Mobil 1 - muss das sein?
wie manche Apologeten hier verbreiten, um dem latent drohenden Motorinfarkt nur durch den Einsatz dieses oder eines vergleichbaren Shell Produktes namens Helix enteilen zu können (das noch teuerer sein soll.)
Nun habe ich hier allerdings irgendwo gelesen, dass auch bedeutend preiswertere synthetische Öle (in der 25 Euro-Klasse) gleichermaßen geeignet sind. In ihren Spezifikationen entsprechen sie den "Apothekensäften" und haben identische Freigaben beispielsweise von VW und DB.
Wenn ich mich recht erinnere, vertritt sogar "wvn" die Position, dass es auch weniger "berühmte" Öle genau so gut tun und nennt sogar entsprechende Produkte, die ich leider nicht wiederfinde.
Aber wie wir wissen, kommt ja nur der in den Himmel, der einen unerschütterlichen Glauben hat.
Und wie ist es jetzt beim Öl?. Muß man/ich wirklich glauben, dass Mobil 1 das einzig wahre und richtige für (m)einen Saab ist, um ihn vor der höllischen (Öl)Kohle zu bewahren?
Kann mir jemand den rechten Weg weisen?
Dafür ein herzliches Vergelt's Gott.
Beste Antwort im Thema
@ der41kater:
Sorry, aber soviel Blödsinn auf einmal (wie in Deinem letzten Beitrag) habe ich hier im Forum schon lange nicht mehr gelesen.
Das einzige was da noch halbwegs stimmt, ist, dass mineralische Grundöle aus dem Rückstand hergestellt werden, der ganz unten im Hauptturm der Raffinerie zurück bleibt - nachdem man alle anderen Fraktionen heraus getrennt hat (nennt sich atmosphärischer Rückstand). Chemisch verändert wird bei Mineralölen aber überhaupt nichts! Die Verbindungen sind hier eben genau die u. genau so, wie sie im Erdöl vorhanden sind!
Die Qualität mineralischer Grundöle hängt deshalb vor allem davon ab, welches Rohöl dafür verwendet wird. Mineralische Grundöle sind deshalb auch immer ein Gemisch aus einer Vielzahl unterschiedlicher Verbindungen, von denen die meisten entweder keine gute thermische Stabilität (Widerstand der Verbindung gegen einen Zerfall durch Hitze) oder keine gute oxidative Stabilität (Widerstand der Verbindung gegen eine Reaktion mit Sauerstoff) haben!
Bei HC-Ölen u. vor allem synth. PAOs spielt das verwendete Rohöl dagegen keine Rolle, da die Verbindungen hier ja mehr (synth. PAOs) oder weniger (HC) synthetisch erzeugt werden! Und bei synth. Carbonsäure-Estern natürlich auch nicht, weil man dafür ja überhaupt keine Rohöl-Komponente benötigt!
HC-Öle werden i. d. R. aus den Paraffinen hergestellt, welche bei der Entparaffinierung von Erdölprodukten anfallen. In speziellen Crack-Anlagen werden diese dann in einer reinen Wasserstoff-Atmosphäre u. im Beisein eines Katalysators zu kürzeren Schmierstoff-Verbindungen zerbrochen ("hydro-gecrackt"😉.
Und das Ausgangsprodukt für synth. PAOs (alleiniger o. zumin. Hauptbestandteil vollsynth. Grundöl-Mischungen) ist Rohbenzin. Im ersten Schritt wird dieses zu Ethylen gecrackt, Dann folgen noch weitere Synthese-Prozesse, in denen die Verbindungen auf molekularer Ebene aufgebaut werden. Und das Ergebnis sind eben strukturell definierte Iso-Paraffine mit nahezu immer gleich bleibenden Eigenschaften. Diese Eigenschaften werden eimal durch die Kettenlänge u. den Verzweigungsgrad definiert. Auch die Grundvisko wird hierbei eingestellt.
Und das Ergebnis ist eben eine synth. Basisflüssigkeit, die mit dem Ausgangprodukt (Rohbenzin) absolut nichts mehr zu tun hat!
Auch alles andere und auch das was Du über Additive geschr. hast stimmt so nicht.
So wie Du das geschr. hast, würde das Additiv-Paket lediglich aus Dispersanten bestehen.
Tatsächlich enthält das aber neben denen auch noch Detergentien, welche gleichzeitig die alkalische Reserve im Öl bilden.
Dann noch Antioxidatien welche die oxidative Ölalterung verzögern. Korrosionsinhibitoren welche vor Korrosion schützen, VI-Verbesserer, welche das Temperatur-/Visko-Verhalten verbessern, EP/AW-Additive die vor übermäßigem Verschleiß schützen, wenn es zwischen den Reibpartnern zu einem Metall-/Metall-Kontakt kommt, und dann noch Reibwertverminderer, die bewirken dass der Motor reibungsärmer läuft.
Letztere u. auch leistungsfähige EP/AW-Additive sind aber nur bei hochwertigen Ölen enthalten! Einfache mineralische sind generell weniger legiert. Einige wenige Ausnahmen, welche auch ein modernes u. leistungsfähiges Additiv-Paket enthalten, gibts aber auch unter denen.
Auch können die Schmierstoff-Verbindungen selbst NICHT mechansich geschert werden. Die altern (wie oben schon geschr.) nur durch einen Zerfall durch Hitze u. durch Oxidation. Und dadurch wird das Öl auch NICHT dünnflüssiger, sondern ZÄHER, und gleicht im Endzustand einer teerähnlichen Substanz!
Einzig u. alleine enthaltene VI-Verbesserer (= Co-Polymere) können mechanisch geschert werden. Da gibts aber auch solche u. solche. In hochwertigen Ölen sind, wenn dann, immer sehr robuste enthalten.
Mineralische Öle enthalten dagegen einmal eine recht große Menge, weil mineralische Grundöle von Natur aus nur reine EINbereichsöle sind (VI = nur 90 - 100). Selbst für ein 15W-40er o. 20W-50 benötigt man aber schon einen VI von rund 130. Und dann enthalten diese i. d. R. auch keine sonderlich hochwertigen.
Synth. Grundöle haben dagegen bereits von Hause aus einen deutlich höheren VI (dünnen mit zunehmender Temp. schon von Hause aus weniger aus). Auch alleine deshalb schon verwendet man für sehr breitere Visko-Bereiche (0W-40, 5W-50 u. 10W-60) grundsätzlich synth. Grundöle - bei denen man eben entweder kaum bis gar keine VI-Verb. benötigt, bzw. mit der gleichen Menge einen deutlich breiteren Visko-Bereich erreicht. Und wenn dann, verwendet man hier eben auch qualitativ sehr hochwertige u. scherstabile!
Wenn man von diesen Dingen in Wirklichkeit keinen Plan hat, dann sollte man auch nicht so tun, als würde man sich da auskennen!
Gruß
P. S. Ob ich das noch erlebe, dass dieser Blödsinn hier mal aufhört? 🙄
48 Antworten
@sa-ko
Ich grüsse Dich!🙂
Der großen Mutter GM ist es völlig egal, ob der Kunde einen Opel, Saab, Vauxhall oder Cadillac kauft...hauptsache er kauft ein Fahrzeug von GM!!!...🙄
Und bei der Standortfrage...hat die deutsche Tochter Adam Opel bei GM genausoviel zu sagen, wie Du bei der Auswahl der Fußball-Nationalmannschaft.🙁
GM ist es auch völlig egal, wo die Ersatzteile gefertigt werden.
Hauptsache es sind originale GM-Teile die verkauft werden.🙂
Wobei ich mich erst noch an das GM-Logo auf den Ersatzteilpackungen gewöhnen muß!!!
Aber da bin ich wohl der Einzige hier, der sich daran stört...
@sa-ko
Ich grüsse Dich!🙂
Der großen Mutter GM ist es völlig egal, ob der Kunde einen Opel, Saab, Vauxhall oder Cadillac kauft...hauptsache er kauft ein Fahrzeug von GM!!!...🙄
Und bei der Standortfrage...hat die deutsche Tochter Adam Opel bei GM genausoviel zu sagen, wie Du bei der Auswahl der Fußball-Nationalmannschaft.🙁
GM ist es auch völlig egal, wo die Ersatzteile gefertigt werden.
Hauptsache es sind originale GM-Teile die verkauft werden.🙂
Wobei ich mich erst noch an das GM-Logo auf den Ersatzteilpackungen gewöhnen muß!!!
Aber da bin ich wohl der Einzige hier, der sich daran stört...
Ersatzteilpreise sind in den letzten Monaten steil nach oben gegangen...vermutlich will GM die Verluste bei Saab-Schweden über die Ersatzteilverkäufe wieder reinholen???
Und wenn dann auch noch die Werkstatt zusätzliche 20% auf den Preis schlägt...dann ist das Portemonnaie der Kunden reichlich strapaziert.🙁
Und diese Unart wird häufig in den Werkstätten der Ballungsgebiete praktiziert!!!
Zitat:
Original geschrieben von Sterndocktor
Zwar kann auch das beste Öl keine konstruktiven Mängel beseitigen, der betr. sollte aber für das 0W-40er Mobil 1 kein Problem sein. Bis genau 357°C sind alle Verbindungen von dem absolut stabil. Auf solche Temperaturen kann ein Öl aber nur in einem Abgasturbolader erhitzt werden - wenn man den Motor abstellt u. der Turbo noch extrem heiß ist, weil man dem keine Möglichkeit gegeben hat, vor dem Abstellen etwas abzukühlen (durch eine verhaltene Fahrweise auf den letzten km vor dem Abstellen).
Um das Thema mit der Ölverschlammung nochmal aufzugreifen und die Gelegenheit zu nutzen, die Fachkompetenz des sterndocktor einzubeziehen:
Das Problem der Ölverschlammung betrifft (ausschließlich) die 4-Zylinder Motoren mit Turboaufladung Bj. 98-03. Die bekannten Gründe sind:
- Kat unter der Ölwanne
- nur 4L Ölinhalt
- fehlerhafte / unzureichende Kurbelgehäuseentlüftung
Saab hat zwar zwischenzeitlich einige kleine Verbesserungen bzw. Empfehlungen angeschoben. Aber das grundsätzliche Problem besteht ja doch weiterhin.
Jetzt die Fragen an den sterndocktor:
- Bringt das Mobil1 5w-50 in dem beschrieben Umfeld Vorteile gegenüber dem M1 0-40?
- Ist die regelmäßige Anwendung von z.B. LiquiMoly MotorCleanup hier besonders ratsam?
- Wie sieht es aus mit dem Ölwechselintervall: Die goldene Daumenregel hier im Forum ist "Wechsel spätestens alle 10TKm" bei diesen Motoren. Sollte das Öl füher raus oder könnte das hochwerige M1 das evtl sogar noch etwas länger ab?
Vielleicht können wir hier ja mit der Diskussion anknüpfen...
Viele Grüße
ur8s
-
Habe letzte Tagen so viel durchgelesen...
Ich denke es ist so. Beim ausser Staedte fahren wird es kein problem mit Oelwanne. So, es wird 0w-40 genug. Aber, wann Du stehts often am Ampel oder in Stau, es ist notwending die Oelwanne periodish überprufen.
Über LM MotorCleanup leider kann ich nichts sagen...