Motorrad nur noch als Hobby?
Nach einiger Zeit der Abwesenheit melde ich mich mit etwas Frust zurück(*):
Nach meinem Unfall im Frühjahr 2013 war ich lange arbeitsunfähig, anschließend folgte noch einige Zeit der Stellensuche, weil mir der Unfall nicht nur Verletzungen, sondern auch den Verlust des Jobs einbrachte. Nur am Rande bemerkt: Daß ich den Krankenstand nutzte, um mich zu qualifizieren hat mir bei der erfolgreichen Stellensuche sehr geholfen. Mein Rat an jeden in ähnlicher Situation: Gelben Urlaub nicht als Urlaub betrachten, sondern beruflich am Ball bleiben - dann klappt später auch die Rückkehr in den Job.
Was mich nun frustriert, ist eigentlich banal: Ich habe seit den 80er Jahren gerne Zweiräder für die Fahrt zu Job, Schule, Hochschule und richtigem Arbeitsplatz benutzt. Das geht nicht mehr, da ich nun viel zu Kunden fahre. Nun ist also das Pendeln mit dem Auto angesagt.
Das Pendeln kann ich zwar mit einem Auto mit LPG bezahlbar machen, aber auf dem Motorrad werde ich nun zum klassischen Sonntagsfahrer. Bei schönem Wetter. Ist ja klar: Wenn man nicht muß, sondern nur zum Vergnügen fährt...
Weniger fahren zu wollen ist eine Sache, wenn man einfach aus praktischen Gründen nicht mehr so viel fahren kann wie man möchte, ist das eine ganz andere Sache! Und das, wo ich sowohl für den Arbeitsweg, als auch im Rahmen meiner Tätigkeit ausgerechnet in der Eifel unterwegs bin...
Gruß Michael
(*) Nur damit das nicht falsch verstanden wird: Insgesamt bin ich mit meiner augenblicklichen Situation sehr zufrieden - nur wo viel Licht ist, ist wie hier auch ein klitzekleiner Schatten.
Beste Antwort im Thema
Willkommen bei uns restlichen zweitklassigen Moppedfahrern.
Macht mir trotzdem Spass 😉
66 Antworten
Mich hat meine Holde heute "gezwungen", rund 1 Stunde Motorrad zu fahren - nur weil sie gerne frische Erdbeeren vom Erzeuger wollte. Also nicht nur Hobby, sondern auch Einkaufsfahrzeug.
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 13. Juni 2015 um 19:16:30 Uhr:
Kurz und knapp: Wer weniger fährt, hat weniger Übung und das macht sich bemerkbar. Zumindest bei Durchschnittsfahrern wie mir. Und nein, ein ungeübterer Fahrer ist weder als Mensch, noch als Motorradfahrer weniger wert!
Nur zur Erinnerung: Den Motorradfahrer zweiter Klasse hast du ins Spiel gebracht. Klar ist regelmäßige Übung grundsätzlich eine gute Sache. Aber wer sich erstmal was verkehrtes beigebracht hat, der kriegt das durch regelmäßiges Fahren nicht raus sondern er verfestigt dieses Verhalten noch.
puh....
Ich fahre sehr wenig. Nach Fahrtagen gerechnet. Dafür dann aber intensiv. Diese Saison habe ich bisher 3 Touren gemacht. Einen Tag ins Sauerland, 4 Tage nach Oberfranken, 3 Tage Südfrankreich. Insgesamt also 8 Tage Motorrad gefahren. Zusammen knappe 3000km, teils schwierige Pässe, in den Karten als gefährliche Strecke gekennzeichnet.
Das bringt mir fürs fahren deutlich mehr als jeden Tag ins Büro und zurück zu Gondeln. Im Übrigen halte ich Innenstadt für die gefährlichste Ecke zum Motorradfahren.
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Ist man ein zweitklassiger Motorradfahrer, wenn man täglich Mopped fährt aber keinen Job hat?
Wer keinen Job hat muss ja irgendwas sinnvolles tun.
Und vor allem gucken, wie er die Kohle fürs tägliche Moppedfahren zusammen bekommt.
Das mit dem zweiter Klasse war eine unglückliche Formulierung und so nicht gemeint. Jetzt zieht euch da mal nicht dran hoch. Es gibt die Gelegenheitsfshrer, für die eine individuelle Anzahl von Vorbedingungen erfüllt sein müssen, damit sie Motorrad fahren können und jene, die sich einfach jederzeit draufsetzen können, wenn sie wollen.
Was noch keine Aussage über Qualität oder Fahrfreude des Motorradfahrens trifft.
Ich kann nicht ins Büro fahren mit dem Moped. Ich arbeite zuhause :-(
Und wenn ich dann mal weg muss, ist es schwierig zu entscheiden zwischen Limo, Roadster und Moped.
Das Leben hat schon brutale Herausforderungen zu bieten.
P.S.
Meine Frau will am Wochenende jetzt Rad fahren, was soll ich bloß dagegen machen...
Soll sie doch... Du fährst mit Motorrad eine andere Strecke zum Treffpunkt am Wirtshaus. 😁
Zitat:
@Felyxorez schrieb am 14. Juni 2015 um 22:21:26 Uhr:
Ist man ein zweitklassiger Motorradfahrer, wenn man täglich Mopped fährt aber keinen Job hat?
Nee, dann ist man ein erstklassiger Motorradfahrer, aber ein zweitklassiger Berufstätiger!
Frage:
Motorrad nur noch als Hobby. Erlebt man die Zeit auf dem Moped nicht intensiver. Bzw. Macht es dann nicht mehr Spaß?
Oder als Vergleich. Hat ein Pornodarsteller genauso viel Freude bei der Arbeit als wie ein 0815 Mann, der auch mal ne Schöne abbekommt? Oder stumpft der Pornodarsteller nach und nach ab?
Ist das Hobby nicht die bessere Alternative?
Zitat:
@AMenge schrieb am 14. Juni 2015 um 19:53:01 Uhr:
Nur zur Erinnerung: Den Motorradfahrer zweiter Klasse hast du ins Spiel gebracht. Klar ist regelmäßige Übung grundsätzlich eine gute Sache. Aber wer sich erstmal was verkehrtes beigebracht hat, der kriegt das durch regelmäßiges Fahren nicht raus sondern er verfestigt dieses Verhalten noch.Zitat:
@cng-lpg schrieb am 13. Juni 2015 um 19:16:30 Uhr:
Kurz und knapp: Wer weniger fährt, hat weniger Übung und das macht sich bemerkbar. Zumindest bei Durchschnittsfahrern wie mir. Und nein, ein ungeübterer Fahrer ist weder als Mensch, noch als Motorradfahrer weniger wert!
Und ich denke, Du hast mich ganz bewußt falsch verstanden. Daß ich das nicht böse, sondern schelmisch meinte kann man schon daran erkennen, daß ich MICH als Sonntagsfahrer und Mopedfahrer zweiter Klasse bezeichnet habe. Wer da einen Angriff gegen Dritte liest, der sollte mal dringend sein Wertesystem überprüfen lassen.
Auch wenn ich es natürlich auch genieße, mit dem Cabrio durch die Eifel zu cruisen - mich stört es doch, daß ich das nicht freiwillig mache. Ich würde gerne zumindest ab und zu das Moped nehmen. Geht aber nicht.
Von dem Frust, nicht so viel fahren zu können, wie man gerne fahren würde handelt(e) dieser Thread. Bis er wie leider allzu oft auf MT in dieser Rubrik vermurkst wurde. Zu streiten ist schließlich viel lustiger und ergiebiger als nett zu sein.
Weil ich es nicht besser sagen könnte zitiere ich hier den Ritter:
Zitat:
@twindance schrieb am 14. Juni 2015 um 14:46:35 Uhr:
Setzt Euch mal auf die Böcke und entspannt Euch - meine Güte, man kann sich auch wirklich an jedem Wort und jeder Bemerkung hochziehen. Kein Wunder, wenn es kaum noch junge Motorradfahrer gibt - Ihr werdet ja immer grantiger und gräuslicher 😁. Hausmeister Krause und Else Kling sind ein Schei..-Dreck dagegen.
Gruß Michael
Zitat:
@gullof schrieb am 15. Juni 2015 um 19:09:47 Uhr:
Frage:
Motorrad nur noch als Hobby. Erlebt man die Zeit auf dem Moped nicht intensiver. Bzw. Macht es dann nicht mehr Spaß?Oder als Vergleich. Hat ein Pornodarsteller genauso viel Freude bei der Arbeit als wie ein 0815 Mann, der auch mal ne Schöne abbekommt? Oder stumpft der Pornodarsteller nach und nach ab?
Ist das Hobby nicht die bessere Alternative?
Nein, er stumpft nicht ab, er ist immer noch spitz wie Nachbars Lumpi. 😁 😁
Michael, der Frust wird nachlassen und es wird die Zeit kommen in der du das wenig fahren umso mehr geniesst.
Ich glaub du reagierst gerade wie jemand der in die Rente "muss". Als ob dir jemand einen Teil von dir weggeschnappt hätte.
Nach einer gewissen Zeit findet man immer einen Ausgleich für das verlorene.
Doppelt 🙁