Motorschäden durch Erdgasbetrieb
Hallo
wollte meine Benzin Pkw`s (Ford Scorpio 2,9L und 2,9lCosworth sowie Golf2 und 3) mit Erdgas nachrüsten und habe diesbezüglich mit meinem Erdgasversorger (Erdgas Schwaben) telefoniert wegen Zuschüsse, Tankstellen usw. Nach der Vermittlung zu einem "Fachmann"
und einem längeren Gespräch riet mir Dieser von einer Nachrüstung ab da nachgerüstete Ottomotoren den Erdgasbetrieb im Alltag langfristig nicht durchstehen würden. Die höhere Oktanzahl (ca 130?)
würde trotz der weicheren Verbrennung des Erdgases zu einem Anstieg der Brennraumtemparaturen bishin zu Fressern und kapitalen Motorschäden führen. von den ehemals ca 100 Taxis die in Augsburg mit Erdgas nachgerüstet wurden seien heute nur noch um die 20 im Einsatz und das auch nur weil diese von ihren Besitzern selbst gefahren werden und so entsprechend pfleglich behandelt werden. Bei mir sind die Fahrzeuge aber im harten Alltagseinsatz (Hängerbetrieb, Autobahn Vollgas, Beladen usw.)
Pflege und Wartung der Fzgè ist natürlich selbstverständlich (Habe eigenen Kfz-Betrieb).
Für den echten Alltagseinsatz wären umfangreiche Änderungen im Motor notwendig (Ventilsitzringe Kolbenringe usw.) Seiner Meinung nach läge das auch nicht an der Qualität der Umrüster. Selbst ABT in Kempten hätte diesbezüglich "Lehrgeld" bezahlen müssen und auch andere Umrüstbetriebe in unserem Umfeld hätten ihm bis heute keine brauchbaren Referenzkunden (hohe Laufleistungen)
zukommen lassen können so das er keinen einzigen Kunden habe der langfristig zufrieden mit einer nachgerüstetn Erdgasanlage wäre. Dies gilt natürlich nicht für die werksseitig ausgelieferten Fahrzeuge der Automobilhersteller.
Es war für mich natürlich schon interresant das ein Vertreter der Erdgaslobby so selbstkritisch agiert. Aber was ist dran an der Geschichte und wie sieht das Ganze im Verhältnis zu LPG aus.
15 Antworten
Nicht 2 Effekte durcheinanderbringen:
1) Gas verbrennt sauberer und nahezu rückstandsfrei
2) Ablagerungen können sich trotzdem bilden, und zwar dank Motoröl. Venilschaftdichtungen und die Kurbelwellenentlüftung bringen immer etwas Öl in den Ansaugtrakt.
Gelegentlichen Benzinbetrieb würd ich zum einen deshalb empfehlen und zum anderen, damit die Benzineinspritzung nicht "einrostet"
Gruß Meik