Mysterium: Kraftstoff-Verbrauch im Sommer Winter?!?
Hallo!
Mich wundert es schon sehr, was ich gestern aufgrund meiner Einträge im "Spritmonitor" ausgerechnet habe:
Der Verbrauch beim Autogas liegt bei mir im Winter bei durchschnittlich 9,75 Liter/100km und im Sommer bei 10,67 Liter/100km. Das heißt: im Winter verbrauche ich fast einen Liter weniger pro 100 km.
Das ist merkwürdig, weil man normalerweise im Winter mehr verbraucht:
- mehr Verbrauch durch Heizung und Gebläse, durch kalte Witterung
- mehr Stopp-And-Go Verkehr bei winterlichen Straßenverhältnissen
- höherer Rollwiderstand mit Winterreifen-Profil
- mehr Verbrauch durch Wintergas-Mischung (bei meiner Stammtanke 80:20 - Propan:Buthan statt 50:50 im Sommer)
Bei meinem vorherigen Auto war es nämlich so, dass ich tatsächlich im Winter mehr Verbrauch hatte (ist auch im Spritmonitor abgespeichert):
Sommer Verbrauch bei 7,62 Liter Super-Benzin pro 100 km, Winter aber 7,88 Liter Super pro 100 km, also 0,26 Liter mehr auf 100 km.
Was ist nun der Grund für den deutlich höheren Autogas-Verbrauch im Sommer? Das Startbenzin kann das doch nicht ausmachen, weil ich Langstrecke fahre und das Fahrzeug durchschnittlich zwei Mal täglich starte, ein Mal morgens und ein Mal nachmittags, dann fahre ich jeweils gut 85 Kilometer am Stück. Kurzstrecke kommt bei mir kaum vor. Im Winter schaltet die Anlage je nach Außentemperatur nach ca. 40 bis 70 Sekunden von Benzin auf Gas um, im Sommer schaltet sie bereits nach 8 bis 30 Sekunden um. Ich habe jetzt nicht festgestellt, dass ich im Winter so wahnsinnig mehr Startbenzin bräuchte. Mein Fahrprofil ist selbstverständlich im Winter und im Sommer gleich, da ändert sich ja nichts.
Was also kann das nur sein, dass ich da so einen deutlichen Mehrverbrauch im Sommer habe?
Wie ist das bei Euch, habt ihr im Sommer oder im Winter mehr Verbrauch oder ist das gleich?
23 Antworten
Hallo Siebzigfahrer
Ich habe Dir ja heute schon auf die PM von Spritmonitor geantwortet.
Also bei mir liegt es eindeutig an der Rad-Reifenkombination. Habe selber lange nicht geklaubt, dass dies so viel ausmacht.🙄
Gruß
Toddy
Hallo Siebzigfahrer,
ich habe auch im Winter den niedrigsten Gasverbrauch, und zwar unabhängig von den Rädern, die gerade drauf sind. Das liegt zum einen durchaus auch bei längeren Strecken am Startbenzin (So lang sind ja 85km nun auch nicht, daß man es als Langstrecke werten müsste.), und zum anderen daran, daß man bei kaltem Gas mehr Energie pro Liter bekommt. Vermutlich tankst Du meist an Tankstellen mit oberirdischem Tank (ich auch), und da kriegst Du bei 5 Grad mehr Energie mit jedem Liter in den Tank als z. B. bei 30 oder 40 Grad im Sommer, wenn der Tank in der prallen Sonne steht.
Viele Tanken haben auch im Winter keine großartig andere Gasmischung als im Sommer. Insofern fällt das kaum ins Gewicht, und umso spürbarer wird besagter anderer Effekt.
Grüße Dirk
Mein Verbrauch ist auch etwas gesunken. Bei mir liegts wohl an folgendem:
Automatik von S(Standard) auf W(Winter) umgestellt. Schaltet früher.
Wegen schlechter Fahrbedingungen (Regen, Dunkelheit, Nässe) insgesamt geringere Durchschnittsgeschwindigkeit und auch weniger Beschleunigungs-/Überholvorgänge; mehr Kolonnenfahrten.
(gleiche Reifengröße)
...war aber auch sehr überrascht! 😉
Zitat:
Original geschrieben von neu2003
Mein Verbrauch ist auch etwas gesunken. Bei mir liegts wohl an folgendem:Automatik von S(Standard) auf W(Winter) umgestellt. Schaltet früher.
Wegen schlechter Fahrbedingungen (Regen, Dunkelheit, Nässe) insgesamt geringere Durchschnittsgeschwindigkeit und auch weniger Beschleunigungs-/Überholvorgänge; mehr Kolonnenfahrten.
(gleiche Reifengröße)
...war aber auch sehr überrascht! 😉
@neu2003: Ich hab Schaltgetriebe und schalte im Winter die Gänge normalerweise nicht anders als im Sommer. Und:
Aber warum hatte ich dann bei meinem Benziner immer im Winter den höheren Verbrauch?
@Dirk_E.:
Bei meiner Stamm-Tankstelle (wo ich meine Kundenkarte habe), weiss ich es sicher, dass ich im Sommer 50:50 tanke, im Winter aber 80:20 (Propan:Buthan).
Und wie ist das mit der Energie, die beim Tanken in den Tank kommt, das habe ich nicht verstanden?
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Zitat:
Und wie ist das mit der Energie, die beim Tanken in den Tank kommt, das habe ich nicht verstanden?
Kann ich Dir nicht genau erklären. Es hat mit der Dichte zu tun, und damit daß LPG in Liter statt in KG gemessen wird. Ein Liter kaltes LPG enthält halt mehr Energie als ein Liter warmes LPG. Vielleicht erklärt es Dir gleich nochmal jemand genauer.
Zitat:
Bei meiner Stamm-Tankstelle (wo ich meine Kundenkarte habe), weiss ich es sicher, dass ich im Sommer 50:50 tanke, im Winter aber 80:20 (Propan:Buthan).
Eventuell Tanke wechseln? ;-)
Grüße Dirk
@Dirk
viel mehr ist da nicht zu erklären. Die Dichte von Flüssigkeiten ist temperaturabhängig. Bei "echten", also normalbedingungen stabilen Flüssigkeiten allerdings weit weniger wie bei zwangsverflüssigten Gasen wie LPG. Dazu kommt, dass ein kalter Motor unter Benzin mehr säuft als bei Gas (es kondensiert Sprit an den kalten Zylinderwänden, dieser Abmagerung wird mit einem fetten Gemisch begegnet), kann bei Gas nicht passieren. Dazu eine etwas längere Startphase bis umgeschaltet wird, ein ggf. etwas vorsichtigerer Fahrstil durch statistisch schlechteres Wetter und/oder eingeschränkte Sicht bei Dunkelheit ... bei mir das gleiche, statt typisch 10.5l bin ich nun bei 9.75l LPG.
...also ich bin etwas irritiert. die meisten Gaser, die ich kenne, haben im winter einen höheren verbauch, als im sommer - mich eingeschlossen.
im anhang erkennt man, daß ich im oktober bereits irgendwas um die 10 liter / 100km brauchte und im november irgendwas bei 11 und zerquetschte. das war das jahr zuvor auch so. bei gleichem gasgemisch. (jetzt haben die tankstellen bei mir umgestellt.)
also wenn ich ehrlich bin, habe ich das nicht wirklich verstanden, warum der energiegehalt angestiegen wäre, der den motor weniger verbrauchen ließe...😕 was ich einsehe ist, daß die dichte auf grund der temp ansteigt und man theoretisch etwas mehr gas in den tank bekommt. aber dadurch habe ich keinen anderen verbrauch.
ich war bis jetzt immer der meinung, daß einzig und allein das gemisch ne rolle spielt. heißt: wenn mehr butan im gemisch ist, zb 40/60 das "Teufelszeug" 😁 für mein auto schlecht hin, dann verbrauch ich am wenigsten. butan hat ja bekanntlich den höheren brennwert als propan - daher bei meinem bock merklich mehr leistung und geringerer verbrauch, wenn ich 40/60 tanken kann, als wenn ich diese Plörre 95/5 tanken musste und vielleicht noch zum gleichen Preis! 🙄
was für mich auch noch eine rolle spielt ist, wie und mit welcher mischung der wagen eingestellt wurde.
Zitat:
Original geschrieben von neu2003
Mein Verbrauch ist auch etwas gesunken. Bei mir liegts wohl an folgendem:Automatik von S(Standard) auf W(Winter) umgestellt. Schaltet früher.
Wegen schlechter Fahrbedingungen (Regen, Dunkelheit, Nässe) insgesamt geringere Durchschnittsgeschwindigkeit und auch weniger Beschleunigungs-/Überholvorgänge; mehr Kolonnenfahrten.
(gleiche Reifengröße)
...war aber auch sehr überrascht! 😉
Morgen,
dachte immer S = Sport und W = Wirtschaftlichkeit 😰
Weshalb auch sollte die Automatik im Winter früher schalten???
Schlag mal im Handbuch nach - würd mich interessieren😉
W ist für den Winterbetrieb, u.a. fährt er dort im 2. Gang an. Die Gänge werden nicht so hoch ausgedreht. Dazu gibt es aber bestimmt sehr sehr viele Threads a la "ist es schlimm, immer in W zu fahren" u.ä. Zum Nachschlagen hab ich im Moment keine Zeit...
Zitat:
also wenn ich ehrlich bin, habe ich das nicht wirklich verstanden, warum der energiegehalt angestiegen wäre, der den motor weniger verbrauchen ließe... was ich einsehe ist, daß die dichte auf grund der temp ansteigt und man theoretisch etwas mehr gas in den tank bekommt. aber dadurch habe ich keinen anderen verbrauch.
Hm, klingt logisch. Könnte sein, daß ich da einen klitzekleinen Denkfehler gemacht habe. ;-)
Also einigen wir uns darauf, daß wir im Winter etwas mehr Gas in den Tank bekommen, und somit die Reichweite steigt. Durch das Mehr an Startbenzin reicht das Gas natürlich auch weiter, und das Startbenzin wird dann wohl auch (verbunden mit der ruhigeren Fahrweise) dafür verantwortlich sein, daß manche einen niedrigeren Gasverbrauch haben. Je mehr Kurzstrecke, umso mehr wirkt sich das aus.
Grüße Dirk
@BS-Toni: Benutz doch auch www.spritmonitor.de, da sparste Dir einiges an Arbeit und hast noch weitere nette Effekte zu Berechnung der Unterhaltskosten 🙂
Mein Verbrauch sinkt im Winter auch um einen Liter weil meine kleien Winterräder mit recht viel Luft einen gehörig geringeren Rollwiderstand haben als die breiten Sommerräder.
Gruß, Frank
Zitat:
Original geschrieben von lncognito
@BS-Toni: Benutz doch auch www.spritmonitor.de, da sparste Dir einiges an Arbeit und hast noch weitere nette Effekte zu Berechnung der Unterhaltskosten 🙂Mein Verbrauch sinkt im Winter auch um einen Liter weil meine kleien Winterräder mit recht viel Luft einen gehörig geringeren Rollwiderstand haben als die breiten Sommerräder.
Gruß, Frank
ja ich hatte mich da mal angemeldet, allerdings empfand ich da einiges als schnulli und am anfang, als ich da erst mal was einrichten sollte, wurde ich ein haufen mist abgefragt, den ich nicht mal beantworten konnte.
mein account bestand da wohl 10min.🙄
hab mich eben noch mal angemeldet und werd noch mal gucken.
obwohl ich nach wievor der meinung bin, daß es sehr seltsam ist, daß einige von euch weniger verbrauchen im winter.... ratlos bin.
also für sprechen dann folgende faktoren eine rolle, die mich glauben lassen ein mehrverbrauch klingt logisch:
-winterreifen - rollwiderstand?
->vielleicht noch auf stahlfelge anstatt sommerlatschen auf alu´s - mehr gewicht?
-heizung an
-klimaanlage zum entfeuchten und beschlagene scheiben trocken zu kriegen
-der kraftstoff ist nicht vorgewärmt - weniger leistung, drück ich mehr drauf (Formel 1 Dilemma dieses jahr)
-in herbst / winter mal mehr gegenwind
-scheibenwischer auch mal ne fahrt lang benutzt...
-umstellung auf wintergas beispielsweise von 40/60 auf 60/40
@all, die weniger verbrauchen im Winter:
Fahrt ihr das selbe Gemisch im Winter, wie Sommer und wenn ja, welches?
Zitat:
Original geschrieben von BS-Toni
...
also für sprechen dann folgende faktoren eine rolle, die mich glauben lassen ein mehrverbrauch klingt logisch:-winterreifen - rollwiderstand?
->vielleicht noch auf stahlfelge anstatt sommerlatschen auf alu´s - mehr gewicht?
-heizung an
-klimaanlage zum entfeuchten und beschlagene scheiben trocken zu kriegen
-der kraftstoff ist nicht vorgewärmt - weniger leistung, drück ich mehr drauf (Formel 1 Dilemma dieses jahr)
-in herbst / winter mal mehr gegenwind
-scheibenwischer auch mal ne fahrt lang benutzt...
-umstellung auf wintergas beispielsweise von 40/60 auf 60/40@all, die weniger verbrauchen im Winter:
Fahrt ihr das selbe Gemisch im Winter, wie Sommer und wenn ja, welches?
Wie meinst Du das, mit einem Wintergas-Gemisch, also höherer Propan-Anteil (wie das bei mir der Fall ist - statt 50:50 im Sommer habe ich im Winter 80:30 Propan:Buthan) müsste doch eigentlich der Verbrauch hoch gehen. Bei mir aber umgekehrt???
Zitat:
Original geschrieben von Siebzigfahrer
Wie meinst Du das, mit einem Wintergas-Gemisch, also höherer Propan-Anteil (wie das bei mir der Fall ist - statt 50:50 im Sommer habe ich im Winter 80:30 Propan:Buthan) müsste doch eigentlich der Verbrauch hoch gehen. Bei mir aber umgekehrt???
Butan hat einen siedepunkt von ?0,5 °C gegenüber propan ?42 °C. daher KANN es passieren, wenn es draußen arschkalt ist, daß das butan verreckt und der verdampfer zu friert -> kein gas mehr durch geht - je nach Gasmischung.
deshalb im winter mehr propan.
um das Sommergas z.b. 40/60 abzulösen, nimmt man sog. Wintergas mit dem höheren Propananteil z.b. 60/40. manche bieten auch 50/50 an, oder mit noch mehr anteilen an propan, bis hin zur letzten Plörre 95/5.
ganz genau! Eigentlich müsste der verbrauch, wie bei mir, hoch gehen im winter, wenn man wintergas tankt mit niedrigerem energiegehalt. (Propan)