Multimeter - Update, ja/nein?
Ich habe ein günstigtes (ca. 20€, bin aber nicht sicher) Multimeter, Voltcraft VC444.
https://www.radiomuseum.org/r/conrad_voltcraft_vc444.html
Frage: was kann beser oder mehr ein teueres Gerät? Was sind die besseren oder guten? Grade beim Stöbern auf Amazon habe ich diesen Fluke entdeckt:
https://www.amazon.de/dp/B000ONPYKY/
Lohnt sich solche Anschaffung nur für Vielnutzer? Sind die sehr günstigen Geräte generell Schrott?
Bitte um ein paar Tipps und mehr Licht bei diesem Thema.
75 Antworten
Ich finde die Stromzangen echt klasse, man muss nur aufpassen das die auch DC Ampere messen können, die billigsten Chinakracher können das nicht.
Hatte nicht drauf geachtet und ein Autoteilehändler vertickert die billige BGS Zange für ~20 EUR, nach dem auspacken gemerkt kann gar kein DC Strom... völlig blöd und ungeeignet für den KFZ Bereich, gab natürlich sofort eine Retoure...😁
Ab der~40 EUR Klasse können es die ersten Zangen, preislich nach oben natürlich offen, die Messungen werden immer genauer (Frage ob man das im normalen kfz bereich benötigt😉)und die Geräte stellen selbst die Messbereiche ein..
Bin aber der Meinung Fluke und Co (aus Japan gibt es auch top Geräte mir fallen die Name gerade nur nicht ein) sind für den Privatanwender ein wenig ToMuch ...
Die Zangen sind auch bei Photovoltaik Freaks sehr beliebt😁, weil man kontaktlos schnell alle möglichen Ströme checken kann, vom Solarpanel, Batterie, Regler, Inverter ...
Ohne Zange müsste man umständlich die Leitung trennen und ein passendes Amperemeter dazwischen hängen .... gerade im Autobereich, hat bestimmt jeder schon mal ein Multimeter abrauchen lassen, weil man vergessen hat es auf die 10A Buchse zu stecken, oder der Strom war zu hoch, die Messung zu lange, auf vielen Geräten steht ja max. 10sec, das ist dann ungeeignet für längere Messungen, durch die Unterbrechnung ändert sich der strom ersteinmal bis es sich wieder normalisiert hat .... die ganzen Probleme hat man mit der Zange nicht, man darf aber immer nur 1 Leitung messen, also das 5 adrige Kable umgreifen klappt natürlich nicht...😁
Noch einmal danke für die vielen Tipps und Infos! Wie schon gesagt, wollte ich mich nur informieren, was die guten Geräte besser können. Ich komme zum Schluss, dass für einen fortgeschrittenen Hobby-Elektroniker Geräte der Preisklasse 50-100€ bestimmt Sinn machen und entsprechend genutzt werden. Für jemand, der am Käfer ab und zu mal was messen will, reicht meine Billig-China-Gurke aus dem Eröffnungspost wohl aus. Oder ist jemand der Meinung, dass es auch für diesen primitiven Zwecke zu schlecht ist? Entscheidend für mich wäre nur, ob man mit dem Billiggerät durch Fehlbedienung am Auto was kaputt machen kann. Da hört der Geiz bei mir nämlich auf.
Das VC444 reicht für alle Messungen, die man hobbymäßig am KFZ machen kann, vollkommen aus.
Du wirst damit nicht so schnell an die Grenze kommen wo man sagen würde "Mit einem besseren Gerät hätte ich den Fehler leichter gefunden"
Das einzige was ich vermissen würde, ist der akustische Durchgangsprüfer.
Kaputtmachen kann man am Fahrzeug u.U. etwas, wenn man im Strommessbereich versehentlich Spannung misst. Das ergibt einen Kurzschluss, dessen Folgen ganz unterschiedlich sein können.
Das trifft aber auf ein 500 Euro Messgerät genauso zu wie auf ein 20.- Euro Teil.
"Gefährlich", jedoch eher bei Messungen an höheren Spannungen, ist der "HOLD" Knopf in der Mitte des Wahlschalters.
Wenn man den versehentlich vor der Messung betätigt, stellt man u.U. Spannungsfreiheit fest, wo keine ist.
(Ich klebe den Hold-Knopf deshalb grundsätzlich fest)
Solange das VC444 funktioniert, besteht also kein echter Grund für eine Neuanschaffung.
DoMi
Sehe ich auch so. Schlecht sind die Voltcraft Produkte nicht.
Ich habe auch noch ein älteres PeakTech, auch dieses ist nicht schlecht. Hat TrueRMS und ist Wasserdicht. Das war mir damals wichtig.
Die Bluetooth Verbindung halte ich, gerade im Privatbereich, für nicht notwendig.
Für den Privatenbetrieb reicht solch ein günstiges Multimeter völlig aus. ob das nun 0,05V mehr oder weniger anzeigt spielt doch eigentlich keine Rolle.
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Zitat:
@DomiAleman schrieb am 29. Juni 2020 um 18:17:08 Uhr:
Das VC444 reicht für alle Messungen, die man hobbymäßig am KFZ machen kann, vollkommen aus.
Du wirst damit nicht so schnell an die Grenze kommen wo man sagen würde "Mit einem besseren Gerät hätte ich den Fehler leichter gefunden"Das einzige was ich vermissen würde, ist der akustische Durchgangsprüfer.
Kaputtmachen kann man am Fahrzeug u.U. etwas, wenn man im Strommessbereich versehentlich Spannung misst. Das ergibt einen Kurzschluss, dessen Folgen ganz unterschiedlich sein können.
Das trifft aber auf ein 500 Euro Messgerät genauso zu wie auf ein 20.- Euro Teil.
Ich habe mich in den letzten Tagen zu diesem Thema auch woanders informiert und so wie ich es verstanden habe, gibt es Multimeter, die genau das verhindern können. Bei Fluke erscheint irgendwas auf dem Display und es piepst. Bei Gossen gibt es mechanische Buchsensperre:
https://www.reichelt.de/...tal-4000-counts-metraline-dm41-p256621.html
Aber es freut mich, dass es hier nicht radikal alles unter Fluke in Grund und Boden geredet wird.
Zitat:
[ Bei Fluke erscheint irgendwas auf dem Display und es piepst. Bei Gossen gibt es mechanische Buchsensperre:
https://www.reichelt.de/...tal-4000-counts-metraline-dm41-p256621.html
Buchsensperre und Anzeige vermeiden nur, dass du die Prüfschnüre versehentlich in die Ampere- statt Volt-Buchse steckst während der VOLT Messbereich gewählt ist., bzw. dass du nach einer Strommessung auf VOLT zurüchschaltest ohne auch die Meßstrippen umzustecken.
Nichts von alledem kann verhindern, dass du das Gerät an Spannung hältst während es auf "Ampere" steht.
Im kleinen Ampere Bereich haben alle Geräte eine Feinsicherung, im großen Bereich nur manche.
Die schützt jedoch nur das Messgerät.
Ob die Durchbrennt bevor die Fahrzeugelektronik Schaden nimmt, kann man nicht vorhersagen
DoMi
Zitat:
@DomiAleman schrieb am 29. Juni 2020 um 21:44:03 Uhr:
Zitat:
[ Bei Fluke erscheint irgendwas auf dem Display und es piepst. Bei Gossen gibt es mechanische Buchsensperre:
https://www.reichelt.de/...tal-4000-counts-metraline-dm41-p256621.htmlBuchsensperre und Anzeige vermeiden nur, dass du die Prüfschnüre versehentlich in die Ampere- statt Volt-Buchse steckst während der VOLT Messbereich gewählt ist., bzw. dass du nach einer Strommessung auf VOLT zurüchschaltest ohne auch die Meßstrippen umzustecken.
Nichts von alledem kann verhindern, dass du das Gerät an Spannung hältst während es auf "Ampere" steht.
Ja, tatsächlich. Du hast natürlich recht. Habe irgendwie nicht nachgedacht.
Danke!
Warum sollte man alles unter Fluke schlecht reden? Ohne Frage das ist der Lexus unter den Messgeräten, aber für den Hobbyschrauber? Wozu? Wenn man seine Kohle verballern möchte kann man es natürlich machen, zumindest gibt es echt robuste und hochwertige Transportboxen zu den Geräten... beim Werkstattausrüstungsquartett ist man am Stammtisch dann ganz vorne mit dabei...😁
Die ganzen Datenschnittstellen, machen nach meiner Meinung auch nur Sinn wenn man im gewerblichen Bereich Messungen protokollieren muss ... oder man ist Technik Nerd und will alles rausholen was geht...
Gerade bei deinem Anwendungsfall reicht ja das günstigste nostalgie Zeigergerät und Prüflampe... alles darüber ist bereits nice to have ...
So sehe ich das auch.
Natürlich ist nicht alles unter Fluke scheiße, aber es gibt Kreise, wo man mehr oder minder direkt dieses Gefühl bekommt.
Alles gut. Ich bleibe bei meinem Voltcraft. Danke noch einmal für alles!
Zitat:
Zitat:
@DomiAleman schrieb am 26. Juni 2020 um 23:29:44 Uhr:
Ein empfehlenswertes Gerät ist dieses hier.Preiswert, großer Funktionsumfang, nicht nur für Hobbybastler geeignet.
https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1_sspa?...
Danke für den Tipp. Meine Suche (dank dem Hinweis, den ich irgendwo gelesen habe) hat dieses ergeben:
https://www.amazon.de/.../B07DVV6J1Y
Ist natürlich vielfach teuerer, aber noch bezahlbar, im Gegensatz zu Fluke, das gleich 300..500 € kostet. Nein, das muss nicht sein.Falls das Multimeter eine Temperaturmessung ermöglicht, kann man damit auch Temepratur an Metallteilen am Auto messen?
Bei Fluke zahlst du halt auch für den Namen, aber in der Werkstatt haben die mich noch nie enttäuscht.
Wasserdichte Multimeter gibt es aber auch unter 100 Euro:https://www.datatec.de/ht-1010605
Temperaturmessung bei Multimetern in der Regel nur mit passender Probe. Bei dem Amazonmodell würde ich die Finger von lassen.
Zur Prtokoll. Ich bin bei dem Voltkraft geblieben, aber damit ich das Messgerät nicht ständig nicht zwischen Auto, Garage und Zuhasue transportieren muss, habe ich mir was billiges dazu gekauft.
https://www.amazon.de/.../B07FDBW1PT
Ein kleines Update.
Jetzt verstehe ich diese Aussage:
Zitat:
@DomiAleman schrieb am 27. Juni 2020 um 07:46:18 Uhr:
Zitat:
Danke für den Tipp. Meine Suche (dank dem Hinweis, den ich irgendwo gelesen habe) hat dieses ergeben:
https://www.amazon.de/.../B07DVV6J1YEin Autorange Gerät würde ich auf keinen Fall haben wollen.
Bei jeder Messung beginnt dieses Gerät mit dem höchsten Messbereich und tastet sich dann relativ langsam an den tatsächlichen Messwert heran.
Die „Bedenkzeit“ des neuen Multimeters aus dem Link ein Post höher nervt einfach, wenn er auf Auto Range eingestellt ist. Man kann ihn zwar auf einen fixen Bereich einstellen, aber nicht durch einen mechanischen Wahlschalter, sondern durch wiederholtes Drücken eines Druckknopfes. Aber da muss man auch aufpassen. Neulich messe ich die Spannung an der Autobatterie und er zeigt „nichts“. Dann merke ich, dass ich auf „0.000“ eingestellt habe, und das 12 V nicht in eine Stelle passt. Also noch einmal drücken auf „00.00“. Gut, dass kann auch mit einem einfachen Gerät ohne Auto Range passieren, aber erstens sieht man es dort besser und zweitens wenn man bei dem Auto-Range-Ding einmal zu viel drückt, muss man sich weiter nach rechts drücken bis man an dem gewünschten Bereich wieder landet, weil man nicht zurück gehen kann. Bei einem mechanischen Schalter kein Problem! Und obwohl es ein Software-Schalter ist, merkt er sich beim Ausschalten diese Einstellung nicht. Beim Einschalten ist er immer auf Auto-Range.
Obwohl ich hier gewarnt wurde, habe ich das nicht ernst genug genommen. Das war ein Fehler. Wäre eine Rückgabe jetzt noch möglich, würde ich es tun. Es ist nicht so, dass ich wie ein Profi stundenlang was messen muss, aber mir fehlt trotzdem die Geduld. Mich wundert, dass die super teure Geräte wie Fluke auch alle automatisch sind. Sind sie dann zumindest super schnell? Nur so aus Neugier. Ich werde sie nicht kaufen.
Zumindest die Multimeter die ich hier habe (Gossen und Voltcraft) sind für mich schnell genug in der Umschaltung. Wenn der Messbereich kleiner als der Messwert ist, so gibt zumindest das Voltcraft was ich hier am meisten nutze afaik ein Dauerpiepen von sich.
Ich oute mich dann mal wieder als Liebhaber alter Messtechnik.
Obwohl ich, schon von Berufs wegen, ein paar Dutzend (ja, ich weiß, aber einen Spleen hat halt jeder😁) Messgeräte jeglicher Art besitze, ist eines meiner Lieblingsgeräte ein altes Hartmann&Braun Elavi 5n.
Das hat bald 50 Lenze auf dem Buckel, aber ist für so manche Messung selbst heute noch unschlagbar. Vor allem, wenn man eine Tendenz im Messwert beobachten will, ist das analoge Instrument immer noch ungeschlagen. Von der Qualität der Bauteile, Schalter, Messwerk etc. braucht man nichts weiter zu sagen - so etwas gibt es heute nicht mehr neu zu kaufen.
Ich prüfe das Teil regelmäßig, die Abweichung liegt selbst heute noch unter 1%. Der Messbereichsumfang ist enorm: Strommessungen sind von 3 mA bis 100 A (direkt, ohne Wandler oder Shunt!) möglich, der Spannungsmessbereich geht von 100 mV bis 1000 V (jeweils Vollausschlag im Messbereich).
Durch den ziemlich niedrigen Innenwiderstand bei Spannungsmessungen ( z. B. 150 kOhm im 30V-Bereich) verringert sich auch die Gefahr von "Phantommessungen" (z. B. durch Einkopplungen). Auch der geringe Spannungsabfall bei Strommessungen ist unerreicht, z. B. 6,5 mOhm Innenwiderstand bei 10 A. Das bedeutet einen Spannungabfall von nur 65 mV bei 10 A, gegenüber etwa 200 ... 600 mV bei den heute üblichen Digitalmessgeräten. Mit etwas Glück bekommt man die in fast neuwertigem Zustand für 10 ... 20 €.
Ich liebe diese Dinosaurier.🙂
Gruß
electroman
@electroman
Du hast mich irgendwie mit diesem ollen Messgerät angefixt und meine Nostalgieader getroffen. Ich brauche es zwar nicht wirklich, aber vielleicht würde ich es mir aus Spaß sogar kaufen. Ich sehe, es gibt viele ähnliche Geräte mit anderer Modellnummer und natürlich etwas anderer Ausführung. Es gibt sogar ganz schwarze (Bakelit?), die gefallen mir noch mehr. Aber meine Frage: könntest Du etwas zu den verchiedenen Modellen erzählen? Ich habe im Netz nämlich auf die Schnelle nichts gefunden. Danke im Voraus!