Minihaus auf Hänger bauen und mit Transporter ziehen

Hallo liebe Community!

Wie der Titel schon sagt, mir gefallen diese amerikanische Tiny Houses und ich plane längerfristig, ein solches auf einen Hänger zu montieren und damit durch Europa zu reisen. Dabei darf man jetzt nicht denken, ich will auf große Tour. Vielmehr habe ich vor jeweils eine Saison an einem Ort zu bleiben, dort ein wenig zu arbeiten und dann weiterzuziehen. Die Mobilität will ich mit einem Transporter/Kastenwagen gewährleisten, den ich auch gelegentlich vermieten will damit der sich rechnet.

Das dies einen ganzen Rattenschwanz an Fragen hinter sich herzieht kann sich jeder vorstellen, der mit dem Gedanken schon einmal gespielt hat. Wie gesagt, ich hätte Zeit, Geld und Lust dazu und freue mich auf Eure Ratschläge und Anregungen zu folgenden Fragen:

- Das Haus wird 5,5-6m lang mit eine 4m hohen verzogenen Satteldach bei einer Breite von 2,55m. Weil es winterfest sein soll (Thermofenster) rechne ich mit viel Gewicht. Es ist auch ein richtiges Haus und voll ausgestattet, nur eben kleiner. Was müsste ich beachten, wenn ich unter 3,5t bleiben will d.h. ist das überhaupt möglich?

- Natürlich die Frage mit der Art der Strassenzulassung: 80 km/h wäre optimal, 25 km/h noch möglich sonst bleibt nur die Montage als abnehmbare Ladung - beides will ich möglichst vermeiden. Was steht in der VO Nr.740 darüber? Wie kann ich das Haus am besten transportieren?

- Wenn das Ganze schwerer wird als 3,5t, welche Zugfahrzeuge kann ich nehmen? Ich würde beim Kastenwagen bleiben wollen, der dann wie der Hänger druckluftgebremst wäre und LKW-Zulassung hätte. Wichtig ist mir, daß er dann leicht zu fahren geht, weil ich nicht viel fahre und auf längeren Fahrten nicht in Stress kommen möchte.

Falls jemand nicht weiß, auf was ich hinaus will, der schaue hier (unter "Bilder"😉:

https://www.google.de/search?...

Beste Antwort im Thema

Du meinst 20' (Fuß). 😉

Einen kompletten Rahmen brauchst Du nur wenn Du was anderes oben drauf stellen willst. Ansonsten brauchst Du nur eine stabile Bodenplatte. Der Rahmen ist auch eine potentielle Kältebrücke und sollte deshalb vermieden werden.

PU Sandwichplatten sind sehr stabil wenn alles verklebt ist. Ich kann problemlos auf dem Dach meiner Box herum laufen weil innen jede Zwischenwand und auch die Möbel als Stütze fungieren. Man kann die Platten noch zusätzlich stabiler machen in dem man z.B. Holz als Traggerüst mit einlaminieren läßt, sollte aber im Auge behalten, dass bei eindringender Feuchtigkeit dann der Schaden groß0 ist. Das macht man natürlich nicht bei Außenwänden, da man sonst eine Kältebrücke hat.

Die 60 mm Platten mit 3 mm verstärktem GfK für meine Kabine wurden nach Plan von der Firma Pecocar gefertigt. Die laminieren alles in die Platten ein was Du willst. Z.B. wurden bei mir Doppelprofile für alle Ausschnitte mit Klappen und Türen einlaminiert. Einfach aussägen mit Klavierband und Dichtung versehen und schon hat man eine dicht schließende Klappe oder Tür. Die Bodenplatte enthält einen stabilen Stahlrahmen aus 80x80 Stahl, oben und unten wird wasserfestes verleimtes Holz verwendet und die Zwischenräume sind alle mit PU ausgeschäumt. Die Wand erreicht immerhin einen Dämmwert von etwa 0,44 W/(qm*K). Wenn man die aktuelle EnEV erfüllen möchte, dann müsste man die Wanddicke in etwa verdoppeln. Um das zu vermeiden könnte man auch leichte Vakuumdämmung verwenden.

Die Fenster sind hochisolierte Sicherheitglas mit Sonnenschutzbeschichtung und mit kombinierten Verdunkelungs- und Insektenschutzrollos versehen.

In Zusammenhang mit der Dämmung eines Hausbootes haben wir auch schon mal diskutiert ob man nicht einen diffusionsvoffenen Wandaufbau realisieren könnte. Dabei sollten dann zum Schutz der Außenseite und des Daches vor der Witterung Solarmodule statt eienr Holzverkleidung verwendet werden. Solarmodule kosten heute pro qm Fläche relativ wenig, sind witterungsbeständig und relativ stabil. Zusätzlich können sie noch den Strom für den Eigenbedarf erzeugen.

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Wie Rüdiger schon schrieb wäre der Drehschemelanhänger mit kleinen Reifen die beste Lösung. Da bist Du nicht so bezüglich der Gewichtsverteilung eingechränkt.

Wenn Du bei max. 3,5 t bleiben willst dann hast Du bei einem 6 m Hänger maximal 2,5 t Zuladung zur Verfügung. Ideal wäre dann ein Hänger der die volle Breite von 2,55 m nutzt, da die Breite viel Raumgefühl bringt. Ich würde dann sowas als Ladung eher mit PU-Platten (Kühlkoffer) bauen. Unten kommt eine Bodenplatte und dann werden die Wände und das Dach mit Alu oder Kunststoffwinkeln befestigt. Die Bodenplatte sollte nicht ganz auf der Plattform liegen damt sie nicht im Wasser steht.

Du kannst dann Isolierglasfenster einbauen so dass es da auch keinen großen Wärmeverlust gibt. Meine Kabine hat in etwa einen Wärmebedarf von etwa 50-100 W pro K unter Raumtemperatur. Die Dieselstandheizung hat etwa 9 kW.Wenn man am Strom hängt kann man auch eine hocheffiziente Wärmepumpenklimaanlage zum Heizen und Kühlen verwenden.

Den Innenausbau kann man dann mit leichten Hölzern machen. Das müsste man aber insgesamt mal durchrechnen.

Aber insgesamt stellt sich mir die Frage warum Du nicht gleich einen der großen Wohnwagen nimmst.

@Rudiger

Die Links sind sehr erhellend, um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen. Mein Dach wird gut hundert Kilo wiegen - ohne Thermofenster und PV-Module. Wie dem auch sei, als abnehmbare Ladung brauche ich ein ganz anderes Konzept und da sind wieder sehr viele Dinge zu klären.

Es braucht z.B. einmal einen 20'' Rahmen mit Container-Ecken. Holz? Stahl? Aluminium? Soll ich das Dach gleich einbeziehen oder besser separat spedierbar machen (wieder mehr Gewicht). Sandwichplatten müssen so sein, daß der Innenausbau ohne Rückwände möglich ist, d.h. bis zu einem gewissen Grad tragfähig. Metal-Siding fände ich eine gute Idee, wenn ich Wellblech-Aluminium als Hinterlüftung verwenden könnte. Fragen über Fragen ...

Wundert mich nicht, daß in D so wenig dieser schönen Häuschen herumfahren oder -stehen. Wenn ich erst einmal aus der Planungsphase 'raus bin werde ich meine Vorgehensweise veröffentlichen, so wie Jonson das gemacht hat. Vielleicht kann man noch andere dazu motivieren, mal selbst was in die Hand zu nehmen und ein bißchen mehr Farbe in die Reisekultur zu bringen.

Du meinst 20' (Fuß). 😉

Einen kompletten Rahmen brauchst Du nur wenn Du was anderes oben drauf stellen willst. Ansonsten brauchst Du nur eine stabile Bodenplatte. Der Rahmen ist auch eine potentielle Kältebrücke und sollte deshalb vermieden werden.

PU Sandwichplatten sind sehr stabil wenn alles verklebt ist. Ich kann problemlos auf dem Dach meiner Box herum laufen weil innen jede Zwischenwand und auch die Möbel als Stütze fungieren. Man kann die Platten noch zusätzlich stabiler machen in dem man z.B. Holz als Traggerüst mit einlaminieren läßt, sollte aber im Auge behalten, dass bei eindringender Feuchtigkeit dann der Schaden groß0 ist. Das macht man natürlich nicht bei Außenwänden, da man sonst eine Kältebrücke hat.

Die 60 mm Platten mit 3 mm verstärktem GfK für meine Kabine wurden nach Plan von der Firma Pecocar gefertigt. Die laminieren alles in die Platten ein was Du willst. Z.B. wurden bei mir Doppelprofile für alle Ausschnitte mit Klappen und Türen einlaminiert. Einfach aussägen mit Klavierband und Dichtung versehen und schon hat man eine dicht schließende Klappe oder Tür. Die Bodenplatte enthält einen stabilen Stahlrahmen aus 80x80 Stahl, oben und unten wird wasserfestes verleimtes Holz verwendet und die Zwischenräume sind alle mit PU ausgeschäumt. Die Wand erreicht immerhin einen Dämmwert von etwa 0,44 W/(qm*K). Wenn man die aktuelle EnEV erfüllen möchte, dann müsste man die Wanddicke in etwa verdoppeln. Um das zu vermeiden könnte man auch leichte Vakuumdämmung verwenden.

Die Fenster sind hochisolierte Sicherheitglas mit Sonnenschutzbeschichtung und mit kombinierten Verdunkelungs- und Insektenschutzrollos versehen.

In Zusammenhang mit der Dämmung eines Hausbootes haben wir auch schon mal diskutiert ob man nicht einen diffusionsvoffenen Wandaufbau realisieren könnte. Dabei sollten dann zum Schutz der Außenseite und des Daches vor der Witterung Solarmodule statt eienr Holzverkleidung verwendet werden. Solarmodule kosten heute pro qm Fläche relativ wenig, sind witterungsbeständig und relativ stabil. Zusätzlich können sie noch den Strom für den Eigenbedarf erzeugen.

@Emil

Danke für Deine Ausführungen, das war sehr hilfreich um Vorstellungen zu entwickeln. Die Homepage von Peccocar sieht gut aus, hat aber keine Preisliste, kannst Du mal ungefähr sagen mit wieviel ich bei Deinem Plattenaufbau nur für die Wände rechnen kann?

Du schreibst es handle sich um Deinen LKW-Aufbau. Bei einem Haus muß ich einiges anders machen, es ist doch mehr eine Wohnstätte, wenn auch beweglich. Das mit dem Wechselrahmen habe ich nicht ganz begriffen, "abnehmbare Ladung" heißt doch, ich muß durch manuelle Lösung von Befestigung einen Zustand herbeiführen können, der die Entfernung ermöglicht - gilt das jetzt nur theoretisch oder ist so etwas wie eine Wechselbrücke gemeint?

Das mit den Solarpanels überall habe ich mir auch mal überlegt, aber wieder verworfen. Eine überdimensionierte Solaranlage bringt nix, es sei denn Du pflasterst Dein Haus mit Lithium-Ionen Batterien (sauteuer!). Mit Strom heizen kannst Du dann aber immer noch nicht so richtig. Bei meiner PV-Anlage rechne ich mit 600-900 KW/h und 7-10m² Fläche, weil ich auch Oberlichter haben will.

Zur Zeit überlege ich, ob ich nicht mit mehreren Energiequellen arbeiten will. Mein momentanes Konzept sieht bei einer ausreichenden Dämmung das Verlegen einer elektrischen Fußbodenheizung (Infrarotfolie) vor. Darauf soll so etwas wie Schiffsboden oder anderer wasserdichter Parkett (leicht!) verlegt werden. Herd und Durchlauferhitzer sollen auf Gas laufen, eine Gas-Warmluftheizung (z.B. Truma) könnte optional zugeschaltet werden. Wird es noch kälter hätte ich im Wohnzimmer einen Yachtofen (Dickinson/Refleks), der läuft auf Diesel und liefert vor allem Strahlungswärme. Die Abgase gehen durch das hohe Dach, damit es nicht stinkt, wenn man draussen sitzt und die Abwärme möglichst optimal genutzt wird.

Große Verbraucher wie Wasch- und Geschirrspülmaschine würden nur funktionieren wenn Landstrom vorhanden ist. Wenn nicht soll relative Autarkie duch die PV-Anlage gewährleistet sein. Es gibt auch Mini-Fussboden-Zentralheizungen auf Diesel mit Warmwasserboiler z.B: von Eberspächer oder Alde - ich muß noch sehen, was besser ist.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Paraklet


@Emil

Danke für Deine Ausführungen, das war sehr hilfreich um Vorstellungen zu entwickeln. Die Homepage von Peccocar sieht gut aus, hat aber keine Preisliste, kannst Du mal ungefähr sagen mit wieviel ich bei Deinem Plattenaufbau nur für die Wände rechnen kann?

Du schreibst es handle sich um Deinen LKW-Aufbau. Bei einem Haus muß ich einiges anders machen, es ist doch mehr eine Wohnstätte, wenn auch beweglich. Das mit dem Wechselrahmen habe ich nicht ganz begriffen, "abnehmbare Ladung" heißt doch, ich muß durch manuelle Lösung von Befestigung einen Zustand herbeiführen können, der die Entfernung ermöglicht - gilt das jetzt nur theoretisch oder ist so etwas wie eine Wechselbrücke gemeint?

Das mit den Solarpanels überall habe ich mir auch mal überlegt, aber wieder verworfen. Eine überdimensionierte Solaranlage bringt nix, es sei denn Du pflasterst Dein Haus mit Lithium-Ionen Batterien (sauteuer!). Mit Strom heizen kannst Du dann aber immer noch nicht so richtig. Bei meiner PV-Anlage rechne ich mit 600-900 KW/h und 7-10m² Fläche, weil ich auch Oberlichter haben will.

Zur Zeit überlege ich, ob ich nicht mit mehreren Energiequellen arbeiten will. Mein momentanes Konzept sieht bei einer ausreichenden Dämmung das Verlegen einer elektrischen Fußbodenheizung (Infrarotfolie) vor. Darauf soll so etwas wie Schiffsboden oder anderer wasserdichter Parkett (leicht!) verlegt werden. Herd und Durchlauferhitzer sollen auf Gas laufen, eine Gas-Warmluftheizung (z.B. Truma) könnte optional zugeschaltet werden. Wird es noch kälter hätte ich im Wohnzimmer einen Yachtofen (Dickinson/Refleks), der läuft auf Diesel und liefert vor allem Strahlungswärme. Die Abgase gehen durch das hohe Dach, damit es nicht stinkt, wenn man draussen sitzt und die Abwärme möglichst optimal genutzt wird.

Große Verbraucher wie Wasch- und Geschirrspülmaschine würden nur funktionieren wenn Landstrom vorhanden ist. Wenn nicht soll relative Autarkie duch die PV-Anlage gewährleistet sein. Es gibt auch Mini-Fussboden-Zentralheizungen auf Diesel mit Warmwasserboiler z.B: von Eberspächer oder Alde - ich muß noch sehen, was besser ist.

Wie willst Du das denn versorgen???

Solar fällt aus, Generator ist ungern gesehen. Kopple lieber ne Warmwasser-FBH mit einem Holz- oder dem Schiffsofen. Und ne Gasheizung wie Alde kann auch dort einspeisen.

Die Batterien würde ich aus mehreren Winston Einzelzellen zusammensetzen und übereinander in der Kabine in einer Wandverkleidung verbauen. Mind. 400 Ah (12V). Im Gegensatz zu Blei wiegt so ein Block dann nur noch unter 100 kg und kostet ca. 2000 Euro.
Dazu noch ein gutes BMS und Du hast eine Batterie die sehr lange hält. Mit Blei dagegen brauchst Du dann ca. 700Ah für gleiche Kapazitätsnutzung und Du wirst wahrsch. an eine halbe Tonne rankommen mit entspr. Raumverlust.

Es gilt übrigens die Solaranlage für Schlechtwetter und WIntertage auszulegen um möglichst viel ernten zu können (Hausmodule, MPP-Regler), je weniger Zyklen deine Batterieanlage abfährt, desto besser und länger lebt der Block

Zitat:

Original geschrieben von Paraklet


Danke für Deine Ausführungen, das war sehr hilfreich um Vorstellungen zu entwickeln. Die Homepage von Peccocar sieht gut aus, hat aber keine Preisliste, kannst Du mal ungefähr sagen mit wieviel ich bei Deinem Plattenaufbau nur für die Wände rechnen kann?
Schaue bitte mal hier.

Die Preise dürften sich nicht allzu sehr unterscheiden.

Zitat:

Du schreibst es handle sich um Deinen LKW-Aufbau. Bei einem Haus muß ich einiges anders machen, es ist doch mehr eine Wohnstätte, wenn auch beweglich. Das mit dem Wechselrahmen habe ich nicht ganz begriffen, "abnehmbare Ladung" heißt doch, ich muß durch manuelle Lösung von Befestigung einen Zustand herbeiführen können, der die Entfernung ermöglicht - gilt das jetzt nur theoretisch oder ist so etwas wie eine Wechselbrücke gemeint?

Im einfachsten Fall können das Containerlocks sein.

Zitat:

Das mit den Solarpanels überall habe ich mir auch mal überlegt, aber wieder verworfen. Eine überdimensionierte Solaranlage bringt nix, es sei denn Du pflasterst Dein Haus mit Lithium-Ionen Batterien (sauteuer!).

Eine überdimensionierte Solaranlage sorgt immerhin dafür, dass Du 6-9 Monate im Jahr völlig autark sein kannst. Für die restlichen Monate musst Du Dir was anderes überlegen. Wenn Du allerdings sowieso immer einen Stromanschluss hast, dann brauchst Du natürlich überhaupt kein Solar oder nur wenig. Aber ich ürde soviel wie möglich installieren. Ich verwende meinen Überschuss im Sommer auch dazu Warmwasser zu erzeugen. Im letzten Sommer in Kroation waren wir inklusive Warmwasser völlig autark, während alle anderen am Stromnetz hingen.

Lithiumakkus kosten im Eigenbau etwa 500 €/kWh. Der Preis relativiert sich etwas da man nur die Hälfte der Kapazität von Blei braucht, da man tiefer entladen kann und auch keinen Peukert-Effekt bei hohen Strömen hat. Zum Anderen schaffen solche Akkus auch 5000 Zyklen während mobile Bleiakkus eher bei weniger als 1000 Zyklen liegen. Bezogen auf 20 Jahre Nutzungsdauer ist Lithium deshalb deutlich günstiger. Und gerade bei einer mobilen Lösung spielt natürlich auch das Gewicht eine Rolle.

Zitat:

Mit Strom heizen kannst Du dann aber immer noch nicht so richtig. Bei meiner PV-Anlage rechne ich mit 600-900 KW/h und 7-10m² Fläche, weil ich auch Oberlichter haben will.

Ich habe auf etwa 12 qm Fläche 2 kWp liegen.

Das mit den Oberlichtern solltest Du Dir nochmal überlegen. Im Sommer heizt sich das Innere beträchtlich auf und im Winter sind das in der Regel Kältebrücken wo dann das Kondenswasser herunter tropft. Ich würde da eher über eine kleine kontrollierte Wohnungslüftung nach denken.

Zitat:

Zur Zeit überlege ich, ob ich nicht mit mehreren Energiequellen arbeiten will. Mein momentanes Konzept sieht bei einer ausreichenden Dämmung das Verlegen einer elektrischen Fußbodenheizung (Infrarotfolie) vor.
Darauf soll so etwas wie Schiffsboden oder anderer wasserdichter Parkett (leicht!) verlegt werden.

Du wirst in dem kleinen Haus wenig frei Bodenfläche haben. Es macht keinen Sinn unter den Möbeln zu heizen. Die Heizfläche wird dann nur sehr klein sein und bei weitem nicht zum Heizen ausreichen. Der Stromverbrauch wird aber trotzdem sehr hoch sein. Da wäre es noch besser wenn Du an Decke oder Wand eine Hochtemperaturinfrarotheizung installieren würdest. Die Strahlung erlaubt dann noch ein angenehmes Wohnen bei niedrigeren Raumtemperaturen. Und noch etwas besser wäre modernes

Inverter-Wärmepumpen-Klimagerät

. Das macht aus 1 kWh bis zu 5 kWh Wärme oder Kälte. Wenn es richtig kalt wird dann mutiert es aber auch zur Stromheizung.

Zitat:

Große Verbraucher wie Wasch- und Geschirrspülmaschine würden nur funktionieren wenn Landstrom vorhanden ist. Wenn nicht soll relative Autarkie duch die PV-Anlage gewährleistet sein.

Das kann ich alles an meinen 6 kW Wechselrichtern betreiben. Aber nach Deinen bisherigen Angaben willst Du ja sowieso hauptsächlich an Strom angeschlossen sein. Allerdings sollte auch klar sein, dass solche Maschinen schwer sind und deshalb keinesfalls mehr mit 3,5 t machbar ist.

Zitat:

Es gibt auch Mini-Fussboden-Zentralheizungen auf Diesel mit Warmwasserboiler z.B: von Eberspächer oder Alde - ich muß noch sehen, was besser ist.

Ich hatte sowohl eine Alde und heute habe ich eine Webasto Warmwasserheizung. Wenn man Gas nutzen will dann gibt es nichts besseres als die Alde. Sie ist kompakt und integriert Heizung und Warmwasser. Allerdings solltest Du dann auch das Heizen mit den Alde Komponenten machen. Dies erfordert eine ganz andere Konzeption, da dann z.B. an der kompletten Innenwand entlang die Konvektoren und Leitungen installiert werden sollten. Dies sorgt dafür, dass kein Wasser an den Wänden kondensiert.

Ich habe das Alde Heizkonzept mit der Webasto Dieselheizung kombiniert, da ich kein Gas im Fahrzeug haben wollte.

>Eine überdimensionierte Solaranlage sorgt immerhin dafür, dass Du 6-9 Monate im Jahr völlig autark sein kannst. Für die restlichen Monate musst Du Dir was anderes überlegen. Wenn Du allerdings sowieso immer einen Stromanschluss hast, dann brauchst Du natürlich überhaupt kein Solar oder nur wenig. Aber ich würde soviel wie möglich installieren. Ich verwende meinen Überschuss im Sommer auch dazu Warmwasser zu erzeugen. Im letzten Sommer in Kroation waren wir inklusive Warmwasser völlig autark, während alle anderen am Stromnetz hingen.<

O.k. Du denkst da ein wenig anders, ich brauche nicht so lange autark sein und rechne mit Landstrom. Den Bedarf für die PV Anlage müßte ich dann noch ausrechnen, es gibt ja genügend Links dafür. M.E. macht es keinen Sinn, wenn es keinen Verbraucher gibt. Bei mir genügt eine relative Autarkie für wenige Wochen, wo ich Lüftungsanlage, Kühlschrank und Laptop/Audio/TV betreiben kann.

>Da wäre es noch besser wenn Du an Decke oder Wand eine Hochtemperaturinfrarotheizung installieren würdest. Die Strahlung erlaubt dann noch ein angenehmes Wohnen bei niedrigeren Raumtemperaturen. Und noch etwas besser wäre modernes Inverter-Wärmepumpen-Klimagerät. Das macht aus 1 kWh bis zu 5 kWh Wärme oder Kälte. Wenn es richtig kalt wird dann mutiert es aber auch zur Stromheizung.<

Ja, ist dann halt 'ne Platzfrage. An Decke hätt' ich's nicht so gern, müsst' halt ein Platzerl finden 😉. Die Mitsubishi-Klimanalage habe ich mir schon eimal angesehen und auch schon überlegt. Wußte nicht, daß die so gut ist.

>Allerdings sollte auch klar sein, dass solche Maschinen schwer sind und deshalb keinesfalls mehr mit 3,5 t machbar ist.<

Doch,geht! Es gibt kleinere Waschmaschinen mit A+++ Kennzeichnung und nur 45cm Tiefe. Als Geschirrspüler tut es auch ein Tischgerät wie dieser hier:
http://www.redcoon.de/...sch-SKS51E18EU_Kompaktgeschirrsp%C3%BCler?...
Das wiegt nicht so viel, obwohl ich natürlich insgesamt rechnen muß. Ein Holzofen ist da ein ganz anderes Kaliber, der Yachtofen wiegt dagegen auch nix:
http://www.toplicht.de/.../dickinson-oefen

>Ich habe das Alde Heizkonzept mit der Webasto Dieselheizung kombiniert, da ich kein Gas im Fahrzeug haben wollte.<

Ganz ohne Gas komme ich nicht aus. Es bleibt dann mindestens der Kocher und eine kleine Gasflasche. Rechnet sich der Dieselwarmwasserboiler im Dauerbetrieb? Ich dacht Du machst Dein Warmwasser mit Strom?

Die primäre Heizung ist die Webasto da ja alles rund um die Uhr funktionieren muss. Ich kann aber sowohl das Warmwaaser über einen Elektrostab, als auch den Heizkreislauf über eine Alde Elektropatrone heizen.

Hallo Paraklet,
hast Du sowas http://www.schaeferwagen.de mal in Deine Überlegungen einbezogen? Du kannst das Teil überall stehen lassen ohne zu Campen, Du wärst ziemlich frei, Du heizt mit Holz und für Deine Extras hast Du auch Ansprechpartner.

@Norbert

Genau an so etwas orientiere ich mich, wenn ich ein deutsches Tiny House on wheels bauen will. Nur will ich keine Holzheizung, bin ich halt auf andere Weise romantisch 🙂. Ich will für einige Zeit dauerhaft drin wohnen und das ist eben wegen der Bestimmungen in D nicht ganz so einfach wie in USA.

Einen Sechs-Meter-Wagen mit Loft unter 3,5t zu bauen ist eine Herausforderung aber nicht ganz unmöglich. Der wird an der Giebelseite 4m hoch und wenn ich damit auf die Autobahn will, so muß er möglichst gut auf der Straße liegen, d.h. möglichst optimiert sein, was den Windwiderstand angeht als auch die Gewichtsverteilung für die Spurtreue. Es wird deshalb auch ein Drehschemel sein, bei dem das Hauptgewicht nicht ganz hinten sondern eher in der Mitte liegt. Da sind viele Kompromisse zu machen und ich bin noch auf dem Weg dazu.

Offenbar gibt es das so noch nicht, was ich da haben will, es gibt aber ähnliche Sachen zwischen Camper und Holzwohnwagen, weswegen ich mir Hoffnungen mache 😉. Die 3,5 t Lösung als abnehmbare Ladung wäre für mich die Notbremse, wenn der TÜV nicht mitmachen sollte. Dann bin ich allerdings mit dem Aspekt der Ladungssicherung konfrontiert und weiß nicht, wie das aussieht.

Bei dieser Sache habe ich schon gemerkt: Es reicht nicht eine Firma zu beauftragen das einfach zu bauen. Ich werde mich noch eine Weile damit beschäftigen müssen bis mir klar ist, was in D machbar ist und wie ich das haben will. Im Groben bin ich da schon soweit.

Hier mein Gespann: 😎

Kat-kabine-gespann
Kat-kabine

@Emil

Hut ab! Für selbstgebaut sieht das äusserst professionell aus!

Die Fenster in dieser Größe habe ich auch bei mir eingeplant.

Magst Du auch Bilder vom Innenraum zeigen? Wie hast Du's gemacht? Wie bist Du überhaupt auf die Idee gekommen es so und nicht anders zu machen?

Ich habe das nicht selbst gebaut, sondern es wurden nach meinen Entwürfen und Planungen von der Firma Enfatec gebaut. Nur die Elektrik ist weitgehend von mir.

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