Mich hat es erwischt!

Hallo liebe Community.

Wie es der Titel schon sagt, hat es mich nun leider auch erwischt und ich habe mich vom Bike-Fever anstecken lassen. Ich hatte die Möglichkeit, als Sozius bei einer kleinen Tour mitfahren zu dürfen. Ich habe mir im Helm so einen abgegrinst, wie noch nie zuvor im Leben. Es ist ein wirklich so unfassbares Gefühl. Brauche ich Euch wohl kaum versuchen zu erläutern...

Mit meinen mittlerweilen 22 Jahren, bereue ich es schon, nicht mit 18 den A-Schein gemacht zu haben. Aber ich hatte zuvor nie die Gelegenheit, ein Motorrad auch nur aus der Nähe zu sehen. Es war für mich nur ein großes Fahrrad mit einem Motor unterm Hintern und ich stellte es mir bis dato nicht wirklich besonders vor.

Mein Leben war ne glatte Lüge! 😁

Nach der Fahrt bin ich sofort in die Fahrschule gerannt. Wie schnell ich schreiben und ein Formular ausfüllen kann, unfassbar.

Mittlerweile hatte ich auch schon meine ersten Fahrstunden, die eher wie Fahrminuten vergingen. Dabei verliefen diese ganz anders, als ich sie mir vorstellte.

Angefangen damit, dass es sich bei der Fahrschulmaschine um eine Yamaha Virago handelt. Diese wirkte für mich wie eine "möchte-gern Harley" und ich konnte dieser Bauart garnichts abgewinnen. Bedingt durch mein Alter stellte sich auch noch heraus, dass die Maschine auf 34 PS gedrosselt ist (habe mich vorher 0 informiert) und ich auch nach dem Erhalt des Scheines auf diese 34 PS eingeschränkt sein werde. Zumindest zwei Jahre lang. Ernüchterung machte sich breit. "Wie lahm..." war mein erster Gedanke, da ich durch die erlebte Tour die ganzen Biker nur so protzen hörte mit ihren aberhunderten von PS und Hubräumen.

Die Assoziation zwischen "34 PS Motorrad" und "Wie lahm..." hatte nach dem ersten "Gas geben" allerdings keinerlei Chance, sich in meinem Erkenntnisapparat zu manifestieren. Für mich wirkt es mittlerweile schon fast so, als sei es zu viel Leistung, die ich da abrufen kann 😁

Doch bis dahin durfte ich für meine Vorstellung ungewöhnliche Übungen absolvieren. Meine erste Fahrstunde im Auto verlief ganz anders. Der Fahrlehrer fragte mich damals nur "Weißte wo Kupplung, Bremse und Gas ist und wozu die Schaltung da ist und wie es miteinander zusammenhängt?"-"Joa, denk schon" war meine Antwort und schon gings vom Parkplatz runter auf die Straße. Beim Motorrad hat mir mein jetziger Fahrlehrer erstmal die Technik erklärt und auch erläutert. "Choke, den brauchste für...", "Hinterradbremse hier ist eine Kolbenbremse, vorne Scheibe..." usw. Als Nächstes sollte ich dann mal das Bike "halten" um ein Gefühl dafür zu kriegen und dann um das Teil herumwandern und dabei immer gut festhalten. "Kein Problem" dachte ich mir, da ich mich mit meinen "1,86 m" und "103 Kg" für kräftig genug hielt, Herr über solch ein olles Motorrad zu sein. Falsch gedacht und fast über das Bike gelegt, als ich den Lenker, links vom Bike stehend, nach rechts drehte und so unglücklich über das Motorrad griff, dass ich fast mein Gleichgewicht verlor. Allerdings schien mein FL vorbereitet gewesen zu sein und langte rettend zu und rettete mich und sein Eigentum 😁

Danach durfte ich mich endlich draufsetzen. Ich werde wohl den ganzen Duden durchsuchen müssen, um auch nur ein Wort zu finden, dass annähernd dieses Gefühl beschreiben kann. Der Motor lief noch nicht mal... Also sitze ich da und wundere mich über die Handgriffe meines Fahrlehrers. Plötzlich fängt er an mich zu schieben und sagt "Füße auf die Raßten, wir drehen ´ne Runde!". Also legte ich die ersten Meter in meinem Leben als Führer eines Krad unmotorisiert zurück. Im Nachhinein, eine schöne Übung wie ich finde. Als ich dann den Motor anschmeißen durfte und meine Finger sich an der Kupplung streckten... Da hörte der Alltag auf und ein Traum fing an.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Yamaha ist für mich mittlerweile ein absolut geiles Teil und ich kann mir momentan nicht vorstellen, mehr als 34 PS unterm Arsch haben zu wollen 😁

Diese Erfahrung wollte ich mit der Community teilen und ich bedanke mich bei allen Lesern und "Überfliegern" 🙂

Ich kann die Prüfung kaum erwarten!

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Community.

Wie es der Titel schon sagt, hat es mich nun leider auch erwischt und ich habe mich vom Bike-Fever anstecken lassen. Ich hatte die Möglichkeit, als Sozius bei einer kleinen Tour mitfahren zu dürfen. Ich habe mir im Helm so einen abgegrinst, wie noch nie zuvor im Leben. Es ist ein wirklich so unfassbares Gefühl. Brauche ich Euch wohl kaum versuchen zu erläutern...

Mit meinen mittlerweilen 22 Jahren, bereue ich es schon, nicht mit 18 den A-Schein gemacht zu haben. Aber ich hatte zuvor nie die Gelegenheit, ein Motorrad auch nur aus der Nähe zu sehen. Es war für mich nur ein großes Fahrrad mit einem Motor unterm Hintern und ich stellte es mir bis dato nicht wirklich besonders vor.

Mein Leben war ne glatte Lüge! 😁

Nach der Fahrt bin ich sofort in die Fahrschule gerannt. Wie schnell ich schreiben und ein Formular ausfüllen kann, unfassbar.

Mittlerweile hatte ich auch schon meine ersten Fahrstunden, die eher wie Fahrminuten vergingen. Dabei verliefen diese ganz anders, als ich sie mir vorstellte.

Angefangen damit, dass es sich bei der Fahrschulmaschine um eine Yamaha Virago handelt. Diese wirkte für mich wie eine "möchte-gern Harley" und ich konnte dieser Bauart garnichts abgewinnen. Bedingt durch mein Alter stellte sich auch noch heraus, dass die Maschine auf 34 PS gedrosselt ist (habe mich vorher 0 informiert) und ich auch nach dem Erhalt des Scheines auf diese 34 PS eingeschränkt sein werde. Zumindest zwei Jahre lang. Ernüchterung machte sich breit. "Wie lahm..." war mein erster Gedanke, da ich durch die erlebte Tour die ganzen Biker nur so protzen hörte mit ihren aberhunderten von PS und Hubräumen.

Die Assoziation zwischen "34 PS Motorrad" und "Wie lahm..." hatte nach dem ersten "Gas geben" allerdings keinerlei Chance, sich in meinem Erkenntnisapparat zu manifestieren. Für mich wirkt es mittlerweile schon fast so, als sei es zu viel Leistung, die ich da abrufen kann 😁

Doch bis dahin durfte ich für meine Vorstellung ungewöhnliche Übungen absolvieren. Meine erste Fahrstunde im Auto verlief ganz anders. Der Fahrlehrer fragte mich damals nur "Weißte wo Kupplung, Bremse und Gas ist und wozu die Schaltung da ist und wie es miteinander zusammenhängt?"-"Joa, denk schon" war meine Antwort und schon gings vom Parkplatz runter auf die Straße. Beim Motorrad hat mir mein jetziger Fahrlehrer erstmal die Technik erklärt und auch erläutert. "Choke, den brauchste für...", "Hinterradbremse hier ist eine Kolbenbremse, vorne Scheibe..." usw. Als Nächstes sollte ich dann mal das Bike "halten" um ein Gefühl dafür zu kriegen und dann um das Teil herumwandern und dabei immer gut festhalten. "Kein Problem" dachte ich mir, da ich mich mit meinen "1,86 m" und "103 Kg" für kräftig genug hielt, Herr über solch ein olles Motorrad zu sein. Falsch gedacht und fast über das Bike gelegt, als ich den Lenker, links vom Bike stehend, nach rechts drehte und so unglücklich über das Motorrad griff, dass ich fast mein Gleichgewicht verlor. Allerdings schien mein FL vorbereitet gewesen zu sein und langte rettend zu und rettete mich und sein Eigentum 😁

Danach durfte ich mich endlich draufsetzen. Ich werde wohl den ganzen Duden durchsuchen müssen, um auch nur ein Wort zu finden, dass annähernd dieses Gefühl beschreiben kann. Der Motor lief noch nicht mal... Also sitze ich da und wundere mich über die Handgriffe meines Fahrlehrers. Plötzlich fängt er an mich zu schieben und sagt "Füße auf die Raßten, wir drehen ´ne Runde!". Also legte ich die ersten Meter in meinem Leben als Führer eines Krad unmotorisiert zurück. Im Nachhinein, eine schöne Übung wie ich finde. Als ich dann den Motor anschmeißen durfte und meine Finger sich an der Kupplung streckten... Da hörte der Alltag auf und ein Traum fing an.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die Yamaha ist für mich mittlerweile ein absolut geiles Teil und ich kann mir momentan nicht vorstellen, mehr als 34 PS unterm Arsch haben zu wollen 😁

Diese Erfahrung wollte ich mit der Community teilen und ich bedanke mich bei allen Lesern und "Überfliegern" 🙂

Ich kann die Prüfung kaum erwarten!

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Mir gehen diese "An der Ampel nach vorne roller" in den meisten Fällen ziemlich auf den Zeiger. Obwohl oft genung vorne kaum Platz ist, wird sich nach vorne gewackelt und dann stehen die da wie du auf deinem Bild. Direkt neben mir oder noch besser irgendwie schief vor mir. Anschließend wird dann nichtmal durchgestartet, sondern recht gemächlich losgerollt, sodass man aufpassen muss, dass man den nicht auf die Hörner nimmt, so wie vom Sonntagnachtsfahrer beschrieben.
Wer es halt so eilig hat, dass er an der Ampel der erste sein muss, der muss auch damit rechnen, dass ich es so eilig habe, dass mich sone Warterei aufgrund eines Vorgefahrenen etwas nervt.

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