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Motoröl - 4 Sorten - Im Kältetest bei -22 Grad Celsius

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 18. November 2010 um 0:22

Da es ja gefühlt circa 100 verschiedene Meinungen zur Ölfrage gibt, alle 1-2 Wochen hier im Forum ein Thread startet mit der Frage "Welches Motorenöl?", der Winter naht und Bilder bekanntlich mehr sagen wie tausend Worte, habe ich das Thema Motoröl und Winter in Bilder gelegt.

Dafür habe ich mir besorgt:

=> 8 Plastikbecher

=> von der Werkstatt meines Vertrauens drei verschiedene Öle, sowie Mobil 1 0W-40 SuperSyn aus eigenem Besitz

=> HD-Videokamera, Tiefkühlschrank

Eckdaten zu den Ölen:

Öl Nr. 1 => 15W-40 (mineralisches Mehrbereichs-Motorenöl)

Öl Nr. 2 => 10W-40 (teilsynthetisches Motorenöl, Fassöl aus der Werkstatt)

Öl Nr. 3 => 5W-30 (teilsynthetisches Motorenöl, Fassöl aus der Werkstatt)

Öl Nr. 4 => 0W-40 (vollsyntethisches Motorenöl, Mobil1 SuperSyn, MB 229.5)

Vorgehensweise:

Die Öle habe ich in Becher gefüllt, einzeln abgedeckt und in den Tiefkühlschrank gestellt.

Kühlung: 12 Stunden bei -22 Grad Celsius.

Für jede Filmsequenz wurde jeder Becher einzeln aus dem Tiefkühlschrank entnommen und sofort gefilmt. Die Zeit zwischen der Herausnahme und dem Filmsequenzanfang beträgt jeweils ca. 15-20 Sekunden. Ich habe einen Baumwollhandschuh getragen, damit ich nicht unnötig den Becher wärme.

Video in normaler Auflösung:

www.youtube.com/watch?v=cL6uMHqSSJ4

oder auch das

Video in HD-Auflösung:

www.youtube.com/watch?v=cL6uMHqSSJ4&hd=1

******************************************************************

Weiterer Test:

Dann habe ich mittels einer Spritze von jedem Öl genau 20 ml abgemessen. Diese Menge Öl habe ich dann eine Strecke in einer Metallrinne laufen lassen. Bei allen vier Ölen gab es die gleichen Vorausetzungen, sprich gleiche Menge und eine saubere kalte Metallrinne in immer gleichen Winkel.

Hier sind die Zeiten, die das Öl für die Strecke bei einer Temperatur von -22 Grad benötigte:

Öl Nr. 1 => 15W-40 => 19,5 Sekunden

Öl Nr. 2 => 10W-40 => 17,0 Sekunden

Öl Nr. 3 => 5W-30 => 7,5 Sekunden

Öl Nr. 4 => 0W-40 => 4,0 Sekunden

******************************************************************

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. November 2010 um 0:22

Da es ja gefühlt circa 100 verschiedene Meinungen zur Ölfrage gibt, alle 1-2 Wochen hier im Forum ein Thread startet mit der Frage "Welches Motorenöl?", der Winter naht und Bilder bekanntlich mehr sagen wie tausend Worte, habe ich das Thema Motoröl und Winter in Bilder gelegt.

Dafür habe ich mir besorgt:

=> 8 Plastikbecher

=> von der Werkstatt meines Vertrauens drei verschiedene Öle, sowie Mobil 1 0W-40 SuperSyn aus eigenem Besitz

=> HD-Videokamera, Tiefkühlschrank

Eckdaten zu den Ölen:

Öl Nr. 1 => 15W-40 (mineralisches Mehrbereichs-Motorenöl)

Öl Nr. 2 => 10W-40 (teilsynthetisches Motorenöl, Fassöl aus der Werkstatt)

Öl Nr. 3 => 5W-30 (teilsynthetisches Motorenöl, Fassöl aus der Werkstatt)

Öl Nr. 4 => 0W-40 (vollsyntethisches Motorenöl, Mobil1 SuperSyn, MB 229.5)

Vorgehensweise:

Die Öle habe ich in Becher gefüllt, einzeln abgedeckt und in den Tiefkühlschrank gestellt.

Kühlung: 12 Stunden bei -22 Grad Celsius.

Für jede Filmsequenz wurde jeder Becher einzeln aus dem Tiefkühlschrank entnommen und sofort gefilmt. Die Zeit zwischen der Herausnahme und dem Filmsequenzanfang beträgt jeweils ca. 15-20 Sekunden. Ich habe einen Baumwollhandschuh getragen, damit ich nicht unnötig den Becher wärme.

Video in normaler Auflösung:

www.youtube.com/watch?v=cL6uMHqSSJ4

oder auch das

Video in HD-Auflösung:

www.youtube.com/watch?v=cL6uMHqSSJ4&hd=1

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Weiterer Test:

Dann habe ich mittels einer Spritze von jedem Öl genau 20 ml abgemessen. Diese Menge Öl habe ich dann eine Strecke in einer Metallrinne laufen lassen. Bei allen vier Ölen gab es die gleichen Vorausetzungen, sprich gleiche Menge und eine saubere kalte Metallrinne in immer gleichen Winkel.

Hier sind die Zeiten, die das Öl für die Strecke bei einer Temperatur von -22 Grad benötigte:

Öl Nr. 1 => 15W-40 => 19,5 Sekunden

Öl Nr. 2 => 10W-40 => 17,0 Sekunden

Öl Nr. 3 => 5W-30 => 7,5 Sekunden

Öl Nr. 4 => 0W-40 => 4,0 Sekunden

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Whoa, auch von mir ein Danke für den Beitrag !

Super Test^^

Aus meinen Tagen mit nem 190D Heckflosse (W110) kenn ich das Winterspielchen noch.

Bei unter 0 Grad hatte der ADAC nur noch Einsätze wegen nicht anspringender Diesel.

Das erste was die gemacht haben, altes Oel raus, neues dünnes rein. Schon sprang der

älteste Diesel mit schwacher Batterie an.

MfG

Danke für Deinen recht unkonventionellen Test. Es gibt halt noch echte Fans, die es genau wissen wollen.

Übrigens: Das Mobil 1, 0 W 40 benutze ich auch. Das beste Öl, was ich bisher verwendete.

Gruß

Michel

...sicher geht es sachlich: 0-40 ist nun mal optimal für ein schnelle Durchölung des Motors. Um das zu wissen, brauch ich keine ellenlange Versuchsreihe, die Viskositätsbezeichnung 0-40 reicht mir.

Trotzdem, sorry, wenn ich Dir zu nahe getreten bin.

Gruß

Sehr anschaulich.

Auch wenn man es eh weiß: trotzdem überraschend!

Bravooo ich finde deinen beitrag sehr gut und hilfreich überhaupt für mich als benz anfänger:)

Hallo,

sehr gutes Video!

Jetzt wäre noch ein Video gut, in dem alle vier Öle 90°C warm sind.

Dann könnte man beide Videos den Leuten zeigen, die meinen, wenn sie 0W40 in ihren alten Motor kippen, klappern die Lager, weil das Öl zu dünnflüssig ist ;)...

MfG!

Pakett

Die alten Simmerringe werden davon undicht, wenn man vorher lange mineralisches Öl gefahren hat, klappern tut da nix... :D

Zitat:

Original geschrieben von hoechst

Die alten Simmerringe werden davon undicht, wenn man vorher lange mineralisches Öl gefahren hat, klappern tut da nix... :D

Auch falsch warum sollten die alten Simmerringen davon undicht werden ? Sie können das ist richtig sie mnüssen aber nicht ! Ausserdem wenn sie mit nem Syntetischem Öl undicht werden dann hätten sie onehin nicht mehr lange gehalten und das Mineralische währe auch bald duchrgekommen .

Der Golf von meinem Schager der 200000 km Mineralischen 15W40 gefahren ist und aus allen Simeringen geschwitzt hat wurde nach umölung auf Mobil 1 wieder dicht durch die Dichtungspflegemittel in den besseren Ölen . Nach 10000 Km mit dem Öl war der wieder trocken das hätte ich selber nicht gedacht .

@ Frucht

Absolut toller Beitag ! Das ein 0W besser fliest wie ein 15 W bei - 22 Grad ist natürlich klar aber der unterschied ist schon krass . Nett das mal mal veranschaulicht zu sehen !!

Tolle Arbeit !!

Gruß Hunter

Zitat:

....Auch falsch, warum sollten die alten Simmerringen davon undicht werden ? Sie können - das ist richtig, sie müssen aber nicht !

Was denn jetzt ? ;)

Darüber kann ich leider nicht diskutieren, weil das aus meinem Motorraderfahrungsbereich bei mehreren hundert Maschinen auf der ganzen Welt verteilt der Fall war. Die Verkrustungen, die mit dem Alter der Maschine einhergehen und von nachlässigen Ölwechseln und miesen Betriebsbedingungen stammen, werden durch eine plötzliche Umstellung auf Synthetik-Öl gelöst/abgebaut. Der nun nackte alte Siri wird häufigst undicht, und weil er ja alt und nackt und spröde ist, wird ihn ein Synthetiköl in den seltensten Fällen heilen können. Es ist so dünn, dass es jede Gelegenheit zur Flucht aus dem Motor nutzt. ;) . Natürlich sind die Siris ansich austauschwürdig gewesen, hätten aber bei Weiterverwendung von ( in der Betriebsanleitung von "damals" empfohlenen 20W50 und 15W40 ) Mineralöl problemlos weitere Monate/Jahre gehalten. Das plötzliche Umsteigen ist also der Auslöser für Flecken im Hof und aufwendige Neuabdichtungen.

Der Austausch aller nötigen Siris bewirkt sofort, dass man beliebige und moderne Öle bedenkenlos mit allen Vorteilen einfüllen kann. Solange der Kumpel oder Fragesteller nicht ausdrücklich auf die Konsequenzen und möglichen Kostenfolgen eines Wechsels von Mineral auf Synthetik hingewiesen wird, wage ich persönlich keine Empfehlung in diese Richtung abzugeben.

Im Autobereich gilt das nur noch für ältere selbstgewartete Fahrzeuge. Normalerweise wird gottseidank seit Mitte der Neunziger überwiegend Synthetik gefahren, vor allem wenn in Werkstätten inspiziert wird.

Insofern stirbt das Problem langsam aus :)

Daumen hoch für diesen Beitrag.

Themenstarteram 19. November 2010 um 18:16

Zitat:

Original geschrieben von hoechst

Es ist so dünn, dass es jede Gelegenheit zur Flucht aus dem Motor nutzt.

Und genau da sehe ich das Märchen. Es ist nicht dünner.

Ein 0W-40 ist nur bei Kälte dünnflüssiger. Bei +100 Grad ist es von ähnlicher Konsistenz wie ein 10W-40.

Was bei dem von dir beschriebenen Problem (plötzliche Undichtigkeiten nach Umölung) zum Tragen kommt: Das 0W räumt den Dreck Stück für Stück aus dem Motor und die alten S-Ringe kommen von einmal wieder in Kontakt mit flüssigem Öl. Die S-Ringe waren vorher wahrscheinlich auch schon undicht, nur kamen diese dank Kruste kaum mit Öl in Berührung.

Das Problem ist also grundsätzlich nicht das Öl. Bei einem vernachlässigtem Motor sollte man sich vor einer Umölung dies genau überlegen und das Risiko abwägen.

Reinigungswirkung:

http://www.youtube.com/watch?v=8RWbW7RpjPc

Zitat:

Original geschrieben von pakett

Jetzt wäre noch ein Video gut, in dem alle vier Öle 90°C warm sind.

Dann leg mal los. ;)

Ich würde folgenden Aufbau vorschlagen:

Material: die 4 Öle (90°) und eine 2m lange Winkelschiene im festen Winkel aufgestellt

Dann z.B. feste Menge (z.B. 10ml) in der Rinne ablaufen lassen und die Zeit stoppen.

Danke für die Mühe :)

Suuuper, vielen Dank für diesen Test!!!!! :)

Hmmm, wenn ich mir dieses Video ansehe und dann überlege, dass die meisten Werkstätten heute immer noch 10W40 oder sogar 15W40 verwenden, und wenn ich dann auch noch in sogenannten Auto"fach"zeitschriften lese, dass Werkstätten bei Tests Punktabzüge bekommen, weil sie dem Kunden ein teureres 0W-X oder 5W-X reingekippt haben, kriege ich gerade so ne leichte Grundaggression! :mad:

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