Mutter am Krümmer rund.....und nu?
Hatte heut mal Langeweile und wollte mich an meinen abgerissenen Stehbolzen am Auspuff machen(X20XEV).Und natürlich zwei der unteren Kupfermuttern sind rund.Hab auch mindesten 10 verschiedene Nuss/Steck/Ringschlüsselvariationen probiert,leider ohne Erfolg.🙁
Hab ich da noch eine andere Chance außer der Kopfdemontage?
Beste Antwort im Thema
Dir fehlt -anscheinend- das grundsätzliche Wissen -um den Grund-, warum bei dieser Art des Flanschanschlusses Stehbolzen verwendet werden. Das macht man nicht, weil man keine Schrauben zur Hand hat, oder aus ähnlichen Gründen, sondern um die Gewinde im Kopf möglichst wenig zu belasten. Sie verschleißen mit jedem hinein- und herausdrehen einer Schraube -im Gegensatz zu einem Stahlgewinde- extrem und verlieren so schon nach wenigen Schraubvorgängen ihre Tragfähigkeit.
Des weiteren haben sie eine wesentlich höhere Festigkeit, als die Tragfähigkeit der Alugewinde im Kopf.
Somit führt es quasi zwangsläufig dazu, daß die Alugewindegänge im Kopf ausreißen, wenn die Kräfte zu hoch werden.
Hier Schrauben zu verwenden ist leichtsinnig, da es -wie schon gesagt- in den meisten Fällen dazu führt, daß in kurzer Zeit ziemlich sicher alle Alu-Gewinde im Kopf beschädigt werden.
Stehbolzen sind im Alukopf die absolut sicherste Methode, ein auf Dauer tragendes Gewinde zur Verfügung zu stellen.
Die Tatsache, daß Stehbolzen an dieser Stelle abreißen, zeigt zum einen auf, daß die Kräfte -die hier wirken- höher sind als erwartet. Das wiederum liegt zum einen an der -auf den Temperaturverzug hin- nachlässig entwickelten Form/Ausführung des Krümmers und zum zweiten, an der gewählten Güte der Stehbolzen.
Noch ist es immer besser, einen abgerissenen Stehbolzen wieder instandzusetzen, als ein Gewinde im Alu wieder herzustellen.
Wenn man -wie du vorschlägst- hier Schrauben verwendet, die in der Güte über den Stehbolzen liegen, reißt entweder der Krümmer, oder das Gewinde im Kopf wird über die Tragfähigkeit belastet und reißt aus.
Die Opel Stehbolzen sind jedenfalls eindeutig zu hart und reißen somit ab.
Die von Audi/VW, Daimler, oder vom Zubehörlieferanten verwendeten Stehbolzen hingegen haben eine geringere Härte und eine höhere Zähigkeit. Sie längen sich allenfalls, ohne das Gewinde zu beschädigen, abzureißen oder gar den Krümmer zu beschädigen.
Um den Krümmer und die Stehbolzen dauerhaft zu schützen und trotzdem zu gewährleisten, daß die Verbindung dauerhaft dicht bleibt, sind mehrer Maßnahmen durchzuführen. Diese drehen sich alle darum, dem Krümmer seine konstruktionsbedingte Eigenart -sich in alle Richtungen übel auszudehnen- Freiraum zu geben und ihn trotzdem dicht zu halten, ohne das zukünftig Beschädigungen am Krümmer, der Dichtung und den Befestigungsschrauben zu erwarten sind.
1. Alle Stehbolzen ausbauen und gegen andere mit geringerer Härte austauschen.
2. Alle Flansch-Bohrungen des Krümmers -bis auf die mittleren oben und unten- sind auf ca.10-11mm aufzureiben/-bohren.
Damit erreicht man, daß der Krümmer sich von der Mitte her seitlich ausdehnen kann, ohne das dadurch Scherkräfte an den Bolzen wirken.
3. Der Krümmerflansch muß geplant werden! Ein gebrauchter Krümmer ist immer krumm.
4. Es muß die mehrlagige Metalldichtung (wurde 98 eingeführt) verwendet werden.
Auf ihr gleitet der Krümmer bei Längen- und Höhenausdehnung, ohne die Dichtung zu beschädigen.
5. Unterlegscheiben unter den Muttern verwenden, um das Dehnungsschieben des Krümmers zu ermöglichen, ohne daß die Stehbolzen seitlich über die Maßen belastet werden (Scherwirkung).
6. Die Muttern maximal auf 18-20Nm anziehen.
Dadurch kann der Kümmer besser auf der Dichtung schwimmen und gleichzeitig wird die Längung der Stehbolzen minimiert.
Dieses Thema ist hier (gefühlt) schon hunderte Male behandelt worden und meist gab es auch Angaben und Tips zu den Bolzen, Nummer und Bezugsquellen oder Arten der Beschaffung.
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17 Antworten
moin moin
gibt es eine alternative zum stehbolzen ? für ein X20EXV
Ich glaube, ich das im Thread erwähnt, nimm Imbusschrauben M8, lässt sich im Notfall, unkompliziert wieder lösen. Die Schrauben, etwas kürzer als die Stehbolzen nehmen!😉
Dir fehlt -anscheinend- das grundsätzliche Wissen -um den Grund-, warum bei dieser Art des Flanschanschlusses Stehbolzen verwendet werden. Das macht man nicht, weil man keine Schrauben zur Hand hat, oder aus ähnlichen Gründen, sondern um die Gewinde im Kopf möglichst wenig zu belasten. Sie verschleißen mit jedem hinein- und herausdrehen einer Schraube -im Gegensatz zu einem Stahlgewinde- extrem und verlieren so schon nach wenigen Schraubvorgängen ihre Tragfähigkeit.
Des weiteren haben sie eine wesentlich höhere Festigkeit, als die Tragfähigkeit der Alugewinde im Kopf.
Somit führt es quasi zwangsläufig dazu, daß die Alugewindegänge im Kopf ausreißen, wenn die Kräfte zu hoch werden.
Hier Schrauben zu verwenden ist leichtsinnig, da es -wie schon gesagt- in den meisten Fällen dazu führt, daß in kurzer Zeit ziemlich sicher alle Alu-Gewinde im Kopf beschädigt werden.
Stehbolzen sind im Alukopf die absolut sicherste Methode, ein auf Dauer tragendes Gewinde zur Verfügung zu stellen.
Die Tatsache, daß Stehbolzen an dieser Stelle abreißen, zeigt zum einen auf, daß die Kräfte -die hier wirken- höher sind als erwartet. Das wiederum liegt zum einen an der -auf den Temperaturverzug hin- nachlässig entwickelten Form/Ausführung des Krümmers und zum zweiten, an der gewählten Güte der Stehbolzen.
Noch ist es immer besser, einen abgerissenen Stehbolzen wieder instandzusetzen, als ein Gewinde im Alu wieder herzustellen.
Wenn man -wie du vorschlägst- hier Schrauben verwendet, die in der Güte über den Stehbolzen liegen, reißt entweder der Krümmer, oder das Gewinde im Kopf wird über die Tragfähigkeit belastet und reißt aus.
Die Opel Stehbolzen sind jedenfalls eindeutig zu hart und reißen somit ab.
Die von Audi/VW, Daimler, oder vom Zubehörlieferanten verwendeten Stehbolzen hingegen haben eine geringere Härte und eine höhere Zähigkeit. Sie längen sich allenfalls, ohne das Gewinde zu beschädigen, abzureißen oder gar den Krümmer zu beschädigen.
Um den Krümmer und die Stehbolzen dauerhaft zu schützen und trotzdem zu gewährleisten, daß die Verbindung dauerhaft dicht bleibt, sind mehrer Maßnahmen durchzuführen. Diese drehen sich alle darum, dem Krümmer seine konstruktionsbedingte Eigenart -sich in alle Richtungen übel auszudehnen- Freiraum zu geben und ihn trotzdem dicht zu halten, ohne das zukünftig Beschädigungen am Krümmer, der Dichtung und den Befestigungsschrauben zu erwarten sind.
1. Alle Stehbolzen ausbauen und gegen andere mit geringerer Härte austauschen.
2. Alle Flansch-Bohrungen des Krümmers -bis auf die mittleren oben und unten- sind auf ca.10-11mm aufzureiben/-bohren.
Damit erreicht man, daß der Krümmer sich von der Mitte her seitlich ausdehnen kann, ohne das dadurch Scherkräfte an den Bolzen wirken.
3. Der Krümmerflansch muß geplant werden! Ein gebrauchter Krümmer ist immer krumm.
4. Es muß die mehrlagige Metalldichtung (wurde 98 eingeführt) verwendet werden.
Auf ihr gleitet der Krümmer bei Längen- und Höhenausdehnung, ohne die Dichtung zu beschädigen.
5. Unterlegscheiben unter den Muttern verwenden, um das Dehnungsschieben des Krümmers zu ermöglichen, ohne daß die Stehbolzen seitlich über die Maßen belastet werden (Scherwirkung).
6. Die Muttern maximal auf 18-20Nm anziehen.
Dadurch kann der Kümmer besser auf der Dichtung schwimmen und gleichzeitig wird die Längung der Stehbolzen minimiert.
Dieses Thema ist hier (gefühlt) schon hunderte Male behandelt worden und meist gab es auch Angaben und Tips zu den Bolzen, Nummer und Bezugsquellen oder Arten der Beschaffung.