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Motor von privat gekauft - Motorschaden - falscher Motor - Geld zurück bekommen

Themenstarteram 3. März 2020 um 12:54

Hallo zusammen,

 

zunächst, ich hoffe hier bin ich richtig mit meinem Anliegen.

 

Ich habe mir letztes Jahr ein Motor von Privat gebraucht gekauft, weil mein Auto einen Motorschaden bekommen hatte.

 

Also per Anhänger hin, Motor war noch eingebaut, in der Halle waren 4-5 andere Leute (Freunde des Verkäufers).

 

Dann wurde der Motor von meinem Mechaniker eingebaut.

Motor lief soweit, die erste Autobahnfahrr nach vll. 300-500 Km Stadtfahrt ging böse aus.

 

Kapitaler Motorschaden, ich hatte schon ein Klackern während der Fahrt mit 120km/h gehört, bis ich rechts anhalten konnte, ging nichts mehr, Motor aus, Öl lief aus usw.

Dennoch auf den Parkplatz geschafft.

 

Ein paar Eckdaten:

 

-mir wurde mehrfach gesagt, in dem Motor steckt man nicht drin, kann immer und jederzeit was passieren..

(War sehr auffällig, wie die es gesagt haben)

 

-Lt. Aussage des Verkäufers haben die im Ausland günstig Autos gekauft und diese geschlachtet, weit über 35 Autos. Teile dann auf den Plattformen veräußert, aber immer als privat.

Sehe immer ganz viele Anzeigen auf einer gewissen Plattform, aber halt als privat.

( Eher Gewerbsmäßig würde ich behaupten)

 

 

Jetzt kommt der Knaller!

 

Ich habe einen Facelift Motor, sieht man an dem Ventildeckel und den Zündspulen, auf der Anzeige des Verkäufers waren auch genau diese Bilder drinnen, also von einem Facelift Motor.

 

Ich habe allerdings einen Vorfacelift Motor erhalten, ich musste daher u.a. meine Zündanlage und den Ventildeckel übernehmen, weil es sonst nicht gepasst hätte.

 

Es war blöd, aber ich dachte mir komm, egal keine Lust da noch soviel Energie zu stecken, einbauen und fertig.

 

Ich hatte aber auch vor dem Kauf mit dem Verkäufer geschrieben, ob es wie auf den Bildern ersichtlich, ein Facelift Motor ist, er bejahte, schickte mir auch weitere Bilder von jeden einzelnen Zylinder mit deren Kompressionswerten .

 

Beim Ausbau des Motors durfte ich nicht dabei sein, später verfrachteten die den Motor auf meinen Anhänger, den ich vor der Halle stehen gelassen hatte, in der Zeit dazwischen war ich dann Kaffee trinken.

 

Inzwischen habe ich einen anderen Motor drin, der Wagen läuft halt.

Ich hatte vor kurzem mit einem befreundeten Gutachter gesprochen, er sagte, direkt Anwalt einschalten und das Geld zurück fordern.

Daa ist Betrug, hier wurde vorsätzlich ein wissentlich defekter Motor veräußert, als privat, wobei er mit seiner Internetpräsenz schon auffällig gewerbsmäßig handelt.

 

Hatte jetzt Kontakt mit dem Anwalt, da ich eh eine Rechtschutzversicherung habe, werde ich das nun tun.

 

Gezahlt hatte ich knapp 1000 Euro für den Motor.

 

Ich habe auch Kontakt mit dem Verkäufer gesucht, auf aktuelle Ersatzteile mein Anliegen mit dem kaputten Motor geäußert, es kam keine Antwort.

 

Der Anwalt meinte, weil ein falscher Motor gegeben wurde, wird er eine Frist setzen, damit wir den richtigen Motor bekommen, wenn das nicht eingehalten wird, möchten wir das Geld.

 

Im Übrigen habe ich alle noch vom defekten Motor.

 

 

Fragen:

 

Zu was ratet ihr?

 

Wie kann ich meine Kohle zurück bekommen, wie schätzt ihr die Chancen?

 

Welche Schwierigkeiten können auftreten?

 

Worauf sollte mein Anwalt eurer Meinung nach hinaus gehen, Falschlieferung oder eher arglistig verschwiegene Mangel, also bewusst ein kaputten Motor verkauft.

 

Es gab keinen schriftlichen Vertrag.

 

Mit besten Grüßen, ich schreibe mein Anliegen hierhin, weil ich die juristische Kompetenz einiger hier kenne.

 

Beste Antwort im Thema

Jetzt mal ganz neutral, wenn auch etwas zugespitzt:

Die bieten dir einen Motor an, von dem sie selbst mehrfach sagen, der kann kaputt gehen, sie stecken nicht drin, geben dir dann noch eine andere Motorvariante, die du erkennst aber akzeptierst und einbaust und dann geht der kaputt.

Da könnte man jetzt sagen, wo ist der Betrug?

Da ist nur der (angekündigte) WOrst case eingetreten!

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Zitat:

@dreiliterSMG schrieb am 3. März 2020 um 15:38:24 Uhr:

Mein Vater war mit im Auto, er hat den Motor mit mir auch abgeladen.

Also der Gutacher sagte, realistische Chancen zu sehen, gerade wenn ein Brief vom Anwalt kommt, die womöglich nachgeben würden.

In der Halle waren viele Autos, es ist zweifelsfrei, dass ich nicht den angebotenen Motor erhalten habe.

Ich sehe hier keine große Chance, paar € zurück zubekommen. Letztlich kommt es drauf an was du beweisen kannst.

Wenn kein Gewährleistungsausschluss greift, dann könnte das was werden.

Zitat:

@dreiliterSMG schrieb am 3. März 2020 um 15:50:35 Uhr:

Ich hatte ihm auf der besagten Seite in unserer Konversation gefragt, ob der Motor auch ein FL Motor sei, er bejahte.

Das Blöde ist, ich kann diese Nachrichten nicht mehr sehen, weil es schon zu lange her ist.

Extrem ärgerlich, ich hatte so vieles mit dem geklärt, soviele Beweise , aber ich sehe diese Nachrichten nicht mehr..

Selbst wenn Du die Nachricht wiederfindest kann er immer noch behaupten, dich vor Ort bei ihm (beim Aufladen) auf den Irrtum hingewiesen zu haben und du hättest es akzeptiert!

Du musst dich zu Recht fragen lassen, dass wenn du wusstest, dass es der falsche Motor ist, wieso du ihn dann doch genommen und sogar eingebaut hast!?

Ich bin ja inhaltlich bei dir, dass du über den Tisch gezogen wurdest aber das musst du erstmal beweisen!

am 3. März 2020 um 15:10

Ich würde es unter Lehrgeld verbuchen. So wie du es schilderst, eigentlich Gewerbetreibender, der privat verkauft, fünf Zeugen anwesend... Du hast den Motor mitgenommen und verbaut, du wusstest, dass der Motor vorFL war, bist dennoch damit gefahren. Der Motor hat über 300 Km gehalten, ist also gelaufen, vor dem Schaden.

 

Ich sehe da eine sehr hohe Beweislast auf deiner Seite und bis auf die Aussage deines Vaters, hast du nichts.

 

So ärgerlich das auch sein mag, aber du verbrennst hier gerade Geld

Und wenn es dann wirklich ein Pleuellagerschaden ist, ist es m.E. auch sehr schwer zu beweisen, dass es kein Einbau-/Ölfehler war.

Themenstarteram 3. März 2020 um 15:17

Wieso verbrenne ich Geld, wenn eine RV besteht, der Anwalt wird erstmal den Antrag stellen , dann schauen wir mal, ob eine Kostendeckung gewährleistet wird.

 

Dieses Beweisen, er wird ha vermutlich nicht ohne Beweislast davon kommen, vielleicht wird ein einfaches Schreiben ja den Typen zu einer Zahlung ermutigen.

 

Von mir aus soll es der Richter entscheiden, solange die Kosten übernommen werden.

 

Ich fühle mich brutal verarscht, die haben das so häufig gesagt, dass der Motor ja jederzeit was haben könnte, ich wollte einfach diesen Motor und alsbald einbauen lassen, weil der Wagen einfach zu lange stehen geblieben war.

 

Ich hatte mit sowas nicht gerechnet.

Klar kann/sollte man es mit RSV über den Anwalt versuchen.

Aber im Zweifel musst du ihm die "Fehler" beweisen, nicht umgekehrt!

Recht haben und Recht bekommen sind ja bekanntlich zwei Paar Schuhe.

am 3. März 2020 um 15:31

Ich gehe von einem Selbstbehalt bei deiner RV aus, ca. 150€, die dann weg sind.

 

Ich denke es wird sehr schwer werden hier etwas zu beweisen.

 

Kannst du vielleicht nochmal auflisten, welche Beweise du hast und auch belegen kannst?

Jetzt mal ganz neutral, wenn auch etwas zugespitzt:

Die bieten dir einen Motor an, von dem sie selbst mehrfach sagen, der kann kaputt gehen, sie stecken nicht drin, geben dir dann noch eine andere Motorvariante, die du erkennst aber akzeptierst und einbaust und dann geht der kaputt.

Da könnte man jetzt sagen, wo ist der Betrug?

Da ist nur der (angekündigte) WOrst case eingetreten!

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 3. März 2020 um 15:54:38 Uhr:

Wenn kein Gewährleistungsausschluss greift, dann könnte das was werden.

Grundsätzlich ja.

Aber der Motor lief ja nun zu Beginn offenbar einwandfrei, so dass nicht ohne Weiteres von einem Mangel bei Übergabe auszugehen ist. Der enge zeitliche Zusammenhang des Auftretens des Defekts spricht zwar dafür, dass der Mangel schon bei Übergabe vorlag, aber hier kommen auch alternative Fehlerursachen in Betracht.

Die Beweislastumkehr zu Gunsten des TE greift nur, wenn er die Unternehmereigenschaft des Anderen nachweisen kann, wobei ich hier gute Chancen sehe.

Mit RSV kann man das durchziehen, Ausgang völlig offen.

Zitat:

@dreiliterSMG schrieb am 3. März 2020 um 14:35:55 Uhr:

Beim Einbau kann auf keinen Fall was kaputt gegangen sein, Motor wurde 1 zu 1 so ausgetauscht.

Einige Dichtungen Neu, neues Öl und fertig.

Vermutlich Pleuellagerschaden

Der Motor wird bei Kauf aber sicherlich nicht schadhaft gewesen sein.

Also nicht schadhaft in dem Sinne, dass der Verkäufer es gewusst haben wird.

Weil mit einem Lagerschaden fährt man unmöglich noch 300 Kilometer lang.

Es sei denn das Auto hatte einen Lagerschaden und die haben einfach ne neue Lagerschale auf eine komplett kaputte Kurbelwelle draufgemurkst. Was ich aber erstmal nicht unterstellen will.

 

Wenn ich was verkaufe weise ich den Käufer auch immer drauf hin;

Teile sind alt. Man steckt nicht drin. Kann auf dem Rückweg schon kaputt gehen. Oder auch 200.000km halten.

Leute die zum Anwalt gehen und dann in so einem Forum nach rechtlichen Tipps fragen, haben mindestens einen Fehler gemacht.

Du solltest deinen Anwalt danach fragen, welchen rechtlichen Tipp er geben würde, wer welche Beweislast wofür hat usw.

Wenn er die keine passende Antwort geben kann, hast du den falschen Anwalt. Oder du verstehst die Antwort nicht. Aber dann hilft dir auch keine Auskunft aus einem Forum wie diesem.

Themenstarteram 4. März 2020 um 9:31

SB 0 Euro.

 

Auskunft? Nennen wir es eher informieren, ich bin brennend interessiert und kenne wie anfangs gesagt, die Kompetenz hier, deshalb auch mein Thread!

 

Mein Anwalt hat jetzt soweit alle Infos, worauf er hinaus will, hatte ich auch gesagt, dennoch will ich von einer neutralen Plattform wie diese hier, eine Einschätzung haben.

 

 

Ich weiß, es war absolut dumm, diesen Motor mitzunehmen, ich bin mir extrem sicher, dass dieser Motor niemals den angegebenen Kilometerstand hatte, als ich die Ansaugbrücke gesehen hatte, hatte ich einen Schock, es sah so verrußt aus.

Ich war ja nicht ständig in der Werkstatt..

Als der Motor dran war, und ich den Wagen abholen wollte, sag ich die ASB.

 

Ich denke, das die eine Lagerschalesatz getauscht haben , also von einem Pleuel, und mit den Kilometern der Schaden kam, weil eben die Welle oder Pleuel einen weg hatten.

 

 

Ich hatte mit meinem Motor 260k drauf, als dieser kaputt gegangen ist.

Motor wurde gespalten, diese sah überragend aus, die anderen Zylinderlaufbahnen, sogar noch der Kreuzschliff usw.

 

Der gekaufte Motor, als der nach kurzer Zeit kaputt ging, sah brutal ausgenutzt aus.

 

Angeblich 160k gelaufen der *Motor*, der kaputt ging..

am 4. März 2020 um 9:41

Zitat:

@NOMON schrieb am 3. März 2020 um 18:59:55 Uhr:

Leute die zum Anwalt gehen und dann in so einem Forum nach rechtlichen Tipps fragen, haben mindestens einen Fehler gemacht.

Richtig... und wer zu technischen Fragen sich hier im Forum informiert, macht auch einen Fehler. Dafür gibt es doch Werkstätten.

Und beraten lassen kann man sich im Autohaus.

Ich finde dieses Forum sollte geschlossen werden...

Im Ernst: Natürlich wäre es dumm, Ratschläge aus einem Forum in rechtlichen Fragen für bare Münze zu nehmen. Neben der Tatsache, dass manchen durchaus wissen wovon sie schreiben ergibt sich gleichwohl aus dem Kollektivwissen manchmal ein guter Ansatz.

Und Nebenbei bemerkt: Eine Vielzahl der konsultierten Anwälte wird sich auf folgendes Vorgehen beschränken:

Außergerichtliches Anschreiben mit Fristsetzung, bei fruchtlosem Ablauf Klageerhebung mit Beweisangebot für den Mangel bei Gefahrübergang durch Sachverständigengutachten. Ob das den Beweis erbringen kann, kann der Anwalt naturgemäß nicht sagen, hat bis dahin aber auch nichts falsch gemacht.

 

Die Sache ist doch die:

Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du den Motor vor rund 1 Jahr gekauft, richtig?

 

In dieser Zeit konntest du:

 

- ca 40.000 KM damit fahren

- dem Motor falsch behandeln

- unzählige male vergewaltigen

- usw.

 

Das du das alles mit dem Motor nicht gemacht hast, ist ja klar.

Aber so wird die Gegenseite argumentieren.

 

Wenn ich das mit der Zeitspanne richtig verstanden habe, hast du wohl leider keine Chance.

 

Und auch so stehen die Karten schlecht.

Du hast kein Schriftstück, keinen Nachrichtenverlauf.

Aussagen würden 2:5 gegen dich stehen.

 

Ich würde da keine rechtl Schritte gehen. Du bist ganz einfach in dieser Sachlage im Nachteil, auch wenn ich moralisch gesehen natürlich bei dir bin.

 

Hak das ab und fertig.

 

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