Mercedes SL Stammbaum
Hallo an alle Oldie-Fans,
da ich ein großer Mercedes SL-Fan bin, habe ich mich in letzter Zeit etwas intensiver mit der Historie dieser tollen Fahrzeuge beschäftigt. An einer Stelle ist mir allerdings etwas unklar und ich konnte auch keine absolut eindeutige Aussage darüber finden. Und zwar interessiert mich brennend welches Modell denn der Vorgänger des Pagoden-SL W113 war. Oft wird an dieser Stelle der legendäre 300SL W198 II genannt, hin und wieder aber auch der 190SL R121. Und dann gibt es wiederum quellen, die den W113 als gemeinsamen Nachfolger von beiden Modellen bezeichnen. Gegen den R121 als Vorgänger spricht eigentlich, dass Mercedes ihn selbst als "kleinen" Roadster bezeichnet, der 1996 seinen Nachfolger im SLK gefunden hat. Wiederum für ihn spricht, dass er vom Konzept (selbsttragende Karosserie, damals nicht ganz so abgehoben teuer) viel eher dem W113 ähnelt als der W198 II. Außerdem stellt ein W113 230SL ja eigentlich keinen wirklichen würdigen Nachfolger der W198 Legende dar. Erst der R107 350SL war dann wieder ein "großer" SL.
Vielleicht kennt einer von euch doch noch ein paar Details mehr und hat noch Informationen für mich.
Grüße an alle SL-Freunde
18 Antworten
@Coup:
Ich hatte seinerzeit (vor ~5 Jahren) noch ca. 2 Tonnen weniger Material zur Auswertung, sodass ich die alten Werte nur vereinzelt berichtigen konnte. Auch sind die Wertverluste 12.2004>03.2006 nicht eingearbeitet. Ebenso habe ich aus den alten Unterlagen viele Fehler übernommen, von welchen ich als Nichtzeitzeuge (*1959) nichts wissen konnte. Mittlerweile kann ich wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema nicht nur lesen, sondern ansatzweise auch verstehen - so auch offensichtliche Irrtümer als solche erkennen.
Trotzdem können alle Angaben nur bis ~80% an die Wirklichkeit herankommen, da von mir privat übernommen und zusammengestellt und nicht von Fachpersonen ausgewertet ...
... mit erklärenden Grüssen, FrankWo.
NS.: Das man viele Werte für zu niedrig hält, ändert nichts daran das man die Gelder dafür nicht hatte. Auch heute ist es unerheblich ob ein Wagen 100,0 oder 150,0T€ kostet - wenn ich ledeglich 50,0T€ habe, bleibt alles Andere zunächst unerreichbar ...
Es wird nicht der Lebensstandard hochgerechnet und künstlich gleichgesetzt, sondern ledeglich die Preise als ein Teil desselben.
Der Ansatz die eingangs gestellte Frage über den Preis zu beantworten in allen Ehren, auch wenn mir die Diskussion um 0,xx% hin oder her doch etwas am Thema vorbeizugehen scheint.
Um einigermassen zu zeigen was für ein Auto der W198 zu der damaligen Zeit war brauch man sich nur vor augen halten dass ein damaliger Käfer ca. 1/7 der Leistung hatte und seine Höchgeschwindidkeit nur 50% des SL Topspeeds betrug.
@Frank: Dein Zitet ist zwei Jahre alt, aber man lernt ja nie aus. Jedenfalls danke für deine Hinweise. Habe mal nach dem Kaufkraftbereinigungsfaktor gegoogelt, aber nichts gefunden, daher kann ich nichts entgegnen.
Ich halte den Faktor in diesem Vergleich aber für zu gering, da z.B. die Gehälter in 50 Jahren um den Faktor 10 gestiegen sein dürften.
Gruß
Weiterer Erklärungsversuch:
Es ist richtig, das Inet ist zur Beantwortung keine Hilfe.
'Delanye' spricht zu Recht an, das es (nahezu) unzählige Möglichkeiten des Zeitenvergleiches gibt. (Damals wie heute gilt, ab einer bestimmten Mehrleistung kosten 10%+ jeweils bis zum doppelten des bereits Erreichten.) Alle kranken jedoch an den unvergleichbaren technischen Möglichkeiten und den Kosten für deren Umsetzung.
Also bleiben Inflationsrate, Lebenshaltungskostenindex, Einkommens-/Kaufpreise-Entwicklung, direkter Warengruppen-Vergleich. Eine Mischung aus alledem ist der Kaufkraft-Nennwert - wie die Wortschöpfung erkennen lässt, ist er nur eine theoretische Grösse mit Symbolwert. Ohne jede Kenntnis damaliger (Lebens-)Verhältnisse ist sie nicht mit Leben zu füllen; die Worte- und Zahlenbrücken zur Gegenwart werden immer nur ein trauriger Ersatz für diesen Mangel sein können.
Fahrrad-Eigentum in den End-40er-Jahren = Motorrad/50er = Klein(st)wagen/60er = Mittelklasse-PKW/70er+ ...
... aussagefähiger sind auch Zahlenwerte nicht; sie dienen ledeglich als Orientierungshilfe für (uns) Nachgeborene, welche die Zahlenwerte vergangener Jahr(zehnt)e wie eine Fremdsprache empfinden (müssen) ...
... mit Grüssen, FrankWo.