Motor ölt W202 C180 Ez. 11/98 LPG
Hallo zusammen,
es gibt viele Beiträge, in denen die selben Probleme beschrieben werden und was man gegen Ölverlust tun kann.
Bei meinem W202 schaut es so aus, dass an der ZKD an der Getriebeseite Öl austritt und ebenso etwas am Kurbellwellendichtring an der Riemenscheibe vorn. Da ich das Wägelchen aber gern noch ein paar Jahre(?) behalten möchte, muss ich was tun.
Logische Konsequenz - Tausch ZKD und Dichtring.
Das würde ich gern selber tun, habe aber im Netz keinerlei Anleitungen gefunden. Keine Anzugsmomente, Justage bzw. Stellung der Nockenwelle im Verhältnis zur Kurbelwelle beim Zusammenbau, welche Bolzen müssen erneuert werden, welche Dichtungen sollten gleich mit getauscht werden etc.
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
Im Gegenzug: Was würde mich das im günstigsten Fall beim Profi kosten? (Umland Berlin)
Viele Grüße
Frank
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16 Antworten
Moin,
halt ich für ein Gerücht, dass du nix im Netz findest.
Ohne groß suchen zu müssen finde ich z.B. dieses hier.
Wenn du es machen lässt in einer freien Werkstatt, kannst du ab ca. 600 Euro Rechnen....
Gruß
Holger
Moin Holger,
vielen Dank! Das ist genau der Treffer ... und wir haben uns einen Wolf gesucht. :(
Eine super Anleitung.
Ich berichte, ob's geklappt hat. Eventuell auch mit ein paar Bildern.
Viele Grüße
Frank
Jo, mach das mal.
Viel Glück.
Holger
Hier noch eine Zweite: https://www.mbslk.de/modules.php?name=News&file=print&sid=1105
Danke Barney,
auch eine sehr gute Anleitung.
Die 6 Stunden Arbeitszeit aus der ersten Anleitung finde ich recht sportlich. Da kann ich nicht so recht dran glauben. Was wäre da eher realistich? Zwei, drei Tage vielleicht? (Ohne Planschleifen)
Gruß
Frank
Ich bin auch nur Hobby-Schrauber und brauche bei ganz entspannter Arbeit zwei Tage.
Einen Tag zum Zerlegen und am Zweiten alles wieder zusammenbauen.
Wobei ich dann aber auch völlig stressfrei Arbeite und auch nicht unbedingt den ganzen Tag.
Ich würde mal schätzen, effektiv für einen Hobby-Schrauber, der das gelegentlich mal macht, das doppelte, also zwölf Stunden.
Hey Barney,
Danke für die Antwort. Klingt gut, also hochgerechnet zwei Tage. Ich hatte mich heute telefonisch bei einem Instandsetzer zwecks Planen des Kopfes im Bedarfsfall erkundigt. Der bekommts an einem Tag fertig. Also gehe ich von insgesamt drei Tagen aus. Er schaut sich auch gleich nochmal die Ventilsitze an. Wenn da noch was gemacht werden muss, dauerts halt entsprechend länger. Der Motor hat ca. 281000 km (mit LPG) auf dem Tacho, da kann durchaus auch noch was sein.
Gruß
Frank
Hallo zusammen,
nach viel Fummelei konnte ich gestern fast alles bis auf den Gleitschienenbolzen erledigen. Das Ding sitzt bombenfest. Ich traue mich nicht, zu viel Gewalt anzuwenden. Daher noch einige Fragen:
1. Wie weit geht das Gewinde in den Gleitschienenbolzen hinein? Ich konnte den Zugbolzen nur etwa 5mm hineindrehen. Das erscheint mir zu wenig. Das Innengewinde ist zudem auch noch verrostet.
2. Bei der Handhabung der Steuerkette bin ich auf gegensätzliche Aussagen gestoßen:
- angeblich kann die Steuerkette am Kettenrad auf der Kubelwelle nicht verrutschen (Kette rutscht niemals über die Zähne)
- andere Aussage: Kette kann verrutschen und muss immer stramm gehalten werden.
Was ist nun wahr? Ich bin davon ausgegangen, dass die Kette mit einer "unteren" Gleitschine gesichert wird und daher nicht über die Zähne rutschen kann.
Viele Grüße
Frank
... Gleitschienenbolzen ist raus, der Kopf beim Planen. Somit kann ich gemütlich am Wochenende zusammenbauen.
Wie hast du ihn jetzt raus bekommen?
Ich nehme an, Du meinst den Gleitschienenbolzen. Zuerst habe ich das Gewinde nachgeschnitten. Somit konnte ich die Schraube gut 10 mm eindrehen. Ich habe eine dickere Stahlplatte mit Bohrung genommen. Die vorgeschlagene Nuss/Steckschlüssel Variante hat sich immer zur Seite weggedreht. Daher bestand die Gefahr, dass die Schraube abreisst. Die Stahlplatte lag plan über die Dichtfläche vom Stirndeckel. So ging es relativ problemlos raus. Siehe Bild...
Genau das meinte ich. ;) Gut improvisiert.
Hallo zusammen,
nun bin ich fertig mit dem Wechsel der ZKD.
Zeiten:
Demontage - 14 h (allein)
Kopf planen (ohne Ventilprüfung) - Donnerstag am späten Nachmittag abgegeben, Freitag am frühen Nachmittag abgeholt.
Zusammenbau - 9 h (davon 6 h zu zweit)
Was dauert da so lange?
- feste Schrauben
- zusätzliche Anbauteile für die Gasanlage (teilweise Demontage, um an die Schrauben des Ansaugkrümmers zu kommen
- Gleitschienenbolzen sehr fest, lange gebraucht um die richtige Methode zu finden
- Platzmangel durch zusätzliche Heizungsschläuche für Gasanlae und Standheizung
- extrem brüchige Plastik+Gummiteile (z.B. Stecker auf Zündspulen, Schläuche Entlüftung Kurbelgehäuse)
- Dichtringe der Zündkerzenschächte ausgehärtet, somit ebenfalls gewechselt wie auch die Dichtung für den Deckel
- der Nockenwellenversteller hat sich bei der Montage immer wieder verkantet und festgesaugt. Nach einer Stunde Gefummel dann die erleuchtende Idee - statt Motoröl WD40 raufgesprüht und somit hat sich das Innenrad nicht mehr verkantet.
- eine neue Schraube vom Kettenrad der Einlassnockenwelle hat beim Festziehen die Innenzähne verloren, sind einfach gebrochen. Zum Glück war noch etwas von dem Torx dran, ich konnte das Teil wieder rausdrehen. Zum Einsatz kam dann eine gebrauchte Schraube, die ich besonders vorsichtig angezogen habe.
- hinzu kommen noch Zeiten für die Teilereinigung, Werkzeugsuche und und und....
Der Kurbelwellendichtring am Schwingungsdämpfer ist noch der alte. Der kommt diese Woche dran.
Ach ja, das alles ohne Hebebühne. Lediglich zwei Auffahrrampen für die Vorderachse.
Das ist halt der Unterschied zum Profischrauber.
Morgen ist die große Probefahrt. Drückt mir bitte die Daumen, dass alles dicht ist!
Viele grüße
Frank
Die drücken wir. Nach dem Aufwand kann es nur klappen