MY für ein paar Tage, was mir bisher aufgefallen ist

Tesla Model Y Model Y (005)

Hi,

ich fahre derzeit primär einen Audi Q4 und hab jetzt mal für ein paar Tage ein MY bekommen.

Dazu ein paar Fragen/Eindrücke die ich als Tesla-Unerfahrener haben:

Mir ist aufgefallen, dass die Heckklappe beim Schließen doch recht mit Schwung ins Schloss fällt, was einen gewissen Rumms macht. Ist das generell so, oder nur bei „meinem“ Auto? Von meinem Q4 weiß ich, dass der Spindelantrieb kurz vor dem Schließen abbremst und dann die Klappe leise ins Schloss fallen lässt. Dort wird sie dann vom Servo zugezogen.

Vermutlich Gewöhnungssache/Lernphase, aber die Multifunktionstasten am Lenkrad sind null beschriftet. Und je nach Situation können sie eine andere Funktion haben. Wirkt auf mich nicht ganz intuitiv.

Ich bin 1,92m groß und bekomme keine schöne Sitzposition hin. Der Sitz ist schon ganz unten, die Außenspiegel ganz oben. Trotzdem passt mir der Blickwinkel in die Spiegel nicht, die schauen mir immer noch zu weit auf den Boden. Auch der Innenspiegel hängt mir zu tief. Bin ich mit 1,92 echt zu groß für das Auto? Ich meine das ist ein Hochbodenfahrzeug, das eigentlich Platz haben sollte.

Was mich bisher aber am meisten irritiert ist, dass man das One Pedal Driving nicht abschalten kann. Es gibt viele Fahrsituationen wo ich vorübergehend nur rein rollen (Segeln) will (z.B. an rote Ampel heran rollen die gleich auf grün springt). Benutze ich in meinem Q4 täglich. Beim MY müsste ich hierzu exakt den richtigen Druckpunkt auf dem Fahrpedal ausbalancieren, was ich als anstrengend empfinde. Beim Q4 kann ich mittels Fahrstufenhebel ganz einfach zwischen beiden Modi hin- und her schalten (wobei der Q4 im B-Modus leider nur bis zur Kriechgeschwindigkeit verzögert aber nicht bis in den Stand…).

Wie ist denn der Wendekreis beim MY Heckantrieb? Der Q4 hat beim Heckantrieb einen genialen Wendekreis, da mangels Antriebswelle an der Vorderachse die Räder weiter einschlagen können. Das MY das ich hab ist aber ein Dual Motor, und hier empfinde ich den Wendekreis als eher so… naja. Wie ist der Hecktriebler hier?

Die Größe vom Kofferraum beim MY finde ich sehr positiv, da passt ja echt ordentlich was rein. Das Panorama Glasdach ist riesig. 🙂

Das Infotainment ist tatsächlich sehr schick und wirklich performant/flüssig. Beim Q4 haben sie gefühlt die alten langsamen CPUs aus dem Restelager verbaut…

Allerdings hab ich gehört, das Tesla immer mal wieder auch Funktionen via Update entfernt. Das würde mich arg stören, wenn mir Funktionen, die ich gerne nutze, einfach entfernt werden. Was denkt ihr dazu? Der Q4 hat dafür auf dem Papier „OTA“, aber ich hab in den 6,5 Monaten den ich ihn fahre maximal nur Kartenupdates erhalten… sonst nix.

Kann man bei der Ladeplanung vom MY Einfluss auf die Ladestationen nehmen? Falls man mal explizit nicht bei SuC laden will, sondern aus „Gründen“ bei z.B. IONITY oder EnBW? Der Q4 macht zwar einen Ladeplanung, aber Einfluss nehmen kann ich nicht wirklich, außer an der Ladesäule vorbei zu fahren.
Kann ich im Navi beim MY sehen, mit welchem SOC ich voraussichtlich am Ziel ankommen werde? Der Q4 sagt mir das.

Insgesamt ist das MY schon ein sehr modernes Auto, wobei ich den Innenraum fast sogar noch als zu „clean“, zu sehr „IKEA“-Style empfinde. Persönliches Gefühl. 😉
Und die vielen SW-Updates sind schon was nettes. Aber auch: was bringt Tesla hier für tatsächlich neue Funktionen oder Verbesserungen? Habt ihr hier ein paar Beispiele für mich? Also Verbesserungen für das Fahren selber, nicht irgendwelchen Spielereien.

Nach den ersten Eindruck den ich bisher hatte, würde ich jedoch tendenziell eher beim Q4 bleiben. Verbrauch/Reichweite dürfen MY und Q4 relativ ähnlich liegen. Mit ein bisschen Vorteil beim MY.
Bei der Ladeleistung liegt das MY definitiv vorne (wobei ich noch ein MJ23 Q4 habe, der lädt nur maximal 135 kW, die MJ24 Fahrzeuge schaffen immerhin bis 185 kW).

Sitzposition/Komfort gefällt mir beim Q4 bisher deutlich besser. Fahren konnte ich das MY bisher noch nicht so viel, insbesondere auf die Fahrassistenten bin ich mal
gespannt.
Infotainment/SW/HW-Performance ist das MY natürlich weit voraus, wobei ich andererseits aktuell mein HUD nicht missen wollen würde. 🙂

Ich bin gespannt, was ich nächste Woche noch sehen werde mit dem Auto. Es ist schon nett und gut… aber komplett vom Hocker hat mich das MY noch nicht gerissen.

Achja und das MY ist natürlich deutlich günstiger als der Q4. 🙂

Was sollte ich mir sonst noch anschauen/testen beim MY?

20 Antworten

Hmm. Ok, dann bin ich verwundet, dass sie es technisch könnten aber nicht nutzen. Selbst wenn viele OPD als angenehm empfinden und bevorzugen: was spricht denn dagegen zusätzlich auch das andere anzubieten?

Bzgl. Cybertruck: ich dachte er hätte ein vollständiges X-by-wire. Aber gut, wenn das bisherigen Bremssystem das bereits könnte, dann ist es ja egal.
Das Auto wäre aber definitiv nicht mein Geschmack. Hab ihn jetzt zwei mal live gesehen. Nun ja. Ich bevorzuge andere Fahrzeugtypen. 🙂

Der i4 hat noch einen größeren Wendekreis. Sogar der Cybertruck hat einen kleineren, IIRC.
VAG Autos sind halt für die Masse der Leute, die nie wollen dass sich was ändert etwas besser.

Wie zukunftsträchtig das ist, sieht man in China.

Für meine Eltern wäre ein MY wohl „too much“, aber ein ID ginge wohl noch. Wobei - keine Handschaltung wäre nogo…so oder so.

Tesla hat auch nur begrenzte Engineering Resourcen. Da fallen halt massenhaft „nice to have“ features durch den Rost.
Wir müssen Elon dankbar sein, dass jetzt das Licht super und die Scheibenwischer so lala funktionieren ;-)

Zitat:

@rainer__d schrieb am 6. August 2024 um 14:40:28 Uhr:


Tesla hat auch nur begrenzte Engineering Resourcen.

Ganz bestimmt nicht! Sie verplempern die Ressourcen nur nicht für hochpreisige uninnovative Extras von vorgestern, lieber ein Gigacast oder 4680er u.s.w..

Für mich war das OPD Anfangs auch unverständlich weil ich das Segeln von meinem A4 B9 gewohnt war und ich grundsätzlich auch so gefahren bin. Hab mich gerne ausrollen lassen, mal den Fuß vom Gaspedal genommen. Verbraucht dadurch ja auch weniger wenn er nur rollt, dachte ich...

Nach einer Woche war es für mich kein Problem mehr mit OPD zu fahren und heute wenn ich in ein anderes Auto einsteige und es kein OPD hat frage ich mich wie man so ein Auto noch fahren kann 😁 Das Fahrpedal lässt sich bei Tesla wirklich sehr feinfühlig dosieren, bei einer Probefahrt mit dem Enyaq RS kam mir gleich das Kotzen...

Tesla ist extrem intuitiv was die Bedienung angeht. Mein Audi kommt mir vor wie aus der Steinzeit, verschachtelte Menüpunkte, zig Untermenüs, MMI träge und ruckelig, zig Tasten am Lenkrad und auf den Hebeln. Nein danke.

Wenn du wirklich mal ausrollen willst einfach den Gangwahlhebel bis zum Druckpunkt nach oben drücken und kurz halten, dann schaltet er in N. Kannst auch ganz normal wieder in D schalten während du weiter rollst.

Die Updates bei Tesla fallen verglichen zu anderen Herstellern oftmals massiv aus. Beim aktuellen zB wird die komplette Darstellung der Klimabedienung geändert. Es kommt zB eine Wettervorhersage dazu die dir beim antippen des Symbols Details zum Wetter anzeigt. Hier kannst du nachlesen was aktuell so ausgerollt wird, was kommen soll und leaks https://www.notateslaapp.com/de/software-updates/

Fahrsysteme werden ständig verbessert - zB Anzeige des Einparkassistenten, roter Balken beim Totenwinkel, Blitzerwarner beim navigieren, Stromverbrauch von diversen Verbrauchern optimiert... dadurch das alles über das Maindisplay geschieht und praktisch nur eine Softwareanpassung benötigt haben sie da extreme Anpassung und Entwicklungsmöglichkeiten.

Bei den legacy Herstellern ist es halt so das du das Auto kaufst wie es ist und es vor sich hin altert bis zum nächsten Modell. Bei Tesla entwickelt sich das Auto während du es fährst immer weiter.

Ich fahr mein Y seit März diesen Jahres und Stand jetzt gibt es für mich nach vielen Audis keine andere Marke die mich dazu bewegen könnte nicht wieder einen Tesla zu kaufen.

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In den letzten Tagen war ich auch einiges mit dem MY unterwegs. Im Haus haben wir einen i4 M50, einen EQE300 und unser heimlicher Liebling, den Smart fortwo EQ. Da war es sehr spannend, wie sich ein MY, verglichen mit den beiden anderen Autos (mit dem Smart vergleichen wäre doch ziemlich sinnlos), schlagen kann.
Sehr überraschend, der Tesla kann eigentlich nur genial oder unterirdisch. Genial ist der Ladevorgang. Obwohl ich auch BMW und Mercedes bei Tesla lade, ist der Vorgang mit einem Tesla noch einmal dramatisch besser. Auch enorm gut ist die Effektivität des Antriebs. Auf Strecke ist der Unterschied nicht groß, ich vermute sogar, dass der Mercedes etwas sparsamer ist, der BMW nicht besonders viel mehr benötigt. Aber auf Kurzstrecke, gerade in kaltem Zustand, ist der Tesla sehr gut. Dann ist Platzangebot sehr gut, genauso diese Einfachheit des Fahrens. Einsteigen und los. So wie es sein sollte, es ist bei den beiden Deutschen so sinnlos, dass man noch den Anlasser-Knopf drücken muss.
Was aber unglaublicher Mist ist, das autonome Fahren im Standard. Ich wußte ja schon, dass es nicht mehr wirklich gut ist, aber so schlecht hätte ich wirklich nicht gedacht. Dann das One Pedal Driving, wenn man intelligente Rekuperation kennt, dann fällt schon auf, dass es eine elende Notlösung ist. Am BMW kann ich das Verhalten einstellen, niemand macht das freiwillig, wenn es auch intelligent geht.
Was dafür wieder enorm gut ist, das Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Tesla ist im Durchschnitt ein gutes Auto. Weit weg von einem sehr guten, aber mit seinem Preis gegengerechnet ist er fantastisch und auf alle Fälle eine Überlegung wert. Für mich sind es eher Kleinigkeiten, die sehr stören, z.B., dass ich ihn nur mit Lesebrille bedienen kann, da bin ich durch das enorm guter HUD sehr verwöhnt. Oder dass er erstaunlich laut ist, wenn man schneller als 120 fährt. Und natürlich die elende Einparkunterstützung, keine Ahnung, ob man sich daran gewöhnt, aber auf 5cm Einparken würde ich dem Auto nicht zutrauen.
Nächstes Jahr wird ein Nachfolger für den i4 fällig, er soll mehr Platz bieten, bei BMW gibt es überhaupt nichts, der Mercedes EQE SUV ist sehr teuer und eigentlich zu groß, objektiv spricht mehr für den Tesla als dagegen.

One Pedal Driving ist einfach eine Philosophiefrage, ich empfinde das als alles andere als eine "Notlösung". Bei unserem anderen BEV kann man zwischen Segeln und OPD umschalten und nach kurzer Zeit haben wir auch dort auf OPD umgestellt. Es ist sicher eine Umgewöhnung wenn man von einem Fahrzeug kommt, bei dem das nicht so ist oder das man in einem anderen Modus gefahren ist - man gewöhnt sich aber schnell dran und will es dann nicht mehr missen - so war es zumindest bei uns.

Bzgl. Lesebrille: Man kann im Menü unter Display auch eine allgemein vergrößerte Anzeige einstellen, vielleicht ist das für dich hilfreich.

Einparken: Mittlerweile, nach diversen Updates, ist die Vision-Einparkhilfe eigentlich recht genau, es ist aber schon eine Umstellung von den klassischen Parkpiepsern, aber man gewöhnt sich auch da recht schnell dran. Wenn man das EAP-Paket hat und das automatische Einparken nutzt, dann geht das auch erstaunlich genau, selbst neben Säulen in einer Tiefgarage. Aufpassen muss man aber natürlich trotzdem.

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