MF's Bastelstunde -- Heute: 4-Gang-Automatik
Einen wunderschönen, guten Abend euch allen!
Die Tage werden länger, meine Unternehmungslust größer, und mein Auto immer älter. Eigentlich eine perfekte Kombination, um Lücken in der Freizeit sinnvoll zu füllen.😁
Wer wie ich etwas Langweile hat, oder wem seine 4-Gang-Automatik auf den Nerv geht, dem empfehle ich an dieser Stelle weiter zu lesen.😉
Die 4-Gang-Automatik -- So bändigt ihr das Biest!
Da ich nichts passendes zu ihr in den FAQ gefunden habe, habe ich einfach mal ein bisschen herumgebastelt. Bitte habt Verständnis, dass ich es etwas ausschmücke und nicht nur für Technik-Freaks interessant machen will. Ein gewisser Unterhaltungswert tut dem Forum, glaube ich, ganz gut.😛
Wer einen Vor-Mopf mit 4-Gang-Automatik fährt, der wird wissen, dass dies kein besonders herausragendes Getriebe ist. Ich habe häufig das Gefühl, dass Fahrzeuge mit weitaus weniger Leistung mit Leichtigkeit an mir vorbeiziehen, wenn ich nicht grad das Pedal bis zum Anschlag durchtrete, um ein Herunterschalten zu erzwingen, nur um dann direkt nach dem Gangwechsel die Benzinzufuhr erneut zu verringern. Man hat ständig das Gefühl, man müsse den Automaten zwingen, sinnvoll zu schalten. Die Motorisierung spielt dabei in meinen Augen allerdings keine Rolle -- Es ist vor allem das träge Schaltverhalten, welches mich sehr stört. Es bedarf auch keiner "sportlichen" Fahrweise, damit man dies merkt.
Also habe ich mich dazu entschlossen, etwas an meinem Dicken zu werkeln. Schon länger habe ich mich für die Funktionsweise der hydraulisch gesteuerten Automatik interessiert. Irgendwie musste es doch möglich sein, die Schaltpunkte zu beeinflussen -- Und ich wurde fündig (vielleicht nichts neues für manche, aber in jedem Fall ein vernachlässigtes Thema, zumal die meisten auch mit der elektronischen 5-Gang fahren... scheint mir 😛).
Zunächst habe ich den Gaszug nachgestellt. Nach all den Jahren war der einfach ziemlich ausgenudelt (mehrere mm Spiel nach der Feder). Das hat sich auch direkt sehr positiv bemerkbar gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass bei Vollgas etwas mehr Leistung zur verfügung steht, und das Gaspedal muss nur noch sanft betätigt werden, um vorwärts zu kommen. Aber ich wollte MEHR!
Danach ging es an die Automatik. Direkt hinter dem Gaszug (bzw. kombiniert an diesem Gestänge, welches beim R6 direkt rechts neben dem Motor/unter der Resonanzklappe zu finden ist) befindet sich der sog. Steuerdruckzug. Genau dieser ist es, der die Schaltpunkte bestimmt -- Natürlich im "Einklang" mit weiteren Werten wie Ansaugunterdruck, Drehzahl und Geschwindig. "Einklang" in Anführungszeichen, da ich diesem Automatik-Biest nichts positives abgewinnen kann mit Soll-Einstellung. Das Ganze funktioniert sehr simpel: Umso größer die Spannung auf diesem Bowdenzug (Steuerdruckzug), umso früher schaltet das Getriebe. Wenn man nun wie ich denkt, dass einem das Ganze zu träge ist, lässt sich das schnell und effektiv ändern. Auch ruckelnde Getriebe freuen sich über eine Justierung ("abgenutzte" Automaten lassen sich natürlich nicht wie durch ein Wunder zu butterweichem Schalten überreden, aber es hilft). Eine entsprechende Stellschraube befindet sich am Ende des Zuges. Diese dreht man ein wenig heraus. Ich empfehle stufenweise Annäherung an das gewünschte Schaltverhalten mit jeweils einer halben Umdrehung (herausdrehen = mehr Spannung = schnelleres zurückschalten beim Gas geben). Wem das zu aufwändig ist, der kann auch direkt 1,5-2,5 Umdrehungen weiter drehen, das scheint ein gutes Maß (laut eigener Erfahrung und berichten im Internet).
Ergebnis: Statt nun ständig das Pedal vergewaltigen zu müssen, drücke ich einfach leicht und schon schaltet mein Dicker genau nach meinem Geschmack. In die höchste Stufe schaltet er erst ab 50 km/h beim Beschleunigen, sodass man kein "gefühltes Drehmomentloch" mehr hat. Das kann man natürlich ganz an seine Bedürfnisse anpassen. Auch ruckt der Wagen beim Gangwechsel deutlich weniger, und die Gasannahme ist (gefühlt) direkter, aufgrund des nachgezogenen Gaszuges. Der Komfort beim "Dahingleiten" bleibt davon unberührt; allerdings steht nun auch gute Leistung zur Verfügung, wenn ich sie brauche -- Ohne die Automatik "auszutricksen".🙂
Alles in allem haben sich die paar Stunden "Arbeit" mehr als gelohnt. Ich kann jedem 4-Gang-Automatik-Fahrer nur zu dieser Maßnahme raten. Auch wenn man vielleicht etwas zufriedener ist als ich es war, sollte man sich die Zeit nehmen, um einfach noch mehr Spaß beim Fahren herauszuholen!🙂
Falls Interesse besteht, lade ich bei Zeiten gern entsprechende Bilder hoch.
Lasst es gut gehen, und auch eurem Dicken! Gönnt ihm eine sinnvoll schaltende Automatik!😁
LG🙂
Beste Antwort im Thema
Einen wunderschönen, guten Abend euch allen!
Die Tage werden länger, meine Unternehmungslust größer, und mein Auto immer älter. Eigentlich eine perfekte Kombination, um Lücken in der Freizeit sinnvoll zu füllen.😁
Wer wie ich etwas Langweile hat, oder wem seine 4-Gang-Automatik auf den Nerv geht, dem empfehle ich an dieser Stelle weiter zu lesen.😉
Die 4-Gang-Automatik -- So bändigt ihr das Biest!
Da ich nichts passendes zu ihr in den FAQ gefunden habe, habe ich einfach mal ein bisschen herumgebastelt. Bitte habt Verständnis, dass ich es etwas ausschmücke und nicht nur für Technik-Freaks interessant machen will. Ein gewisser Unterhaltungswert tut dem Forum, glaube ich, ganz gut.😛
Wer einen Vor-Mopf mit 4-Gang-Automatik fährt, der wird wissen, dass dies kein besonders herausragendes Getriebe ist. Ich habe häufig das Gefühl, dass Fahrzeuge mit weitaus weniger Leistung mit Leichtigkeit an mir vorbeiziehen, wenn ich nicht grad das Pedal bis zum Anschlag durchtrete, um ein Herunterschalten zu erzwingen, nur um dann direkt nach dem Gangwechsel die Benzinzufuhr erneut zu verringern. Man hat ständig das Gefühl, man müsse den Automaten zwingen, sinnvoll zu schalten. Die Motorisierung spielt dabei in meinen Augen allerdings keine Rolle -- Es ist vor allem das träge Schaltverhalten, welches mich sehr stört. Es bedarf auch keiner "sportlichen" Fahrweise, damit man dies merkt.
Also habe ich mich dazu entschlossen, etwas an meinem Dicken zu werkeln. Schon länger habe ich mich für die Funktionsweise der hydraulisch gesteuerten Automatik interessiert. Irgendwie musste es doch möglich sein, die Schaltpunkte zu beeinflussen -- Und ich wurde fündig (vielleicht nichts neues für manche, aber in jedem Fall ein vernachlässigtes Thema, zumal die meisten auch mit der elektronischen 5-Gang fahren... scheint mir 😛).
Zunächst habe ich den Gaszug nachgestellt. Nach all den Jahren war der einfach ziemlich ausgenudelt (mehrere mm Spiel nach der Feder). Das hat sich auch direkt sehr positiv bemerkbar gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass bei Vollgas etwas mehr Leistung zur verfügung steht, und das Gaspedal muss nur noch sanft betätigt werden, um vorwärts zu kommen. Aber ich wollte MEHR!
Danach ging es an die Automatik. Direkt hinter dem Gaszug (bzw. kombiniert an diesem Gestänge, welches beim R6 direkt rechts neben dem Motor/unter der Resonanzklappe zu finden ist) befindet sich der sog. Steuerdruckzug. Genau dieser ist es, der die Schaltpunkte bestimmt -- Natürlich im "Einklang" mit weiteren Werten wie Ansaugunterdruck, Drehzahl und Geschwindig. "Einklang" in Anführungszeichen, da ich diesem Automatik-Biest nichts positives abgewinnen kann mit Soll-Einstellung. Das Ganze funktioniert sehr simpel: Umso größer die Spannung auf diesem Bowdenzug (Steuerdruckzug), umso früher schaltet das Getriebe. Wenn man nun wie ich denkt, dass einem das Ganze zu träge ist, lässt sich das schnell und effektiv ändern. Auch ruckelnde Getriebe freuen sich über eine Justierung ("abgenutzte" Automaten lassen sich natürlich nicht wie durch ein Wunder zu butterweichem Schalten überreden, aber es hilft). Eine entsprechende Stellschraube befindet sich am Ende des Zuges. Diese dreht man ein wenig heraus. Ich empfehle stufenweise Annäherung an das gewünschte Schaltverhalten mit jeweils einer halben Umdrehung (herausdrehen = mehr Spannung = schnelleres zurückschalten beim Gas geben). Wem das zu aufwändig ist, der kann auch direkt 1,5-2,5 Umdrehungen weiter drehen, das scheint ein gutes Maß (laut eigener Erfahrung und berichten im Internet).
Ergebnis: Statt nun ständig das Pedal vergewaltigen zu müssen, drücke ich einfach leicht und schon schaltet mein Dicker genau nach meinem Geschmack. In die höchste Stufe schaltet er erst ab 50 km/h beim Beschleunigen, sodass man kein "gefühltes Drehmomentloch" mehr hat. Das kann man natürlich ganz an seine Bedürfnisse anpassen. Auch ruckt der Wagen beim Gangwechsel deutlich weniger, und die Gasannahme ist (gefühlt) direkter, aufgrund des nachgezogenen Gaszuges. Der Komfort beim "Dahingleiten" bleibt davon unberührt; allerdings steht nun auch gute Leistung zur Verfügung, wenn ich sie brauche -- Ohne die Automatik "auszutricksen".🙂
Alles in allem haben sich die paar Stunden "Arbeit" mehr als gelohnt. Ich kann jedem 4-Gang-Automatik-Fahrer nur zu dieser Maßnahme raten. Auch wenn man vielleicht etwas zufriedener ist als ich es war, sollte man sich die Zeit nehmen, um einfach noch mehr Spaß beim Fahren herauszuholen!🙂
Falls Interesse besteht, lade ich bei Zeiten gern entsprechende Bilder hoch.
Lasst es gut gehen, und auch eurem Dicken! Gönnt ihm eine sinnvoll schaltende Automatik!😁
LG🙂
75 Antworten
Lieber Schneggi, wir wollen uns alle Mühe geben, dass Mixi nicht wieder glauben muss, am besten einfach verschwinden zu müssen! Schlimm genug, dass sie schon im BMW-Forum damals fremdgegangen war - in's Opelforum können wir sie erst recht nicht vertreiben!😉😛
Zitat:
@dickschiffsdiesel schrieb am 13. Juni 2017 um 19:02:28 Uhr:
Der alte Omega ist ja ganz gut beleumundet - das war sicher kein schlechter Kauf!😉 Das ist aber Schnee von gestern - morgen ist Opel tot und Mercedes in chinesischer Hand - wenn das so weitergeht!🙄
Was bleibt? Die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen! ( Habe extra meinem Freund A-D zuliebe auf die lat. Urfassung verzichtet!😉😛 )
hahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
"Tempora mutantur et nos in illis"
ich bin früher mit Leidenschaft Opel gefahren. Hatten einen guten Ruf. Hatte als Student einen
Opel Manta A mit dem ich glücklich war..... nur ein Beispiel.....
Bonscott: Um genau zu sein :"...et nos MUTAMUR in illis!" - "nos mutantur" ist grammatikalisch unmöglich!😉
jo mei, lang ist es her.......
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Stimmt auch wieder!😉😛
Und ich hatte NIE Latein, dafür Französisch. War mit meinen Eltern jedes Jahr im Sommerurlaub in Frankreich, das hat mich bei der Wahl wohl nicht unwesentlich beeinflusst.😛 Hängen geblieben ist leider wenig..😁
Ich hoffe das mit dem Omega bewahrheitet sich noch. Denn bislang seh ich davon noch nicht viel. Neues Flexrohr, neuer Zahnriemen, neues Thermostat... Und nun tackert der Motor noch im kalten Zustand, eventuell ist der Krümmer hin oder die Hydros verschlissen.😠 War insgesamt immer noch ein gutes Angebot, aber wer weiß, was da noch lauert...
Wenn's tackert, wärest du eh bald mit deinem Latein am Ende - auch wenn du's könntest😉 In einen alten Opel würde ich nur als Liebhaber investieren - und eine Opel-Liebhaberin bist du ja nicht! Schade, dass du den 210er der alten Dame wohl nicht mehr finden kannst - da war dir ja sogar die Farbe schon vertraut!😉 ( Habe irgendwo gelesen, dass das bei Frauen eine große Rolle spielen soll...😎 )
Du willst mir den doch nur schlecht reden, damit ich mir wieder einen 210 kaufe! 😁
Und ja, die Farbe ist mir sehr wichtig!😛
Zitat:
@mixedfeelings schrieb am 14. Juni 2017 um 14:03:20 Uhr:
...
Und nun tackert der Motor noch im kalten Zustand, eventuell ist der Krümmer hin oder die Hydros verschlissen.😠 War insgesamt immer noch ein gutes Angebot, aber wer weiß, was da noch lauert...
Hallo.
Zu 90% sind es die Hydros, kenne ich von meinen beiden Commodore´s auch. Ein honigartiger Ölzusatz hat das Klappern beseitigt, ich weiß aber leider nicht mehr wie der Saft geheißen hat. (werde recherchieren)
Zitat:
Hallo.
Zu 90% sind es die Hydros, kenne ich von meinen beiden Commodore´s auch. Ein honigartiger Ölzusatz hat das Klappern beseitigt, ich weiß aber leider nicht mehr wie der Saft geheißen hat. (werde recherchieren)
Hi! Und danke! 🙂
Was mir komisch vorkam: Beim Gasgeben, also.. höhere Last ohne zwangsweise höhere Drehzahl, wird das Geräusch hörbar lauter. Ich hab mir das dann so erklärt, dass die Hydros sich ja gleich schnell bewegen und nicht viel lauter werden sollten. Ob das stimmt... Das müsst ihr mir sagen! Daher kam ich dann auf die Idee, dass es vielleicht etwas Anderes ist. Und wenn man so im Internet nachließt, scheint der Krümmer etwas zu sein, was oft mit defekten Hydros verwechselt wird und zu ähnlichem Geräusch beim Omega führt. Zumindest haben einige aus Erfahrung darüber berichtet.
😕
Ist das Klappern im Leerlauf nach eine kurzen Standzeit (1/2 Std. / Motor noch warm) deutlicher als vor dem Abstellen?
Zitat:
Ist das Klappern im Leerlauf nach eine kurzen Standzeit (1/2 Std. / Motor noch warm) deutlicher als vor dem Abstellen?
Das kann ich so gar nicht genau sagen.😕 Da ich das Flexrohr erneuern lassen musste und der Wagen bis vor ein paar Tagen mege-laut war konnte ich das noch nicht ausführlicher testen. Das hat alles übertönt.😁
Mir ist lediglich aufgefallen dass das Geräusch nach ein paar Minuten Fahrt von Innen schon nicht mehr wahrzunehmen ist (an der Ampel z.B.). Macht man die Motorhaube auf, dann hört man jedoch, dass es nur leiser geworden ist.
Werde mal drauf achten in den nächsten Tagen.
Nur mal so nebenbei...
1. Ein Klackern, das unter Last lauter wird, deutet normalerweise auf einen Lagerschaden der Kurbelwelle hin...
2. Vielleicht war die alte Frau kurz zuvor auch in der Apotheke drin ? Ich würde dort mal fragen, denn eine alte Dame die noch mit einem Vieräugigen herumfährt sollte doch bekannt sein...
Guter Tip, Schneggi! 😉🙂
Zitat:
Ein Klackern, das unter Last lauter wird, deutet normalerweise auf einen Lagerschaden der Kurbelwelle hin...
Konnte das eben nicht reproduzieren merkwürdiger weise. Vielleicht hab ich mir auch nur eingebildet dass es lauter wurde, ooder die Drehzahl spielte doch eine Rolle. Hab mir auch ein paar Videos von Motoren mit Lagerschäden angesehen bzw. angehört und so böse klingt es bei mir zum Glück mit Abstand nicht... NOCH nicht. Sollte so ein Lagerschaden nicht lauter werden, wenn der Motor warm ist? Bei mir verschwindet das Geräusch ja fast gänzlich nach 500 Metern fahrt. Will keinen Lagerschaden!😠