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Mindestqualitäten des Ladehofs

Themenstarteram 3. Oktober 2015 um 7:12

Werte LKW-Fahrer,

ich plane regelmäßig Industriekomplexe und Distributionslager mit den dazugehörigen Verkehrsanlagen. Die Tiefe der Ladehöfe, um rückwärts an Überladebrücken und Loadhouses andzudocken, plane ich immer mit 35 m, wo ein LKW (40 t-Sattelzug) mit einem lichten Abstand von 3 m neben dem anderen steht.

Reicht euch diese Tiefe aus oder ist es sogar zu groß? Reicht euch ein Wendekreis von 25 m sicher aus?

Wo ist für euch die Ladehofbeleuchtung an der richtigen Stelle angebracht, an der Hallenaußenfassade oder auf der gegenüberliegenden Seite? Ich stelle mir vor, dass Rückwärtsfahrten mit blendenden Hallenflutlichtern ungünstig sind.

Funktionieren in euren Augen die LKW-Sprechsäulen oder müsst ihr trotzdem aussteigen, um die untere für PKW zu nutzen?

Ich danke schon mal im Voraus für zahlreiche Antworten, die meine Planung für euch besser machen.

Goify

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. Oktober 2015 um 7:12

Werte LKW-Fahrer,

ich plane regelmäßig Industriekomplexe und Distributionslager mit den dazugehörigen Verkehrsanlagen. Die Tiefe der Ladehöfe, um rückwärts an Überladebrücken und Loadhouses andzudocken, plane ich immer mit 35 m, wo ein LKW (40 t-Sattelzug) mit einem lichten Abstand von 3 m neben dem anderen steht.

Reicht euch diese Tiefe aus oder ist es sogar zu groß? Reicht euch ein Wendekreis von 25 m sicher aus?

Wo ist für euch die Ladehofbeleuchtung an der richtigen Stelle angebracht, an der Hallenaußenfassade oder auf der gegenüberliegenden Seite? Ich stelle mir vor, dass Rückwärtsfahrten mit blendenden Hallenflutlichtern ungünstig sind.

Funktionieren in euren Augen die LKW-Sprechsäulen oder müsst ihr trotzdem aussteigen, um die untere für PKW zu nutzen?

Ich danke schon mal im Voraus für zahlreiche Antworten, die meine Planung für euch besser machen.

Goify

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19 Antworten
am 3. Oktober 2015 um 9:59

Das käme darauf an wie du die Rampen anordnest.

Wenn die Rampen senkrecht zur Halle sind brauchst du deutlich mehr Platz, als wenn sie im 45 Grad Winkel stehen.

Generell sind Lampen an der Halle angenehmer, orangenes Licht blendet nicht so und man muss die ja nun nicht direkt auf die Fahrer Leuchten. Viel störender ist meiner Meinung nach Sonne im Spiegel, gerade wenn die auch noch verstaubt sind.

Ich fahre einen 40t-Volumenzug und gelegentlich sind die Rampen für mich doch etwas sehr hoch, gerade für den Anhänger, da wären ein oder zwei tiefere Rampen echt nicht schlecht...

LG

Jetzt mal so einfach aus dem Bauch heraus was mich immer bei so großen Distributionscenter gewundert hat.

Einbahnstraße rechts um die Halle herum, dann kann man gut über den linken Spiegel rückwärts an die Rampe. Diagonale Rampen sparen sicher Platz, kosten aber wahrscheinlich beim Bau einiges mehr. Volumenzüge würde ich über "lange" Rampen bedienen, dann wird der Winkel fürs Beladen nicht so steil.

Für das Wendeverhalten eines LKW würde ich mich mal mit dem BO-Kraft Kreis (§32d StVZO) auseinandersetzen. Ist ja schließlich alles geregelt in D :p

Über eine Zugabe von ein paar Meter freut sich sicher jeder Fahrer und der Spediteur da man Reifen schonender rangieren kann :)

Die Säulen sind heutzutage mMn eher 3fach zu bestücken für PKW, Verteiler LKW und hohe Fernverkehr LKW.

Grüße

Steini

Hallo Goify,

ich finde es bemerkenswert dass du dich als Planer an Leute wendest die praktisch mit dem Ergebnis deiner Planung umgehen müssen. Sehr lobenswert, da könnten sich fast alle Planer ein Beispiel nehmen.

Wendekreis habe ich nie nachgemessen, jedoch erscheinen mir 25 Meter etwas knapp. Sicher kann man auf 25 Meter rumziehen, jedoch kostet das dann ziemlich Reifen. Auch wenn man Kreisel und Kurven baut sollte man bedenken dass Sattelzüge innen enger um die Kurve laufen als die Zugmaschine.

3 Meter Platz zwischen den Auto´s ist großzügig, ich habe schon an Rampen gestanden da konnte man die Fahrertür nicht mehr richtig öffnen. Die Ladehofbeleuchtung an der Fassade ist suboptimal, weil sie gerade bei Regen in den Spiegeln blendet. Man könnte eventuel um die Tore schwache LED´s als Orientierungshilfe einbauen um ungeübten Kollegen die Sache einfacher zu machen.

Wie schon erwähnt wurde, ein paar Meter mehr Platz sind nie falsch, man muss auch bedenken dass viele ungeübte Kollegen fahren.

am 3. Oktober 2015 um 12:44

Bei Regen hilft die Spiegelheizung Wunder bei mir und ich finde auf den Boden gerichtete orangene Strahler echt angenehm.

LG

Was mich stört sind Rampen die zu eng nebeneinander sind, das man nicht mal die Fahrertür ganz aufmachen kann. Und beim Rückwärts einfahren immer die Gefahr besteht beim Kollegen den Spiegel ab zu fahren.

Was mir gut gefallen hat bei einer Firma, war das die 1. 25m von der Halle entfernt Betoniert waren dadurch gibt es vor den Rampen im Sommer nicht diese Typischen Reifen "eindrück" Spuren im Asphalt. Auf dem Hellen Beton kommen dann Gelbe Markierungen gut zum Vorschein im Spiegel.

Wenn die Halle so hoch ist das man die auf dem Dach montierten Scheinwerfer in der Dunkelheit beim Rückwarts an die Rampe Docken nicht sieht ist alles gut. Ansonsten blendet es und man sieht gar nichts.

Genug Lkw Parkmöglichkeit für Wartende Lkw sonst endet es im Chaos.

Jepp, der größte Hof nützt dir nichts, wenn sich vor der Rampe die Lkw in drei Reihen stapeln.

Scheinwerfer hinten sind immer besser, am Besten sollte alles gleichmäßig ausgeleuchtet sein, aber das ist wohl Wunschdenken.

Wichtig : wenn man schräge Rampen plant, dann so, dass man sie über die Fahrerseite anfahren kann. Ich finde nichts schlimmer, als wenn ich über die rechten Spiegel rangieren muss, wenn es eng wird.

 

mfg

Themenstarteram 4. Oktober 2015 um 17:05

Ich danke schon mal für die zahlreichen Antworten und Hinweise.

Für mich ist es ein Leichtes, einen Ladehof 3 m tiefer oder die Rampen einen Meter auseinander zu ziehen. Sagt man dem Bauherrn, dies sei notwendig, damit es reibungslos läuft, stimmt er einem immer zu.

Beton auf den letzten 25 m machen wir nahezu immer, da Asphalt sonst zu schnell kaputtgefahren/ -standen ist.

Es gibt ja Überladebrücken mit Ampeln, die signalisieren, ob und wann man richtig steht. Sind diese hilfreich oder wisst ihr eh, wann ihr da seid? Ihr fahrt ja eh bis an den PU-Block dran.

Ich habe es immer so gehandhabt, rückwärts rann an die Rampe dann wieder 1cm nach vorne Rollen lassen denn beim Be- und Entladen hebt bzw senkt sich das Fahrzeug und ich reiss mir hinten am Lkw alles Kaputt dadurch.

Wenn ich selbst Laden muss ist ne Ampel sinnlos. Auch wenn von der Firma Entladen wird wird es anders gehandhabt nämlich es schreit einer zwischen Lkw und Gummidichtung "FEEEEERTICH" durch.

Ich finde eine Ampel am Ladetor ausgesprochen sinnvoll. Ist der Sensor für rot richtig berechnet braucht man nicht gegen die Puffer zu fahren und es schont das Material.

Besonders nervig finde ich es, wenn vor der Rampe dicke Rohrbahnen zur Spurvorgabe montiert sind. Auch die elektronischen Keile sind nervig, Keile an einer Kette dagegen finde ich sinnvoll.

35 m Rangierbereich vor den Ladetoren sollte reichen. Oft wird der Bereich aber zusätzlich eingeschränkt durch parkende / wartende LKW.

Besonders wichtig finde ich es, dass eine Toilette im Rampenbereich vorhanden ist. In Frankreich und den Niederlanden gibt es oft zusätzlich noch eine Dusche und einen kleinen Raum mit Mikrowelle und Sitzmöglichkeit. Vielleicht kann man sowas in Deutschland auch berücksichtigen?

Die Säulen mit Sprechanlage funktionieren eigentlich gut.

Bei Schranken macht es Sinn einen kleinen senkrechten Ausleger mit Stopschild im Sichtbereich zu berücksichtigen, damit die geschlossene Schranke direkt vor dem LKW nicht übersehen werden kann.

Themenstarteram 5. Oktober 2015 um 10:17

Zitat:

@Mobi Dick schrieb am 5. Oktober 2015 um 09:31:53 Uhr:

Besonders wichtig finde ich es, dass eine Toilette im Rampenbereich vorhanden ist. In Frankreich und den Niederlanden gibt es oft zusätzlich noch eine Dusche und einen kleinen Raum mit Mikrowelle und Sitzmöglichkeit. Vielleicht kann man sowas in Deutschland auch berücksichtigen?

Bei meinem letzten Projekt habe ich dies berücksichtigt, es gab ein WC, eine Dusche und eine von außen zugängliche Umkleide. Es ist nicht so ganz einfach, einem Bauherrn die Notwendigkeit zu erklären. Oft reicht es, wenn man ihm erläutert, dass damit Wildpinkeln vermieden wird.

Dann würde ich ihm aber auch noch Reinigung und Pflege erläutern. Einfach ein Klo bauen und anschließend sich selbst überlassen reicht nicht. Manche WCs sind dermaßen unter aller Kanone, dass ich mich da nicht auf die Brille setzen würde. Vom Duschen mal ganz abgesehen.

Ich kenne Zentrallager von Aldi, Lidl, Rewe und Co, da wird einem wirklich schlecht und da bleibt wirklich nur noch das Wildpinkeln, so traurig das ist.

Zum Glück sind die Rastplätze mittlerweile besser.

 

mfg

am 6. Oktober 2015 um 18:06

Bei Zentrallagern stelle ich es mir aber auch echt schwierig vor, da musste ja fast ne Klofrau/Mann anstellen...

Wildpinkeln finde ich unter aller Sau! Ich hasse das. Man kann in keine Pfütze mehr treten weil man nicht weiß, ob das echt nur Wasser ist. Ich hasse es! Wenn man sich wenigstens nen Busch oder Gras sucht....

LG

am 11. Oktober 2015 um 19:51

Ich persönlich finde diese Sprechanlagen sehr schlecht, man hat in der heutigen Zeit schneller als man denkt einen Ostblockkutscher auf dem Hof .

Und wenn du dem auf Deutsch erklären willst wohin er mit der Ladung muss, geschweige denn das Personal am Apparat überhaupt versteht was er bringen will....

Lieber an Tor/ Rampe 1 einen CheckIn der von einem Lagerarbeiter bedient wird, da kann man gleich die Papiere anschauen und weiss um was es geht

am 12. Oktober 2015 um 14:18

Naja aber begünstigt das nicht genau die Entwicklung, die keiner will?

Ich hab so oft disponenten oder Lagerleiter fluchen sehen, weil wieder jemand kam, der kein Deutsch oder wenigstens englisch konnte...

Aber das ist n anderes Thema :D

LG

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