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Multijet-Motoren mit Zahnriemen und mit Steurkette - weshalb?

Hallo zusammen,

ich stehe gerade vor der Entscheidung, mir einen Doblo EZ 2007 mit dem 1.3-Multijet-Diesel-Motor zu kaufen. Ich fahre überwiegend über Land und wenig in der Stadt und selten lange Autobahnstrecken. Mir war wichtig, dass der Motor sehr sparsam ist und wenig CO2 produziert - ich bin auch kein Raser-Typ - flott überholen können ja - aber sonst nicht gerade verkehrsbehindernd cruisen liegt mir besser!

Beim Vergleich der 1.3-er und 1.9-er Maschine habe ich nun festgestellt, dass der 1.3-er-Motor eine Steuerkette hat, während im 1.9-er-Motor ein Zahnriemen verbaut ist. Ich dachte bislang immer, dass Steuerketten nur in großen Motoren und auch nur von den Premium-Herstellern verwendet würden. Als technischer Laie war ich bislang immer der Meinung, dass eine Steuerkette die technisch solidere und robustere - aber auch teurere Lösung im Vergleich zum Zahnriemen sei.

Hat jemand von Euch Technik- bzw Motorexperten eine Antwort, weshalb Fiat gerade so ein kleines Motörchen wie diesen 1.3-Multijet-Diesel mit einer Steuerkette ausrüstet - ein Zahnriemen wäre doch bestimmt die kostengünstigere Variante gewesen? Oder ist es gar so, dass dieser 1.3-er Diesel so extremen Belastungen im Vergleich zum 1.9-er Diesel ausgesetzt ist, dass eine Steuerkette technisch zwingend erforderlich ist?

Ich freue mich auf interessante Beiträge und bedanke mich - evtl. kann ich ja wieder etwas dazulernen!

Beste Antwort im Thema

Moin,

Nö ... der 1.9er ist ne Fiat/Alfa Entwicklung. Der alte 2.5er war ein VM Motor. ABER - ist bei solchen Sachen eh schwer das einzuschätzen - denn da wird vieles gemeinsam gemacht.

Das der 1.3er eine Kette anstelle eines ZR hat - folgt dem allgemeinen Trend! Motoren die in den 90ern entwickelt wurden - und bis heute modernisiert wurden - haben in der Regel einen ZR. In den 90ern musste der ZR Nockenwelle und WaPu antreiben. Mittlerweile aber ... noch 1-2 Klimaanlagen, zusätzliche Lima und und und :D Dadurch wird der ZR immer länger - man benötigt immer mehr Umlenk- und Spannrollen. Dadurch sind die Kosten und die Rissanfälligkeit angestiegen. Also ist man zur Kette zurückgegangen und hat eben eine Kette und zusätzlich einen Antriebsriemen für andere Bauteile. Das Risiko für einen Riss ist dadurch gesunken und für den Verbraucher sinken die Unterhaltskosten. Man muss dabei z.B. bedenken, dass z.B. bei einigen V6 Motoren der Aufwand für einen ZR Wechsel in der näheren Vergangenheit bei der Fachwerkstatt auf über 2500 Euro angestiegen sind. Irgendwo war da eine Grenze erreicht - die der Kunde noch bereit war zu zahlen. Aus Gründen von Gleichteilpolitik kommen dann auch kleinere Motoren in den Genuß einer Kette.

Erst vor 2-3 Jahren ist von z.B. Conti ein ZR aus speziellem Material auf den Markt gekommen - bei dem das garantierte Wechselintervall >150.000 km beträgt. Das ist natürlich wieder Konkurenzfähig.

MFG Kester

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Zitat:

Original geschrieben von IDEAlist

Hallo ,

natürlich sind die Motoren nicht gleich , im Laufe der Zeit gab es immer wieder Veränderungen . Gleich blieben Hub , Bohrung und Nockenwellenantrieb mittels Zahnriemen . Manche Motorbaureihen leben sehr lange , wie auch bei VW der EA 827 .

IDEAlist

Nun die Frage sind sie aus der Gleichen Motorenfamilie??? Wie halt z.B. die Firemotoren.

Ich war der Meinung das die alten Dieselmotoren von VM kamen..ich meinte das mal ein FIAT-Verkäufer kam und sich aufregte das angeblich die TDI-Motoren besser sein als der Diesel von FIAT. Er dabei äußerte das VM einer der größten Dieselmotorenporduzent auf der Welt sei.

italo

Moin,

Nö ... der 1.9er ist ne Fiat/Alfa Entwicklung. Der alte 2.5er war ein VM Motor. ABER - ist bei solchen Sachen eh schwer das einzuschätzen - denn da wird vieles gemeinsam gemacht.

Das der 1.3er eine Kette anstelle eines ZR hat - folgt dem allgemeinen Trend! Motoren die in den 90ern entwickelt wurden - und bis heute modernisiert wurden - haben in der Regel einen ZR. In den 90ern musste der ZR Nockenwelle und WaPu antreiben. Mittlerweile aber ... noch 1-2 Klimaanlagen, zusätzliche Lima und und und :D Dadurch wird der ZR immer länger - man benötigt immer mehr Umlenk- und Spannrollen. Dadurch sind die Kosten und die Rissanfälligkeit angestiegen. Also ist man zur Kette zurückgegangen und hat eben eine Kette und zusätzlich einen Antriebsriemen für andere Bauteile. Das Risiko für einen Riss ist dadurch gesunken und für den Verbraucher sinken die Unterhaltskosten. Man muss dabei z.B. bedenken, dass z.B. bei einigen V6 Motoren der Aufwand für einen ZR Wechsel in der näheren Vergangenheit bei der Fachwerkstatt auf über 2500 Euro angestiegen sind. Irgendwo war da eine Grenze erreicht - die der Kunde noch bereit war zu zahlen. Aus Gründen von Gleichteilpolitik kommen dann auch kleinere Motoren in den Genuß einer Kette.

Erst vor 2-3 Jahren ist von z.B. Conti ein ZR aus speziellem Material auf den Markt gekommen - bei dem das garantierte Wechselintervall >150.000 km beträgt. Das ist natürlich wieder Konkurenzfähig.

MFG Kester

Ja dann mal vielen Dank für die interessanten Meinungen.

Ich denke, dass Kester wohl ganz richtig liegt, wenn er schreibt, dass aufgrund der vielen Aggregate in modernen Autos der Zahnriemen überfordert wird und die Techniker deshalb eher wieder zur Steuerkette greifen.

Daaanke euch allen!

Ich habe eure diskusion gelesen und hat mir meine Entscheidung zm 1,3l Diesel erleichtert.

Da diese Maschiene auch im Punto Bj.12/03 verbaut wurde.

Ist "Umweltfreundlich" und "Diesel" nicht ein wiederspruch in sich ?

ODer ging's wirklich NUR um den CO2 Ausstoß un den Verbrauch in Liter ?

Zahnriemenwechsel muss nicht immer Teuer sein. Bei Subaru kostet sowas <400€ in der Markenwerkstatt.

Man kommt einfach dran, und die Umlenkrollen und die WaPu bleiben drin. (Die sind dafür gebaut, länger als der Riemen zuhalten)

Eine Kehrseite der Kettenmotoren ist z.B. der aktuelle 1,4TSI aus Wolfsburg. Die Dinger haben massiv Probleme mit den Ketten.

Motorräder haben zu 98% Ketten für die Nockenwellen. Da gibt's i.d.R. Keinen Stress. Meine YamahaXJ hatte über 250.000km mit der ersten Kette gelaufen.

Kann also beides gut, oder schlecht sein. Daran würde ich die Entscheidung nicht festmachen.

Z.B. ist eine Hochdruckpumpe, die Späne im System verteilt nicht billiger wie ein klassischer Motorschaden.

Das ist so einer der Gründe, warum mir kein Diesel mehr in's Haus kommt. Die Einspritzung mit den Irren Drücken, Hoch belastete Turbos..... Das Kostet beim Defekt alles richtig Geld. Dafür bekomme ich beim Beziner im zweifel den ganzen Motor.

Und beim Benziner bekommt der Hintermann keinen Krebs. (Sofern mich das interessiert)

Moin,

 

ich habe einen Corsa D 1.3 CDTI 90PS (entspricht dem 1.3 MultiJet) bis 128 000km ohne Probleme gefahren, Verbrauch im Schnitt 5,1 L, drehte auf der BAB dank 6 Gang-Getriebe bei 180km/h gerade mal 3500 U/min.

 

Dann Totalschaden.

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile und wer seinen Wagen auch nach der Garantie vernünftig wartet ist bei beiden auf der sicheren Seite. Vom Fahrkomfort und Drehmoment ist der 1,9 bestimmt die bessere Wahl. Verbrauchsmässig macht es ca. 1 L weniger beim 1.3 aus.

am 31. Oktober 2012 um 20:10

Also die heutigen Zahnriemen sind schon auf sehr lange Intervalle ausgelegt und stehen einer Kette dahingehen nur Alterungsbedingt nach.

Der 2.3er aus dem Duc bzw. Daily kombiniert Zahnriemen und Kette. Der Intervall für den Tausch des ZR liegt bei 240tkm oder 10 Jahre. Bei meinem Z19DTH (aus dem Hause FIAT) liegt der Intervall bei 150tkm. Die Zeiten mit 60ktm Intervall sind vorbei. Also wo liegt jetzt der höhere Kostenfaktor?!

Zahnriemen bei heutigen Intervallen kein Thema. Stehen damit Ketten in nichts nach.

Ketten wiederum ist immer ein Thema der Schmierung.

Und zum Thema Ketten nur in Premiummarken: Nissan baut seid Mitte der 90er nur kettengetriebene Benziner.

Kettendefekt nach Ölwechsel?! Das klingt iwie nach nem Fehler beim Wechel.

@understatement: Eine Undichtigkeit an der HD Pumpe beim einem Zahnriemen wird sicherlich auch ne Auswirkung haben. Denke nicht das den Riemen das freut. Und bei ner Kette wird sich das schon bemerkbar machen durch ein ansteigen des Ölpegels. Je nach Motor wird das schon von nem STG bemerkt werden.

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