Mietwagen für Road Trip
Hi,
ich bin Nick, 21, Student, und seit etwa 2,5 Jahren stiller Mitleser hier im Forum. Ich hab mich in der 11. Klasse bei einem Auslandsjahr mit dem American Way of Drive infiziert.
Jetzt plane ich grade (wenn auch recht kurzfristig) die größte Geldverbrennungsaktion meines (bisherigen) Lebens: 6000mls durch die USA. Von Neuengland (Bosten) über die Florida Keys nach LA. Ohne Inlandsflug, alles mit nem Mietwagen on the Road.
Womit ich beim Thema, bzw. bei meiner Frage wäre:
Hat jemand Erfahrungen/Empfehlungen für mich, was die Miete des Wagens angeht?
Ich hatte so an die Fullsize, Premium oder Luxury Ecke gedacht, evtl auch an einen Fullsize SUV. Online hab ich mich schon mal bei Alamo, Hertz und Budget umgesehen, aber vielleicht hat hier jemand noch einen Geheimtip?!
Für mich sehe ich folgende Problematik: Unter 25, One-way-Gebühren. Wieviel die Kiste Verbraucht ist mir ziemlich schnurz, solange ich dabei komfortabel reisen kann. Und ich zahl leiber etwas mehr pro Tag, als mich bei einem Road Trip über einen kleinen nervösen Euro/Japan-Kompakten zu ärgern. Außerdem würd ich gerne vermeiden mit nem Buick Derivat des Opel Insignias abgespeist zu werden.
In Miami stößt dann meine Freundin zu mir. Dummerweise (nur auf diese spezielle Situation bezogen) ist sie erst 19 - was anscheinend bei Autovermietungen genauso beliebt ist wie Dick Cheney als Jagtkumpane. Was ist hier wohl günstiger? Das Auto aus Boston in Florida abstoßen und da für den Trip nach Westen was neues anmieten? Dann zahlt man nur wieder neue Einweggebühren...
Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt, vor der Mietproblematik standen sich schon andere.
Danke für Antworten.
Nick
P.S. Ein großes Convertable wär auch nett, aber ich fürchte mit nem Stahldach und kräftiger AC werd ich bei den Temperaturen Ende July bis August wohl glücklicher, oder?
Beste Antwort im Thema
Noch ein Tipp, der dir wohl jeder bestätigen kann, der 'sie' schonmal gesehen hat. Die Nationalparks! Fantastische Landschaften, eine Naturschönheit an der Anderen. Ich verstehe nicht, wie man dir hier Disneyparks nahe legen kann, wenn die USA einen Teil des Schönsten haben, was unserem Planeten zu bieten hat.
Der Grand Canyon, der Bryce Canyon, Yosemite, Zion, Arches, Canyonlands, die Rocky Mountains oder der Yellowstone - wer das in seinem Leben nicht gesehen hat, hat etwas verpasst. Das ist ein Muss auf einem Roadtrip durch die Staaten! 😎
Genieß die Zeit auf deinem Roadtrip, diese Erfahrung wirst du nie vergessen!
65 Antworten
Dann nach VEGAS. Kleiner Umweg über Utah, der sich allerdings lohnt. Überall graue und rote Sandsteinformation. Unvermittelt stolpern wir allerdings in einen Nationalpark. Die Parkrangerin nimmt uns ebenso unvermittelt $25 ab, dafür ist allerdings auch die Benutzung des offiziellen Plumsklos des Zion-Nationalpark drin.
Die ganze Geschichte erwies sich allerdings als absoluter Glückstreffer, denn der Zion war fast noch beeindruckender als der Grand Canyon. Atemberaubende Felsformationen, Tunnel direkt durch das Gestein gefräst, und eine Wahnsinnige Serpentinenstraße zum Fuß der Berge. Hier müssen Bilder für sich sprechen.
Nach dem National Park zurück auf eine Interstate - die I-95SB. Mein liebstes Stück Interstate überhaupt: Durch die Virgin River Gorge in AZ. Ein von mehreren Verkehrsteilnehmer (mich eingeschlossen) sehr zügig befahrenes Teilstück mitten durch einen Canyon. Der Chevy schlägt sich wirklich passabel, auch wenn sobald es wieder nur gradeaus durch die Pampa geht, das Tempo mit hinblick auf die Spritrechnung gedrosselt wird.
Nach Ankunft im Motel nach Las Vegas rein fahren, Abzweig zum Strip direkt am Ceasars Palace, und an der selben Stelle direkt in den Stau. Parkplatz am Planet Hollywood gesucht und im Parkhaus des Paris gefunden. Aus selbigen herauszufinden allerdings leichter als gedacht. Vegas ist schrecklich unübersichtlich und man erkennt glasklar, dass man einfach nicht mehr herausfinden soll. Nirgendwo Ausgänge ausgeschildert
Einen Tag vorher online Tickets für Amazing Jonathan gebucht. Harmons Theater war nicht auf den ersten Blick zu finden, dafür aber die "Porn-Slappers". Egal ob mit oder ohne Freundin - jeder braucht ne Frau auf dem Zimmer! Die Jungs machen es möglich: Ab $49! Allerdings nicht grade die Typen, die ich nach dem Weg fragen würde. Einmal durchs Planet Hollywood gewühlt, und schließlich in ner Seitenstraße das Theater gefunden. Dann hinter zwei netten Damen in Champagnerlaune, die zu einem Junggesellen-Abschied gehören und sich über die Größe ihres Hintern unterhalten für die Show anstellen.
Show genial, wenn auch etwas dünn besucht. Danach noch den Strip rauf. An den Fontänen des Bellagio vorbei (Viva Las Vegas) bis hoch zum Treasure Island.
Kleine Geschichte vom 2. Tag in Vegas:
Bellagio. Minimum Blackjack Bet $10, Live Piano Bar (wo leider niemand der kleinen Chinesin zuhörte) und mehr Marmor als man sich vorstellen kann! Anekdote vom Klo: Drei verschiedene Seifenspender - einer in wunderbarem Blau. Hand drunter, draufdrücken - Ei ist das flüssig - und warum riecht das so nach Pfefferminz? Des Rätsels Lösung: Mouthwash! Mit soviel Luxus komm ich dann doch nicht klar.
Von Nevada nach LA. Nochmal shoppen, in den Ontario-Mills. laut unseren Informationen eine der Besten Malls der Westküste. Gut, aber nicht so gut wie San Marcos.
LA - Von Westen über die I10 in die Stadt und dann schön den Sunset Blv entlang cruisen. In Hollywood bei Subway Lunch. Dort dann auf den West Sunset Blv und am Fuße der Santa Monica Mountains entlang durch Berverly Hills bis an den Pazifik. Bei der Villa Getty umgedreht und über die 405 hoch zum Mulholland Drive gefahren. Ein atemberaubendes Fahrerlebnis, dass allerdings durch eine Energiekrise etwas gedämpft wurde. Festgestellt, dass in Sherman Village nicht nur die Grundstücke, sonder auch Sprit ziemlich teuer ist.
Mittlerweile später Nachmittag, $15 in Hollywood fürs parken am Hollywood Blvd bezahlt, und dann auf dem Walk of Fame spaziert. Zuletzt Venice Beach.
Letzter Tag (#28)
Wegen genug Zeit bis zum Anflug nochmal über den Mulholland Drive. Optimal. Durch relativ fließenden Verkehr da hin, dann Kurvenjagen. Zwar alles andere als ein Sportwagen, aber trotz deutlichem Untersteuerns schlägt sich der Chevy wacker. Noch ein zwei mal angehalten um Fotos zu machen, ansonsten 500PSler (Mercedes AMG auf schleichfahrt... 🙄 ) gescheucht, und jede Kurve genossen. Einmal rauf, einmal runter, grinsen 😁 , ab nach LAX.
Bei Hertz den Dicken traurig abgegeben, irgendwie war er mir doch ans Herz gewachsen. Alle sehr nett bei der Annahme: „Is there some place for all the trash?“ – “Oh, don’t worry about it, just leave it in the car, we’ll take care of it!” Danke! Ob das in Deutschland auch so funktioniert hätte? Etwas warten am Kundenschalter, als wir dann dran waren wurde jedoch ohne Umstände der neue Reifen aus Sonora von der Rechnung abgezogen.
STOP !!
Interessant und schön, aber bitte dafür einen Blog aufmachen und die Beiträge dahin verschieben (lassen)! Genau für solche Sachen sind Blogs da 🙂.
Epilog
Zu Hause, ich werd von der Family am Bahnhof abgeholt.
"Boah sieht der Camry klein aus..." - "Willst du fahren?" - "Klaro! ... ... Scheiße ist das eng hier!" Fuß auf die Bremse. Schlüssel rum. Ein Ruck durchs Auto, der Anlasser wimmert und stirbt sofort wieder ab, Ich spüre den Blick meiner Mutter in meinem Rücken.
Ach ja, da gibts ja links noch son Pedal und da rechts muss ein Hebel bewegt werden...
Ich will wieder nach Amerika!
Zu den Unterkünften: Grundsätzlich immer Motels, und alles ab New Jersey immer mit Coupon Book. Nie vorher reserviert. Ist ein paar mal nicht so perfekt gelaufen 😉 aber im nachhinein würde ich es genau so wieder machen.
Bevorzugte Kette war Super 8. Die Qualität variierte zwar... aber Ekelfaktor war nirgendwo vorhanden. Sehr günstig. Normal immer zwischen $30 und $40 pro Nacht. In Ballungsgebieten etwas teurer.
Zum Auto: Chevy Impala, 3,5L Flexfuel V6.
Abgeholt mit 411 mls. Abgegeben mit 7623 mls.
Average Speed: 51.4 mph. Avg. Economy 26.9 mpg - Nur Regular getankt. Niedrigster Preis in Las Vegas: $3.30/gal. Höchster Preis in Beverly Hills $4.85 - Aber dann mit Bedienung, ohne aussteigen zu müssen. Nur gesehen, nicht bezahlt.
Ausgestattet mit On-Star System (nie benutzt) und Sattelite Radio, Automatik, manuelle A/C, heller Stoff.
Bis auf den Reifenplatzer keine Probleme. Ich war sehr zufrieden 🙂
Am vorletzten Tag wurde mir zwar "Change Engine Oil Soon" mitgeteilt, aber da hab ich mich nicht bedroht gefühlt 😉 . Hertz war auch super.
Es war ein wunderbarer Urlaub, frei nach dem Motto "Ich verschaff mir jetzt einen Überblick - Mal gucken was passiert!" Ich hab viel gesehen, noch viel mehr nicht gesehen, und bin definitiv nicht das letzte mal da.
Das nächste mal gehts wahrscheinlich in die Ecke "Texas, Arizona, Utha, Nevada, California" Das waren meine persönlichen Highlights und hoffentlich (mit etwas Glück) geht es 2013 wieder über den Teich.
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Zitat:
Original geschrieben von tncm
Epilog
Zu Hause, ich werd von der Family am Bahnhof abgeholt.
"Boah sieht der Camry klein aus..." - "Willst du fahren?" - "Klaro! ... ... Scheiße ist das eng hier!"Zu den Unterkünften: Grundsätzlich immer Motels, und alles ab New Jersey immer mit Coupon Book. Nie vorher reserviert. Ist ein paar mal nicht so perfekt gelaufen 😉 aber im nachhinein würde ich es genau so wieder machen.
Bevorzugte Kette war Super 8. Die Qualität variierte zwar... aber Ekelfaktor war nirgendwo vorhanden. Sehr günstig. Normal immer zwischen $30 und $40 pro Nacht. In Ballungsgebieten etwas teurer.
Danke für den Bericht,aber wie schon geschrieben wäre in einem Blog besser ausgehoben!
Das Gefühl der auf einmal so engen Straßen kann wohl jeder der mal "drüben" war nachvollziehen 😁
Coupons sind eine möglichkeit. Eine andere ist Priceline,kann man einen tag vorher sehr günstig buchen. braucht mal halt W-Lan und Laptop im Motel 😉
Gruß Tobias