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Motorradbekleidung im Sommer

Moin,

ich bin im Moment auf der Suche nach einer eleganten Lösung zum Thema Motorradbekleidung. Ich werde nächste Saison anfangen (richtig) Motorrad zu fahren (A2) (bis jetzt nur mal Motocross o.ä.) und bin noch auf der Suche nach der richtigen Bekleidung. Eine Lederkombi finde ich schick, aber da ich nur bei tendenziell eher warmen Wetter im Sommer fahren werde, sehe ich das als etwas zu warm an. Was ich interessant finde wäre eine Protektoren Jacke, aber da fehlt nun mal der Abriebschutz. Bietet denn zum Beispiel ein Hoodie aus Kevlar o.ä. ausreichend Schutz (ergänzend zur Protektorenjacke)?

Ich habe bis jetzt noch keine richtige Lösung für mich gefunden... hat jemand von euch eine Idee?

Viele Grüße

35 Antworten

Zitat:

@g3n3r4l01 schrieb am 26. Oktober 2020 um 09:32:19 Uhr:


Eine Lederkombi finde ich schick, aber da ich nur bei tendenziell eher warmen Wetter im Sommer fahren werde, sehe ich das als etwas zu warm an.

Der klassische Irrtum. Leder ist bei Wärme weit erträglicher als Textil, in Textil schwimmst Du nach drei Minuten in Deinem Schweiß, bei Leder vielleicht nach drei Stunden. Ok, das ist etwas übertrieben, aber das ist trotzdem so. Der Grund ist banal: Keine Textiljacke am Markt schafft es, die übliche Schweißmenge von der Haut aufzunehmen. In Folge kann der Schweiß nicht kühlen und einem wird immer wärmer und man schwitzt immer mehr. Auf links gedreht trocknet eine Textiljacke zwar ebenso schnell wie sie von innen nass wird, aber in Leder ist man viel angenehmer unterwegs. Für den nächsten Tag nach mehrstündiger Tour im Hochsommer sollte man bei Leder noch eine andere Jacke haben, bis das Leder das aufgenommene Wasser wieder abgegeben hat.

Ein Kompromiss ist eine Textiljacke, die nur bei 20°C oder mehr getragen wird: Eine Jacke mit sehr hohem Meshanteil. Ich habe eine Jacke von IXS, die locker ein Drittel der Oberfläche Mesheinsätze hat. Die sehen ein bißchen wie ein dünnes Kettenhemd aus Plastik aus. Durch die vorhandenen Protektoren ist man auch nicht ganz so ungeschützt wie in einer leichten Sommerjacke, die viele Mopedfahrer im Sommer tragen. Nachteil der Meshjacken: Sind es keine 20°C oder spürbar weniger, dann dauert es nicht allzu lang, bis einem kalt wird. Diese hier sieht fast wie meine aus, meine ist ganz schwarz: https://ixs.com/ixs-jacke-sport-ashton-air-schwarz-grau-gelb IXS hat aber einige Jacken mit so großflächigem Meshanteilen.

Eine x-beliebige Lederjacke mit herausnehmbarem Futter taugt locker von 10°C bis 30°C - so etwas wirst Du bei Textil nicht finden. Klar, viele Textiljacken haben diese Alibi-Reißverschlüsse, die mickrige Lüftungsöffnungen freigeben, aber deren Wirkung ist sehr gering. Die x-beliebige Textiljacke mit herausnehmbarem Futter taugt locker von 0°C bis 20°C, mit einem zusätzlichen Pullover sogar noch bei unter Null und auf kürzeren Strecken sicher auch im Sommer bis 25°C, aber eben nicht für längere Touren. Selbst bei 20°C wird man bei längerer Fahrt schon ordentlich schwitzen.

Also: Wer nur ab und zu fährt, der kann eine Lederjacke oder zwei Textiljacken kaufen (eine normale und eine durchlöchterte, also eine mit sehr viel Mesh), wer häufiger fährt, der sollte auf jeden Fall mehr als eine Jacke haben. Ich hatte in meinen besten Zeiten drei bis vier Jacken, um für jedes Wetter die passende und angemessene Kleidung zu haben. Außerdem war ich viele Jahre ein außergewöhnlicher Saisonfahrer: Im Winter fährt man durch (Nur die Harten kommen in den Garten!), aber den Sommer bin ich meist ein paar Monate nicht gefahren. Zu warm, zu viel Schweiß, zu unangenehm.

Übrigens: Was ich geschrieben habe bezieht sich alles auf längere Fahrten. Eine halbe Stunde z. B. zur Arbeit oder zurück hält man mit fast jeder Jacke aus. Die Hose sollte ebenfalls schützen (Stichwort Protektoren), ist aber für das Wohlbefinden nicht so entscheidend.

Gruß Michael

P.S.: Weil ich erst jetzt alle anderen Antworten gelesen habe: Die "Funktionsunterwäsche" ist etwas böse formuliert Plastik. Das verträgt nicht jeder. Ich nicht, die verursacht bei mir massive Hautreizungen. Ich trage daher zu 99 % reine Baumwolle und die nicht total eng. Das geht zu jeder Jahreszeit; ist es kälter, zieht man halt noch etwas darüber.

Moin!

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 2. Juli 2021 um 11:16:54 Uhr:



Zitat:

@g3n3r4l01 schrieb am 26. Oktober 2020 um 09:32:19 Uhr:


Eine Lederkombi finde ich schick, aber da ich nur bei tendenziell eher warmen Wetter im Sommer fahren werde, sehe ich das als etwas zu warm an.

Der klassische Irrtum. Leder ist bei Wärme weit erträglicher als Textil, in Textil schwimmst Du nach drei Minuten in Deinem Schweiß, bei Leder vielleicht nach drei Stunden. Ok, das ist etwas übertrieben, aber das ist trotzdem so. Der Grund ist banal: Keine Textiljacke am Markt schafft es, die übliche Schweißmenge von der Haut aufzunehmen. In Folge kann der Schweiß nicht kühlen und einem wird immer wärmer und man schwitzt immer mehr. Auf links gedreht trocknet eine Textiljacke zwar ebenso schnell wie sie von innen nass wird, aber in Leder ist man viel angenehmer unterwegs. Für den nächsten Tag nach mehrstündiger Tour im Hochsommer sollte man bei Leder noch eine andere Jacke haben, bis das Leder das aufgenommene Wasser wieder abgegeben hat.

Ich möchte das was Michael hier geschrieben hat noch mal unterstreichen, bestätigen und um einen weiteren Aspekt ergänzen: Bei einer Lederkombi liegt das Leder direkt eng auf. Das führt zu einer deutlich unmittelbareren, kühlenderen Wirkung als wenn da eine "dicke" Stoffjacke drüber ist, wo sich dazwischen noch stauende Luftschichten befinden.
Man kennt das ja auch von anderen eng anliegenden Sportklamotten, im Vergleich zu weit fallenden Klamotten: Bei ersten merkt man jeden Luftstoß und wie er kühlt - ist bei der Lederkombi auch so.

Ich bin daher auch im Hochsommer lieber in der meiner Volllederkombi unterwegs, als z.B. in den Revit Leder-/Mesh-Mixes.

Ich kann etwas empfehlen - was es leider (fast) nicht mehr gibt: Lederlatzhosen. Nahezu völlig vom Markt verschwunden, aber sehr zu empfehlen. Die Jacke passt bei der Latzhose immer, egal wie gebückt oder aufrecht man gerade sitzt, wenn man sich verdreht oder was auch immer. Kein Hemd, das im Nierenbereich mit der Zeit aus der Hose rutscht, wenn man sich mal bückt, kein Kneifen, keine Druckstellen. Eine Latzhose trägt sich sehr angenehm. Aber sie sind schon lange aus der Mode und kaum noch zu bekommen.

Gruß Michael

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 2. Juli 2021 um 12:58:42 Uhr:


Ich kann etwas empfehlen - was es leider (fast) nicht mehr gibt: Lederlatzhosen. Nahezu völlig vom Markt verschwunden, aber sehr zu empfehlen. Die Jacke passt bei der Latzhose immer, egal wie gebückt oder aufrecht man gerade sitzt, wenn man sich verdreht oder was auch immer. Kein Hemd, das im Nierenbereich mit der Zeit aus der Hose rutscht, wenn man sich mal bückt, kein Kneifen, keine Druckstellen. Eine Latzhose trägt sich sehr angenehm. Aber sie sind schon lange aus der Mode und kaum noch zu bekommen.

Gruß Michael

Es gibt Latz Aufsätze. So kann man normale Hosen zu Latzhosen umbauen...

Also ich habe mir vor kurzem eine Sommerjacke aus Wachs Cotton mit großen Belüftungsöffnungen gekauft, die Modeka Glasgow Air. Damit kommt man gut klar zwischen 20 - 35 Grad. Wenn es kälter wird habe ich meine Membran Jacke mit Innenfutter, da ist es ab 10 Grad angenehm bei etwas weniger für lange Fahrten zu kühl. Aber bei etwas mehr als 20 Grad unangenehm.
Bei heißem Wetter dann Kevlar Jeans sonst halt Textilhose mit innenfutter.
Handschuhe habe ich einmal mit vielen Löchern und Textileinsätzen, ab ca. 20 Grad sind die ok. Dann für alle Temperaturen die niedriger sind winddichte ohne Futter. Die Temperatur regelt dann die Griffheizung, da ist es auch noch bei 5 Grad ok.

Das weiß ich, aber dann hat man eben doch wieder den häufigen dicken Knubbel aus Reißverschluss, umgelegtem Rand usw. am Rücken. Im Nierenbereich ist eine handelsübliche Hose locker drei- oder viermal so dick wie am Bein und der Reißverschluss kommt immer noch dazu, bei vielen Hosen sind da sogar zwei, damit man jede Jacke oder jeden Latzaufsatz befestigen kann. Den Rundumreißverschluss nimmt man für die Hosenverlängerung und der häufig zusätzlich vorhandene kurze drückt. Lange Rede, kurzer Sinn: Viele der von mir geschätzten Vorteile hat man nur bei einer echten Latzhose. Einige Vorteile hat man allerdings tatsächlich auch bei der Zusatzlatzgeschichte. Etwa, dass man nicht beim Bücken hinten "nackt" ist ("Maurerdekolletee"😉 und dass die Jacke in jeder Fahrerposition passt. Übrigens muss der Latz dafür nicht lang sein. Der Latz muss nicht brusthoch sein (ist er bei meiner Lederhose), bis zum Bauchnabel reicht völlig (so ist meine Textillatzhose geschnitten).

Gruß Michael

Mein Motorrad ist Orange, muss reichen. ^^

Ich fahr wenns warm ist lieber mit Leder statt Textil. Das nutz ich halt für eher schlechte Tage. Oder kalte Tage. Denn unter Textil kann man halt auch noch einen Pulli drunter ziehen, Leder sitzt eher eng. Auch bei flotter Fahrt über die AB ist da Leder besser.

Nicht zuletzt kommt es einfach drauf an wo man fährt, wann man fährt und was man fährt. Naked Bike oder mit Balkontür bedingt halt unterschiedliche Klamotten bei 30 Grad. Auch ob wegen Verkleidung an den Beinen Luft ankommt oder nicht macht halt einen Unterschied.

Balkontür ist ein gutes Stichwort, ich fahr ja für gewöhnlich Reiseenduro ohne Windschild.
Geht je nach Unterwäsche und optional winddichter Weste von 8-35°C ganz gut.

Einmal hatte ich das zweifelhafte Vergnügen die R1200RT meines Schwiegervaters fahren zu "dürfen".
Da bin ich bei 23°C hinter besagter Balkontür fast eingegangen. 🙄

Mein Vater hat die R1100RT (warum man sich das Gewicht mit über 70 antun will bleibt sein Geheimnis). Komm da gar nicht erst auf die Idee damit zu fahren. Ist mir schon zu warm wenn ich mir das Teil nur ansehe. 😁

Kenne auch welche die dann bei über 25 Grad mit sowas einfach nicht mehr fahren wo ich halt sag das taugt mir mit dem naked Bike.

Daher find ich die Eingangsfrage auch schwer zu beantworten weil es jeder aus seiner Sicht mit seinem Motorrad vorträgt und jemand mit besagter Balkontür sicherlich was anderes tragen wird als jemand mit einem naked Bike. Da man noch nicht einmal weis was der Fragensteller eigentlich fährt oder fahren will wirds halt schwierig.

Zitat:

@Marodeur schrieb am 3. Juli 2021 um 11:56:05 Uhr:


Mein Vater hat die R1100RT (warum man sich das Gewicht mit über 70 antun will bleibt sein Geheimnis).

Vermutlich weil nur das Rangieren schwer geht. Sobald das Moped auch nur minimal rollt ist der Dampfer leicht wie ein Fahrrad zu händeln. Er wird die RT gewählt haben, weil man sie im Grunde mit einem Finger dirigieren kann. Handlich und leicht.

Aber wehe, man muss rangieren... Dann muss man ein fettes Dickschiff hantieren!

Gruß Michael

Ich glaub der Hauptgrund war weil der Nachfolger ihm gebraucht zu teuer ist. Zumindest soweit ich das rausgehört hab. 😉

Sorry, aber den Mythos, dass eine RT soooo handlich ist, kann ich leider nicht bestätigen.

Im Vergleich zu meiner GS fuhr sich die RT wie ein Öltanker... Und beim Wechsel zurück kam mir die GS wie ein Fahrrad vor.

Das ist immer auch vom Fahrer abhängig, das ist klar, trotzdem wird das nicht ohne Grund so oft so berichtet. Meine Erfahrung mit verschiedenen K- und R-Modellen: Die mit hohen und breiten Lenkern sind handlich, schmalere und tiefere Lenker machen die BMWs unhandlicher. K 100 RT und K 75 S mit RT-Lenker, R 850 R - alle total handlich. R 1150 RS: Mit Originallenkerstummeln sehr unhandlich, mit Touratech-Teilen den Lenker etwas höher und näher zum Fahrer gebracht und die BMW konnte als handlich auf üblichem japanischen Niveau bezeichnet werden, aber an das angenehme Fahrgefühl, das ich vom mit dem der RT baugleichen Lenker der R 850 R gewohnt war kam die dick verkleidete RS nicht heran. Nur der Vollständigkeit halber: Meine Zweiventil-R 65 hatte einen recht schmalen Serienlenker, war aber auch nicht so massig. Die ersten richtig genialen Fahrwerke von BMW gab es in den fliegenden Ziegelsteinen. Die F 650 war übrigens auch sehr handlich, aber das ist für so eine aus heutiger Sicht eher leichte Enduro normal.

Meine Meinung: Verkleidung oder nicht ist bei den Vierventil-Boxern egal, der Lenker muss hoch und breit sein, dann werden die Schiffe richtig handlich.

Gruß Michael

Ich hatte in meiner Anfangszeit vor fast 40 Jahren mal eine Lederlatzhose ganz billig bekommen. Die wurde der Händler ewig nicht los und ich konnte ein Schnäppchen machen. Es war eine dick gefütterte Lederhose, die doppellagig aus 1,4 mm starkem Leder bestand. Also ein Sandwich aus Leder, Futter, Leder. Mit der Hose war ich mal bei - 16°C auf Tour. Mir war mollig warm, da ich mit dicker Lederjacke und Pullover und einem dicken Schal ausgestattet war. Lediglich die Finger in normalen Handschuhen fielen mir nach ein oder zwei Stunden fast ab. Ich hielt immer wieder und erwärmte Handschuhe und Hände am luftgekühlten Motor. Ansonsten war mir richtig warm.

Jeder, der die Hose nicht gekauft hatte nahm an, dass man damit wohl total schwitzen müsse. Auch meine Kumpel waren unbegründet skeptisch. Tatsächlich habe ich die Hose ganzjährig getragen! Nicht nur im Winter bei Frost, auch im Sommer, wo ich wenige Jahre davor noch in Shorts, Netzshirt (80er Jahre... Da war das cool!), Helm, Nierengurt und Espandrilles zum Baggersee gefahren bin. Leder ist in der Lage Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben, je nachdem was nötig ist. Wenn man so will, klimatiisert das Leder, denn der gesunde Mensch schwitzt ja nicht zum Spaß, sondern zur Regulierung der Körpertemperatur.

Natürlich wird einem im Leder warm und natürlich beginnt der Körper sich mit Schweiß zu kühlen. Das geht im Leder, weil das Leder die geringen Flüssigkeitsmengen problemlos aufnimmt. Man bleibt also immer gut temperiert und schwitzt eben nur leicht und NICHT wie blöde. Die handelsübliche Motorradtextilkleidung hat leider einen Konstruktionsfehler, der bei Wärme üble Folgen hat: Textil nimmt nahezu keine Feuchtigkeit auf. Soll sie auch nicht, sie soll ja - und ist es in der Regel auch! - wasserdicht sein. Aber was passiert nun? Es ist warm und der Körper aktiviert das natürliche Kühlungsprogramm und beginnt leicht zu schwitzen. Wegen der Wasserdichtigkeit der Textilkleidung kann der Schweiß nicht kühlen. Unser Körper ist leider zu dumm, um zu erkennen weshalb das mit dem Kühlen nicht klappt. Also macht der Körper das, was er immer macht, wenn es zu warm wird: Schwitzen! Noch mehr Schwitzen! Man ist zwar schon klatschnass, aber noch immer ungekühlt! Also noch mehr Schweiß! Ein übler Teufeskreis. Bei Wetter wie heute braucht man in Textil (nur in Textil!) keine halbe Stunde und kann an der Ampel locker ein halbes Wasserglas pro Ärmel ausschütten.

Ja, ich weiß, jetzt kommen wieder viele die von ihrer phantastischen Funktionswäsche anfangen, aber was ist denn da anders? Die Funktionsunterwäsche macht genau das, was Textil nicht kann, Leder aber schon: Die Funktionsunterwäsche kann den anfänglich sehr geringen Schweiß aufnehmen und den Körper damit besser temperieren als ohne Funktionsunterwäsche. Die Funktionsunterwäsche macht also das nach, was Leder schon immer konnte.

Man kann es anders sehen, aber ich sehe das so: Leder ist wie ein Kombi mit großem Kofferraum. Da passt alles rein, was in den Urlaub mit soll. Textil ist der kleine Zweisitzer. Hat seinen Reiz, aber damit in den Urlaub? Nee Leute, das wird nichts, da passt einfach zu wenig rein. Doch dann kommen die Funktionsunterwäschefans und sagen: "Doch, das geht! Man braucht nur einen Anhänger, in den das ganze Gepäck passt!" Ok, ja, das stimmt. Das geht auch. Aber bei vielen Cabrios sind keine Anhängelasten zugelassen (ích hatte in den letzten zehn Jahren mehrere Cabrios, die keine Anhängelasten ziehen durften), außerdem muss man eben eine AHK und einen Anhänger zusätzlich haben. Und so ist das eben auch bei Textil: Da geht bei Wetter wie heute das Nassschwitzen schon vor dem Aufsteigen los und spätestens an der ersten Ampel wird es widerlich. Verhindern kann man das nur mit zusätzlicher Ausrüstung.

Warum ICH keine Funktionsunterwäsche nehme: Ich HASSE eng anliegende Wäsche. Um mich wohlzufühlen darf kein dauerhafter Kontakt zwischen Haut und Kleidung bestehen. Zusätzlich reagiere ich auf sehr viele Stoffe allergisch und bekomme insbesondere bei Kunstfasern schnell Hautrötungen, Schwellungen und Juckreiz. Meine Funktionswäsche ist daher 100 % Baumwolle. Und selbst die wandert erst mehrfach in die Waschmaschine, um die Fremdstoffe rauszukriegen.

Das muss man nicht so sehen, aber ich sehe es so: Die Motorradkleidung muss selbst (!) die Eigenschaften haben, die es ermöglichen, sich darin wohlzufühlen. Und das ist bei höheren Temperaturen eben nur bei Leder der Fall. Textil alleine lässt einen bei einem Wetter wie heute schwitzen wie in einer Sauna. Tut mir leid, aber das brauche ich nicht.

Gruß Michael

P.S. Meine erste Lederjacke kaufte ich mir vor knapp 40 Jahren, die ersten Textiljacken vor 20 bis 30 Jahren. Ich weiß es nicht mehr genau, ein Vierteljahrhundert kommt aber hin.

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