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Mini R56, Bj.2007; Wechsel ZKD, Ventilstellung

AC Schnitzer Mini R56
Themenstarteram 9. April 2020 um 10:37

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem und ich hoffe der ein oder andere kann mir weiterhelfen...

Nachdem mein Auto scheinbar mit dem Kühlwasserkreislauf ein Problem hatte (Motor ist heiss gelaufen und Motorkontrollleuchte ging an) wurde zunächst das Thermostat erneuert (inkl. Luft abgelassen etc.)

Danach schien das Problem dennoch nicht gelöst zu sein, da sich das Kühlwasser bei laufendem warmen Motor im Ausgleichbehälter recht schnell geleert hat und erst nachdem der Motor abgekühlt hat, sich wie durch ein Wunder wieder gefüllt hat.

Daraufhin wurde diagnostiziert, dass die ZKD getauscht werden muss. Da dies jedoch in einer Werkstatt recht teuer ist (>€1000) erschien mir dies recht unwirtschaftlich, so dass ich nun selbst den Zylinderkopf abgeschraubt habe (nach div. Anleitungen/Hinweisen die ich gefunden hatte).

Nun stellt sich mir jedoch folgendes Problem: Bei einem Zylinder sind die Ausslassventile geöffnet und bei allen anderen sind diese geschlossen.

Wie ist das möglich bzw. wie kann ich diese Stellung verändern?

Meiner Ansicht nach und sofern ich die Durchführung bisher richtig gemacht habe, müssten alle Ventile geschlossen sein.

Kann mir dazu jemand einen Tipp geben?

Ich versuche auch gleich ein passendes Bild einzustellen, in dem erkennbar wird, was ich meine.

Vorab vielen Dank für die Rückmeldungen!!!

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32 Antworten
Themenstarteram 15. April 2020 um 11:55

Ja, klar kann ich machen. Die Bilder die ich habe, stelle ich aber gerne schon ein.

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Man sieht schon von weitem, dass die Exzenterwelle stark gefressen hat.

Die Schnecke des Valvetronicmotors wird auch K.O. sein.

Wenn du da nichts dran machst, hast du bald das nächste Problem.

Die Materialzusammensetzung und Mangelschmierung(Neuere VVT Systeme haben eine Ölspritzdüse) führen bei allen N12 dazu, dass sich die Partner früher oder später gegenseitig auffressen.

Die Schnecke am VVT Motor schärft sich praktisch die Zähne und schabt die Verzahnung der Exzenterwelle runter.

Wenn man den Motor ausbaut, sieht man relativ schnell wie weit fortgeschritten der Prozess schon ist.

Mal ein Foto zum Vergleich.

Bei vielen Minis ist die Schnecke im mittleren Bereich schon so ausgedünnt, dass die Fase teilweise verschwindet und man sich daran schneiden kann.

Entsprechend verschlissen sieht dann das Gegenstück aus.

Darum schwankt der Leerlauf auch so häufig bei den One und Cooper.

Um die Tragweite dieses Problems besser einordnen zu können:

Der Ventilhub beträgt im Leerlauf etwa 0,2 mm.

Wenn irgendwo auch nur ein Bruchteil davon verschleißbedingt fehlt, ist das System praktisch schrott.

VVT
VVT
VVT
Themenstarteram 15. April 2020 um 17:00

Wow, besten Dank für die Infos!!!!

Das hört sich auf jeden Fall sehr fundiert an!

Problem: ich bin nur ein „Hobby-Schrauber“ und diese Teile zu wechseln, traue ich mir eher nicht zu. Wüsste auch nicht, wo/wie ich anfange...:-(

Hier nun aber die gewünschten Bilder

 

 

Und bevor ich es vergesse, die Steuerkette habe ich vorsorglich getauscht (war jetzt nicht mehr so dramatisch)

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+2

Vorausgesetzt man will mit dem Auto keine weiteren 100.000km fahren, ist das ganze auch nicht mehr wirtschaftlich.

Die Exzenterwelle kostet über 600€. Der Wechsel sicherlich nochmal 500€.

Egal was man unter diesen Voraussetzungen macht, man kann das Unvermeidbare nur hinauszögern.

Ein neuer VVT Motor wird die Lebenszeit der Welle etwas verlängern.

Den kann man für 150€ eben selbst wechseln:

https://www.newtis.info/.../Fr3H3UR

Ansonsten hilft nur der Komplettaustausch.

Themenstarteram 15. April 2020 um 18:59

Hm, über den Wechsel des VVT Motors werde ich nochmal nachdenken. Den Wechsel dürfte ich auf jeden Fall hinbekommen.

Besten Dank für deine Hilfestellungen!!

Ich werde auf jeden Fall berichten, ob der Motor läuft.

Themenstarteram 19. April 2020 um 15:47

War ein super Tipp bzgl. des VVT Motors. Ich habe diesen nun entfernt . Dieser sieht bei mir wirklich weniger gut aus (siehe Bild)

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Der ist fertig.

Du hattest sicher auch einen schwankenden und durchsackenden Leerlauf gehabt.

Ich habe mir einen neuen Valvetronicmotor besorgt und mit einer Feile die scharfen Kanten gebrochen.

Anschließen mit dem Dremel alles auf Hochglanz poliert.

Seit dem sind der Leerlauf und auch das Ansprechverhalten des Motors auf Gasbefehle viel besser geworden.

Es bleibt aber nur eine Notlösung, da die defekte Exzenterwelle die Schnecke wieder beschädigen wird.

Hier habe ich noch ein bisschen mehr dazu geschrieben:

https://www.motor-talk.de/.../...-und-motor-geht-aus-t6779047.html?...

Themenstarteram 19. April 2020 um 18:29

Einen leichten schwankenden Leerlauf konnte ich zwar auch feststellen, aber wirklich nur ganz leicht.

Themenstarteram 27. April 2020 um 19:59

Ich habe am WE die restlichen Teile wieder zusammengeschraubt und versucht den Motor zu starten.

Leider hatten die Skeptiker in diesem Chat nicht ganz unrecht... der Motor ist leider nicht angesprungen.

Von daher bin ich nun um eine Erfahrung reicher:-)

Werde aber bei Gelegenheit mal schauen, was der Grund hierfür sein könnte.

Trotzdem nochmal vielen Dank für die Tipps, Hinweise und Anregungen die ich hier erhalten habe!!!

Themenstarteram 9. Mai 2020 um 11:34

Ich habe nun noch folgende Frage:

Ich habe die KW erneut (und nun definitiv richtig) fixiert und den Ventildeckel wieder abgeschraubt. Meiner Ansicht nach ist die Position der Ein- und Auslassnockenwelle falsch. Oder? (siehe Bild)

Ich hätte erwartet, dass die Position der AuslassNW schräg rechts nach unten zeigt und die EinlassNW schräg links nach oben.

Kann/soll ich die beiden „einfach“ gleichmäßig verstellen. Oder mache ich damit (noch) mehr falsch/kaputt.

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Wenn du nicht weißt wo du hindrehst besteht schkn die Gefahr mehr kaputt zu machen... evtl. ist auch jetzt schon was passiert.

Die Nockenwellen stehen jeden Fall schon mal etwa 45Grad (90Grad KW) verkehrt. Der Vierkant mit den den abgerundeten Ecken der Nockenwellen in Richtung Getriebeseite muss schon mal genau senkrecht/waagerecht stehen bei abgesteckter Kurbelwelle. Da setzt man - wenn man es vernünftig macht - das Absteckwerkzeug für die NW an.

Dann hast du pro Nockenwelle noch 4 mögliche Positionen. Die richtigen sind wenn die Beschriftung IN & OUT auf den Nockenwellen OBEN ist. Glaub die sind zwischen dem zweiten und dritten Zylinder.

Themenstarteram 10. Mai 2020 um 8:16

Besten Dank!!!

Wenn die KW auf 90° steht und die Kolben alle auf einer Höhe sind, kannst du an den Nockenwellen drehen wie du lustig bist.

Eine Kollision zwischen Kolben und Ventilen ist so nicht möglich.

Wie ich dir schon per PN gesagt habe.

Die Nockenwellen so weit drehen, dass die runde Seite am Vierkant(dort wo das Werkzeug aufgelegt wird) beider Nockenwellen nach unten zeigt.

Dann mit dem Werkezeug fixieren.

Den Spanner zum einstellen eindrehen und die Kette damit anlegen, nicht zu stark spannen.

Dann muss er wieder Kompression haben.

Themenstarteram 10. Mai 2020 um 10:07

Genau so werde ich es machen. Nochmals Danke!

Themenstarteram 16. Mai 2020 um 16:04

Kaum macht man es richtig, funktioniert es auch... der Motor läuft wieder!

Besten Dank nochmal für die Hilfe/Unterstützung.

Ob nun das ursprüngliche Problem bzgl. des zu heiss gelaufenen Motors gelöst ist, kann ich zwar noch nicht abschätzen, aber wie dem auch sei. Der Motor funktioniert wieder!!

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