Motoröl - und dann?

Mercedes E-Klasse W124

Moinsen Gemeinde,

mal eine Frage die mir schon länger im Kopf rumspukt: was issen eigentlich mit dem Motoröl, nach´m Ölwechsel? Ist das Öl in der Form nicht mehr brauchbar oder kann es noch zum Ölen von Gelenken und ähnlichem verwendet werden?

Ich würde gern das Altöl z.B. durch einen Kaffeefilter laufen lassen, um den groben Dreck rauszufiltern und dann mit dem "sauberen" Öl noch Scharniere und andere Gelenke schmieren. Geht das oder verliert das Öl durch die Filteraktion seine schmierenden Eigenschaften?

Nicht daß ich mir "ein Loch in den Bauch sparen will", aber es beschäftigt mich schon länger.

Merci für die Antworten, Gruß Andreas.

Beste Antwort im Thema

früher hat man es auf den unterboden gespritzt als rostvorsorge, und zwar regelmäßig...

ich hab ein goggo, das hatte der vorbesitzer (ein bauer) TOTAL eingeölt, wie eine maschine. der gesamte unterboden, die radhäuser, türunterkanten und auch im innenraum unter den fußmatten etc.

beim "europäischen goggo-treffen" vor ein paar jahren habe ich außer meinem goggo kein anderes gesehen mit originallack und VÖLLIG ungeschweißt. 😉

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Zitat:

@toyboy66 schrieb am 28. April 2016 um 19:49:10 Uhr:


Klugscheissermodus ein: "Gülle in jeglicher Form ist vom ph-Wert sauer und somit Korrosionsfördernd" Klugscheissermodus aus und gut iss 😁

Genau das kann Dir mit verbrauchtem Motoröl aber auch passieren. Altöl kann saure Verbrennungsrückständen enthalten und ist als Korrosionsschutzöl am Unterboden somit ziemlich fehl am Platze. Außerdem wäscht sich Öl relativ schnell ab. Es hat nur eine kurze Schutzwirkung. Auch deshalb keine gute Idee.

MfG, Tazio1935

Zitat:

@toyboy66 schrieb am 28. April 2016 um 19:49:10 Uhr:


Klugscheissermodus ein: "Gülle in jeglicher Form ist vom ph-Wert sauer und somit Korrosionsfördernd" Klugscheissermodus aus und gut iss 😁

Autsch.... 🙄

Setzen - 6 - durchgefallen!

Zum einen wird das "h" in pH-Wert groß geschrieben...

...zum anderen ist Gülle in jeglicher Form (außer ausgerotteter Gülle) alkalisch und die korrosionsfördernde Wirkung ergibt sich nicht aus dem pH-Wert sondern hauptsächlich aus dem Ammoniak, der nur unter basischen Bedingungen entstehen kann...im übrigen ist es auch genau dieser Ammoniak, von dem die Gülle ihren stechenden Geruch hat!

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 28. April 2016 um 22:41:15 Uhr:


Altöl kann saure Verbrennungsrückständen enthalten und ist als Korrosionsschutzöl am Unterboden somit ziemlich fehl am Platze. Außerdem wäscht sich Öl relativ schnell ab. Es hat nur eine kurze Schutzwirkung. Auch deshalb keine gute Idee.

MfG, Tazio1935

deshalb ist man nach der sprühöl-behandlung damals erstmal auf einem richtig staubigen feldweg gefahren! 🙂

und bei meinem goggo hängt die pampe noch immer wie vor 50 jahren dran, und ich werde einen teufel tun, das irgenwie zu entfernen ....

Zitat:

@nogel schrieb am 29. April 2016 um 23:00:44 Uhr:


deshalb ist man nach der sprühöl-behandlung damals erstmal auf einem richtig staubigen feldweg gefahren! 🙂

Weil Staub und Straßenschmutz wasserundurchlässig sind? Das wäre mir neu, und ich beschäftige mich seit mehr als 30 Jahren mit Kfz-Rostschutz. Man könnte nach der Logik ja auch ne Runde Sand und Dreck plus Öl in die Hohlräume pusten, weil das einen so guten Rostschutz ergibt - angeblich.

Der Altöl-Tipp stammt noch aus der Zeit, als der VW Käfer das vorherrschende Auto in D war, bei dem mild legiertes Öl alle 5000 km gewechselt wurde. Umweltschutz interessierte auch nur wenige.

Inzwischen gibt es längst bessere Mittel, um den Unterboden vor Rost zu schützen.

Zur Säure-Problematik von Altöl als Rostschutz:

Zitat:

Beim praktischen Einsatz steigt der Gehalt an sauren Verbindungen im Öl permanent an. Ursache hierfür ist zum einen die unvermeidbare Oxidation des Grundöles selbst. Der Sauerstoff, der sich in den Ölmolekülen anreichert, macht das Öl „sauer“. Je länger Öl im Einsatz ist, je höher die Betriebstemperaturen liegen und je mehr Verunreinigungen im Öl sind, umso mehr steigt die säurebildende Öloxidation. Aber auch Abbauprodukte vieler Additive bilden bei der gewünschten Reaktion mit Metalloberflächen Metallsalze, die das Öl wiederum sauer werden lassen und den pH-Wert des Öles weiter absenken.

Wenn freie Säuren vorhanden sind und die Korrosionsinhibitoren verbraucht sind, kann es zur Korrosion an allen ölbenetzten Oberflächen kommen. Hiervon besonders betroffen sind Buntmetalle, wie z.B. Kupfer und Kupferlegierungen, aber auch Eisen. Doch auch Kunststoffe und Dichtungsmaterialien werden durch ein saures Öl in der Lebensdauer beeinträchtigt.
Quelle: Ölcheck GmbH

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Zitat:

@nogel schrieb am 29. April 2016 um 23:00:44 Uhr:


und bei meinem goggo hängt die pampe noch immer wie vor 50 jahren dran, und ich werde einen teufel tun, das irgenwie zu entfernen ....

Ändert nichts daran, dass von Altöl als Unterbodenschutz abzuraten ist. Öl wird generell durch Spritzwasser abgewaschen. Das kann jeder bestätigen, der mal das Fluid Film Liquid A am Unterboden benutzt hat. Und das FF Liquid A ist ein ausgesprochenes Korrosionsschutzöl, das in der Seefahrt zum Schutz von Ballastwassertanks benutzt wird.

Bei den Langzeit-Rostschutztests der Oldtimer Markt und der Auto Bild haben die dünnflüssigen Öle durchweg schlecht abgeschnitten, weil sie keinen dauerhaften Schutz bieten. Mit Mike Sanders Korrosionsschutzfett bekommt man im Spritzwasserbereich einen Rostschutz von ca. 2 - 4 Jahren hin. Ein Rostschutz auf Ölbasis - und das schließt Altöl ein - hält wesentlich kürzer und muss deshalb häufiger wiederholt werden.

Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man möglichst wenig Altöl in die Umwelt entlassen sollte. Der Gesetzgeber ist übrigens auch dieser Meinung. Altöl ist nun mal nicht gut für´s Trinkwasser.

Wer den Unterboden unbedingt mit Öl schützen will: In einem anderen W124-Forum wird von guten Erfahrungen mit Leinöl berichtet. Wird seit Jahrhunderten als Rostschutz benutzt. Fünf Liter für ca. 17 Euro.

MfG, Tazio1935

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ich weiß gar nicht, was du dich so echauffierst:

ich habe mit keinem wort empfohlen, altöl als korrosionsschutz zu verwenden und auch nicht die wirksamkeit dieser methode (weder mit noch ohne feldweg-staub) behauptet.

ich habe nur erzählt, daß das früher üblich war, daß es bei meinem goggo vom vorbesitzer auch gemacht wurde und bis heute noch hält.

daß sich so etwas heutzutage allein aus umweltgründen verbietet, versteht sich von selbst. egal ob es funktionieren würde oder nicht.

Wenn es nicht als Empfehlung gemeint war, dann habe ich das irrtümlich herausgelesen. Tut mir leid.

Bei mir ist die Botschaft angekommen "Altöl hat sich an meinem Oldie seit Jahrzehnten bewährt". Ob das nicht einige als Tipp missverstehen, den man auch heute noch anwenden könnte? Daher mein längerer Beitrag.

Früher war auch Bleimennige ein bewährter Rostschutz, und es finden sich immer wieder Leute, die ganz scharf darauf sind, sich das Zeug unters Auto zu pinseln, obwohl es aus dem freien Handel genommen wurde. Ein ähnlicher Fall.

MfG, Tazio1935

Zitat:

Autsch.... 🙄

Setzen - 6 - durchgefallen!

Zum einen wird das "h" in pH-Wert groß geschrieben...

...zum anderen ist Gülle in jeglicher Form (außer ausgerotteter Gülle) alkalisch und die korrosionsfördernde Wirkung ergibt sich nicht aus dem pH-Wert sondern hauptsächlich aus dem Ammoniak, der nur unter basischen Bedingungen entstehen kann...im übrigen ist es auch genau dieser Ammoniak, von dem die Gülle ihren stechenden Geruch hat!

Äha - wieder was gelernt und ich war mir dessen eigentlich sicher. Danke für die kurze Lehrstunde - Daumen hoch, die sechs hab ich mir verdient 😉.

Schönen 1.mai und Prost, Andreas.

Hätte nicht gedacht, daß hier so viele Umweltschützer unterwegs sind😉

Ich verkaufe mein Altöl als Holzschutz für den Außenbereich:
-> vom Benziner als eiche hell
-> vom Diesel als palisander
Damit hat man wenigstens den Lotuseffekt, der so toll beworben wird, ganz ohne Moosbefall😁

Bin gespannt, wie ich jetzt beschimpft werde...🙁

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