Motor von privat gekauft - Motorschaden - falscher Motor - Geld zurück bekommen

Hallo zusammen,

zunächst, ich hoffe hier bin ich richtig mit meinem Anliegen.

Ich habe mir letztes Jahr ein Motor von Privat gebraucht gekauft, weil mein Auto einen Motorschaden bekommen hatte.

Also per Anhänger hin, Motor war noch eingebaut, in der Halle waren 4-5 andere Leute (Freunde des Verkäufers).

Dann wurde der Motor von meinem Mechaniker eingebaut.
Motor lief soweit, die erste Autobahnfahrr nach vll. 300-500 Km Stadtfahrt ging böse aus.

Kapitaler Motorschaden, ich hatte schon ein Klackern während der Fahrt mit 120km/h gehört, bis ich rechts anhalten konnte, ging nichts mehr, Motor aus, Öl lief aus usw.
Dennoch auf den Parkplatz geschafft.

Ein paar Eckdaten:

-mir wurde mehrfach gesagt, in dem Motor steckt man nicht drin, kann immer und jederzeit was passieren..
(War sehr auffällig, wie die es gesagt haben)

-Lt. Aussage des Verkäufers haben die im Ausland günstig Autos gekauft und diese geschlachtet, weit über 35 Autos. Teile dann auf den Plattformen veräußert, aber immer als privat.
Sehe immer ganz viele Anzeigen auf einer gewissen Plattform, aber halt als privat.
( Eher Gewerbsmäßig würde ich behaupten)

Jetzt kommt der Knaller!

Ich habe einen Facelift Motor, sieht man an dem Ventildeckel und den Zündspulen, auf der Anzeige des Verkäufers waren auch genau diese Bilder drinnen, also von einem Facelift Motor.

Ich habe allerdings einen Vorfacelift Motor erhalten, ich musste daher u.a. meine Zündanlage und den Ventildeckel übernehmen, weil es sonst nicht gepasst hätte.

Es war blöd, aber ich dachte mir komm, egal keine Lust da noch soviel Energie zu stecken, einbauen und fertig.

Ich hatte aber auch vor dem Kauf mit dem Verkäufer geschrieben, ob es wie auf den Bildern ersichtlich, ein Facelift Motor ist, er bejahte, schickte mir auch weitere Bilder von jeden einzelnen Zylinder mit deren Kompressionswerten .

Beim Ausbau des Motors durfte ich nicht dabei sein, später verfrachteten die den Motor auf meinen Anhänger, den ich vor der Halle stehen gelassen hatte, in der Zeit dazwischen war ich dann Kaffee trinken.

Inzwischen habe ich einen anderen Motor drin, der Wagen läuft halt.
Ich hatte vor kurzem mit einem befreundeten Gutachter gesprochen, er sagte, direkt Anwalt einschalten und das Geld zurück fordern.
Daa ist Betrug, hier wurde vorsätzlich ein wissentlich defekter Motor veräußert, als privat, wobei er mit seiner Internetpräsenz schon auffällig gewerbsmäßig handelt.

Hatte jetzt Kontakt mit dem Anwalt, da ich eh eine Rechtschutzversicherung habe, werde ich das nun tun.

Gezahlt hatte ich knapp 1000 Euro für den Motor.

Ich habe auch Kontakt mit dem Verkäufer gesucht, auf aktuelle Ersatzteile mein Anliegen mit dem kaputten Motor geäußert, es kam keine Antwort.

Der Anwalt meinte, weil ein falscher Motor gegeben wurde, wird er eine Frist setzen, damit wir den richtigen Motor bekommen, wenn das nicht eingehalten wird, möchten wir das Geld.

Im Übrigen habe ich alle noch vom defekten Motor.

Fragen:

Zu was ratet ihr?

Wie kann ich meine Kohle zurück bekommen, wie schätzt ihr die Chancen?

Welche Schwierigkeiten können auftreten?

Worauf sollte mein Anwalt eurer Meinung nach hinaus gehen, Falschlieferung oder eher arglistig verschwiegene Mangel, also bewusst ein kaputten Motor verkauft.

Es gab keinen schriftlichen Vertrag.

Mit besten Grüßen, ich schreibe mein Anliegen hierhin, weil ich die juristische Kompetenz einiger hier kenne.

Beste Antwort im Thema

Jetzt mal ganz neutral, wenn auch etwas zugespitzt:
Die bieten dir einen Motor an, von dem sie selbst mehrfach sagen, der kann kaputt gehen, sie stecken nicht drin, geben dir dann noch eine andere Motorvariante, die du erkennst aber akzeptierst und einbaust und dann geht der kaputt.
Da könnte man jetzt sagen, wo ist der Betrug?
Da ist nur der (angekündigte) WOrst case eingetreten!

75 weitere Antworten
75 Antworten

Zitat:

@holgertt-123 schrieb am 4. März 2020 um 19:58:19 Uhr:


Die Sache ist doch die:
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du den Motor vor rund 1 Jahr gekauft, richtig?
...

Schon falsch, du hast es also nicht verstanden! Letztes Jahr, nicht vor einem Jahr.

Zum Rest spar ich mir jeden Kommentar...

Zitat:

@dreiliterSMG schrieb am 3. März 2020 um 13:54:35 Uhr:


Jetzt kommt der Knaller!

Ich habe einen Facelift Motor, sieht man an dem Ventildeckel und den Zündspulen, auf der Anzeige des Verkäufers waren auch genau diese Bilder drinnen, also von einem Facelift Motor.

Ich habe allerdings einen Vorfacelift Motor erhalten, ich musste daher u.a. meine Zündanlage und den Ventildeckel übernehmen, weil es sonst nicht gepasst hätte.

Ist dein Wagen ein Facelift, der auf denen Wunsch hin zuerst den Motor eines Faceliftes bekommen sollte? Oder wolltest du ein Upgrade auf einen Facelift Motor?

Wenn du ein Vorfacelift Wagen und man dir einen Vorfacelift Motor eingebaut hat, ist technisch alles OK.

Ich habe letztes Jahr diesen Motor gekauft, nach 4 Wochen ( bin nicht immer gefahren) kam der Motorschaden.

Er hatte auch zu diesem Zeitpunkt einige Artikel online , dann hatte ich eben über einen Artikel per Direktnachricht Kontakt zu dem Verkäufer hergestellt, mein Problem geschildert , Lösungsvorschläge gefordert, wäre auf eine gütliche Einigung eingegangen, meine Nachrichten wurden nicht beantwortet.

Ich habe einen FL Wagen, der Typ hatte in der Anzeige Bilder vom FL Motor , auch nach meiner Frage bestätigte dieser den FL Motor, schlussendlich war es ein Vorfacelift Motor.

Zitat:

@dreiliterSMG schrieb am 4. März 2020 um 21:47:42 Uhr:


Ich habe letztes Jahr diesen Motor gekauft, nach 4 Wochen ( bin nicht immer gefahren) kam der Motorschaden.

Er hatte auch zu diesem Zeitpunkt einige Artikel online , dann hatte ich eben über einen Artikel per Direktnachricht Kontakt zu dem Verkäufer hergestellt, mein Problem geschildert , Lösungsvorschläge gefordert, wäre auf eine gütliche Einigung eingegangen, meine Nachrichten wurden nicht beantwortet.

Ich habe einen FL Wagen, der Typ hatte in der Anzeige Bilder vom FL Motor , auch nach meiner Frage bestätigte dieser den FL Motor, schlussendlich war es ein Vorfacelift Motor.

Den du trotz besseren Wissens genommen und verbaut hast.
Und erst nach 4 Wochen in deinem Besitz das zeitliche gesegnet hat.

Sorry, aber manche Menschen, und du scheinst dazu zugehören, wollen einfach übers Ohr gehauen werden!

Ähnliche Themen

Der Verkäufer macht genau das, was auf MT (richtiger weise)
Gebetsmühlenartig täglich empfohlen wird, wenn
der Käufer nach dem Kauf (oft viele Monate wie hier)
später Cash sehen will.

Er reagiert einfach nicht! Shit happens.

Ob berechtigt oder nicht ist unwichtig, keiner hier
kennt die genauen abläufe und es ist fast immer
etwas anders in der Realität wie hier geschrieben.

Würde der VK hier schreiben der K will nach x
Monaten Kohle sehen, weil der Motor hops ging.
Es wird mit Anwalt gedroht.

Was empfehlen da (fast) alle?

Still halten und warten bis was vom Gericht kommt.😰

PS:

Noch was zur RSV, auch wenn es eine Deckungszusage gibt,
sollte man sich das gut überlegen wegen den paar Gröten.
Wer zu oft die RSV in Anspruch nimmt fliegt auch mal ganz schnell
raus, besonders dan wenn der Streitfall verloren wird.😉

Zitat:

@Leon596 schrieb am 3. März 2020 um 18:35:19 Uhr:



Es sei denn das Auto hatte einen Lagerschaden und die haben einfach ne neue Lagerschale auf eine komplett kaputte Kurbelwelle draufgemurkst. Was ich aber erstmal nicht unterstellen will.

Auch dann sind 300Km schon sehr sehr gut. Mein Versuch mit gebrauchten Pleullagern endete nach ungefähr 20Km, da war das klackern wieder da.

An den TE:
Hast du den Ölstand regelmäßig geprüft?

Eine nicht zum Motor gehörende Zündanlage zu verbauen dürfte die Lebensdauer nicht unbedingt verlängern!

Gruss
forsyth1

Zitat:

@forsyth1 schrieb am 5. März 2020 um 00:58:02 Uhr:


Eine nicht zum Motor gehörende Zündanlage zu verbauen dürfte die Lebensdauer nicht unbedingt verlängern!

Gruss
forsyth1

Hier kommt eine Menge Zeugs zusammen.
Privatverkauf oder nicht, Anderer Motor als bestellt aber trotzdem eingebaut.
Von Laien getätigter Bastelverbau mit nicht zum Motor gehörender Zündanlage, Umbau auf eine LPG Anlage u.s.w.

Wenn ein Motor bei jeder Zündung zum falschen Zeitpunkt eins auf die Kolben gebraten bekommt, dann sind Pleuellagerschäden meiner Ansicht nach ein absolut typischer Folgeschaden.
Daher die Beobachtung ("Hat vorher schon geklackert" (also Motorklopfen/-klingeln))

Kann eine Weile bei wenig Last gut gehen, bei Vollast dauerts dann nur Minuten bis zum Schaden.
Exakt passend zur Beobachtung des TE (Stadt i.O, AB Kawumm).

Ansonsten schließe ich mich einem Vorredner an:
Hier wird JEDEM privaten Verkäufer geraten in so einem Fall nicht zu reagieren und die Sache auszusitzen wenn ein gefrusteter Käufer mit der Anwaltsdrohung wedelt.
Nichts anderes macht hier der VK.

Da wird wohl nur statt DIS-Modul und Zündgeschirr eine Ausführung mit Zündleiste draufgekommen sein. Am Zündzeitpunkt ändert das nix.

Das kann ich von hier aus nicht beurteilen.

Zitat:

Hier wird JEDEM privaten Verkäufer geraten in so einem Fall nicht zu reagieren und die Sache auszusitzen wenn ein gefrusteter Käufer mit der Anwaltsdrohung wedelt.

Dass der Käufer sehr arglos und leichtsinnig an die Sache rangegangen ist, wurde ja schon zur Genüge geschrieben.

Wenn ich es richtig verstanden habe stellt der Käufer aber auch aufgrund der Umstände und der weiteren Angebote des Verkäufers in Frage, dass es sich überhaupt um einem Privaten handelt.

Meiner laienhaften Meinung nach wäre das, falls überhaupt, der einzigste Ansatzpunkt in dieser Geschichte.

Ob sich allerdings der Aufwand lohnt und ob im Erfolgsfall überhaupt was zu holen ist: ???

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 5. März 2020 um 00:20:41 Uhr:



Mein Versuch mit gebrauchten Pleullagern endete nach ungefähr 20Km, da war das klackern wieder da.

Nur aus Interesse... warum tut man denn sowas? Der Aufwand des Lagertausches steht doch in einer Relation zu den Kosten neuer Lagerschalen, die einen Neukauf geradezu aufdrängt. Für meinen Acht Zylinder kosten ein Satz unter 100 € und der Einbau dauert selbst mit gut ausgestatteter Werkstatt zig Stunden.

Selbst zu Studentenzeiten, wo man mit viel Zeit und ganz wenig Geld sein Auto am Leben erhalten hat, wäre ich auf diesen Gedanken nicht gekommen.

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 5. März 2020 um 09:13:08 Uhr:



Zitat:

Hier wird JEDEM privaten Verkäufer geraten in so einem Fall nicht zu reagieren und die Sache auszusitzen wenn ein gefrusteter Käufer mit der Anwaltsdrohung wedelt.


Dass der Käufer sehr arglos und leichtsinnig an die Sache rangegangen ist, wurde ja schon zur Genüge geschrieben.
Wenn ich es richtig verstanden habe stellt der Käufer aber auch aufgrund der Umstände und der weiteren Angebote des Verkäufers in Frage, dass es sich überhaupt um einem Privaten handelt.
Meiner laienhaften Meinung nach wäre das, falls überhaupt, der einzigste Ansatzpunkt in dieser Geschichte.
Ob sich allerdings der Aufwand lohnt und ob im Erfolgsfall überhaupt was zu holen ist: ???

Welchen Unterschied würde es machen?

Deine Antwort
Ähnliche Themen