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Motorenumbauten mit Eintragung?

Themenstarteram 8. Juni 2011 um 11:18

Engine Swaps sind ja im US Bereich eigentlich eine Alltäglichkeit. Nur wie sieht es aus wenn man so etwas an einem Daily machen möchte? Also auf eine korrekte Eintragung angewiesen ist?

Meine Vorabanfrage an die Dekra verlief, wie immer der Kontakt mit der Dekra, ergebnislos und unbefriedigend. Dem Wunsch nach V8 statt V6 (Leistungszuwachs ca. 80-100PS, Drehmoment plus 100Nm) wurde abrupt mit der Notwendigkeit einer Herstellerfreigabe seitens Chevrolet begegnet. Oder sie müssen einen Nachweis erbringen das es diesen Motor so in diesem Modell gab. Toll, dann würde ich ihn mir ja wohl kaufen, statt umzubauen. Mein Hinweis auf den moderneren Antriebsstrang mit OBD2 statt OBD 1, weniger Emissionen usw. wurde voll ignoriert. Wenn ich weder die Freigabe von GM noch einen bereits eingetragenen Umbau vorweisen könne, dann bliebe nur der Weg über eine Einzelabnahme. Auf meine Frage wie die ablaufen würde: das Fahrzeug müsste beim Technologie Center der Dekra in Klettwitz vorgestellt werden um dort entsprechende Testfahrten und Prüfstandsläufe zu absolvieren. Komplett neues Abgasgutachten, sowie eine Berechnung der Steifigkeit des Chassis wären ebenfalls nötig. Berechnung der Leistungsfähigkeit der Bremsen ebenso. Mit diesen Ergebnissen wäre dann, wenn das Fahrzeug allen gewünschten Anforderungen entspricht, eine Eintragung möglich. Geschätzter Kostenrahmen 10-12000 Euro!

Meine Frage ob die Golf I mit VR6, VW Busse mit Ford Scorpio Motor und der allseits beliebte Käfer mit 911er Motor ihre Eintragung per Freigabe oder über diese "Testrunde" bekommen haben wurde mit: kann ich nicht sagen wie die im Einzelfall ihre Eintragung erreicht haben, quittiert.

Ich habs satt, willst du andere Reifen anbauen brauchst du nen Schein. Willst du ein lumpiges 4" Lift Kit einbauen brauchst du nen Schein. Willst du nen anderen Motor einbauen brauchst du zwölf Scheine.

Wer hat sowas schonmal durch, und vor allem wie angegangen? Geht das wirklich nur über Verbindungen??????

Beste Antwort im Thema

Leider wird/wurde noch nie in D die Grundsatzphilosophie der Amerikaner verstanden, die etwa seit dem zweiten Weltkrieg die Konstruktionsweise im US-Autobau beherrscht: mit relativ wenigen, günstig hergestellten und großzügig dimensionierten Gleichteilen in möglichst vielen Autos robuste Technik zu liefern. Dies funktioniert natürlich nur, wenn die Teile so konstruiert sind, daß sie Reserven für die härtesten Einsatzzwecke oder den Einsatz auch in den stärksten Modellen einer jeweiligen Baureihe haben. Das ist unter anderem der Grund warum sich so lange extrem stabile Starrachsen in der Produktion gehalten haben und wieso ein Ford-C6-Serienautomatikgetriebe schon ohne Modifikationen immense Drehmomente und Leistungen bis 500 PS aushält. Ein Rahmen ist in Bezug auf die Motorleistung kein besonders beanspruchtes Teil. Da gibt es andere Dinge, die wesentlich näher am Geschehen sind: Getriebe, Wellen, Achsen...

Rahmen sind bei den Amerikanern immer so gebaut, daß sie vom Fassungsvermögen her auch größte Motoren aufnehmen können und selbst dann noch ein Verteilergetriebe für Allradantrieb mit reinpaßt. Das sit auch kein Zufall oder Blödheit sondern gewollt. Es ist Teil der Gesamtphilosophie.

Der Deutsch versteht das nicht, da hier traditionell alles Kante genäht wurde und es wurde auch gern für jeden Zweck eine zielgerichtete konstruktive Lösung gefunden, sprich, es wurde nicht einfach an den Volkswagen eine großzügiig dimensionierte Bremstrommel geschraubt, die alle angebotenen Motoren aushält - nein - es wurde (grob gesprochen) für jede lieferbare Motorisierung eine eigene Bremstrommel konstruiert, genau auf den Einsatzzweck zugeschnitten. Auch die Italiener waren Meister bei so einem Scheiß. Ergebnis: hohe Ersatzteilpreise, hohe Lagerkosten und auf Zeit schlechte Liefersituation.

Wie gesagt, deutsche Tradition. Schon im zweiten Weltkrieg mußten deutsche Jagdflugzeuge am Boden bleiben weil Teile aus einer Focke Wulf nicht in eine Messerschmidt passten und umgekehrt. Jedes Teil hochwertigste Ingenieurkunst! Aber wenn kaputt unersetzbar und das Flugzeug konnte wegen eines kleinen, aber speziellen Bauteils, das nur für diesen Zweck dimensioniert und entwickelt wurde, nicht abheben und war somit zwar toll konstruiert aber unbrauchbar.

Diese Denke steckt noch tief im deutschen Graukittel verwurzelt.

So dämlich waren die Amis nicht! Die Räder von einem 1/2 Ton Dodge paßten auch auf einen 3/4 Ton Chevy und die Zündspule einer Curtiss Warhawk paßte auch in eine Mustang oder Lightning. Sie war so dimensioniert, daß man sie für jeden Motor verwenden konnte. Und die Felgen des Dodge stammten zwar von einem Halbtonner, brachen aber auch unter einer Vierteltonne mehr nicht zusammen, weil sie gleich entsprechende Reserven eingebaut hatten.

Wenn man sich mal unter einen Amerikaner traditioneller Bauart legt und mit offenen Augen schaut, sieht man sofort die großzügige Dimensionierung der Bauteile und auch daß das nicht bei der kleinsten Mehrbelastung in tausend Stücke springt!

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am 8. Juni 2011 um 11:21

was hast du den jetzt für einen motor drinn und welchen möchtest du reinpacken?

was für ein auto? bj. etc.....

Themenstarteram 8. Juni 2011 um 11:56

Der jetzt vorhandene 4.3L V6 mit CFI soll durch einen moderneren V8 mit MPFI ersetzt werden. Konkret geht es um einen 95er Astro.

Zitat:

Mein Hinweis auf den moderneren Antriebsstrang mit OBD2 statt OBD 1, weniger Emissionen usw. wurde voll ignoriert.

Weniger emissionen interessiert ja auch keinen. Umweltschutz is ja kein wichtiges / staatliches Thema.

Zitat:

Komplett neues Abgasgutachten, sowie eine Berechnung der Steifigkeit des Chassis wären ebenfalls nötig. Berechnung der Leistungsfähigkeit der Bremsen ebenso.

Vom Ingenieur standpunkt aus gesehen is das ja auch wirklich die wichtige Sache. Etwas was ich bei den Amis doch immer wieder vermisse. Nur weils passt, heißt das nich, dass das auch gut ist.

 

Sorry kann dir aber nich weiterhelfen. Sowas dürfte hier in D legal und auf ganz offiziellen weg nicht möglich / sehr schwer möglich sein.

Aber ich lass mich gern etwas besserem Belehren.

Themenstarteram 8. Juni 2011 um 13:00

Zitat:

Original geschrieben von falloutboy

 

Zitat:

Komplett neues Abgasgutachten, sowie eine Berechnung der Steifigkeit des Chassis wären ebenfalls nötig. Berechnung der Leistungsfähigkeit der Bremsen ebenso.

Vom Ingenieur standpunkt aus gesehen is das ja auch wirklich die wichtige Sache. Etwas was ich bei den Amis doch immer wieder vermisse. Nur weils passt, heißt das nich, dass das auch gut ist.

Hast du jetzt vergessen den Ironie Smilie zu setzen oder willst du mich verkackeiern? Hast du mal einen Astro von unten, d.h. das Fahrwerk gesehen? Das sind Truckteile, denn der Astro ist dem Truck verwandt und nicht dem PKW wie andere MiniVans.

Und solange VR6 im Golf 1 eingetragen werden, der selbst als GTI nur mit 110PS unterwegs war, und selbst VR6 Turbos eingetragen wurden, will ich einfach nicht verstehen warum der Astro nicht mit einem V8 fertig werden soll. Im übrigen gibt es in den USA LS1 Umbauten, also Corvette Maschinen im Astro. Und da fällt auch nix auseinander.

am 8. Juni 2011 um 13:21

Darfst nicht vergessen: golfis sind dorch gute deutsche Autos, Und wir fahren böse Amis!

Das mit den Bremsen wird immer angeführt, leuchtet mir aber nicht ein.

Der Wagen wird ja nicht schneller, höchstens ein bisserl schwerer.

Aber das muss halt auf das Leergewicht gerechnet werden.

Also bleibts Gesamtgewicht ja.

Hast es bei nem anderen TüV versucht?

Das mit der Umwelt war Ironie

Das andere nicht - das galt aber ich nicht nur deinem Astro sondern allgemein diesen und anderen Umbauten.

Gresems kommentar mit den Golfs und den bösen Amis dürfte hier allerdings genau ins Schwarze treffen.

Was in deinem Fall nur helfen würde wäre einen anderen US freundlichen TÜV zu finden, mit dem du das anhand von US Beispielen durchmachen kannst.

Gibts vom Astro nich andere M-Plattform Modelle die en V8 hatten? Wie is es mit den S10 - vllt kannst ja jemand verkaufen, dass es die gleichen Fahrzeuge sind.

Zitat:

... gave the Astro a "poor" rating in 1996 because of what by all appearances was a horrifying display of structural failure in the Institute's 40 mph (64 km/h) crash test into a fixed, offset barrier .....

Genau das meinte ich aus Ingenieurstandpunkt. Sowas wird auch bei den 2nd Gen Camaros nie in betracht gezogen.

Versteh nich mich falsch. Ich bin voll auf deiner Seite und find das ne super Idee en modernen V8 in den Astro zu bauen.

Und ich tu auch alles mir mögliche um dich dabei zu unterstützen.

@gresem:

Ich denke das von Bremsen wird von den z-Werten her stammen - deswegen zicken die da rum.

am 8. Juni 2011 um 14:57

Zitat:

Original geschrieben von astrodriver

Zitat:

Original geschrieben von falloutboy

 

Vom Ingenieur standpunkt aus gesehen is das ja auch wirklich die wichtige Sache. Etwas was ich bei den Amis doch immer wieder vermisse. Nur weils passt, heißt das nich, dass das auch gut ist.

Hast du jetzt vergessen den Ironie Smilie zu setzen oder willst du mich verkackeiern? Hast du mal einen Astro von unten, d.h. das Fahrwerk gesehen? Das sind Truckteile, denn der Astro ist dem Truck verwandt und nicht dem PKW wie andere MiniVans.

Und solange VR6 im Golf 1 eingetragen werden, der selbst als GTI nur mit 110PS unterwegs war, und selbst VR6 Turbos eingetragen wurden, will ich einfach nicht verstehen warum der Astro nicht mit einem V8 fertig werden soll. Im übrigen gibt es in den USA LS1 Umbauten, also Corvette Maschinen im Astro. Und da fällt auch nix auseinander.

Moin,

diese Sprüche von wegen "das hält schon", "das haben wir immer so gemacht" oder "die anderen dürfen das auch" höre ich jeden Tag und geht mir sowas von aufn Sack...

Kannst Du schriftlich beweisen, dass deine Bremsen, Fahrwerk, Lenkung, Achsen, Rahmen und alle weiteren sicherheitsrelevanten Bauteile die max. Belastung des neuen V8 ohne Mängel standhalten ?

Nein, kannst Du nicht und damit wird es auch nicht zugelassen. Beauftrage ein fähiges Ingenieurbüro und die werden dann ein Gutachten erstellen und im Zweifelsfall auch haften - denn die haben eine Betriebshaftpflicht.

Würdest Du in ein Flugzeug steigen, wo stärkere Triebwerke eingebaut wurden, als werksmäßig vorgesehen ? Der Pilot war der Meinung das passt schon...

Vergiss es

Themenstarteram 8. Juni 2011 um 15:25

@falloutboy

Der S10 ist ebenfalls nie mit V8 in Serie gebaut worden.

Und wenn du schon mit Ergebnissen aus Crashtests kommst, dann pick dir bitte nicht nur das raus was dir in den Kram passt. Dann bring bitte alles:

In testing performed by the National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA), however, the Astro and Safari fared better, improving from a single-star rating in 1991 to a three-star (driver) and four-star (passenger) rating by 2000. In side impacts, the Astro and Safari both received the highest, five-star rating in every year that the test was administered.

Surprisingly, in 2007 the IIHS reported that in real life situations, the 2001-2004 Chevrolet Astro recorded during calendar years 2002-2005 the least number of killed drivers of all passenger vehicles in the United States, as calculated per every million units on the road. Driver's habits and vehicle usage might have influenced this result.

Das ist eben der Unterschied zwischen Labor und Realität.

@fschuett

Weißt du was mir auf den Sack geht? Die deutsche Vollkaskomentalität. Sicher kann man schriftlich beweisen das der Astro das aushält. Die Frage ist ob es nötig ist. Der Astro hält schließlich Einsätze aus, die ans Rock Crawling grenzen. Und das nicht nur einmal. Die Praxis hat die Solidität dieses Autos längst hinreichend bewiesen. Vielleicht kannst du ja auch erklären worin die Gefahr/Mehrbelastung durch einen V8 im Astro bestehen würde. Die Geschwindigkeit bei der abgeregelt wird bleibt und das Motorengewicht ist zwischen dem Grauguß V6 und dem Alu LS1 auch nahezu gleich. Also, worin besteht das nicht zu kalkulierende Risiko?

am 8. Juni 2011 um 15:50

Durch höheres Drehmoment und Leistung:

Stärkere Beanspruchung der Achsen, Getriebe, Lenkung, Torsionsstäbe, Rahmen etc...

Themenstarteram 8. Juni 2011 um 16:06

Alle von dir genannten Teile, exlusive Subframe, wirst du baugleich bei den IFS Pickups, Vans mit V8 dieser Baujahre finden. Und warum fordert ein V8 die Lenkung und die Torsionsstäbe mehr als ein V6? Kannst du mir das schlüssig erklären?

am 8. Juni 2011 um 16:18

@falloutbaoy: z-Werte? Klär mich auf!

@astrodriver: Was hat der Astro eigentlich für ein Getriebe verbaut?

Könnte sein das dies, und Antriebswelle/Kreuzgelenke/Diff, die Mehrbelastung etwas strapazieren.

Oder sollte das auch direkt gewechselt werden?

Eintragung ist schon möglich, bloß macht das halt ein großteil der prüfer nicht (mehr), da einfach zu viele Punkte berücksichtig werden müssen.

Schließlich ist, falls was passiert, ja der Prüfer auch voll in der Verantwortung, dann heißt es nämlich auf einmal wenn das so nicht i.o. gewesen ist hätte er mir das garnicht so eintragen dürfen und der Prüfer hat wieder das Bummerl. Fakt ist wir sind in D bzw. der EU da gibt es halt AKTUELL gewisse spielregeln die eingehalten werden müssen, was mal war ist etc. interessiert nicht, da ist es auch völlig irrelevant ob deutsches oder amerikanisches Fahrzeug.

Ich weiß im Augenblick von einem Fall in dem ein V8 in einen 70er opel verbaut wird. Allerdings auf sehr hohem niveau mit anpassung ALLER teile.

Themenstarteram 8. Juni 2011 um 16:44

Der Astro hat abhängig vom Baujahr das 4L60 bzw. 4L60E verbaut, gresem. Also nichts was nicht mit einem V8 klarkommen würde. Macht es ja im Blazer, G20, C/K .........auch. Als Achse fungiert die 10bolt von GM. Ok, die 7,5" Ring Durchmesser sind nicht der Brüller, Camaro, F-Bird, Monte Carlo beispielsweise kommen damit aber auch hin. Kreuzgelenke, Kardan sind gleich dem G20 Kram von den Dimensionen her.

Und wie gesagt, die Ami's fahren im Astro ja auch ZZ4 oder LS1. Soweit würde ich ja gar nicht gehen wollen. Und klar kann man die Bremsanlage upgraden, 11" Trommeln hinten statt 9.5" und vorn die Anlage der HD PU Modelle. Würde gehen, wurde aber von heiligen Prüfpersonal nichtmal angefragt ob eine derartige Möglichkeit bestehen würde.

@torjan

Auch in D bin ich als Fahrzeugführer/halter in der Verantwortung. Das mit der Haftung der Prüfer wird gerne angeführt, ist doch aber an den Haaren herbeigezogen. Die Versicherung hält sich immer an mich. Der Prüfer wird bestreiten das das (was auch immer) zum Zeitpunkt der Eintragung ein potentielles Problem darstellte. Mir ist auch kein Fall bekannt in dem ein Prüfer eine Haftung übernehmen musste.

am 8. Juni 2011 um 17:04

Stimmt, das Getriebe hatt ich im Tahoe auch.

Und bei dem raucht lieber das Verteilergetriebe ab...

War halt der Gedanke das hier schon anders gefahren wird als "drüben".

Geschwindigkeiten, Ampeln etc.

An Deiner Stelle würd ich wirklich mit einer anderen Prüfstelle nochmal Kontakt aufnehmen.

Gerade die rechtlichen Dinge können wir hier nicht klären.

Und gehörten meiner Meinung nach, wenn überhaupt, nur am Rande hier hin.

Rein Interessehalber: Wie ist es denn mit den anderen Dingen um den Motor herum?

Kühlung, Tempomat, Platz?

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