Motorrad mit neuem TÜV-Lenkkopflager rastet,obwohl neu sein soll!

hey leute,
folgendes,habe gestern eine kawasaki gpz 500s gekauft,mit neuem tüv,also erster bericht war im juni,da durchgefallen wegen lenkkopflager und dann wurde das laut besitzer beseitigt und kam in der nachuntersuchung im juli ohne mängel durch.trotzdem ist mir heute aufgefallen das das lager rastet...wie kann das sein?
was kann ich tun?kann ich den verkäufer iwie haftbar machen oder was vom preis zurückfordern?die rechnung von der werkstatt habe ich nicht,habe auf den tüv bericht vertraut...naiv von mir,im nachhinein...
mfg

Beste Antwort im Thema

Ich will mit keinem streiten. Soll jeder schreiben was er will. Ich mach mir eben erst mal Gedanken um die technischen Vorgänge. Wie dieser thread sehr deutlich zeigt, ist nicht jedemann klar, wie so eine Steuerkopflagerung aufgebaut ist. Ich will Dir helfen, deshalb habe ich auch Deine postings angeschaut und festgestellt, dass Du ein Motorrad-Neuling bist, denn eigentlich habe ich mich vom aktiven Tun in diesem Forum aus bestimmten Gründen verabschiedet.

Am oberen und unteren Ende sitzen Lagerschalen, auf denen das Kugellager läuft, die sogenannten "bearing races" quasi die "Rennbahn" für die Kugeln. Rost und Dreck machen Kugeln eckig und diese Polygone schleifen dann die Lagerschale aus. Das Lager ist hin. Wenn man dann noch weiß, was für Lägerle Kawasaki da reinbaut...🙄
Deshalb tauscht man vernünftigerweise Rollen- gegen Kegelrollenlager.

Was Du mit dem Verkäufer oder mit dieser Werkstatt machst, ist Deine oder seine Sache. Juristische Ausflüge in Sachen Schadenersatz, Minderung, Besserung etc... führen immer zum Zwist.

Was zu tun ist, ist auch klar. Wenn ein Lager stramm geht, muss man es lockern. Wenn es hakt, muss man nachschauen. Im Idealfall haben die beim Zusammenbau irgendwelchen Dreck reinfallen lassen, oder eine fettige Kugel auf den Boden (da reicht ein größeres Sandkorn, ) und dann hakts.

Lenker ab, Gabelbrücke ab, Kontermutter lösen, Halteschraube aufmachen (Vorderrad unterlegen, sonst saust das runter) Kappe abnehmen und das obere Lager inspizieren.
Das dauert 10 Minuten. Höchstens.

Schauen, obs neu und sauber ist, Kappe wieder drauf, Mutter und Kontermutter drauf. "handwarm" anziehen und prüfen. Hakt es immer noch, muss man die Frage nach dem unteren Lager stellen. (Bevor man Gabelbrücke und Lenker wieder dran schraubt.

Bremssättel ab
Vorderrad ausbauen
Untere Gabelklemmen lösen und die Gabel komplett nach unten rausziehen.
Nun die Haltemutter oben lösen und die untere Gabelbrücke nebst Rohr vorsichtig (sonst fallen die Kugeln runter) rausziehen. Lager prüfen (s.o.)
Zusammenbauen.

Ich hätte ein Reparaturhandbuch für das Motorrad. Clymer, englisch. Über 270 Seiten. Auch ein deutsches Bucheli, ist aber nicht so gut.

32 weitere Antworten
32 Antworten

@ Sammler:

so:
http://www.youtube.com/watch?v=H3_JjiHrk74

Zitat:

Original geschrieben von XX-Ghost


Wie kam denn der Ventilsitzring über den Ventilteller, um die Zylinderlaufbahn in Mitleidenschaft zu ziehen? Oder hat's den zerbröselt, nachdem der Kolben beim aufstehenden Ventil angeklopft hat?

Das was mein Freund Erwin und ich entdeckt haben, ist ein nur noch in Teilen vorhandener Ventilsitzring. Da geht auch die Kompression flöten.

Die fehlenden Teile findet man im Kolben und im Brennraum, ordentlich eingehämmert. Zwar gibt es keine konkreten Spuren, dass der Kolben am AL-Ventil angeklopft hat, es ist aber -wie Du sagst - sehr wahrscheinlich. Eine Aufgabe, vor der so mancher wohl zurückschreckt, hier wird es aber erst interessant.

Ich habe mittlerweile gelernt, dass man solche Ventilsitze - aus flüssigem Stickstoff kommend - einschrumpft.

Kolben und Ringe muss ich erneuern, evtl. reicht es beim Zylinder, ihn zu honen, sonst muss eben vorher noch gebohrt werden. Das ist alles kein Hexenwerk.

Beim googeln habe ich dann eine Firma gefunden, die in meiner unmittelbaren Nähe sitzt. Die Firma ABP in Dettenhausen.
Ich habe bei der Firma angerufen. Nach den Begriffen "Honda 650" und "Zylinderkopf beschädigt" wusste der bereits, dass es sich um den eingeschrumpften Ventilsitzring des rechten Auslassventils "Steuerkettenseite" handelt. Bingo. Das sei ein "Standardproblem" bei diesem Motor und eine der leichtesten Übungen. Ich freu mich schon drauf, wenn ich mit dem Kopf dort hinkomme und wieder was lerne. Kostet übrigens nur rum 50 - 70 Euro. Kolben und Ringe nochmal rum 150 (ist erstaunlich günstig bei cmsnl) und Zylinder bohren und honen etwa 80-100 Euro. Dichtsatz 70. Dann hab ich aber einen Top - Motor in der NX.

Ich habe die kleine Honda gekauft, weil ich Herausforderungen liebe. Wenn man eine 94er Dominator für ein Drittel ihres Wertes bekommt, kann man schon davon ausgehen, dass die nicht wegen einer verstopften Vergaserdüse als Bastlermoped verkauft wird. Genau sowas suche ich. Die letzte derartige "ich-weiß-nicht-warum-die-nicht-läuft"- Maschine war eine Suzuki GS 650 Katana von 1982. Sowas bekommt man für 280 Euro.
Da war ein Ventil im Arsch und eine Ventilführung gebrochen. Das Ventil gabs bei BTS in Zuffenhausen, die Ventilführung mit Hilfe des MT - Mitglieds "gehirn02" von einem Händler in Kwazulu/Südafrika. Kein Witz. Eine spannende Geschichte, jetzt steht aber eine funkelnde und wunderschön laufende Katana in meiner Garage.
Die kleine Honda wurde ihr Leben lang gequält und nicht gepflegt. Das sieht man ihr deutlich an. Für viele eigentlich ein hoffnungsloser Fall. Auch ich habe mich mit Ihrer endgültigen Schlachtung auseinander gesetzt. Aber ich habe mir das Motto "moppedsammler - reincarnation of motorcycles" nicht nur an die Haustür gepinnt. Und ich habe gute Freunde, darunter den bei Insidern bekannten Motorrad- und speziell Honda-Spezialisten "twinspark2000", ohne den ich alt aussehen würde. Den Ventilsitz der GS 650 haben wir selbst "eingeschrumpft", auch wenn es ein wenig Mecker mit Schatzi gab, denn einen Zylinderkopf im Backofen auf 250 Grad zu bringen, erzeugt Gerüche. Die Führung kam dagegen aus der TK-Truhe, und schwupps - war sie drinne.

Jetzt belegt also die NX meine Hebebühne, ich werde nachher mal was auf meiner website www.moppedsammler.de einstellen. (Ja ... ich weiß... die Inzell - Tour ist noch nicht fertig geschrieben...)
Das "Bobberprojekt" habe ich bereits mehrfach in Angriff genommen. Basis waren einmal eine Yamaha XV 750, einmal eine Honda NTV 650 und einmal eine Yamaha XS 750 SE. In allen Fällen habe ich letztlich Muffe bekommen, mit der Flex an den Rahmen zu gehen, und die Motorräder doch wieder neu aufgebaut. Bilder der XS und der XV gibts auf meiner website unter "Restaurationen" .

Vor einer Harley habe ich natürlich noch viel mehr Respekt. Und 3-4000 Euro sind für mich ein kleines Vermögen, ich habs leider nicht so dicke. Deshalb kann ich nicht einfach in die Garage stellen, was ich so will, schön wenn einer das kann. Ich muss mir jede Kiste erarbeiten. Jetzt also eine Domina. Und irgendwann eben eine Harley, ich hab schon ein bißchen was beiseite gelegt.

Leider werde ich mich spätestens zu Beginn der Heizperiode an meinen fast leeren Heizöltank erinnern müssen. Bei den aktuellen Heizölpreisen würde das, was da reingeht (und es muss leider sein) locker für eine Harley reichen. Also werde ich wohl vorerst weiter in der "custombike" schmökern und ein wenig träumen...

@dessie: Die "suicide" bzw. das Video kenne ich. Das sieht schon mal nicht schlecht aus.
Sowas käme mir eher nicht in die Tüte. Teile kaufen und ein neues Bike umschrauben, kann jeder, der das Geld hat. Das ist aber keine Kunst. Ich bräuchte irgendeine gnadenlos verratzte HD am Besten mit Motorschaden. Aus einem Schrotthaufen wieder ein bildschönes Bike zu machen, das ist mein eigentlicher Antrieb.

Eine gute Basis zum Üben vor einer HD wäre z.B. die VF 750 C, die mir unlängst durch die Lappen ging.
Die XV 750 auch, da hats aber das Dauerproblem mit dem Anlasserfreilauf. Honda Valkyrie, der Sechszylinder, ein Traum, der Golfer fährt sowas. Aber teuer... *seufz* der Sonntag ist wieder gelaufen...

Sag mal ehrlich....

diese, ganzen, eher schwierigen Fälle. So wie die GS und nun die Domi...
Das sind doch keine Zufallskäufe, oder?
Ich meine aus zuverlässiger Quelle gehört zu haben, dass LKA,BMI und das Eichamt regelmässig, eigens zur Absatzförderung sabotierte Bikes an arglose Bürger oder eben zum Rabatt an fähige Schrauber abgeben. Entstanden ist das Ganze wohl, um einen gewissen Überschuss an fehlgeplanten Projekten abzubauen. So hat eine Hayabusa jahrelang unbenutzt in einer Garage herumgestanden, weil es nicht gelang sie einem Stammesprinzen aus Afghanistan anzudrehen. Er sollte sich bei seinem ersten Steppenritt darauf bei 260 Sachen lang hinschlagen. Man munkelt, es lag an der fehlenden Autobahn und diesbezüglich schlechter Recherche. Gerüchten zufolge hat mittlerweile ein Deutscher das Möpp erworben und sich starkt am Kopf damit verletzt, als er das Fahrzeug abgebockt hat...

Stimmt das?

Deine Antwort
Ähnliche Themen