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Motorrad mit hohem Fahrkomfort

Themenstarteram 6. April 2016 um 4:17

Hallo Zusammen

Ich mag Fahrzeuge mit einem hohen Fahrkomfort, eine straffe und sportliche Abstimmung mag ich nicht.

Beim Auto habe ich mir vor kurzem einen 2010er Lexus GS450h gekauft. Da habe ich meinen gewünschten Fahrkomfort erreicht.

Welches Motorrad (ausser Goldwing, BMW K1600, BMW K1200LT) bietet einen enorm hohen Fahrkomfort?

Danke für Infos.

Beste Grüsse

Roland

Beste Antwort im Thema
am 6. April 2016 um 9:43

Da beim Motorrad das Fahrergewicht einen erheblichen Anteil am Gesamtsystem ausmacht, wird man das komfortabelste Fahrwerk dann haben, wenn man die Federrate in Federbein und Gabeln aufs eigene Gewicht abgestimmt ist. Und die Dämpfer wiederum abgestimmt sind auf die Federrate. Ein Motorrad mit zu weichen Federn fürs Gewicht wird nicht komfortabler, sondern teigig und vermittelt Unsicherheit (und ist durch das aufschaukeln auch objektiv unsicherer). Hier ist eine härtere Feder notwendig für mehr (!) Komfort.

Des Weiteren ist mein Eindruck, dass die Dämpfer sehr gern genutztes "Sparpotentiale" besitzen für die Hersteller. Nach meiner Erfahrung halte ich Zubehör-Dämpfer für leistungsfähiger (=komfortabler) als das was in vielen Seirenmoppeds eingebaut wird (jedenfalls bei Mittelklasse-Motorrädern).

Wenn Fahrkomfort wichtig ist, würde ich also immer mit der Wunschmaschine zum Fahrwerksprofi gehen und es überarbeiten lassen (aufs eigene Gewicht, den geplanten Einsatzzweck und das persönliche Komfortempfinden hin). Das kann auch, und wird oft, jemand sein der im Rennsport aktiv ist, davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen, da der Komfort immer nur eine Frage der Abstimmung ist. Und sowohl beim Auto wie auch beim Motorrad habe ich darüber immer am Ende ein Fahrwerk gefunden was sowohl deutlich komfortabler und trotzdem gleichzeitig sportlicher (iSv. von besserem Rad-Bodenkontakt) ist, als das mit den Serienfahrwerken der Fall war.

Und letztlich sollte man auch die Geometrie des Moppeds nicht außer acht lassen. Es ist nämlich ebenfalls eine Abstimmungssache ob man lieber ein Motorrad hat welches einen stoischen Geradeauslaufen bietet (was viele mit Komfort in Verbindung bringen), oder man lieber ein sehr kurvengieriges Motorrad haben möchte (was auf der Geraden dann im direkten Vergleich schonmal etwas zappeliger wirken kann). Die Geometrie bestimmt auch das Verhalten beim harten Ankern (ist das für dich bspw. wichtig wenn du von Komfort sprichst?). Geometrie ist nicht immer so leicht beliebig veränderbar, daher sollte man das bei der Auswahl des Wunschmotorrads natürlich bereits berücksichtigen.

Und letztlich ist die Frage wieviel Rückmeldung von der Strasse man haben will. Wer sehr aktiv fährt, wird Rückmeldung haben wollen. Wer sehr touristisch fährt, wird vermutlich auch bereitwillig Rückmeldung von der Strasse opfern für etwas mehr Komfort. Das macht konstruktiv andere Aufhängungen möglich, bspw. die BMW Telelever/Duolever.

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Schau Dir mal die neue Yamaha FJR 1300 an.

Oder besser eine Probefahrt machen.

Honda ST 1300 PanEuropean oder natürlich die Goldwing.

Yamaha XTZ 1200 Super Tenere ist auch äußerst komfortabel unterwegs und nicht ganz so schwer. Wenn man Grossenduros mag.

Auch die R 1200 RT (mit ESA) und die 1200 GS (mit ESA) sind ziemlich komfortabel. Großenduros profitieren da halt von den längeren Federwegen.

am 6. April 2016 um 9:43

Da beim Motorrad das Fahrergewicht einen erheblichen Anteil am Gesamtsystem ausmacht, wird man das komfortabelste Fahrwerk dann haben, wenn man die Federrate in Federbein und Gabeln aufs eigene Gewicht abgestimmt ist. Und die Dämpfer wiederum abgestimmt sind auf die Federrate. Ein Motorrad mit zu weichen Federn fürs Gewicht wird nicht komfortabler, sondern teigig und vermittelt Unsicherheit (und ist durch das aufschaukeln auch objektiv unsicherer). Hier ist eine härtere Feder notwendig für mehr (!) Komfort.

Des Weiteren ist mein Eindruck, dass die Dämpfer sehr gern genutztes "Sparpotentiale" besitzen für die Hersteller. Nach meiner Erfahrung halte ich Zubehör-Dämpfer für leistungsfähiger (=komfortabler) als das was in vielen Seirenmoppeds eingebaut wird (jedenfalls bei Mittelklasse-Motorrädern).

Wenn Fahrkomfort wichtig ist, würde ich also immer mit der Wunschmaschine zum Fahrwerksprofi gehen und es überarbeiten lassen (aufs eigene Gewicht, den geplanten Einsatzzweck und das persönliche Komfortempfinden hin). Das kann auch, und wird oft, jemand sein der im Rennsport aktiv ist, davon solltest du dich aber nicht abschrecken lassen, da der Komfort immer nur eine Frage der Abstimmung ist. Und sowohl beim Auto wie auch beim Motorrad habe ich darüber immer am Ende ein Fahrwerk gefunden was sowohl deutlich komfortabler und trotzdem gleichzeitig sportlicher (iSv. von besserem Rad-Bodenkontakt) ist, als das mit den Serienfahrwerken der Fall war.

Und letztlich sollte man auch die Geometrie des Moppeds nicht außer acht lassen. Es ist nämlich ebenfalls eine Abstimmungssache ob man lieber ein Motorrad hat welches einen stoischen Geradeauslaufen bietet (was viele mit Komfort in Verbindung bringen), oder man lieber ein sehr kurvengieriges Motorrad haben möchte (was auf der Geraden dann im direkten Vergleich schonmal etwas zappeliger wirken kann). Die Geometrie bestimmt auch das Verhalten beim harten Ankern (ist das für dich bspw. wichtig wenn du von Komfort sprichst?). Geometrie ist nicht immer so leicht beliebig veränderbar, daher sollte man das bei der Auswahl des Wunschmotorrads natürlich bereits berücksichtigen.

Und letztlich ist die Frage wieviel Rückmeldung von der Strasse man haben will. Wer sehr aktiv fährt, wird Rückmeldung haben wollen. Wer sehr touristisch fährt, wird vermutlich auch bereitwillig Rückmeldung von der Strasse opfern für etwas mehr Komfort. Das macht konstruktiv andere Aufhängungen möglich, bspw. die BMW Telelever/Duolever.

Und dann Gewicht halten - keine Tour mit Gepäck? Denn das Fahrwerk ist auf meine heutigen 83,7 kg abgestimmt?

Da find ich die Einstellmöglichkeiten des ESA von BMW schon eine gute Möglichkeit der individuellen Einstellung. Ok, nicht für 50 kg Fliegengewichte und vielleicht auch nicht für 150 kg Fahrer mit 130 kg Sozia. Aber für die breite Masse schon sehr brauchbar - zumindest empfand ich das die letzten 11 Jahre so (9 Jahre R 1200 RT und 2 Jahre K 1600 GT, beide mit ESA). Einstellung auf Comfort - und beim Brettern auf der BAB halt auf normal oder Sport. Auf Tour dann den Beladenmodus. Den Unterschied hab ich immer deutlich gespürt.

Einfach vor dem Kauf mehrere Modelle durchtesten.

am 6. April 2016 um 16:46

Sencer hats perfekt beschrieben.

Bei Beladung (Gepäck, Sozius oder beides) ist bei einem gut abgestimmten Fahrwerk lediglich ein einfaches Nachstellen nötig.

Und ja wenn das Moped samt Fahrwerk Reserven hat ist das kein Nachteil.

am 6. April 2016 um 17:04

Zitat:

Da find ich die Einstellmöglichkeiten des ESA von BMW schon eine gute Möglichkeit der individuellen Einstellung.

Moment das ESA I verändert nur die Dämpferrate, arbeitet aber mi normalen Federn mit fixer Federrate.

Die gleiche Änderung lässt sich bei einstellbaren Federbein/Gabel auch in 1-2 Minuten machen. Wenn auch nciht so komfortabel übers Menü. ; )

Die Federrate selbst lässt sich aber erst mit dem ESAII verändern, jedenfalls am Federbein:

Zitat:

Die Veränderung der Federrate wird durch zwei in Reihe geschaltete Federn ermöglicht. Hierbei nimmt ein Elastomer-Element (Cellasto) in Kombination mit einer darunter angeordneten, konventionellen Schraubenfeder die Kräfte beim Einfedern auf. Die radiale Ausdehnung des Cellasto-Elements wird nach außen durch eine Stahlhülse dauerhaft begrenzt. Auf der Innenseite wird mit Hilfe einer Elektrohydraulik eine Aluminiumhülse bewegt. Die Position dieser Innenhülse beeinflusst das Ausdehnungsverhalten des Cellasto-Elements nach innen und damit seine Federrate. Dies wirkt sich wie der Einsatz zweier unterschiedlich starker Federn aus. Wenn die Innenhülse auf der Stahlfeder aufsitzt, befindet sich das Cellasto-Element außer Funktion und es wirkt nur noch die Stahlfeder. Wird die Innenhülse dann noch weiter bewegt, kann damit zusätzlich die Federbasis der Stahlfeder, also die „Federvorspannung“ variiert werden.

Das ist schon ziemlich cool. Hatte ich nocht nicht mitbekommen. GIbts seit etwa 2009.

Beim herkömmlichen System muss man hier tatsächlich entweder Kompromisse machen, oder schraubt eben Federbein raus zum Feder wechseln.

Nur, wenn mal kaputt ist und Du 2,5k€ für ein neues ESA-Federbein auf den Tisch des Hauses legen musst, dann ist es nicht mehr ganz so cool.

Dafür kann man 2 komplette Wilberfahrwerke kaufen. Mit Einbau.

am 6. April 2016 um 17:45

Hui... Öhlins-Federbein zur Wartung kostet um die 150€ inkl. neuer Dichtungen.

Wenn man googelt, dann heißt Federbein undicht bei BMW tatsächlich neues Federbein kaufen für >2K. Das ist mal eine Ansage. Aber da muss es ja auch Anbieter geben, die eine Wartung/Reparatur bei so einfach Dingen wie undichtigkeit anbieten (Dämpfer ist ja tatsächlich in gewisser Weise ein Verschleißteil wo man regelmäßig dran muss).

am 11. April 2016 um 14:28

Hier sind noch ein paar Infos zusammengetragen, die eigene der hier im Thread genannten Punkte aufgreifen:

http://www.bike-checker.at/.../bmw_motorrad_fahrwerk_einstellung.pdf

Das bisschen Werbung für Wilbers lässt sich da verkraften. :D

Hmmm

Du fährst ein Auto was nicht jederfährt....!

Probier doch mal die Aprilia Caponord Rally aus!

Fährt nicht jeder aber hat ein traumhaftes Fahrwerk, ich würde sagen es kommt der Eierlegendenwollmilchsau recht nah!

Gruß Berni

Zitat:

@Sencer schrieb am 6. April 2016 um 19:45:10 Uhr:

Hui... Öhlins-Federbein zur Wartung kostet um die 150€ inkl. neuer Dichtungen.

Wenn man googelt, dann heißt Federbein undicht bei BMW tatsächlich neues Federbein kaufen für >2K. Das ist mal eine Ansage. Aber da muss es ja auch Anbieter geben, die eine Wartung/Reparatur bei so einfach Dingen wie undichtigkeit anbieten (Dämpfer ist ja tatsächlich in gewisser Weise ein Verschleißteil wo man regelmäßig dran muss).

Nicht zwingend - dann kann man auf das Wilbers Fahrwerk umsteigen, kostet laut obigem Beitrag nur die Hälfte (aber immer noch genug).

am 25. Mai 2018 um 16:33

Hallo Freunde,

fahre eine Suzuki VL 800 Intruder, 25.000 km, läuft prima, war mir aber zu hart.

Habe ein Wilbers-Federbein TYP 640 nach meinen Angaben, Gewicht, Fahrstil etc. bestellt, einbauen lassen und dann kam die große Enttäusching gleich zweimal!!

Erstens, trotz Spezialanfertigung auf mein Gewicht, kaum ein Unterschied zum Original!

Eine Nachmessung der Negativfederwege N1 und N2 zeigte dann,dass das Federbein weit außerhalb der von Wilbers angegebenen Tolernaz lag. Als o erst mal nachspannen bis es passte, aber immer noch mehr als unbefriedigend.

Weiß der Teufel woher die tollen Wilbers-Kritiken im Netz stammen.

LG Norbert

Wenn Du Deinen Namen klug gewählt hast Du doch bereits ein sehr komfortables Moped: Die CTX 700. Du wirst sicher einige Mopeds mit ähnlich gutem Komfort finden, aber schwerlich eines mit wesentlich mehr Fahrkomfort.

 

Gruß Michael

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