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Motordimensionierung und Haltbarkeit

Themenstarteram 13. Februar 2021 um 9:16

Heutigen Autos bescheinigt man ja "als Ganzes" eine bessere Haltbarkeit als den Autos von vor einigen Jahrzehnten, so zumindest mein Eindruck. Da geht es wohl primär um die Rostfrage, nicht um Elektronik und Antrieb. =)

Im Motorenbereich gibt es die Annahme, das "Downsizing" zu erhöhtem Verschleiß führt - konzentriert sich das nur auf Anbauteile wie Turbolader, Injektoren usw. oder betrifft das Eurer Meinung nach auch den Block samt beweglicher Teile?

Ich möchte das mal aus dem Blickwinkel der an einen Motor in seiner Lebenszeit gestellten, moderaten Last betrachten. Aber selbst bei zurückhaltender Autobahngeschwindigkeit von 130 km/h ist die von kleineren Motoren geforderte Dauerlast deutlich größer als bei entsprechend stärkeren Motoren.

Dafür lässt sich der kleinere Motor deutlich effizienter, nämlich in entsprechend höherem Lastbereich, bewegen.

Meine Kernfrage anhand eines Beispiels:

Motor A hat 80 PS, läuft den Großteil seines Lebens mit 130 km/h = mäßige Lastanforderung

Motor B hat 140 PS, läuft den Großteil seines Lebens mit 130 km/h = geringe Lastanforderung

Nun ist die Nennleistung natürlich nur ein grobes Maß für das Vermögen des Motors in bspw. mittleren oder niedrigen Drehzahlen, und man könnte noch differenzieren, ob Motor B allein durch entsprechenden Hubraum oder sonstige Techniken potenter gemacht wurde. Für die Fragestellung soll das aber erstmal reichen.

Was denkt Ihr? Wird Motor A wesentlich mehr verschleißen (praxisrelevant), also zu unwirtschaftlichen Reparaturkosten führen? (im statistischen Mittel, alle sonstigen Randbedingungen sind gleich!)

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170 Antworten

Zitat:

@FWebe schrieb am 3. März 2021 um 08:38:55 Uhr:

Weil das zu einem vernünftig geführten Unternehmen dazu gehört?

Es gibt eine gesetzliche Gewährleistung. Der Gesetzgeber sieht bei Mängelansprüchen eine grundsätzliche Verjährungsfrist von zwei Jahren vor.

Sobald etwaige Ansprüche verfallen sind, hat der Hersteller nichts mehr mit dem Altauto zu tun.

Gruß,

SUV-Fahrer

Zitat:

@FWebe schrieb am 3. März 2021 um 08:38:55 Uhr:

Zitat:

@SUV-Fahrer schrieb am 02. März 2021 um 21:21:00 Uhr:

Warum sollte sich der Hersteller Gedanken um einen Zweit- oder gar Drittkäufer machen ???

Weil das zu einem vernünftig geführten Unternehmen dazu gehört?

Genau....und weil man sich über gebrauchtwagen langfristigen ruf aufbaut...die wenigsten erwerben schließlich mit 18 nach bestandenem führerschein direkt nen neuwagen.

Und deswegen gibt es keinen Grund, auch gerade bei gewissen Marken hier alles gleich zu zerreden. Es ist ja nicht so, allgemein.

Grundsätzlich gab es natürlich da auch schon schlechtere Zeiten, allgemein oder bestimmte Merkmale betreffend. Aber letzteres wird wohl übergreifend immer bleiben.

Zitat:

@SUV-Fahrer schrieb am 3. März 2021 um 11:26:52 Uhr:

......

Es gibt eine gesetzliche Gewährleistung. Der Gesetzgeber sieht bei Mängelansprüchen eine grundsätzliche Verjährungsfrist von zwei Jahren vor.

Sobald etwaige Ansprüche verfallen sind, hat der Hersteller nichts mehr mit dem Altauto zu tun.

Gruß,

SUV-Fahrer

Das ist gelinde gesagt einfach nicht wahr.

 

Oder glaubst du wirklich, dass sich ein Hersteller, der 3, 4 oder gar 7 Jahre Werksgarantie bzw. Gewährleistungshaftung mit Beweislastumkehr zugunsten des Käufers (so: BMW) verspricht, in diesem Zeitraum "mit dem Altauto" nichts mehr zu tun hat?

 

Mein BMW (EZ 6/2014) war, wie viele andere ältere BMW-Diesel, vor 4 Monaten wegen einer technischen Aktion in der BMW-Werkstatt (Austausch des AGR-Kühlers).

 

Das erfolgte kostenlos und ich erhielt sogar für die Reparaturdauer für 1,5 Tage einen Ersatzwagen, für den ich nur das von mir verbrauchte Benzin beim Selber-Nachtanken bezahlte.

 

Vor Abholung war mein BMW sogar noch kostenlos durch die Waschanlage gefahren worden.

 

Bei meinem Freund wurden vor 2 Monaten an seiner E-Klasse mit EZ aus 2015 bei Km-Srand von > 110 Tsd HU-relevante Rostschäden an den Bremsleitungen und der Hinterachse beseitigt. Der Kostenvoranschlag belief sich auf knapp 1500 €. Die Kosten wurden zu 100% im Wege der Kulanz von Mercedes Benz übernommen.

 

So sieht Kundenfreundlichkeit und Kundenbetreuung auch noch nach 6 Jahren aus, jedenfalls bei BMW und MB. Dafür kosten deren Produkte allerdings auch etwas mehr als ein Dacia, Fiat, Ford, Kia, Hyundai usw.

Ich wär bei dem Herstellerbashing auch sehr vorsichtig. Klar stehen die Zweit- und Drittbesitzer in der Priorität unter den Neukäufern. Aber hier sind milliardenschwere Konzerne am Werk mit hochbezahlten Marketing- und Wirtschaftsexperten, die sich auch der sich ergebenden Rückkopplungen bewusst sind.

Der einfachste Fall ist, die Firma hat sich den Ruf erarbeitet, langlebige und zuverlässige Autos zu bauen -> potentiell führt das auch zu mehr Verkäufen von Neuwagen allein wegen des guten Rufs. Aber nicht nur deswegen, denn wenn die Autos auch als Gebrauchtwagen gefragt sind, kann der Neukäufer auch beim Wiederverkauf einen höheren Preis aufrufen -> damit ergibt sich ein rein wirtschaftlicher Vorteil daraus, ein Fahrzeug eben dieser Marke zu kaufen.

Natürlich macht das a) die eine Firma besser und die andere weniger gut, b) ändert sich das auch von Zeit zu Zeit, und c) ist das Ganze immer ein Trade-Off mit Entwicklungs- und Produktionskosten. Wenn man die Neuwagen mit riesigem Aufwand perfekt langlebig und zuverlässig baut, werden sie gf. so teuer dass es den aus dem guten Ruf erwachsenden wirtschaftlichen Vorteil in der Bilanz vernichtet. Und bei dem Trade-Off hat so ziemlich jeder Hersteller auch schon mal Murks gemacht.

Ich seh die ganze Diskussion immer irgendwie ein bisschen in "früher war alles besser" abgleiten, und das ist doch Unsinn. Die gleichen Überlegungen und daraus erwachsende langlebige und weniger langlebige Fahrzeuge gibt's schon seitdem Autos massenproduziert werden. Was nicht ganz von der Hand zu weisen ist ist, dass Autos heute natürlich weit komplizierter sind als vor 20, 30 Jahren. Und wo mehr Zeug drin steckt, kann auch mehr kaputt gehen, bzw. es gibt mehr Stellen an denen der Hersteller Fehler machen kann. Vor allem vor dem Hintergrund sind moderne Autos aber immer noch ganz schön gut, in der Regel hält das Zeug deutlich mehr Kilometer als vor 30 Jahren und das bei mehr Funktionalität.

Was früher wirklich besser war ist dass nicht alle auf SUVs standen und man noch große Kombis gebaut hat, aber das gehört nicht hierher und ist auch Geschmackssache. ;-)

Zitat:

@SUV-Fahrer schrieb am 3. März 2021 um 11:26:52 Uhr:

Zitat:

@FWebe schrieb am 3. März 2021 um 08:38:55 Uhr:

Weil das zu einem vernünftig geführten Unternehmen dazu gehört?

Es gibt eine gesetzliche Gewährleistung. Der Gesetzgeber sieht bei Mängelansprüchen eine grundsätzliche Verjährungsfrist von zwei Jahren vor.

Sobald etwaige Ansprüche verfallen sind, hat der Hersteller nichts mehr mit dem Altauto zu tun.

Gruß,

SUV-Fahrer

Das hat mit einem vernünftig geführten Unternehmen herzlich wenig zu tun, sondern ist ein gesetzliches Minimum.

In einem vernünftig geführten Unternehmen wird ein Produkt von der Planung bis zur Entsorgung vom Unternehmen betreut. So lange das Produkt am Markt ist, hat sich ein vernünftiger Hersteller entsprechend auch darum zu kümmern.

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