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MwSt Ausweisbar, bedeutet in der Praxis?

Themenstarteram 20. März 2014 um 20:52

Hallo, wollte mal fragen,was MwSt Ausweisbar in der Praxis genau bedeutet.

Habe schon paar Erklärungen im Netz gefunden, aber so genau werde ich da nicht schlau.

Bin an einem Auto interessiert von einem Privatkäufer.Der hat MwSt Ausweisbar angegeben.Fehler?

Oder hat derjenige das Auto eventuell über seine Firma laufen?

Wenn das Auto 10t Euro kosten soll, muss ich da ja weiterhin 10t Euro bezahlen,auch wenn ich mit MwSt in dem Fall nichts am Hut habe als Privatmann.

Mein Onkel hat einen Gewerbeschein für KFZhandel, kann er das Auto für 8100 Euro (MwSt abgezogen) bekommen, weil er mit MwSt ausweisbar was anfangen kann?

Werde da nicht schlau draus.

Beste Antwort im Thema

Allerfeinste Rhetorik...

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Themenstarteram 23. März 2014 um 13:24

Ja, da würde ich profitieren.

Und der Verkäufer würde es auch NICHT schaden.

Denn wenn er aus Versehen gedacht hätte, er müsste 1900 Euro an den Staat abführen und hat deswegen den Preis auf 10t Euro festgesetzt um 8100 Euro zu bekommen, kann ich ja ohne schlechtes Gewissen ihm 8100 Euro zahlen, wenn er gar keine 1900 Euro an den Staat bezahlen muss, oder?

Ich muss dann 8100 Euro zahlen statt 10t, er will 8100 ohne Staat am Ende in der Tasche haben und bekommt diese dann ja auch.

Somit keine Verlierer.Selbst der Staat verliert nicht,weil ihm ja keine MwSt zusteht bei diesem Privatverkauf.

Zunächst ist Deine Rechnung falsch. Das wurde Dir schon vorgerechnet. Brutto 10.000 ist nicht netto 8.100.

 

Außerdem kannst Du davon ausgehen, dass sich der Verkäufer höchstwahrscheinlich gar nicht darüber Gedanken gemacht hat, wie das mit der Umsatzsteuer läuft. Er wird die 10.000 auf jeden Fall haben wollen. Aber frag ihn doch einfach.

Achso meinst du das...

Hm, evtl. trefft ihr euch auch in der Mitte für den Tipp - du kannst es ja mal probieren. :)

am 17. März 2016 um 3:01

Noch mal zu der Mwst ,ich möchte in 4 monaten mein laden verkaufen,und wenn ich in den 4 monaten ein Auto kaufe kriege ich doch garantie die 19 % MwSteuer zürück oder spielt der zeitraum eine rolle?Also bei 30 tausend wäre es wenn ich es nicht fall verstanden habe 5700 euro..

am 17. März 2016 um 5:58

Zunächst einmal kannst Du die VSt abziehen, sofern Du vorsteuerabzugsberechtigt bist (allerdings ist Deine Berechnung falsch). Es dürfte Dir nur nicht viel bringen, da das Auto dann der Firma gehört und wenn das Auto an Dich wieder verkauft wird, musst Du die MWSt wieder bezahlen.

Gruß

der Chaosmanager

am 17. März 2016 um 7:55

Zitat:

@Sam1980 schrieb am 21. März 2014 um 09:56:53 Uhr:

Also müsste mein onkel das Auto kaufen und mir schenken um die MwSt zu sparen.

Wäre natürlich meine liebste Variante

Das wäre wahrscheinlich eine verdeckte Gewinnausschüttung oder eine Privatentnahme, weil sowas "unter fremden Dritten" nicht üblich wäre. In beiden Fällen wird es dann für Deinen Onkel viel teurer, wenn das bei einer Steuerprüfung herauskommt. Bei Autos schauen die Behörden genau hin.

Das Auto müßte mindestens eine Zeitlang im Unternehmen bleiben, und dort nach 1% Regelung oder per Fahrtenbuch korrekt versteuert, und dann zu einem marktüblichen Nettopreis+MwSt. verkauft werden.

Und eine Ersparnis setzt auch voraus, daß wirklich eine abzugsfähige Rechnung gestellt wird. Und die Verantwortung zu überprüfen, inwieweit der Verkäufer das wirklich darf, liegt dann bei Deinem Onkel. Aus einer Angabe auf mobile.de (o.vgl.) läßt sich zumindest steuerlich nichts Positives für Dich oder Deinen Onkel ableiten.

am 17. März 2016 um 22:27

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 17. März 2016 um 06:58:36 Uhr:

Zunächst einmal kannst Du die VSt abziehen, sofern Du vorsteuerabzugsberechtigt bist (allerdings ist Deine Berechnung falsch). Es dürfte Dir nur nicht viel bringen, da das Auto dann der Firma gehört und wenn das Auto an Dich wieder verkauft wird, musst Du die MWSt wieder bezahlen.

Gruß

der Chaosmanager

Wenn du nett bist könntest du es bitte noch einmal noch präziser erklären bzw einen rat oder einen weg vorschlagen,wie z B ein Auto ohne mwst kaufen,wäre es in meinem fall sinnvoller?

LG

ulfrich

am 18. März 2016 um 7:30

Zitat:

@ulfrich schrieb am 17. März 2016 um 23:27:43 Uhr:

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 17. März 2016 um 06:58:36 Uhr:

Zunächst einmal kannst Du die VSt abziehen, sofern Du vorsteuerabzugsberechtigt bist (allerdings ist Deine Berechnung falsch). Es dürfte Dir nur nicht viel bringen, da das Auto dann der Firma gehört und wenn das Auto an Dich wieder verkauft wird, musst Du die MWSt wieder bezahlen.

Gruß

der Chaosmanager

Wenn du nett bist könntest du es bitte noch einmal noch präziser erklären bzw einen rat oder einen weg vorschlagen,wie z B ein Auto ohne mwst kaufen,wäre es in meinem fall sinnvoller?

LG

ulfrich

Die Frage ist grammatisch etwas seltsam formuliert; aber ich versuche, den Sachverhalt nochmals zu erklären.

Wenn Du ein Auto privat von einem Händler kaufst, musst Du auch die MWSt. zahlen - ob diese ausgewiesen ist oder nicht wie bei der Differenzbesteuerung nach § 25a UStG, spielt dabei keine Rolle.

Kaufst Du ein Auto als Gewerbetreibender und bist vorsteuerabzugsberechtigt, dann kannst Du die Vorsteuer unter bestimmten Voraussetzungen geltend machen. Allerdings gehört das Auto dann zum Firmenvermögen und wenn Du beim Verkauf Deines Geschäfts das Auto übernehmen willst, musst Du wiederum die MWSt. bezahlen.

Es gibt also keinen Weg für Dich, dass Du die MWSt. umgehst.

Beim Kauf von privat fällt keine MWSt. an und könnte in einem solchen Fall auch nicht von einem Gewerbetreibenden abgesetzt werden.

Gruß

Der Chaosmanager

am 18. März 2016 um 8:21

Vielleicht mal noch einen Schritt abstrakter geklärt: Die Mehrwertsteuer ist eine Steuer die der Endverbraucher bezahlen sollen. In der Wertschöpfungskette verzichtet man darauf, weil es Produkte sehr schnell radikal verteuern würde, weil man letztlich Steuern auf Steuern bezahlen würde und das wirtschaftliche Schaffen zum erliegend bringen würde. Man denke mal an die Kette vom Rohstofflieferanten zum Teilhersteller zum Produkthersteller zum Großhändler zum Kaufladen zum Kunden... Da wäre der Steueranteil höher als der eigentliche Wert der Gegenstände.

Der einzige Gründe warum alle entlang der Wertschöpfungskette trotzdem alle penibel mit der MwSt rumhantieren müssen (obwohl es ein Nullsummenspiel ist), ist weil schlaue Füchse wie du sonst das Finanzamt bescheissen würde. Denn nichts anderes fragst du: Wie bescheisse ich das Finanzamt um die rechtmäßige Steuer in dem ich privat etwas verbrauche aber dem Finanzamt vorgaukeln kann, dass es unternehmerisch entlang der Wertschöpfungskette genutzt wurde.

Nun ist es aber so, dass dieses Spiel zwischen Steuerhinterziehern und Finanzämtern schon ein paar Jahrzehnte lang geht, und mit dementsprechend hohem Aufwand auf beiden Seiten aufgerüstet wurde. Wenn ein AG eine Kantine betreibt wo er seine Mitarbeiter günstiger essen lässt, als was sie draußen bezahlen würden, dann wird das versteuert. Wenn es Geburtstagsgeschenke an Geschäftspartner gibt, dann ist sind Dinge die weniger als 35€ kosten (pro Jahr und Person) als Betriebsausgabe absetzbar, aber alles was 36€ oder mehr kostet ist keine Betriebsausgabe mehr. Und diese Striktheit gibts schon bei kleinen Beträgen. Glaubt jemand ernsthaft er kann mal eben ein paar Tausend Euro hinterziehen mit einer Idee die er sich beim rtl2 schauen auf dem Sofa ausgedacht hat? Da muss man schon etwas mehr Zeit und Aufwand investieren (wie bei den cum-ex deals), aber am Ende sitzt das FA meist doch am längerem Hebel.

Es gibt leider noch Parallelgesellschaften in Deutschland (durch alle Gesellschaftsschichten hindurch) die den Raub von der Allgemeinheit als "schlau" oder gar "geschäftstüchtig" ansehen, anstatt ihn als das buchstäblich a-soziale zu sehen was es ist.

Vielleicht einfach mal trotz aller Geldgeilheit einfach mal ein paar Schritte zurücktreten, das große Ganze betrachten und seine eigene Rolle und sein Handeln nochmal reflektieren.

am 18. März 2016 um 8:44

Zitat:

@Sencer schrieb am 18. März 2016 um 09:21:48 Uhr:

Vielleicht mal noch einen Schritt abstrakter geklärt: Die Mehrwertsteuer ist eine Verbrauchssteuer die Endverbraucher bezahlen sollen. In der Wertschöpfungskette verzichtet man darauf, weil es Produkte sehr schnell radikal verteuern würde, weil man letztlich Steuern auf Steuern bezahlen würde und das wirtschaftliche Schaffen zum erliegend bringen würde. Man denke mal an die Kette vom Rohstofflieferanten zum Teilhersteller zum Produkthersteller zum Großhändler zum Kaufladen zum Kunden...

Ich sehe nicht, wo in der Wertschöpfungskette auf die Mehrwertsteuer verzichtet würde. Tatsächlich wird der "Mehrwert" versteuert. Dadurch dass alle Unternehmer und Selbstständigen/Gewerbetreibenden die vereinnahmte Mehrwertsteuer (nach Abzug der von ihnen selbst gezahlten Vorsteuer) an das zuständige FA abführen müssen, wird stets die eigentliche Wertschöpfung versteuert.

Zitat:

obwohl es ein Nullsummenspiel ist

Inwiefern die Umsatzsteuer, die dem Staat immerhin über 150 Mrd. Euro beschert, ein Nullsummenspiel sein soll, müsstest Du mal bitte erläutern. Ich kenne auch kein Unternehmen, für das die Mehrwertsteuer ein Nullsummenspiel sein soll - in der Regel ist die Umsatzsteuerzahllast positiv, d. h. ein Unternehmen vereinnahmt mehr Mehrwertsteuer als es an Vorsteuer absetzen kann.

Gruß

Der Chaosmanager

am 18. März 2016 um 8:50

Gemeint war, dass die MwSt voll vom Endkunden gezahlt wird. Sie wird nur nicht direkt an das FA abgeführt, sondern auf dem Umweg über die Wertschöpfungskette (dann gemäß den Orten der Entstehung der Wertschöpfung) an das Finanzamt abgeführt.

edit: Liebe mitlesende/schreibene Steuerberater - bitte mich nicht zerfleischen wegen der fachlich gruseligen Ausdrucksweise und ins unreine gesprochenen Formulierungen. :D

Scheiße - bin gerade auf Diät - muss deshalb auf Popcorn und Cola verzichten ... :D

am 18. März 2016 um 10:00

Zitat:

@Sencer schrieb am 18. März 2016 um 09:50:30 Uhr:

Gemeint war, dass die MwSt voll vom Endkunden gezahlt wird. Sie wird nur nicht direkt an das FA abgeführt, sondern auf dem Umweg über die Wertschöpfungskette (dann gemäß den Orten der Entstehung der Wertschöpfung) an das Finanzamt abgeführt.

OK - ich verstehe jetzt, was Du meinst. Der Endverbraucher zahlt zwar die "volle MWSt.", allerdings führt der Empfänger diese nicht zu 100% an das FA ab, sondern kürzt diese wiederum um seine VSt.

Gruß

Der Chaosmanager

am 18. März 2016 um 16:35

Was laberst du hier für eine scheisse zusammen,ich möchte nicht Fa verarschen oder sonstwas,ich frage mich nur ob ein Auto mit MwSt bei Beendigung der Selbstständigkeit in 4 Monaten sinn macht!

Deine Rtl2 Horror geschichten interessieren mich weniger als stück Keks..

Allerfeinste Rhetorik...

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