Motoröl statt Bremsflüssigkeit eingefüllt
Hallo,
seitdem bei meiner Schrauberwerkstatt der Chef gewechselt hat,
läuft es dort nicht mehr so richtig rund ...
Ich hatte heute meinen Bulli (T4) dort für Wechsel von Motoröl
und Bremsflüssigkeit. Longlife-Öl hatte ich mitgebracht (komme günstig
zum Händlereinkaufspreis dran). Das Öl war nicht im Original-Kanister sondern
in einem 5l-Kanister für "normales" Motoröl sowie zusätzlich in einem 1l-Kanister
(wo mal Hydraulik-Öl drin war).
Dem Chef hatte ich alles erklärt und auch einen Zettel dagelassen,
wo ich das genau draufgeschrieben hatte. (Aber entweder
hat er nicht zugehört und/oder nix gelesen, oder dem Werkstattknecht
wurde das nicht richtig mitgeteilt.)
Als ich heute Abend den Wagen abholen wollte, wunderte ich mich,
dass er die Bremsflüssigkeit nicht berechnet hatte. Auf Nachfrage
meinte er, "wieso, ich habe doch alles selber mitgebracht".
😕 😰 🙁
Was war passiert? Irgendjemand von den Jungs dachte,
im 1l-Kanister sei die Bremsflüssigkeit - und hat somit das
Motoröl in die Bremsanlage eingefüllt!!!
Dem Chef war es ziemlich peinlich.
Will das morgen in Ordnung bringen.
Auf meine Nachfrage, wie er das macht, brummelte er irgendwas
von Durchblasen ...
Frage an euch:
Wenn er da Druckluft durchpresst: Bleiben dann nicht immer noch
Reste vom Öl in den Leitungen haften? Wenn ja, ist das unbedeutend?
Oder wenn er (zusätzlich) mit Bremsflüssigkeit spült? Löst das
eventuelle Ölreste besser raus?
Ich hoffe nur, dass die sauber arbeiten und kein Öl auf die Bremsen kommt ...
Seufz.
Nebenbei: Hätte man das von der Konsistenz nicht bereits merken müssen,
dass es Öl und keine Bremsflüssigkeit ist. Und wenn man eine Probefahrt macht,
spricht dann die Bremse nicht anders an. (Ich kenne das z.B. bei den Hydraulikbremsen
beim Fahrrad, dass bei Ölen unterschiedlicher Viskosität man das
beim Bremsen spüren kann.)
14 Antworten
Ich würde empfehlen, das Dokumentieren zu lassen und kein Kopf darüber zu machen.
Im Schlimmstenfall müssen die Schläuche getauscht werden. Vllt auch auf einen Bremstest bestehen um zu sehen das die beide noch gehen
Wahrscheinlich werden sich alle Teile die Dichtfunktionen haben durch das Öl mit der Zeit auflösen (aufquellen) und das Bremssystem undicht werden. Beim Hauptbremszylinder wirds beginnen.
Nur mal so eine Frage!
Wird der Bremsflüssigkeitswechsel in dieser Werkstatt noch auf "Altmodische weise" durchgeführt und nicht mit einem Bremsflüssigkeitswechselgerät?
Oder haben die den liter Öl in ihr Gerät gekippt?
Man kann das System jetzt mit viel Bremsflüssigkeit durchspülen, aber 100%ig herausgehen wird das nicht.
Am blödesten ist der Hauptbremszylinder, den muss man schlimmstenfalls tauschen.
Bremsschläuche sind auch schnell gewechselt und für die Bremssättel gibt es RepSätze mit neuen Dichtungen.
An deren Stelle hätte ich das sofort durchgespült und nicht bis morgen gewartet. Je länger das Öl wirken kann, umso schlimmer.
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Daran hatte ich zunächst gar nicht gedacht, aber klar:
Die Gummis sind ja nicht mineralölresisitent!
Aber es gibt doch noch eine gute Nachricht.
Ich hatte gerade mit dem Werkstattchef telefoniert:
Die hatten heute Abend, nach dem ich da war, noch sofort das Öl
abgelassen und gereinigt. Das Öl war also ca. maximal 3-4 Stunden im System.
Was und ob sie sonst noch was gemacht haben, erfahre ich morgen.
Gott sei Dank ist er sehr kooperativ.
Er ist einverstanden, wenn ich mir morgen bei einem Bekannten,
der bei VW arbeitet, dessen Meinung einhole.
Natürlich hat in der Werkstatt jemand geschlafen.
Wenn ich eine Werkstatt hätte, würde ich nur original verpackte mitgebrachte Ware annehmen.
Auch wenn Du einen Zettel geschrieben hast, wo viele Menschen arbeiten, entstehen schnell Fehler. Aber Motoröl in einen „Hydraulik-Kanister“ abzufüllen, ist schon sehr riskant!
Hallo
Ich hoffe, der Werkstattmeister hat gelernt, dass er nichts mehr annimmt, wo nicht drin ist was draufsteht, und du hast hoffentlich gelernt, dass Geiz doch nicht immer geil ist. Wieviel hast du denn nun durch das eigene Öl gespart?
Theo
Was hat denn der Inhalt mit dem Etikett zu tun? Gehört etwa Hydrauliköl in die Bremse?
Wenn man das schon extra dazu sagt, hat das mit Geiz wirklich nichts zu tun.
Nächstes Mal kippen die den einen Liter Bremsflüssigkeit in den Motor und die 6 Liter Öl in die Bremse ...
Hallo
Wenn der Inhalt nichts mit der Aufschrift zu tun hat, muss also jede Pulle vor dem Einfüllen auf den Inhalt kontrolliert werden? Wird manchmal ganz schön schwierig werden, wenn kein Chemiker in der Nähe ist. Wenn ich die Werkstatt beauftrage alle Flüssigkeiten zu tauschen und denen vier gleiche Kanister mit der Bezeichnung 1-4 und dem Inhalt Kühlflüssigkeit/Bremsflüssigkeit/Motoroel/Automatikoel mit einer Erklärung was wo drin ist hinstelle geht das in Ordnung? In einer Werkstatt tauscht in der Regel nicht der Meister die Flüssigkeiten, die Erklärung muss also fehlerfrei weitergegeben werden.
Und klar hat das mit Geiz zu tun! Ihm sind die Preise der Werkstatteigenen Flüssigkeiten zu hoch, und deshalb dieser Zirkus.
Ich halte das grundsätzlich so, dass ich die Werkstatt ihr Zeugs einfüllen lasse, oder ich mache es mit meinem selbst.
Die ganze Sache mit der Haftung wurde noch gar nicht angesprochen, denn manche Fehler können richtig teuer werden.
Theo
Theo ich bin selten deiner Meinung, aber das gefällt mir echt gut.
Grundsätzlich muss man jetzt erstmal alles aus der Bremanlage bekommen. Hat der Wagen ABS? Wenn ja... Geil.
Ausblasen wäre ich da recht vorsichtig, und gerade wenn die wie die alten Bauern das mit dem Pedal durchpumpen wird es unter umständen schwer alles aus der Bremse zu bekommen.
Mir hallt da noch was im Kopf" Zur fehlerfreen Entlüftung ist ein Vordruck von mindestens 2 Bar nötig"
Zitat:
@felix945 schrieb am 8. März 2023 um 10:01:02 Uhr:
wenn die wie die alten Bauern das mit dem Pedal durchpumpen
Anders kann ich mir das nicht vorstellen das die auf diese "alte" Methode die Bremsflüsdigkeit gewechselt haben!
Das eine Werkstatt das heut zu Tage noch so macht!
Ich glaube nicht das die den einen Liter Öl In ihr Gerät grkippt haben.
Zumindest ich würde sowas nicht machen weil man ja nicht weis was der Kumde da mitgebracht hat wenn das Behältniss bereits geöffnet war!
Zitat:
@patru schrieb am 8. März 2023 um 11:11:56 Uhr:
Zitat:
@felix945 schrieb am 8. März 2023 um 10:01:02 Uhr:
wenn die wie die alten Bauern das mit dem Pedal durchpumpenAnders kann ich mir das nicht vorstellen das die auf diese "alte" Methode die Bremsflüsdigkeit gewechselt haben!
Das eine Werkstatt das heut zu Tage noch so macht!
Ich glaube nicht das die den einen Liter Öl In ihr Gerät grkippt haben.
Zumindest ich würde sowas nicht machen weil man ja nicht weis was der Kumde da mitgebracht hat wenn das Behältniss bereits geöffnet war!
Ja wie gut das noch nicht diskutiert wurde ob Reste vom Hydraulik Öl nun im Motor besser sind als Öl in der Bremsanlage.
Pauschal kann man aber das nun nicht so sagen ob es schaden nimmt oder nicht in der Bremsanlage; kommt letztendlich auf die Qualität der Materialen an bzw. an der Mischung.
Das heißt, es ist wahrscheinlicher das nichts schlimmes passiert wenn die Flüssigkeit mit reichlich Bremsflüssigkeit gespült wurde.
Vorausgesetzt der Vorratsbehälter wurde davor leer gepumpt und diese 300-500ml Öl Flüssigkeit nicht aus die Entlüftungsnippel gepumpt… (vermischt sich dann immer wieder neu und am Ende sind 2 Liter noch immer verunreinigt…)
Wegen ABS/ESP Aggregat: Wenn die Ventile nicht über Stellglieder bewegt wurden oder im Regelbereich war beim Probe fahren, dann kommt das Öl nicht in die anderen Bereiche groß rein.
Allerdings würde ich drauf bestehen nachdem Bremsflüssigkeit an allen Rädern raus gekommen ist, das Hydroaggregat mit einem Tester durch zu fahren und nochmal zu spülen ~ 100-150ml pro Rad genügen dann eigentlich.
Der Hauptbremszylinder konnte früher ne Menge ab….
Würde es drauf ankommen lassen ob der jemals undicht wird
(beachtet auch das der intern dicht bleiben muss und man sowas testen kann: Pedal muss im Stillstand beim druckaufbau „hart“ werden, wenn es weich bleibt hat die primär Manschette evtl ein Defekt).