Motorschaden nach Ölverdünnung V50
Hallo liebe Volvofans,
jetzt kommts: Volvo V50 2006er Baujahr
Motor: Diesel D5
Getriebe: Automatik
Km: 25000
hat bereits den dritten Motor nach zwei Motorschäden durch Ölverdünnung!
1. Motorschaden und -wechsel war bei ca. 23000km (Nur Motorwechsel)
2. Motorschaden und -wechsel bei 25000km (Motorwechsel + Injektoren + Turbolader)
Hat jemand von euch schon mal etwas davon gehört? ÖLVERDÜNNUNG !
Ich vermute die Ölverdünnung kommt durch die automatische Regeneration des Partikelfilters und der zusmmenhängenden nach- und vorinjektion zustande. Anscheint versucht das Fahrzeug immer den Partikelfilter zu regenerieren.
Volvo ist zur Zeit am Prüfen und Testen! Es ist kein Einzelfall ... checkt mal euren Ölstand vor dem Ölwechsel!
Das Öl ist sehr dünn und riecht nach Diesel. Zum Motorschaden kommt es eigentlich nur bei Volllast auf der Autobahn.
Volvo hat noch keine Erklärung...habt ihr eine? sind euch weitere Fälle bekannt?
Danke und Grüße
Grisu86
Beste Antwort im Thema
Guten Abend,
ich vertrete einen Mandanten, dessen Jaguar XJ6 2.7 D mit DPF bei nicht mal 8.000 km und 10 Monaten im Jahr 2008 einen Motorschaden erlitten hat. Das Auto mit Arden-Tuning wurde überwiedend im Kurzstreckenverkehr eingesetzt. Der Motorschaden trat bei einer längeren Autobahnfahrt auf. Die DEKRA hat den Motor im Auftrag von Jaguar Deutschland untersucht und hat hierbei festgestellt, dass ca. 1 Liter Dieselkraftstoff im Ölkreislauf vorhanden war (sog. "Ölvermehrung" oder "Motorölverdünnung"😉. Dies habe zu einer mangelnden Schmierfähigkeit und schließlich zu einem Abriss des Schmierfilmes und zu einem Lagerschaden geführt (dazu hier mehr: http://www.forschung-sachsen-anhalt.de/content/druckansicht.php3?lang= )
Jaguar und Arden haben sich zunächst gegenseitig die Schuld zugeschoben. Das Autohaus wollte sich von alldem erst nichts annehmen. Im Rahmen eines selbständigen Beweisverfahrens wurde ein weiteres Gutachten erstattet. Der Gutachter geht davon aus, dass es sich um ein "Kurzstreckenfahrzeug" handelt und hat ausgeführt, dass durch die (häufige) Regenerierung des DPF zusätzlich Diesekraftstoff eingespritzt wird, der in den Ölkreislauf gelangen kann. Zur Filterregeneration wird zusätzlich Kraftstoff eingespritzt, um die Abgastemperatur zu erhöhen, damit der Filter sich freibrennen kann. (Gut beschrieben bei Wikipedia zum Thema "Nacheinspritzung": http://de.wikipedia.org/wiki/Dieselru%C3%9Fpartikelfilter ).
Das Autohaus hat den Einbau eines neuen Motors angeboten, was mein Mandant, der ein anderes Auto haben möchte, abgelehnt hat. Der Motorv wäre von Jaguar bezahlt worden. Das Klageverfahren geht gegen das Autohaus. Jaguar und Arden sind dem Streit auf Seiten des Autohauses beigetreten. Das Autohaus meint, der Kunde (der in 15 Jahren acht Jaguar dort gekauft hat) habe selber schuld. Er hätte die "Ölvermehrung" durch das notwendige Prüfen des Ölstandes bemerken müssen.
Das Auto verfügt über eine gelbe sowie eine rote DPF-Kontrolleuchte. "Gelb": Regenerierung durchführen und "rot": Auto in die Werkstatt. Hier hat keine der Lampen aufgeleuchtet - niemals!
Der BGH hat in seinem Urteil vom 04.03.2009 (Az. VIII ZR 160/08) entschieden, dass die Erforderlichkeit von Regenerationsfahrten bei Kurzstreckenbetrieb von Dieselfahrzeugen mit Partikelfiltern kein Sachmangel ist. Damit wurde eine Entscheidung des OLG Stuttgart abgeändert.
Die Frage ist heftig umstritten gewesen. Das OLG Stuttgart hatte darauf abgestellt, dass bei “ganzheitlicher Betrachtungsweise” ein Mangel im Sinne des § 434 Abs. 1 S. 2 Nr. 2 BGB vorliege. Hierbei wurde die Vergleichsgruppe aller Dieselfahrzeuge – also auch anderer Hersteller – genommen und gefragt, ob diese generell nicht kurzstreckentauglich seien. Der “nicht gezielt aufgeklärte Duchschnittskäufer” gehe bei einem Dieselfahrzeug von einer uneingeschränkten, nicht durch Regenerationsfahrten unterbrochenen Kurzstreckentauglichkeit aus. Der Einbau eines Partikelfilters diene nach seiner Vorstellung nur der Verringerung des Schadstoffausstoßes.
Der BGH hat demgegenüber als Vergleichsgruppe “Fahrzeuge mit Partikelfilter” herangezogen. Da nach den unangegriffenen Feststellungen des Berufungsgericht nach Einholung eines Sachverständigengutachtens die Fahrzeuge aller Hersteller mit Partikelfilter nicht kurzstreckentauglich seien, liege kein Mangel vor. Außerdem komme es für die Ermittlung der zu erwartenden Beschaffenheit weder auf die konkret vorhandene Vorstellung des Käufers an noch auf einen durchschnittlichen technischen Informationsstand. Da alle Fahrzeuge vergleichbarer Bauart mangelnde Kurzstreckentauglichkeit aufwiesen, fehle es schon einer Grundlage für eine entgegenstehende Erwartung.
Der Rechtsstreit wurde an das OLG Stuttgart zurückverwiesen, da das OLG nun in tatsächlicher Hinsicht überprüfen muß, ob – wie vom Kläger vorgetragen – das System mangelhaft ist.
Das OLG Hamm (Urteil vom 19.03.2009, Az. I-2 U 194/08) hat sich nunmehr der Auffassung des BGH angeschlossen; außerdem ist das OLG der Auffassung, dass ein mangelhaftes Handbuch, welches auf die Problematik nicht hinweist, nur eine Bagatelle darstellt, die nicht zum Rücktritt berechtigt (zitiert nach ADAJUR Newsletter vom 29.09.2009).
ICH BITTE KONTAKAUFNAHME BEI VORLIEGEN ÄHNLICHER PROBLEME
92 Antworten
gerade heute ist post von volvo schweiz reingeflattert....
gemäss volvo schweden gäbe es eine "begrenzte" anzahl fälle wo sich der ölstand über maximum erhöhen könne....dies bei den D5 und 2.4D motoren....
in folge davon könne eine permanente drehzahlerhöhung enstehen, im schlimmsten fall liesse sich der motor nicht mehr abschalten was in einem motorenschaden resultieren kann....einfach alle 2500km den ölstand kontrollieren, gemäss volvo und falls der ölstand zu hoch sei sich beim freundlichen melden.....entspreche ja dem üblichen wartungsinterval.....ausserdem werde in schweden untersucht ob weitere massnahmen erforderlich sein werden....
täte mich mal interessieren wer denn alle 2500km den ölstand kontrolliert....speziell bei einem neueren wagen
interessant daran ist, dass es hier im forum bereits einträge im juli 2009 gibt, wo über dieses problem berichtet wird...allerdings auch bei den 1.6D und 2.0D motoren
ich persönlich finde das ganze ziemlich seltsam und wenn ich mir die forumseinträge anschaue sieht es keineswegs nach weltweit vereinzelten fällen aus....werde am montag den freundlichen anrufen.....
Moin,
ich fahre einen V50 D5 GT MY 2008. Nachdem ich diesen Hinweis (dito unter xc60) gelesen habe, habe ich gestern tatsächlich nach 70.000 KM - Asche auf mein Haupt - zu ersten mal beim Tanken den Ölstand kontrolliert. Alles Bingo! Mein Fahrprofil verteilt sich in etwa auf 60% Autobahn, 10% Landstrasse und 30% Stadt. Verbrauch pendelt zwischen 7,5 und 8,2 l /100KM, wobei ich so häufig wie möglich mit Tempomat fahre. Hatte in 35 Monaten nie ein nennenswertes Problem mit dem kleinen Elch. Es ist mein erster eigener Volvo und ich bleibe der Marke treu, was auch sehr an dem Händler/ der Werkstatt liegt.
Sankt Pauli
http://www.welt.de/.../Volvo-ruft-fast-160-000-Diesel-zurueck.html
Gruss - Klaus
PS: erster Beitrag im Volvo Forum.
Meine Frau sucht ein neues KFZ und zieht den C30 ernsthaft in Erwägung. Ich muss mich hier jetzt erstmal schlau lesen...
Zitat:
Original geschrieben von darok
interessant daran ist, dass es hier im forum bereits einträge im juli 2009 gibt, wo über dieses problem berichtet wird...allerdings auch bei den 1.6D und 2.0D motoren
Komme aus dem FocusForum.
Das vorstehend genannte kann ich so nicht bestätigen.
Nach meinem Kenntnisstand sind die bei Volvo verbauten 1,6 und 2,0 Liter
Dieselmotoren von PSA und haben eine Additivlösung (Eolys 176), welche
die Temperatur für die Regeneration um etwa 150° herabsetzen soll.
Dieses Additiv wird bei jedem Tanken in berechneter Menge dem Diesel-
kraftstoff aus einem Zusatztank beigemengt.
Ab dem Modelljahr 2009/2010 werden auch bei den Focusmodellen
mit Dieselmotor sog. cDPF verwendet. Hierbei handelt es sich um
beschichtete (coated) DPF, die kein Additiv mehr benötigen.
Erfahrungen mit diesen Modellen habe ich noch nicht gelesen.
Meine Erfahrungen mit Additiv sind durchweg positiv.
Gruß
dudel
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von starwatcher
http://www.welt.de/.../Volvo-ruft-fast-160-000-Diesel-zurueck.htmlGruss - Klaus
PS: erster Beitrag im Volvo Forum.
Meine Frau sucht ein neues KFZ und zieht den C30 ernsthaft in Erwägung. Ich muss mich hier jetzt erstmal schlau lesen...
Danke für die Information.
Überlege gerade selbst, einen gebrauchten V50 D5 (11/06, 50k gelaufen) zu kaufen. Da werde ich bei Besichtigung gleich auch mal den Ölstand überprüfen und kann mich ja schon mal auf die Suche nach ner Volvo-Werkstatt machen ...
gruß,
d.
So, ich habe heute Post von Volvo Car Germany bekommen. Da steht nichts von neuer Software. Sie weisen nur daruaf hin, den Ölstand alle 2500 Km zu kontrollieren und bei erhöhtem Ölstand die Werkstatt aufzusuchen. Zur Zeit wird untersucht, ob technische Änderungen nötig sind. Sollte dies der Fall sein, dann wird mich meine Werkstatt informieren.
Gruß
Rudi
V50 D5 65.000 km
Habe das Volvoschreiben ebenfalls erhalte und daraufhin gleich den Ölstand kontrolliert. Sch...., deutlich über Max.
Hallo,
war bei ca. 28.000 zum zweiten Ölwechsel ( wieder über Max, erster bei ca. 22.000) , dabei sagte mir der Meister, dass es verschiedene Motortypen des D5 gäbe. Eine Softwareanpassung wurde zwar gemacht, aber es wäre nicht die erforderliche, die diesen Fehler des erhöhten Ölstandes beheben würde. Wenn diese verfügbar wäre , würde sich Volvo mit mir in Verbindung setzen. Seitdem bin ich ca. 5.000 km gefahren und zur Zeit ist der Ölstand noch nicht über Max. Jetzt kam diese Schreiben von Volvo, zunächst einmal unbefriedigend. Bin gespannt wies weitergeht. Vielleicht sollte man sich mal an Auto Bild oder Ähnliches wenden. Übrigens setzt wohl die Regeneration erst bei warmen Motor ein, habe allerdings im Winter massiv die Standheizung genutzt, deshalb möglicherweise im Winterhalbjahr schon nach 6000 km zu hoher Ölstand, ad der Motor meist schnell betriebswarm war, hier auch bei Kurzstrecke, fahre aber sonst zu 70% Landstraße zu 20% Autobahn und nur zu ca 10 % Stadt.
MfG Nokro
Weiss eigentlich jemand was die neue Software, die wohl aufgespielt wird, eigentlich wirklich tut? Außer zu warnen das der Ölstand ggf. über Maximum liegt?
Zitat:
Original geschrieben von DeggerOne
Weiss eigentlich jemand was die neue Software, die wohl aufgespielt wird, eigentlich wirklich tut? Außer zu warnen das der Ölstand ggf. über Maximum liegt?
Hej,
wenn ich es richtig verstanden habe letzten Mittwoch, dann wird die Häufigkeit der Regeneration vermindert.
Gruß havaru
Zitat:
Original geschrieben von havaru
Hej,Zitat:
Original geschrieben von DeggerOne
Weiss eigentlich jemand was die neue Software, die wohl aufgespielt wird, eigentlich wirklich tut? Außer zu warnen das der Ölstand ggf. über Maximum liegt?
wenn ich es richtig verstanden habe letzten Mittwoch, dann wird die Häufigkeit der Regeneration vermindert.Gruß havaru
Also wird das Problem nicht gelöst sondern verlangsamt.
War heute mit meiner fahrbaren "Ölquelle" beim Freundlichen. Es gibt neues Öl in der richtigen Menge und ein Softwareupdate für das Motormanagement, dazu darf ich jetzt alle 2.500 km den Ölstand kontrollieren.
Bin von der Volvo-Aktion (der Freundliche macht ja nur was ihm vorgeschrieben wird) nicht so überzeugt. Habe eher das Gefühl, dass diese Aktion eine Überbrückung ist bis man eine wirkliche Lösung für das Problem gefunden hat.
Gruß
Raschi
Hallo,
ich war jetzt auch gerade beim "Freundlichen" und habe das Update aufspielen lassen. Auf meine Frage, obs zukünftig noch eine Lösung für das Problem geben wird meinte er das Update WÄRE die Lösung, die gesamte Problematik damit hinfällig.
Was hat sich bei euch nach dem Update getan?
ich war jetzt nach dem zweiten brief auch nochmal da, mit dem ergebniss, dass ich jetzt noch nen aufkleber bekomme, die neuste software ist angeblich drauf.
aber der ölstand ist auch noch ok nach 2 oder 3tkm