - damit der funktionierte musste es gut und gerne 25°C Außentemperatur haben, der Pirelli (Namen weiß ich grad nicht) im Moment funktioniert gut bis etwa 18/19°C runter. Am besten funktionierte bei mir bisher der seelige Conti SportContact 3 - mit dem ging es bis an die 15°C runter (trocken, Nässe veränderte das natürlich noch). Das tückische dabei ist - wechselt man auf FH, FA, MH usw. Besteht das Problem in recht ähnlicher Weise - man bemerkt es nur deutlich später, weil es da eher den Grenzbereich verschmälert. Besonders ätzend sind dann diese Patches, die auf Nässe glatt wie Schmierseife werden.
Ich bin mir daher nicht ganz so sicher, ob du das Problem über die andere Antriebsachse wirklich löst - oder nur das Symptom vor dir selbst versteckst.
LG Kester
Der Type R ist mit den SportContact 6 (Winter: Pirelli Sottozero 3 XL L) unterwegs. Auch bei Temperaturen unter Null hatte ich da keine Probleme als Fronttriebler, wobei ich aber auch nicht 1. Gang Vollgas fahre.
Zurück zum Thema, denke mit dem M2 kann man nicht viel falsch machen.
Nissan GT-R ist dann wahrscheinlich auch nicht dein Fall?
Moin,
Das kommt bei mir zumindest nicht sehr oft vor - weil ich im Straßenverkehr auch selten das Potential des Autos abrufe. Aber es kann eben vorkommen - wie gesagt, ich verorte das nicht beim grundlegenden Konzept, sondern bei den Reifen - auch weil ich beim Reifenwechsel schon erhebliche Veränderungen dieses Verhaltens gemerkt habe. Ich denke beim CTR wird das AHA System zudem zu einem verbesserten Verhalten führen - Fortschritt halt.
LG Kester
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Ich habe mir extra die Michelin Pilot Sport 4S aufziehen lassen, fahre keine Ampelrennen, trotzdem neigt der Cupra besonders auf nicht optimaler Fahrbahn zum Stempeln, beispielsweise wenn ich am Ortsausgang auf 100 beschleunige.
Ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass ihr an einem Berg bei feuchter Fahrbahn keine durchdrehenden Räder habt :-O lasst ihr den Wagen dann immer im Standgas anrollen? (das soll keine Anfeindung sein, ich möchte es verstehen, weil es bei mir nicht klappt)
Zitat:
@Razzer85 schrieb am 16. August 2019 um 10:20:45 Uhr:
Zurück zum Thema, denke mit dem M2 kann man nicht viel falsch machen.Nissan GT-R ist dann wahrscheinlich auch nicht dein Fall?
GT-R ist als daily glaube ich der Overkill, aber ansonsten ein richtig schickes Auto. Nochmal zum M2 - lieber ein paar Euro mehr in die Hand nehmen und den Competition in Hinblick auf die bessere Abgasnorm kaufen?
Mir wäre es den Aufpreis nicht wert. Aber das mag ein anderer individuell eben ander sehen.
Zum Frontantrieb nochmal - ich bin jetzt nicht im Standgas unterwegs bei feuchter Straße, fahre eben normal zügig. Ich habe da bei normaler Fahrweise kein Problem. Natürlich kann man mit Wasser auf der Straße nicht voll drauf latschen. Aber weder ich noch meine doch eher digital agierende Frau haben mit dem CTR das von Dir beschriebene Problem
Gibt auch noch den Cadillac ATS-V (Coupe), V6, Heckantrieb, 470 PS, rennt über 300km/h - sieht man auch nicht alle Tage auf der Straße - neu wahrscheinlich knapp nicht im Budget aber gebraucht.
Moin,
Ich hatte den Vorgänger des Michelin vor Jahren auf meinem Porsche 924 (Frontmittelmotor, Transaxle, Heckantrieb) und war mit dem gar nicht zufrieden. Deshalb hab ich die neueren bisher nicht benutzt. Beim Dunlop z.B. sind so ziemlich alle mit Heckantrieb sehr happy - ich vermute, dass ich den auf meinem Auto auf der VA einfach nicht bei jedem Wetter auf Betriebstemperatur bekommen habe.
Wenn die Straße Mist ist - dann ist die Straße Mist - dann kompensierst du das eigentlich nur über eine größere Flankenhöhe. Egal ob du nen M2, nen RS3 oder nen Cayman nimmst - die ändern die Straße auch nicht und arbeiten dagegen an. Du merkst es vielleicht nicht, weil die es elektronisch wegregeln, aber da ist das auch. Das meine ich ja - nur weil du das nicht mehr, später oder anders merkst - ist es ja nicht weg. Ich habe eine Stelle, da muss ich links abbiegen und ggf. verkehrsbedingt stärker beschleunigen - da regelt ab und an mal die Schlumpfregelung, aber da hat beim Porsche auch das Sperrdifferential gearbeitet. Beim Jaguar XE den ich mal als Leihwagen hatte - das gleiche Spiel - auch den hat die Kurve und der miese Asphalt in die Knie gezwungen.
Wenn die Kombination aus Straße und Traktion am Ende sind - sind sie am Ende. Das Problem liegt dann meist nicht am Auto und am Fahrer, sondern an der Straße.
LG Kester