Muss man wirklich bei jeder Einwinterung das Öl wechseln?
Bonjour!
ich habe seit letztem Sommer eine (wunderschöne) Honda NC700S. Erstinspektion wurde direkt bevor ich sie gekauft habe gemacht bei KM Stand ca. 900. Dabei wurde natürlich auch das Öl gewechselt. Jetzt hat sie knapp 4500 auf der Uhr und ich wollte sie von Anfang Dezember bis Anfang März einwintern. Nu habe ich mir jetzt so manches Video im Netz angesehen, da wurde eigentlich immer gesagt, "wechselt das Öl!". Meine Frage: Ist das wirklich soooo notwendig? Ist ein einmaliger Ölwechsel pro Jahr nicht vollkommen ausreichend? Ändert sich was, wenn ich meine Maschine einfach pro Woche einmal laufen lasse, damit "Bewegung" reinkommt? Bitte um objektive Aufklärung. Sollte ich einen Ölwechsel machen, oder nicht?
Viele Grüße !
Beste Antwort im Thema
Und ich dachte immer im Frühjahr Öl wechseln, damit man dann neues Öl drinnen hat ohne Wasser...
5 Leute - 7 Meinungen.
Ich stelle mein Motorrad im Herbst in die Garage und hole es im Frühjahr raus.
Ölwechsel mache ich 1x pro Jahr oder wenn es nach KM notwendig ist.
Komisch.. seit 30 Jahren kein Motorschaden und seit Einspritzung laufen sie im Frühjahr ohne Problem an -ohne Batterieerhaltung und ohne Starthilfe-
Ich glaub ich mache was falsch.
Zwischendurch mal laufen lassen ist auf jeden Fall falsch...
Ähnliche Themen
32 Antworten
Zugegeben kommt auf den Einkauf an :-) aber ein Wocheinkauf für zwei Personen passt bei mir gut in die Koffer. Dafür kann ich ohne Parkgebühr oder Parkplatzsuche direkt vor die Türe farhen.
Soll Leute geben, die haben Spaß am Motorrad fahren. Soll zudem Leute geben bei den es unsinnig ist (z.B. weil es deutlich länger dauert), mit dem Motorrad zu fahren... Und dann gibt es die ganz schlimmen Leute wie mich, auf die beides zutrifft und ich fahre sogar nicht nur 3 Stunden am Wochenende Motorrad sondern gerne auch mal 6-8 Stunden. Mit 15 Litern komme ich dann eher selten hin. Kranke Welt...
Zitat:
@Dudidudu schrieb am 30. November 2015 um 12:29:37 Uhr:
Ich hätte gerne eine wissenschaftlich begründete Antwort ..
Dafür, dass du eine wissenschaftlich begründete Antwort forderst, stellst du dich aber ziemlich schnell zufrieden :>
Zitat:
@ScorpaenaLoppei schrieb am 30. November 2015 um 17:08:09 Uhr:
Zugegeben kommt auf den Einkauf an :-) aber ein Wocheinkauf für zwei Personen passt bei mir gut in die Koffer. Dafür kann ich ohne Parkgebühr oder Parkplatzsuche direkt vor die Türe farhen.
Ein Brilli für die Dame in den einen, eine Rolex für den Herrn in den anderen Koffer - passt ganz gut.
Bin auch schon mit dem Bike zum Einkaufen gefahren - im Sommer Erdbeeren vom Bauern. Die sonstigen Einkäufe erledigt die Regierung, sonst hätt man(n) sie ja nicht wählen müssen.
Zur Arbeit (20 km) manchmal im Sommer, wenn ich nicht viel zu tun habe und nicht ausschließlich im Büro sitzen möchte. Manchmal Auswärtstermine, wo ich in Kombi auftauchen kann. Überwiegend aber zum Vergnügen - nicht allein zu meinem, nein, manchmal mat meine Regierung ein mehrstündiger Ausflug richtig glücklich. Sie bleibt zu Hause und hat ihre Ruh.
Mit dem Moped zum Einkaufen ist genial, man beschränkt sich automatisch auf das, was man tatsachlich braucht.
Zu den Ölwechselintervallen gibt es in den Foren bestimmt hunderte von Beiträgen. Viele machen ihn jährlich, manche alle zwei Jahre und ganz Mutige noch seltener. Was jetzt noch nicht gesagt wurde, bei der Beurteilung kommt es stark auf die Nutzung des Mopeds an. Wenn ich z.B. jeden Tag nur zwei Mal 5 km fahren würde, wäre ein jährlicher Ölwechsel eher fällig als wenn ich 20 Mal im Jahr 200 km am Stück fahren würde. Es geht schlichtweg um die Aufnahme von Sprit und Wasser im Motoröl, was im Kurzstreckenverkehr ein Problem sein kann.
Öl wechseln?
Manchmal reicht regelmäßiges Nachfüllen, dann ist nach 3 tkm auch wieder alles frisch 🙂
Technische Frage: warum kommt es nicht gut, den Motor periodisch im Leerlauf arbeiten zu lassen?
Gruss, tourio.
Der Leerlauf an sich ist nicht das schlimme, dass schlimme ist die Tatsache, dass wenn du den Motor jede Woche 1x laufen lässt, das ganze Öl dank der Schwerkraft langsam wieder Richtung Ölwanne wandert. Da die Ölpumpe nur läuft wenn der Motor läuft und dann erstmal Druck aufbauen muss, läuft der Motor ohne (ausreichende) Schmierung. Wenn man das vermeiden kann, sollte man das tun. Dazu kommt, dass das Öl nie richtig warm wird und sich so Wasser und Benzin im Öl "sammeln" kann.
Um eine gute und ausreichende Schmierung zu gewährleisten, muss das Öl möglichst dünnflüssig sein und möglichst überall sein.
Kaltstart - Öl zähflüssig. Leerlauf - Öldruck niedrig.
Ergebnis: Weder wird das Öl zügig befördert, noch kommt es in ausreichender Menge überall hin.
Noch dazu nach langer Standzeit, wenn auch das letzte Öl von allen beweglichen Teilen sich im ölsumpf gesammelt hat.
Deswegen Kaltstart in der Winterpause: Ihhbahhpfui!
Wurde doch oben schon beschrieben!
Jeder Kaltstart ist "Streß" für den Motor.
Hoher Verschleiß, da das Öl erstmal zu den entfernt gelegenen Stellen (Nockenwellen z.B.) befördert werden muss. In den ersten Sekunden nach dem Start werden die nicht optimal geschmiert.
Dann kondensiert Benzin/Wasser an den Zylinderwänden, welches ins Öl gelangen kann. Benzin/Wasser im Ölkreislauf wird auch von der Ölpumpe gefördert, schmiert aber nicht. -> Höherer Verschleiß.
Das sind dann die Fälle, bei denen im Ölschauglas auf dem Öl noch ein hellbrauner Schaum schwimmt.
Sieht man bei PKW auch ganz gut, wenn die viel Kurzstrecke (Mutti zum Aldi) gefahren werden, klebt meistens hellbraune Ölpampe innen am Öleinfülldeckel
Da ist es dann ratsam entweder das Öl komplett zu wechseln, oder wenigstens mal ein paar Stunden den Motor richtig warm zu fahren (ohne zu heizen).
Wenn das Öl auf Betriebstemperatur ist, kann im besten Fall der Wasseranteil verdampfen und durch die Kurbelgehäuseentlüftung den Ölkreislauf "verlassen"...
https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltstart
Besten Dank Jungs, für die kompetente Erhellung!
Nun noch eine andere Möglichkeit🙂
eigentlich (OK je nach Region), gibt es auch im Winter alle paar Wochen schönes Wetter,
und was gibt es schöneres wie dann wieder aufs Mopped zu steigen,
natürlich auch zum einkaufen, sagt ja keiner man muß den direkten Weg nehmen.
Tut Reifen, Öl und Batterie, und vor allem mir gut.
Zitat:
@mustang-shelby schrieb am 1. Dezember 2015 um 15:42:44 Uhr:
Nun noch eine andere Möglichkeit🙂eigentlich (OK je nach Region), gibt es auch im Winter alle paar Wochen schönes Wetter,
und was gibt es schöneres wie dann wieder aufs Mopped zu steigen,
natürlich auch zum einkaufen, sagt ja keiner man muß den direkten Weg nehmen.Tut Reifen, Öl und Batterie, und vor allem mir gut.
Ganz genau so habe ich es geplant. Trotzdem interessieren mich die technischen Vorgänge.
Auf verölten Oberflächen bleibt ein dünner Ölfilm, welcher sich im Laufe der Tage durch die Schwerkraft immer weiter ausdünnt.
Daher ist ein winterlicher Kaltstart umso schädlicher, je länger der Motor steht.
Nach 2 Monaten ist er so gut wie nicht mehr vorhanden. Daher ist meine Regel, den Motor mindestens einmal alle 30-50 Tage laufen zu lassen, und zwar so lange, bis sämtliches Kondenswasser verdunstet ist und die Batterie voll geladen.
Also ich fahre eine grössere Runde, so etwa eine Stunde. Ölwechsel alle 10.000 bis etwa 20.000, alle 2 Jahre, immer mit Filterwechsel.
Ich glaube nicht, dass das einen Vorteil im Verschleiß gegenüber dem gar nicht starten hat.
Mit Rewitec ist das übrigens eh egal, da die Notlaufeigenschaften der Schicht vor übermäßigen Verschleiß schützen. 😉