Motorrad Strafzettel auf kostenlosem Parkplatz
Hätte mal eine Frage. Heute habe ich ein Knöllchen bekommen (am Motorroller-Lenker), weil ich auf einem Parkplatz mit Zusatzschild PKW stand. Es gibt dort jedoch ausschliesslich kostenlose PKW-Parkplätze. Ich dachte immer, mit Motorrädern dürfe man grundsätzlich jeden Parkplatz im öffentlichen Raum nutzen, den auch PKW nutzen - es sei denn, es sind ausgewiesene Motorradparkplätze in der Nähe. In der Regel soll doch das PKW-Schild LKW und Camper ausschliessen, oder habe ich einen Denkfehler? Dieses Schild stand dort:
28 Antworten
Was das betrifft, bin ich sogar für eine *deutliche* Reduzierung, der aufgestellten Schilder (egal, ob nun Vorfahrts- oder sonstige Regelschilder). Anstatt sich dann auf ihr vermeindliches (und ggf. falsch erinnertes) Recht zu pochen, werden dann nämlich die Leute gezwungen, sich stärker mit den anderen Verkehrsteilnehmern auseinander zu setzen.
Übrigens gibt es dazu ja in verschiedenen europ. Städten Tests, die auch sehr gute Ergebnisse gezeigt haben. In DE geht das aber nicht, weil... ist halt anders oder so. 😉
In den Niederlanden gibt (oder gab?) es eine Stadt mit einer simplen Regel: Der gesamte Verkehrsraum steht allen zur Verfügung. Es gibt dort keine Gehwege, keine Fahrspuren, keine Parkplätze, keine Verkehrsschilder abgesehen von den Straßennamen. Die gesamte Fläche ist einheitlich gestaltet. Jeder Verkehrsteilnehmer muss seinen Kopf benutzen und mit den anderen Verkehrsteilnehmern z. B. per Blickkontakt oder Handzeichen kommunizieren. Das wurde vor Jahren mal als Modell gestartet und war ein voller Erfolg mit deutlich geringeren Unfallzahlen als zuvor. Ob das Modell in einen Dauerzustand überführt oder beendet wurde - ich weiß es nicht.
Gruß Michael
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 20. März 2023 um 12:57:44 Uhr:
In den Niederlanden gibt (oder gab?) es eine Stadt mit einer simplen Regel: Der gesamte Verkehrsraum steht allen zur Verfügung. Es gibt dort keine Gehwege, keine Fahrspuren, keine Parkplätze, keine Verkehrsschilder abgesehen von den Straßennamen. Die gesamte Fläche ist einheitlich gestaltet. Jeder Verkehrsteilnehmer muss seinen Kopf benutzen und mit den anderen Verkehrsteilnehmern z. B. per Blickkontakt oder Handzeichen kommunizieren. Das wurde vor Jahren mal als Modell gestartet und war ein voller Erfolg mit deutlich geringeren Unfallzahlen als zuvor. Ob das Modell in einen Dauerzustand überführt oder beendet wurde - ich weiß es nicht.Gruß Michael
Drachten im niederländischen Friesland ist der Ort.
https://de.wikipedia.org/wiki/DrachtenZitat:
Drachten nimmt am EU-Projekt Shared Space teil. Als Folge daraus sind in der Innenstadt alle Ampeln sowie Verkehrsschilder entfernt worden. Einzige Verkehrsregeln sind „Rechts vor Links“ und ein generelles Tempolimit von 30 km/h. Seit Beginn des Projektes sind die Unfallzahlen so drastisch zurückgegangen, dass es heute kaum noch Unfälle gibt. Unter dem Schlagwort „schilderlose Stadt“ nehmen auch weitere europäische Städte an dem Projekt teil. Es sind dies Ejby in Dänemark, das englische Ipswich, die belgische Stadt Oostende sowie Bohmte in Niedersachsen.
Daumen!
Vielen Dank dafür.
Gruß Michael
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Zitat:
@cng-lpg schrieb am 20. März 2023 um 12:57:44 Uhr:
In den Niederlanden gibt (oder gab?) es eine Stadt mit einer simplen Regel: Der gesamte Verkehrsraum steht allen zur Verfügung. Es gibt dort keine Gehwege, keine Fahrspuren, keine Parkplätze, keine Verkehrsschilder abgesehen von den Straßennamen. Die gesamte Fläche ist einheitlich gestaltet. Jeder Verkehrsteilnehmer muss seinen Kopf benutzen und mit den anderen Verkehrsteilnehmern z. B. per Blickkontakt oder Handzeichen kommunizieren. Das wurde vor Jahren mal als Modell gestartet und war ein voller Erfolg mit deutlich geringeren Unfallzahlen als zuvor. Ob das Modell in einen Dauerzustand überführt oder beendet wurde - ich weiß es nicht.Gruß Michael
Es ist das Prinzip der gesteigerten Aufmerksamkeit durch Verunsicherung. Kann man so lange machen, bis die Verunsicherung aufhört.
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 20. März 2023 um 15:48:30 Uhr:
Es ist das Prinzip der gesteigerten Aufmerksamkeit durch Verunsicherung. Kann man so lange machen, bis die Verunsicherung aufhört.
... funktioniert dort seit 2006!!! 😁
Hier fehlt eindeutig was. Der Motorrad- oder Rollerfahrer muß bis Dortmund weiter fahren, da für ihn kein Parkraum vorhanden ist 🙁
Zitat:
@AndreasDU schrieb am 20. März 2023 um 16:23:55 Uhr:
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 20. März 2023 um 15:48:30 Uhr:
Es ist das Prinzip der gesteigerten Aufmerksamkeit durch Verunsicherung. Kann man so lange machen, bis die Verunsicherung aufhört.... funktioniert dort seit 2006!!! 😁
Auch die werden ihren Fehler natürlich noch erkennen und sich der deutschen Korrektheit beugen.
Ich finde es ja immer wieder lustig, wie uns erklärt wird, was alles nicht funktionieren kann, obwohl es im Ausland schon seit Jahr(zehnt)en funktioniert. Man ändert aber natürlich nicht seine eigene Einstellung, sondern beharrt auf den Fehlern der anderen, die sich noch einsehen werden.
Wo man das auch gerade gut sieht:
- Tempolimit
- Verbannung von Autos aus Innenstädten
und wenn ich jetzt noch E-Autos und Ladeinfrastruktur in den Raum werfe, kann ich mir auch gleich Popcorn holen.
Zitat:
@SoulBS schrieb am 20. März 2023 um 16:40:47 Uhr:
... und wenn ich jetzt noch E-Autos und Ladeinfrastruktur in den Raum werfe, kann ich mir auch gleich Popcorn holen.
nicht nötig - ich häng dann nämlich wegen OT ein Schlösschen vor 😉
Zitat:
@AndreasDU schrieb am 20. März 2023 um 16:23:55 Uhr:
Zitat:
@kandidatnr2 schrieb am 20. März 2023 um 15:48:30 Uhr:
Es ist das Prinzip der gesteigerten Aufmerksamkeit durch Verunsicherung. Kann man so lange machen, bis die Verunsicherung aufhört.... funktioniert dort seit 2006!!! 😁
Es funktioniert bei uns in Berlin-Mitte und Kreuzberg, ohne dass Schilder entfernt werden mussten!
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 20. März 2023 um 12:57:44 Uhr:
In den Niederlanden gibt (oder gab?) es eine Stadt mit einer simplen Regel: Der gesamte Verkehrsraum steht allen zur Verfügung. Es gibt dort keine Gehwege, keine Fahrspuren, keine Parkplätze, keine Verkehrsschilder abgesehen von den Straßennamen.
Es gibt in Südasien ein großes Land mit einer simplen Regel: der Stärkere hat Recht. (Und Kühe noch mehr Rechte.)
Auch dort steht der gesamte Verkehrsraum allen zur Verfügung. Fliegende Händler, wiederkäuende Kühe, alles durcheinander, es gibt nicht einmal Strassenschilder.
Selbst die Großstädte dort haben ja nur 30 Millionen Einwohner, Orientierung nach Roadbook statt nach Navi, passt schon.
Funktioniert dort seit dem 4.Jahrtausend vor Christus.
Bevor sich die ursprüngliche Diskussion zu einem üblichen deutschen Verkehrszeichen nun über Verkehrsversuche in den Niederlanden, Regelungen in Belgien, Berlin und Asien eventuell noch auf die Verkehrspolitik auf einer abgelegenen karibischen Insel oder Regeln beim Andocken an der ISS versteigt 😉:
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Mit freundlichen Grüßen
NoGolf
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