Motor ruckelt im Benzinbetrieb [w211, E200kompressor, MOPF, Bj. 06.2008]
Hallo erstmal.
Den Wagen habe ich gleich nach dem Kauf auf Vialle LPI v7 umrüstenlassen. Den Wagen fahre nur ich als TAXI. Laufleistung ist dementsprechend wenig ca. 98000km, original. Abgesehen davon, dass er im Gasbetrieb, beim Abbremsen (zb. an einer roten Ampel) die Motordrehzahl in den Keller geht (ab und zu ist der Motor auch deswegen ausgegangen) habe ich ein anderes grösseres Problem.
Ich war bei meinem Gasumrüster (Sven Hager GmbH Berlin) und wir haben mittels eines Endoskops festgestellt, dass ein Entlüftungsschlauch, welcher in den Modellen öfters reisst, beölt ist. Dieser Entlüftungsschlauch sitzt unter dem Krümmer. Nun konnten wir den dort nicht austauschen, da für mich eigentlich ein kürzerer Zeitrahmen eingeplant war, und für den Austausch müsste man Luftfilterkasten und den Krümmer ausbauen. Also habe ich den Wagen zur Werkstatt meines Vertrauens gefahren, die sowohl diese Schläuche und auch den dazwischenliegenden Rückschlagventil erneuert haben (das Rückschlagventil war kaputt gewesen, deswegen das geöle drumherum), Materialkosten 11,-€ incl.USt, Aus/Einbau 350,-€+USt.
Nun habe ich den Wagen heute abgeholt aber der Fehler ist immernoch vorhanden.
Nämlich, dass der Wagen im Benzinbetrieb ruckelt im Bereich von unter 1000 Umdrehungen. Wenn man gas gibt ist das Ruckeln weg. Mehr noch, wenn er früh morgens im kalten Zustand angelassen wird (da auf LPG umgerüstete Benzinmotoren zuerst im Benzinbetrieb starten und sich nachher auf Gas umstellen) und wenn der Gang eingelegt wird. Es wird machmal so schlimm, dass einige Zylinder ausfallen. Dann muss ich ihn ausschalten und wieder einschalten, damit wieder alle Zylinder funktionieren. Motorkontrolllampe geht an und beim Auslesen zeigt das Diagnoseprogramm Zündaussetzer auf den ausgefallenen Zylindern an. Es sind immer verschiedene Zylinder, im Gasbetrieb schnurrt er wie ein Kätzchen, so dass der Fehler nicht an den Zündspulen liegen kann. Ich muss noch bemerken, dass vor einigen Monaten die Benzinpumpe kaputtgegangen ist, welche ich dann original von MB besorgt und in meiner Werkstatt austauschen ließ . Nun sagt der Werkstattchef, dass ich den Kraftstoffdruck mal bei MB überprüfenlassen soll. Vielleicht könnte ja die ausgetauschte Kraftstoffpumpe fehlerhaft sein.
Hat jemand von euch eine Idee, woran der Fehler liegen kann? Könnte vielleicht beim Austausch der Kraftstoffpumpe Dreck in den Tank gefallen und den Kraftstofffilter vedreckt haben? Hat jemand auch ne Idee für den anderen Fehler, dass beim Abbremsen, nur im Gasbetrieb, der Motor absackt? Diesen Fehler macht er auch nicht immer, aber immer öfter.
Ich bedanke mich im Voraus und hoffe, dass ich von versierten Motor-Talk.de Mitgliedern einige Tips bekomme, weil ich echt verzweifelt bin.
P.S.: Die Kraftstoffdruckmessung bei MB soll mich 100,-€ Kosten. Ich habe hier im Forum gelesen, dass man sie auch von ADAC Pannendienst machenlassen kann. Stimmt es?
15 Antworten
Ich hatte das vor Jahren mal das von Achim beschriebene Problem. Das Motorsteuergerät kommandiert basierend auf Luftmasse eine Einspritzmenge. Diese wird vom Gassteuergerät umgesetzt.
Läuft die Verbrennung jetzt nicht so wie berechnet ab (und das melden ja die Lambdasonden), dann korrigiert das Motorsteuergerät die Einspritzmenge beim nächsten Verbrennungsvorgang (Langzeitkorrektur).
Bei mir war die Anlage so beschissen eingestellt, dass er völlig aus dem Kennfeld gelaufen ist, also die Korrekturwerte riesig wurden. Folge: Auf Gas lief er wie eine Eins, auf Benzin zum Schluss gar nicht mehr. Lösung: Kennfeld im Motorsteuergerät wurde vom Vertragshändler zurückgesetzt. Gasanlage neu eingestellt.