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Mysteriöser Kühlmittelverlust

Hallo Forums-User ,

Ich will hier einen mysteriösen Kühlmittelverlust mitteilen und die bisherigen Arbeiten. Vielleicht hat ja jemand eine Idee ........mir ist das ganze nicht mehr erklärbar :

MB LKW Actros , MP2 6 Zylinder , Laufleistung 450.000
Seit mehreren Wochen hat der LKW einen Kühlmittelverlust von ca. 2 Litern am Tag. Diese Menge muss ca. alle 700-800 km nachgefüllt werden. Äusserlich ist kein Kühlmittelverlust feststellbar .
Folgende Arbeiten wurden bislang durchgeführt :
Kühlsystem abgedrückt sogar über Nacht , Druck fällt ab .........ok, keine Prüfeinrichtung ist absolut druckdicht , aber es ist kein Kühlmittelverlust sichtbar. Deswegen wurde ausgeführt:

Luftpresser auf Druckaufbau ins Kühlsystem abgedrückt , ohne Befund
dann vor 4 Wochen ein Motorschaden infolge eines Loch im Kolben und Kolbenfresser.
Der LKW bekam einen Original-Tauschmotor incl. neuem Fahrzeugkühler und Ausgleichbehälter.
Somit fällt Kühlmittelverlust durch innermotorische Undichtigkeit wie undichte Zylinderkopfdichtung usw. aus. Auch der Luftpresser kann jetzt nicht mehr die Ursache sein weil er ja mit dem Tauschmotor erneuert wurde.
Dann überprüft:
Heizungs-Wärmetauscher und Regelventil im Innenraum wurde geprüft und sind dicht und sogar noch mit Staub umhüllt. Die fehlende Kühlmittelmenge müsste ja immerhin Spuren hinterlassen.
Retarder-Wärmetauscher ohne Befund : Retarder-Öl ist immer noch wie neu ( keine Emulsionsbildung)
Getriebe-Ölkühler ohne Befund : Getriebe Öl schön goldgelb wie neu
Dann wurde die Tankheizung des Ad-Blue Tanks abgeklemmt und das Ad-Blue geprüft.
Der Tank ist ja mit einem Kühlmittel-Leitungspaket eingegossen.
Mit dem Respektrometer wurden 35%ige Ad-Blue Lösung ermittelt
Dann wurde direkt an der Einspritzdüse das eingedüste Ad-Blue aufgefangen weil ja in der Kühlmittelumspülten Versorgungseinheit auch eine interne Undichtigkeit sein könnte.....aber
auch dort war das Ad-Blue glaskalr und auch mit 35% in Ordnung.
Und die Werkstatt machte dann eine 8 Stunden Probefahrt und es fehlten wieder 2 Liter Kühlflüssigkeit. .............klingt spannend. Habt Ihr noch einen Tip ??? So lansam tut mir der Fahrer schon leid wenn er immer wieder seinen 10l Kanister mit Kühlmittel bei uns nachfüllt ....

Beste Antwort im Thema

ZUm Abschluss dieses Themas wollte ich euch nur noch einmal kurz die Ursache schildern :
Nachdem wir mit mehreren Mann schon an unserer Kompetenz gezweifelt haben , haben wir
unorthodoxe Methoden angewendet. Wir sind selbst eine Strecke von 250 km und dann anschliessend auf dem Prüfstand gefahren . Nix zu sehen , aber am nächsten Morgen nach dem Abkühlen haben wird wieder 1,5 l Kühlmittel nachfüllen müssen . Nun den gesamten Motor und alle Wasserführneden Bauteile mit dem weißen Kontrastsprach eingesprüht und wieder auf den Prüfstand. Dann bei voller Leistung und Kühlmitteltemperatur von 95°C alles wieder kontrolliert......wieder nix.
Dann haben wir unter dem retarder eine Folie gespannt und so verlegt das man eventuell austretendes Kühlmittel auffangen konnte. Dann eine große Runde Landstraße mit vollbeladenem Fahrzeug mit Anhänger und häufiger Berg/ Talfahrt.......

Anmerkung : Der Fahrer gab an wenn er auf der A61 / A1 auf der ebene fährt und keine große Last infolge Bergfahrten hat , wäre der Kühlmittelverlust nicht feststellbar .

Also: Wenn der Retarder so genutzt wird das das Kühlmittel fast 100°C erreichtn und das Retarderöl schon sehr heiß ist , gab es an der Trennstelle des retarder-Wärmnetauschers einen minimalen haar-Riß an dem das Kühlmittel in einem feinsten Strahl austrat und zwar in einem solchen Bogen das man keine Spuren am retardergehäuse erkennen konnte......

Alles in allem : nach wochenlanger Suche konnten wir den Fahrer doch noch zufriedenstellen........und ich kann wieder ruhiger nachts schlafen , denn solche Geschichten zehren doch sehr stark am Ego......grins !

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Ja, ich / wir haben das System früh morgens in kaltem Zustand abgedrückt, dann über 100 km heißgefahren und dann das Fahrzeug wieder bis auf die letzte Wasserschelle und Gummischlauch nachgesehen. Null Kühlmittelspuren.
Wenn diese Menge nach aussen dringt dann müsste man Laufspuren des Kühlmittels sehen . imerhin sind es nicht nur einige Tropfen , es sind Liter !!!

meine Vermutung ist das das Kühlmittel in der Versorgungseinheit ins Ad-Blue gelangt und dann im Auspuff mit eingespritzt wird , alles andere kann ich mir nicht erklären. Nur hat der Kunde dann wieder 1000,- Euro an der Backe und immer noch keine Sicherheit das es das verursachende Bauteil ist .
Obwohl dann ja auch der NOx Sensor einen Fehler erkennen müsste weil das Abgas dann ja nicht richtig umgewandelt wird .
Viel mehr Dinge fallen mir nicht mehr ein. Auch andere Kollegen die sich selbst als alte Haudegen bezeichnen haben keine Erklärung für das Phänomen.

Dann müsste das Ad Blue verdünnt werden.
Es bleibt aber, wie zu lesen war, nach wie vor eine 35%ige Lösung.

Wurde der defekte Motor nach Mannheim geschickt zum instandsetzen??? Oder kam gleich ein Tauschmotor rein?

Hey Jungs,

weiß net sicher ob euch das was bringt, aber wir hatten mal einen 400er MAN mit dem D20 Motor. Der hat ebenfalls spurlos literweiße Kühlwasser verbraucht. MAN hat alles geprüft tagelang. Und am ende hat eine alter Meister die Zündende Idee.

Ich weiß leider nicht mehr genau wie des geheißen hat aber es war eine Art Wärmetauscher der AGR Einheit welche im Auspuff verbaut war. Und da war nix zu sehen!!
Bauteil getauscht und alles war wieder gut!!

Mfg
ApolloX

Danke für Deinen Tip, aber diese Motoren haben keine AGR.

Update zum Thema : Heute mit einem Werkstattmann eine große Runde durch bergiges Gelände gefahren , nach der Rückkehr das Kühlmittel abkühlen lassen . Gefahrene Kilometer : 250.......fehlende Kühlmittelmenge 0,6 l
Kühlwendel der Ad-Blue Heizung abgeklemmt / als Schleife auuserhalb verlegt.
Keinerlei äußere Spuren zu sehen , selbst dazu einige Schellen der Retarder-Kühlmittelrohre gelöst / ausgebaut. Um das Überduckventil des Ausgleichbehälter eine durchsichtige Tüte geklebt ,....keinerlei sichtbare Spuren , nichts.................nichts.............nichts............na ja, erst einmal das Wochenende geniessen und mich am Montag erneut mit dem Thema befassen. Vielleicht hat ja noch jemand hier eine Idee. Mal abwarten.

ZUm Abschluss dieses Themas wollte ich euch nur noch einmal kurz die Ursache schildern :
Nachdem wir mit mehreren Mann schon an unserer Kompetenz gezweifelt haben , haben wir
unorthodoxe Methoden angewendet. Wir sind selbst eine Strecke von 250 km und dann anschliessend auf dem Prüfstand gefahren . Nix zu sehen , aber am nächsten Morgen nach dem Abkühlen haben wird wieder 1,5 l Kühlmittel nachfüllen müssen . Nun den gesamten Motor und alle Wasserführneden Bauteile mit dem weißen Kontrastsprach eingesprüht und wieder auf den Prüfstand. Dann bei voller Leistung und Kühlmitteltemperatur von 95°C alles wieder kontrolliert......wieder nix.
Dann haben wir unter dem retarder eine Folie gespannt und so verlegt das man eventuell austretendes Kühlmittel auffangen konnte. Dann eine große Runde Landstraße mit vollbeladenem Fahrzeug mit Anhänger und häufiger Berg/ Talfahrt.......

Anmerkung : Der Fahrer gab an wenn er auf der A61 / A1 auf der ebene fährt und keine große Last infolge Bergfahrten hat , wäre der Kühlmittelverlust nicht feststellbar .

Also: Wenn der Retarder so genutzt wird das das Kühlmittel fast 100°C erreichtn und das Retarderöl schon sehr heiß ist , gab es an der Trennstelle des retarder-Wärmnetauschers einen minimalen haar-Riß an dem das Kühlmittel in einem feinsten Strahl austrat und zwar in einem solchen Bogen das man keine Spuren am retardergehäuse erkennen konnte......

Alles in allem : nach wochenlanger Suche konnten wir den Fahrer doch noch zufriedenstellen........und ich kann wieder ruhiger nachts schlafen , denn solche Geschichten zehren doch sehr stark am Ego......grins !

Ich bin zwar nur ein Hobby LKW Fahrer,
aber danke für die Spannende Geschichte und die Auflösung. Durch solche Beiträge kann mann echt was lernen.

danke, bernhard

Gratulatione für die gelungene Fehlersuche!!!

Sternengruß aus Berlin 🙂

Danke für euer Lob und das euch die ( unendliche) Geschichte gefallen hat . Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie mich das gefuchst hat als morgens immer wieder der Fahrer mit seinem Buch kam wo er den fast täglichen Kühlmittelverlust fast ml genau dokumentiert hat . Er hat mir fast schon Leid getan.....und ich habe an mir gezweifelt. Das ging über Wochen schon ganz schön auf die Nerven . Zumal ja auch irgendwer die Kosten für die Standzeiten und Werkstattaufenthalte letztendlich zahlen muss. Mit dem LKW soll ja auch Geld verdienst werden und das geht nur wenn er rollt.

Aber wir haben dem Ungeheuer den Zahn gezogen.

Hi Kontrollier mal den Turbo lader zur auslass seite hin . ob du da Imulsions artiege ablagerungen hast . Dann zieht er wasser von der wasserpumpe über den ladeluft kühler durch . Wieso weiß ich auch nicht hatte aber das gleich problem . Firma hat alles wieder hin bekommen ohne Motor zu tauschen . Und es war ein MAN

Zitat:

Original geschrieben von klinge01


Hi Kontrollier mal den Turbo lader zur auslass seite hin . ob du da Imulsions artiege ablagerungen hast . Dann zieht er wasser von der wasserpumpe über den ladeluft kühler durch . Wieso weiß ich auch nicht hatte aber das gleich problem . Firma hat alles wieder hin bekommen ohne Motor zu tauschen . Und es war ein MAN

Das nächste mal alles Lesen, Problem ist schon behoben.

Zitat:

Original geschrieben von klinge01


Hi Kontrollier mal den Turbo lader zur auslass seite hin . ob du da Imulsions artiege ablagerungen hast . Dann zieht er wasser von der wasserpumpe über den ladeluft kühler durch . Wieso weiß ich auch nicht hatte aber das gleich problem . Firma hat alles wieder hin bekommen ohne Motor zu tauschen . Und es war ein MAN

Hi. Du hast sicher ein Kleiner TGL oder TGM mit Euro 5 Motor oder auch bei Bussen, dort gab es dass der Niederdruckladeluftkühler undicht war undden Turbo und sonst alles zumachte. Bei diesem Therad war es ein anders Problem.

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