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Motorradhelm zu schwer?

Themenstarteram 11. Juli 2018 um 10:43

Hey,

ich bin derzeit auf der Suche nach meinem zukünftigen Motorradhelm. Dabei bin ich auf den Bell Qualifier DLX gestoßen, welcher noch eine weitere Variante hat. Und zwar mit dem MIPS System ausgestattet. Ist dann etwas teurer aber verhindert beim Sturz vielleichtige Gehirnerschütterungen.

Dadurch wiegt er allerdings auch mehr. ~1550g und wie ich schon gelesen habe sind viele ehr bei ~1200 ?

Nun ist meine Frage, ob diese 300g so viel Unterschied machen. Bisher sind Helme ja auch ohne MIPS ausgestattet gewesen und man ist damit rumgefahren.

Durch das hohe Geicht könnte dann ja wieder der Hals/Nacken überstrapaziert werden.

Sollte man da liebr zu einem leichteren Helm greifen und dafür auf das MIPS verzichten?

LG

Beste Antwort im Thema

Cabrio organisieren und dann offen im Stehen fahren. Geht auch als Beifahrer... ;)

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Themenstarteram 11. Juli 2018 um 19:34

@cng-lpg Müsste ich mal gucken ob ich den tab noch aufm pc aufgelassen hab.

Ich dachte das halt auch so.. aber dachte dann wiederum dass wenn der helm wirklich etwas schwer ist.. dass der hals noch ne weile benötigt bis er kräftig genug ist.

bzw wenn er wirklich zuu schwer ist man eher verkrampft.

 

 

Ich guck mal ob ich mir nen cabrio irgendwo anschaffen kann. danke für den tipp haha.

 

Das mit dem Cabrio war nicht meine Idee! Aber mach ruhig, Cabrios sind klasse. Ich habe eines und weiß warum.

Aber zurück zum Thema: Irgendwann mit 15 oder so hatte ich den ersten Helm auf der Birne und seither wohl 50 verschiedene. Ich habe noch nie das Gefühl gehabt ein Helm sei schwer. Falls Du Bedenken wegen des Mehrgewichts haben solltest nimm eine Küchenwaage, wiege 300 g gemahlene Mandeln, Mehl oder Nesquick oder sonstwas ab, fülle das in einen Frühstücksbeutel und pack das Dir auf den Kopf. Hast Du das Gefühl das wäre schwer? Eher nicht, oder?

Ein paar Gramm mehr oder weniger sind wirklich nicht wichtig. Das Ding muss gut sitzen, gut belüftet und leise sein.

 

Gruß Michael

Während des fahrens ist Helmgewicht kaum von Bedeutung, da ist die Aerodynamik wie erwähnt wichtig.

Im Falle eines Sturzes ist aber mit Sicherheit jedes Gramm weniger von Vorteil

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 11. Juli 2018 um 16:22:53 Uhr:

2.) Es ist ein Irrglaube, dass die höhere Masse des Helms beim Aufprall auf ein Fahrzeug oder auf den Boden irgendeinen Nachteil hätte. Da geht es nur darum wie stark der Aufprall des Kopfes gedämpft wird(*).

[...]

(*) Bei meinem Unfall hat mein Helm den stabilen Motorhaubenrahmen erstaunlich stark eingedrückt. Wäre ich mit einem deutlich leichteren Helm aufgeschlagen, wäre mein Kopf mit derselben Geschwindigkeit aufgeschlagen, wäre aber stärker abgebremst worden. Meine ohnehin schon stark belastete HWS wäre noch stärker belastet worden. Zum Glück hatte ich KEINEN leichten Helm auf!

Veto.

Korrekt: Die Energie wird im Helm abgebaut, also durch das Material, welches den Aufprall dämmen soll.

Aber: Der Motorhaubenrahmen befindet sich nicht im Helm, daher ist er NICHT das energieabsorbierende Material im Helm. ;)

Ein Helm mit höherem Gewicht belastet die HWS stärker bei einem Unfall wenn entsprechende Kräfte aufwirken. Wenn der Helm nicht vom Rahmen vom Motor gebremst wird, zieht er am Körper des Helmträgers.

Nimm den gleichen Unfall und prall mit der Brust auf den Rahmen während dein Kopf samt Helm keinen Kontakt zum Fahrzeug hat. Trägheit -> der Helm mit seinem Gewicht will weiter während die Brust am PKW klebt. Resultat: Stärkere Belastung der HWS als bei einem leichteren Helm.

Soviel zur Theorie. Wie der jeweilige Unfall abläuft und wie sehr sich plus/minus 200 g auswirken -> Theorie vs. Praxis.

Das Dämmaterial im Helm zu entfernen und durch Beton zu ersetzen ist jedenfalls nicht zielführend. ;)

Grüße, Martin

Du liegst richtig - und trotzdem daneben.

Ja, wenn Dein Körper z. B. am Fahrzeug abgebremst wird und der Kopf anschließend ausschließlich über die Halswirbelsäule und die Muskulatur abgebremst wird kehrt sich die Sache um, da ist der schwerere Helm schlechter.

Allerdings passiert das im realen Unfallgeschehen sehr viel seltener. Bei der überwiegenden Mehrzahl aller Zweiradunfälle schlägt der Kopf mitsamt Helm mindestens einmal, oft sogar mehrfach auf etwas Hartes auf, sei es ein Fahrzeug bzw. Fahrzeugteil oder der Boden.

In der Praxis werden sagen wir mal zwischen 0 und 500 g Unterschied beim Helmgewicht weniger als der Zufall ausmachen, der bestimmt worauf man fällt. Oder anders ausgedrückt: Von höherem oder geringerem Helmgewicht auf die zu erwartenden Unfallfolgen zu schließen funktioniert nicht.

So sind meine Postings in diesem Thread zu verstehen: Ja, es gibt leichte Vorteile bei schweren Helmen (das Training der Muskulatur) und die Vorteile können auch größer ausfallen, wenn man wie ich Glück hat. Das ist aber zu einem großen Teil schlicht Zufall. Es ist also eine rein akademische Geschichte. Die Schutzwirkung ist viel stärker von der Passform, dem richtigen Verschließen (viele Helme helfen nicht weil die Träger sie nur locker oder gar nicht schließen und die Helme vor dem richtig harten Aufprall des Kopfes längst weggeflogen sind) und der Qualität des dämpfenden Materials abhängig.

Meine Frage "Wo hast Du das her?" war keine rhetorische Frage, es interessiert mich wirklich ob es da irgendwo Untersuchungen gibt, die Unfallfolgen und Helmgewicht in Verbindung bringen. Ich vermute aber solche Untersuchungen wird es auf Basis echter Unfälle nicht geben, einfach weil das Thema viel zu komplex ist und da derart viele Einflußgrößen da sind, dass man schlicht sagen muß: Das lässt sich nicht verifizieren, egal ob man nun schwerere oder geringere Verlertzungen erwartet.

Deshalb bleibe ich dabei: Es ist ein Irrglaube, dass die höhere Masse des Helms beim Aufprall auf ein Fahrzeug oder auf den Boden irgendeinen Nachteil hätte. Aber das gilt natürlich auch umgekehrt: Es ist derselbe Irrglaube, dass die geringere Masse des Helms beim Aufprall auf ein Fahrzeug oder auf den Boden irgendeinen Nachteil hätte. Je nach Unfall kann ein geringes oder auch hohes Helmgewicht Vorteile oder Nachteile haben.

Ich will den Widerspruch in meinen Postings mal mit einem Vergleich verdeutlichen: Man kann darüber diskutieren dass der Verzicht auf den rechten Außenspiegel am Moped Gewicht spart und die Aerodynamik verbessert und so Sprit spart. Nur der Hubraum, die Motorleistung, das Fahrprofil, eine evtl. vorhandene Vollverkleidung u. ä. m. lässt man außen vor. Das macht keinen Sinn.

Ich habe erläutert dass der Verzicht auf den Außenspiegel Sprit spart - und das dennoch völlig egal ist weil der Verbrauch von anderen Faktoren weit stärker beeinflusst wird. Spiegel ab oder Spiegel dran macht keinen Unterschied.

 

Gruß Michael

Themenstarteram 11. Juli 2018 um 23:33

@cng-lpg ich weiß, dass die cabrioidee von jmd anderem war. habe nur vergessen ihn noch direkt zu markieren.

 

 

ich merke aber schon dass die paar 100gramm nicht den unterschied ausmachen bzw. man sich einen unfall eh nicht aussuchen kann dass ein schwererer helm einen vorteil hätte oder wie auch immer.. das wird dann alles zufall sein..

 

 

Laut berichten scheint der helm ok bis eher nicht ok von der lautstärke zu sein..aber da kann man ja abhilfe mit ohrstöpseln verschaffen mit denenn man trotzdem noch ein martinshorn hört oder sein motorrad..

 

Auf jeden fall haben mir die meinungen geholfen.. wahrscheinlich denk ich auch einfach viel zu viel drüber nach.

Danke euch. :)

Zitat:

@nagase schrieb am 12. Juli 2018 um 01:33:47 Uhr:

Laut berichten scheint der helm ok bis eher nicht ok von der lautstärke zu sein..

Das ist - leider! - nach wie vor der Schwachpunkt der meisten Helme auf dem Markt.

Zitat:

@nagase schrieb am 12. Juli 2018 um 01:33:47 Uhr:

aber da kann man ja abhilfe mit ohrstöpseln verschaffen mit denenn man trotzdem noch ein martinshorn hört oder sein motorrad.

Diese sinnvolle Lösung benutzen hingegen viel zu wenig Mopedfahrer(*).

 

Gruß Michael

 

(*) Die meisten die man damit sieht sind selten die Normalfahrer sondern ausgerechnet SSP-Treiber, die regelmäßig ihre dB-Eater verlieren und die Fahrer von Cruisern im amerikanischen Stil mit Auspuffanlagen die die Rednecks auf der anderen Seite des Teichs benutzen um über Distanzen von 10 bis 20 Meilen akkustisch zu kommunizieren...

Die Theorie des Vorteils von schweren Helmen ist mir suspekt.

Ich hab mich in meinem Motorradfahrerleben schon häufiger mal abgelegt. Der Helm ist dabei nie ernsthaft beschädigt worden. Maximal ein paar Kratzer.

Dank Airbagweste hat sich das Thema eh weitgehend erledigt. Da überstreckt sich nix mehr.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 12. Juli 2018 um 09:48:16 Uhr:

Der Helm ist dabei nie ernsthaft beschädigt worden. Maximal ein paar Kratzer.

Moment, das sind jetzt Birnen obwohl ich von Äpfeln sprach. Bei einem normalen Sturz treten natürlich keine großen Kräfte am Kopf auf. Ich schrieb aber von richtigen Unfällen also Stürzen und Crashs nach denen salopp gesagt die verunfallte Person nicht mehr selber aufsteht und von Dritten eingesammelt wird.

Nehmen wir nochmals meinen Unfall: Damals hatte das Auto (ein typischer Vertreter-Passat) u. a. eine Beule vom Helm, die mir so beschrieben worden ist: Sie befand sich direkt am Rand der Haube unterhalb der Windschutzscheibe bzw. des "Grabens" für die Scheibenwischer. Die Größe der Beule lag irgendwo im Bereich von ein bis zwei Handflächen mit Fingern, war also so 10 bis 20 cm im Durchmesser und war locker 5 cm tief. Sie lag in einem Bereich in dem die Struktur der Haube besonders stabil ist (die Beschreibungen stammten von meiner Familie und den Rettungskräften vor Ort, von denen ich einige nach 5 Tagen oder so im Krankenhaus traf und über den Unfall sprach).

Der Kopf mit Helm dürfte bei etwa 7,5 kg liegen. Vorschlaghämmer beginnen bei 5 kg, der behelmte Kopf entspricht damit schon einem dickeren Vorschlaghammer. Aber selbst mit dem bräuchte man ordentlich Schwung, um so eine Beule zu verursachen. Kraft ist Masse mal Beschleunigung, das kennen wir ja. Ist der Hammer - oder der Helm! - schwerer wird mehr Energie übertragen und vom Blech abgebaut. Der Kopf wird dadurch nicht auf sagen wir mal 4 cm Weg sondern auf z. B. 5 cm Weg abgebremst. Die negative Beschleunigung und damit die G-Kräfte werden durch ein höheres Helmgewicht geringer.

So weit, so logisch. Nur bei 6 kg Kopf macht es eben nicht wirklich viel aus ob der Helm 1.350 g oder 1.700 g oder wieviel auch immer wiegt. Das ist der Effekt der Spritersparnis durch einen fehlenden rechten Außenspiegel. Es wird also eher nicht um 4 oder 5 cm, sondern um 4,9 und 5,0 cm oder so gehen.

Das Gewicht des Helmes hat kaum einen nennenswerten Einfluß auf die Unfallfolgen und ob der Einfluß positiv oder negativ ist ist eher Zufall. Andere Faktoren sind da entscheidener.

Ich schrieb es schon: Guter Sitz, die Qualität des stoßdämpfenden Materials, der Verschluß und der Komfort des Helms sind wichtig, die paar Gramm mehr oder weniger sollten einem beim Kauf eher egal sein.

Ach ja, was die Schäden angeht: Mein Unfallhelm (ein Uvex) sah nach dem Unfall nicht viel anders als vorher aus. Nach den wenigen Kratzern musste man suchen. Ich habe den Helm einige Wochen (eher Monate) nach dem Unfall aufgesägt, um mir die Schäden anzusehen. Sie waren überraschend gering. Das gestauchte Polystyrol hatte sich fast vollständig wieder ausgedehnt, die dämpfende Innenschale war 1 cm oder so von der Außenschale entfernt, aber das war alles was man mit bloßem Auge erkennen konnte.

Ich hatte wenn man so will genau den Unfall, für den die Helme gebaut sind: Ein Aufschlag mit dem Hinterkopf auf eine glatte Fläche. Da schützt der Helm optimal. Übel ist der Anprall an eine Kante o. ä., da ist schnell Schluß mit lustig.

 

Gruß Michael

Über Unfallanalytik will ich jetzt nicht schreiben, hab keine Ahnung davon. Ich kann nur sagen, dass ich als Wiedereinsdteiger nach 20 Jahren den Eindruck habe, dass sich bei den Helmen schon einiges getan hat. Ich habe mir aus ästhetischen Gründen einen Bell Bullit gekauft, der mit rd. 1500 Gr. durchgehend als auffallend schwer beschrieben wird. Aufgesetzt und er kam mir doch relativ leicht vor, hatte den Shoei - weiß jetzt nicht mehr was für einer, jedenfalls ein Topmodell von vor 25 Jahren - deutlich schwerer in Erinnerung. Ich darf zudem 3 Bandscheibenvorfälle in meiner HWS meine ständigen Begleiter nennen, Motorradfahren mit dem Bell hat indes keinerlei Einfluss auf die Befindlichkeit meiner HWS. Erwähnens wert wäre noch, dass ich eine Enduro fahre, mit der ich sehr selten Geschwindigkeiten über 100 Km/h erreiche.

Aber auch früher hatte ich mit leistungsstärkeren Motorrädern (durchgehend naked bikes) und Helmen mit nach heutiger Sicht desaströser Aerodynamik keine Probleme längere Zeit schnell zu fahren, auch wenn der Winddruck das Visier bis zur Nase gedrückt hatte. Gute Aerodynamik beim Helm macht sich m.E. in erster Linie durch ein durchaus angenehmes niedrige Geräuschniveau bemerkbar.

Die fahrdynamischen Auswirkungen auf den menschlichen Körper beim Motorradfahren will ich nicht nur nicht überbewerten, ich will sie schlicht nicht missen, sie sind für mich Bestandteil des Erlebnisses Motorradfahren. So lange nix wehtut is alles gut.

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