Mit dem S124 ans Nordkap. Im Winter?
Hallo beisammen,
ich plane ernsthaft im nächsten Winter (Ende Dez) mit dem 300TE Bj. 92 ans Nordkap zu fahren. Wir fahren mit einem Kollegen in der Kolonne. Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv in die Thematik gelesen und halte es, auch nach vielen Erfahrungsberichten, für machbar. Jedoch nur mit sorgfältiger Vorbereitung.
Der Wagen hat an Relevantem: ASR mit Schneekettenschalter (ok, die Diskussion hatten wir ja schon), Sitzheizung, Viergangautomatik, beheizte Heckscheibe, größere Batterie, Klimaanlage.
Nun frage ich mich natürlich, wie ich den Benz gut darauf vorbereiten kann, sodass die Strapazen für Mensch und Maschine soweit möglich reduziert werden können. Zusammengefasst lautet meine Frage so:
Wie bereite ich den 124 auf eine lange, sehr kalte (bis -40 Grad möglich) und einsame Strecke vor?
Ich habe bisher schon daran geplant, eine MRA nachzurüsten für kurze Stopps. Ansonsten passendes Öl & Kühlerfrostschutz.
Ähnliche Themen
14 Antworten
Falls eure Karren ausfallen seid ihr innerhalb von 10 Minuten auf -40 Grad, schon mal daran gedacht? Mra hin oder her, du brauchst ne Standheizung, und zwar eine die funktioniert
Du musst dir vor ort geeignete Reifen kaufen, mit spikes. bringt mehr als alles andere. Ne Dieselheizung als Hauptheizung wäre schön
Ach, ist ja ein te. Naja. Du brauchst nen volvo 850 mit allrad
Standheizung würde ich auch dringend empfehlen.
Vorher auch mal alle Öle wechseln. Also Getriebe, Niveau, Diff, Bremsflüssigkeit. In den Kofferraum noch eine zweite Batterie als Reserve.
Je nach Strassenverhältnissen eventuell auch etwas höher legen und den Unterfahrschutz aus Metall verbauen.
Frostschutz, vernünftige Batterie, Scheibenwaschanlage & Kühlerwasserfrostschutz und vieleicht mal n Blick auf den Temperaturbereich vom Motoröl werfen... (Siehe Betriebsanweisung).
Gute Winterreifen und n Becher Kaffee, wenn du dich oben in die Schlange von Ducato und Citroen Plastikwohnmobilen einreihst...
Ich bin zwischen 1991 und 1998 einige Male in Regionen unterwegs gewesen in denen es zwischen -20 und -30 Grad kalt gewesen ist, -40 hatte ich nie. Die Fahrzeuge waren 200 D, 250 D und 300 TD, nie ein Benziner.
In Erinnerung ist mir, das beim ersten Mal am ersten Tag das Thermostat verreckt ist, obwohl das Auto erst knapp über ein Jahr alt war, die Temperatur ging nicht mehr über 60 Grad, üble Sache bei solchen Außentemperaturen. Also besser vorher wechseln, ist nicht teuer. Das ist etlichen Kollegen damals auch so ergangen.
Eine MRA ist für die Katz, die schaltet sich nach wenigen Minuten ab, Standheizung ist da besser.
Das ultimative sind allerdings elektrische Motorvorwärmer, die Skandinavier haben das sehr häufig, es gibt an sehr vielen Hotels, Supermärkten und auch Parkplätzen dafür Anschlüsse, da bleibt das Auto für den Zeitraum angeschlossen und so hast Du immer warmes Kühlwasser. Und so teuer sind diese Vorwärmer in der Regel nicht.
An was ich mit Schrecken zurückdenke ist, das bei mehr als zwei Personen im Auto, die Scheiben innen immer zugefroren waren, durch die Atemluft.
Vorne hat man sie halbwegs duch das Gebläse frei bekommen, allerdings meistens nur, wenn die Luft komplett auf die Windschutzscheibe gestellt wurde. Also warme Socken mitnehmen. Die hinteren Scheiben waren fast immer so zugefroren, das sie gar nicht mehr zu öffnen waren.
Desweiteren kann ein Auto bei solchen Temperaturen manchmal kuriose Geräusche von sich geben, das ist schon irre. Kunststoffe und Blech können kurios knistern, bei solchen Extremtemperaturen.
Desweiteren wechsel alle erdenklichen Öle, bei -40 Grad können die mitunter recht zäh werden, fette alles gut ein, vor allem sämtliche Dichtungen an Türen und Hauben.
Wenn Du das Auto kalt startest, lasse den Motor einige Minuten im Leerlauf laufen, sofortiges Losfahren kann durchaus Probleme mit sich bringen, bei einem Kollegen hat das Automatikgetriebe bei unter 30 Grad Minus nie geschaltet, erst nachdem das Auto knapp 30 Minuten im Leerlauf lief, ich hatte damit nie Probleme.
Das klingt jetzt natürlich erstmal alles nach ziemlich vielen eventuellen Problemen, allerdings darf man nicht vergessen, das der W124 inzwischen knapp 30 Jahre alt ist, und da ist bei so einer Aktion die Du da vorhast, eine gute Vorbereitung nicht die halbe Miete, sondern die ganze.
Viele Grüße
???
Was fahrt ihr alle für Autos???
Und was willst du mit ner Standheizung? Bei -30°C ist die Batterie wenn du Glück hast grade noch frisch genug, damit das Auto anspringt, wenn du die mit ner Standheizung vorquälst, springt der ganz sicher nicht mehr an, und wenn der Motor ausfällt dann hat die Standheizung die Batterie in 45-60 Minuten sowieso leer...
Bei den Lkw Serien in Alaska lassen die die Autos einfach laufen über Nacht.
Einfach Motor laufen lassen ist wohl am besten.
2. Und 3. Schlüssel nicht vergessen.
Druckluft haben wir ja im 124er nicht.
Bei Druckluft kippen die reinen Alkohol in die Leitungen.
Ggf in die Hydraulik für die Niveau ein Schuss Alkohol rein kippen.
-40 ist heftig, bei den Lkw haben die Heizung Probleme für den Innenraum.
Umluft ist da am besten und den Lufteinlass frei halten.
Der Motor Kühler haben die auch teilweise vorne abgedeckt das da nix einfriert.
Fahrt Luft kühlt noch tiefer wie - 40 Außentemperatur.
Alles friert ein, Öl, Fett und einfach alles friert bei - 40 ein.
Zitat:
@Mallnoch schrieb am 30. April 2018 um 19:11:17 Uhr:
Fahrt Luft kühlt noch tiefer wie - 40 Außentemperatur.
Wenn das möglich wäre, würde ich sofort ein Patent für ein Perpetuum Mobile einreichen...
Vllt. verwechselst du das mit dem Verdunstungseffekt?
Ansonsten, das was Mark schrieb, evtl. plus Schneeketten und Überbrückungskabel, Abfahrt. -40° hats da gar nicht mal so oft...
Gruß,
Lasse
PS: Muss ich auch mal irgendwann machen... Sperrdiff, Fließverbesserer, Ketten und Standheizung sind schon am Start...
Du wirst entweder den Motor (fast) ständig laufen lassen müssen, oder Du brauchst einen "Tauchsieder" für das Öl (gibt es), damit Du bei Steckdosen die Motortemperatur auf einigermassen vernünftigen Werten halten kannst. Letzteres kann man sich beim einbauen lassen.
https://www.carandcamp.com/.../...ng-mercedes-benz-260-e-124-bj.-85-93
Vielen Dank für Eure Antworten! Ja, diese Steckdosenanschlüsse sieht man ziemlich häufig an den Parkplätzen dort. Bin nur bisher nicht drauf gekommen, wofür die sind.
Ansonsten habe ich noch an ein paar Zusatzscheinwerfer gedacht, da es ja ziemlich duster um diese Zeit dort ist. Was hieltet ihr von der Idee, noch eine Fondraumheizung nachzurüsten, damit hinten das Gepäck auch nochmal etwas getrocknet wird?
Spar dir das Geld und fahr davon...
Da oben fahren auch Autos...
Mir persönlich ist da zu kalt, aber mein 300TE war schon in Afrika und in Asien und ist 2x durch die Sahara gefahren, spar dir die Zeit und das Geld und nutze selbiges zum Fahren, statt zum Basteln.
Zitat:
@Mark-86 schrieb am 1. Mai 2018 um 10:40:57 Uhr:
Spar dir das Geld und fahr davon...
Da oben fahren auch Autos...
Letzteres stimmt schon, aber die haben in der Regel diese Tauchsieder eingebaut. Bei -30°C wird es selbst für eine gute Batterie eng, wenn der Motor kalt ist, und bei -40°C ist Ende im Schacht.
Abgesehen davon, dass es den Motoren gar nicht guttut, bei deutlichen Minustemperaturen im Kaltstart zu laufen.
Warst du schon mal dort oben?
Wäre es nicht überlegenswert, die Strecke erst mal bei "normaleren" Temperaturen zu fahren?
Und wenn du immer noch Bock drauf hast, dann bei -40°C
Zitat:
@p2m schrieb am 3. Mai 2018 um 20:25:35 Uhr:
Warst du schon mal dort oben?
Wäre es nicht überlegenswert, die Strecke erst mal bei "normaleren" Temperaturen zu fahren?
Und wenn du immer noch Bock drauf hast, dann bei -40°C
Hi,
ja, ich war bereits einige Male dort und kenne die Strecke aus dem Sommer und Herbst, daher reizt mich nun das Extreme.