Motor springt schlecht an nach Hydrostößel Additiv Liquid Moly

Hallo zusammen

ich hatte Hydrostößel Additiv Motoröl dazu gegeben (Benzin Sauger).
Leider mit dem Ergebnis, dass seit dem der Motor sehr schwerfällig anspringt.
Gibt es hier einen Zusammenhang?
Kann man das Additiv wieder rückgängig machen?
vielen Dank für Eure Meinungen,....

Viele Grüße...

38 Antworten

Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 10:33:58 Uhr:



Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 21. November 2022 um 09:45:26 Uhr:


Hydroelemente pumpen sich nicht auf weil der Öldruck zu hoch ist sondern weil das Öl nicht schnell genug daraus abfließen kann.

die Fläche vom Ausgleichselement ist auch nicht groß genug um 50 bis 100 kg ( entspricht grob da N ) Federkraft aufzudrücken !

die Fälle, wo die Kompression wegen aufgepumpter Hydros weg ging, sind erst bei Drehzahlen oberhalb Leerlaufdrehzahlen aufgetreten.

wenn die Hydroelemente so grenzwertig wären, dann würde Kaltbetrieb mit dickem Öl unweigerlich zum Motorschaden führen ! ( Ventile brennen ab )

Aus den Hydrostößeln fließt kein Öl ab. Der Sinn dieser Bauteile ist ja gerade, dass das Öl ein Zurückdrücken gegen die kleine Feder verhindert, in dem das Öl in der Kammer durch die Kugel eingeschlossen ist. Es kann also nur Öl einströmen (wenn die Feder den Stößel gegen die Rückseite des Nocken drückt und die Kugel vom Öldruck etwas weggedrückt wird) aber unter der Druckkraft des Nocken, wenn dieser auf das Ventil drückt und es in den Brennraum schiebt, nicht Öl abfließen oder nachgeben. Das eingeschlossene Öl verhindert also, dass der Stößel sich wieder zurückschiebt und so das Ventilspiel größer wird. Abfließen soll das Öl deshalb nicht.

Das stimmt so nicht ganz, es fließt schon ab, wenn auch nur relativ langsam.
Deshalb kann man gefüllte Hydros auch mit den Fingern zusammendrücken - es dauert nur etwas.

Genauso können Hydros sich auch aufpumpen bis das Ventil nicht mehr richtig schließen kann.
Das geschieht z.B. wenn der Grundkreis der Nockenwelle nicht die erforderliche Rundlauftoleranz hat.

Hallo,
wir hatten in der Arbeit mal einen A4 B5 mit 1,8l 20V Sauger, der ging im kalten Zustand beim Gas geben aus und hatte dann keine Kompression mehr.
Kurz gewartet und neu gestartet lief er im Leerlauf wieder, beim Gas geben wieder das gleiche Spiel.
Es hat das Überdruckventil der Ölpumpe geklemmt und durch den viel zu hohen Öldruck wurden die Hydrostößel zu weit auseinander gedrückt. Neue Ölpumpe eingebaut und er lief wieder einwandfrei.
So ganz pauschal würde ich das nicht ausschließen, dass es der Öldruck nicht schafft, die Ventile über das Ausgleichselement zu öffnen.

Gruß Christoph

Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 11:02:05 Uhr:


Selbst 10 bar (die da nie auftreten) wären nur 100 N/cm2 (größer ist die Fläche des Hydrozylinders nicht). Ventilfedern haben dagegen 200N bis 1.200N Federkraft. Das schafft kein Hydrostößel zu überwinden.

Das wäre aber schlecht, denn dann würde das Ventil immer zu bleiben. 😉

Solange Öl im Hydro ist (und, aus welchen Gründen auch immer nicht schnell genug raus kommt), bleibt selbstverständlich das Ventil offen bzw. zu lange offen.

Gruß Metalhead

Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 11:15:29 Uhr:


Moderne Motoröle haben bereits alle notwendigen Additive drin. Der Fahrzeughersteller gibt genau an, für welches Öl sein Motor ausgelegt ist.
https://www.youtube.com/watch?v=9TC8hu8a-20

Gruß Metalhead

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Zitat:

@metalhead79 schrieb am 21. November 2022 um 15:00:50 Uhr:



Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 11:02:05 Uhr:


Selbst 10 bar (die da nie auftreten) wären nur 100 N/cm2 (größer ist die Fläche des Hydrozylinders nicht). Ventilfedern haben dagegen 200N bis 1.200N Federkraft. Das schafft kein Hydrostößel zu überwinden.

Das wäre aber schlecht, denn dann würde das Ventil immer zu bleiben. 😉

Weil? Das Ventil wird ja nicht durch den Hydrostößel geöffnet, sondern durch die Nocke und deren Druck auf den Schlepp- oder Kipphebel. Richtig?

Zitat:

Solange Öl im Hydro ist (und, aus welchen Gründen auch immer nicht schnell genug raus kommt), bleibt selbstverständlich das Ventil offen bzw. zu lange offen.

Weil? Im Hydrostößel ist normalerweise immer Öl. Deshalb heißt der ja auch so. Dieses Öl und dessen Widerstandskraft (deshalb ist da keine Ablassbohrung) sorgt ja dafür, dass die Nocke das Ventil öffnet, statt nur den Hydrostößel zusammen zu drücken.

Zitat:

@BMW-Schlosser schrieb am 21. November 2022 um 14:35:41 Uhr:


Hallo,
wir hatten in der Arbeit mal einen A4 B5 mit 1,8l 20V Sauger, der ging im kalten Zustand beim Gas geben aus und hatte dann keine Kompression mehr.
Kurz gewartet und neu gestartet lief er im Leerlauf wieder, beim Gas geben wieder das gleiche Spiel.
Es hat das Überdruckventil der Ölpumpe geklemmt und durch den viel zu hohen Öldruck wurden die Hydrostößel zu weit auseinander gedrückt. Neue Ölpumpe eingebaut und er lief wieder einwandfrei.
So ganz pauschal würde ich das nicht ausschließen, dass es der Öldruck nicht schafft, die Ventile über das Ausgleichselement zu öffnen.

Gruß Christoph

Kann ich schlecht beurteilen, ob der Öldruck derart steigen kann, dass das tatsächlich eintritt. Im Allgemeinen wird der Druck ja begrenzt und übersteigt 5 bar nicht. Wenn das Überdruckventil kaputt ist, könnte es vielleicht sein. Ist schlecht zu beurteilen, wie kräftig so eine Ölpumpe drückt, wenn sie nicht mehr geregelt wird. Aber wir sprachen ja hier allein von zu dickflüssigem Öl, das diesen Effekt auslösen soll und das geht eben nicht, weil es ja dieses Überdruckventil gibt und die leicht erhöhte Viskosität bei kaltem Öl allein das nicht bewirken würde.

Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 16:01:36 Uhr:



Zitat:

@metalhead79 schrieb am 21. November 2022 um 15:00:50 Uhr:



Das wäre aber schlecht, denn dann würde das Ventil immer zu bleiben. 😉

Weil? Das Ventil wird ja nicht durch den Hydrostößel geöffnet, sondern durch die Nocke und deren Druck auf den Schlepp- oder Kipphebel. Richtig?

Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 16:01:36 Uhr:



Zitat:

Solange Öl im Hydro ist (und, aus welchen Gründen auch immer nicht schnell genug raus kommt), bleibt selbstverständlich das Ventil offen bzw. zu lange offen.


Weil? Im Hydrostößel ist normalerweise immer Öl. Deshalb heißt der ja auch so. Dieses Öl und dessen Widerstandskraft (deshalb ist da keine Ablassbohrung) sorgt ja dafür, dass die Nocke das Ventil öffnet, statt nur den Hydrostößel zusammen zu drücken.

Eben, der Stössel muß natürlich die Kraft der Nockenwelle übertragen können (durch das darin befindliche Öl).

Gruß Metalhead

Zitat:

@BMW-Schlosser schrieb am 21. November 2022 um 14:35:41 Uhr:


Es hat das Überdruckventil der Ölpumpe geklemmt und durch den viel zu hohen Öldruck wurden die Hydrostößel zu weit auseinander gedrückt. Neue Ölpumpe eingebaut und er lief wieder einwandfrei.
So ganz pauschal würde ich das nicht ausschließen, dass es der Öldruck nicht schafft, die Ventile über das Ausgleichselement zu öffnen.

Aber eigentlich bekommt der Hydro doch keinen Öldruck zu sehen (der schwimmt ja nur im Öl).

Gruß Metalhead

das Hydroelemt baut intern einen größeren Druck auf als den, was die Ölpumpe liefert.

der Ölkreislauf liefert das Öl womit das Hydroelement auf dem Grundkreis ( bis 0-Spiel ) aufgepumt wird. Tätsächlich gibt das Hydroelement während dem Öffnungshub nach.

würde das nicht passieren, würden die Auslassventile im Warmlauf immer offen stehen ( weil 0-Spiel ).

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 21. November 2022 um 16:51:17 Uhr:



Zitat:

@BMW-Schlosser schrieb am 21. November 2022 um 14:35:41 Uhr:


Es hat das Überdruckventil der Ölpumpe geklemmt und durch den viel zu hohen Öldruck wurden die Hydrostößel zu weit auseinander gedrückt. Neue Ölpumpe eingebaut und er lief wieder einwandfrei.
So ganz pauschal würde ich das nicht ausschließen, dass es der Öldruck nicht schafft, die Ventile über das Ausgleichselement zu öffnen.

Aber eigentlich bekommt der Hydro doch keinen Öldruck zu sehen (der schwimmt ja nur im Öl).

Gruß Metalhead

Nein, der Öldruck ist intern, im Hydrostößel, nicht außerhalb. Die kleine Feder drückt den Stößel so lange nach oben, bis der Schlapphebel an der flachen Seite des Nocken anliegt. Das Öl wird dabei durch den Öldruck nachgefüllt. Dann bleibt der Stößel in dieser (anliegenden) Position. Kommt die Nocke mit der Erhebung vorbei, drückt diese am Schlepphebel gegen den Stößel auf der einen Seite und das Ventil auf der anderen. Dabei stützt sich der Hebel dann am Hydrostößel und dessen Öldruck ab (weil die Kugel als Abdichtung nur Öl in die Stößelkammer einlässt aber nicht mehr raus) und drückt damit den einzig verbliebenen beweglichen Teil, nämlich das Ventil und dessen Ventilfeder, nach unten.
Dabei entsteht im Hydrostößel natürlich ein interner Öldruck, der aber keine Bewegung zur Folge hat, sondern nur ein Stützmoment.

Zitat:

@Superbernie1966 schrieb am 21. November 2022 um 16:56:46 Uhr:


das Hydroelemt baut intern einen größeren Druck auf als den, was die Ölpumpe liefert.

der Ölkreislauf liefert das Öl womit das Hydroelement auf dem Grundkreis ( bis 0-Spiel ) aufgepumt wird. Tätsächlich gibt das Hydroelement während dem Öffnungshub nach.

So in etwa. Ja, auch wenn es keine richtige Bewegung ist, sondern nur ein minimales Drücken gegen die Kugel, die die Stößelkammer verschließt.

Zitat:

würde das nicht passieren, würden die Auslassventile im Warmlauf immer offen stehen ( weil 0-Spiel ).

Nein, die kleine Feder des Hydrostößels schafft es nicht, das Spiel auf Null zusammen zu drücken und das Öl im Stößel auch nicht, weil die Kugel erst bei Gegendruck am Stößel (durch die Nocke) wirklich schließt und das nie auf Null, sondern immer mit ein wenig Spiel. Der Öldruck ist recht schwach und die rotierende Nockenwelle lässt nie ein auf Null zusammengedrücktes Ventilspiel entstehen.

Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 17:29:14 Uhr:



Zitat:

@metalhead79 schrieb am 21. November 2022 um 16:51:17 Uhr:



Aber eigentlich bekommt der Hydro doch keinen Öldruck zu sehen (der schwimmt ja nur im Öl).

Gruß Metalhead

Nein, der Öldruck ist intern, im Hydrostößel, nicht außerhalb. Die kleine Feder drückt den Stößel so lange nach oben, bis der Schlapphebel an der flachen Seite des Nocken anliegt. Das Öl wird dabei durch den Öldruck nachgefüllt. Dann bleibt der Stößel in dieser (anliegenden) Position. Kommt die Nocke mit der Erhebung vorbei, drückt diese am Schlepphebel gegen den Stößel auf der einen Seite und das Ventil auf der anderen. Dabei stützt sich der Hebel dann am Hydrostößel und dessen Öldruck ab (weil die Kugel als Abdichtung nur Öl in die Stößelkammer einlässt aber nicht mehr raus) und drückt damit den einzig verbliebenen beweglichen Teil, nämlich das Ventil und dessen Ventilfeder, nach unten.
Dabei entsteht im Hydrostößel natürlich ein interner Öldruck, der aber keine Bewegung zur Folge hat, sondern nur ein Stützmoment.

Ja, aber der Öldruck der Ölpumpe sollte keinen Einfluß darauf haben (zumindest wüsste ich nicht wie).

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 22. November 2022 um 09:26:45 Uhr:



Zitat:

@HarryHirsch777 schrieb am 21. November 2022 um 17:29:14 Uhr:


Nein, der Öldruck ist intern, im Hydrostößel, nicht außerhalb. Die kleine Feder drückt den Stößel so lange nach oben, bis der Schlapphebel an der flachen Seite des Nocken anliegt. Das Öl wird dabei durch den Öldruck nachgefüllt. Dann bleibt der Stößel in dieser (anliegenden) Position. Kommt die Nocke mit der Erhebung vorbei, drückt diese am Schlepphebel gegen den Stößel auf der einen Seite und das Ventil auf der anderen. Dabei stützt sich der Hebel dann am Hydrostößel und dessen Öldruck ab (weil die Kugel als Abdichtung nur Öl in die Stößelkammer einlässt aber nicht mehr raus) und drückt damit den einzig verbliebenen beweglichen Teil, nämlich das Ventil und dessen Ventilfeder, nach unten.
Dabei entsteht im Hydrostößel natürlich ein interner Öldruck, der aber keine Bewegung zur Folge hat, sondern nur ein Stützmoment.


Ja, aber der Öldruck der Ölpumpe sollte keinen Einfluß darauf haben (zumindest wüsste ich nicht wie).

Gruß Metalhead

Mein Reden. Der Öldruck der Ölpumpe befüllt nur die Kammer des Hydrostößels, nachdem die kleine Feder den Weg dafür bereitet hat. Dass der Öldruck der Pumpe den winzigen Stößel bewegt, so dass dieser über den Kipphebel das Ventil öffnet, halte ich für ausgeschlossen. Dazu sind die Kräfteverhältnisse einfach um ein Vielfaches zu unterschiedlich.

Ich will mich hier nicht als allwissend hinstellen, ganz sicher nicht. Aber, wenn jemand so etwas behauptet, hätte ich schon ganz gern wenigstens näherungsweise eine Überschlagsrechnung der Kräfte, die zumindest ansatzweise erklärt, wie das gehen sollte. Gerade bei Autos hört man so viele Stories von angeblichen Ursachen für Defekte, dass höchste Skepsis geboten ist.

Hier findeste Skizzen die die Funktion der Hydros einigermaßen erklären.

Zitat:

@Kodiac2 schrieb am 22. November 2022 um 14:16:40 Uhr:


Hier findeste Skizzen die die Funktion der Hydros einigermaßen erklären.

Danke, ich weiß. Eine Seite weiter vor hatte ich diese hier verlinkt:
https://i.ebayimg.com/00/s/NTYzWDU4NQ==/z/3cAAAOSwiuRcl7HC/$_131.JPG

Sieht genau so aus. Aber Danke, für den Hinweis. 😉

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