Mercedes Original Teile gekauft

Mercedes S-Klasse W222

Hallo

Ich habe im März 2018 neue Bremsscheiben und Bremsbeläge vorne und hinten gekauft, jetzt nach paar Monaten und ungefähr nach 14‘000 KM Laufleistung beim abbremsen vibrieren die Bremsen massiv. Heute war ich beim Mercedes Garage und habe Ihnen das gesagt, die wollen aber nichts davon wiesen denn ich habe die Ersatzteile nicht bei denen montiert sondern nur gekauft. Als antwort warum die bremsen so vibrieren gaben die mir das der Autogaragist wo die Bremsen ersetzt hat die Räder zu fest aufgezogen hat, was nicht stimmt. Kann es sein das da eine Material fehler ist und was soll ich machen?

Beste Antwort im Thema

Hallo ins Forum,

es gibt bei den neuen Bremsscheiben, die u.a. im 222er verbaut sind, ganz spezielle Vorschriften, wie die zu montieren sind und vor allem, wie die Radschrauben zu befestigen sind. Gerade letztere müssen nun in Schritten in bestimmter Reihung auf das erforderliche Anzugsmoment montiert werden. Haut man gleich das volle Moment drauf, verzieht's die Radauflage und die Scheibe ist Kernschrott.

Dies ist der Preis für die Alu-/Stahlverbundbremsschreibe, die die ungefederten Massen verringert. Von daher dürften die Scheiben kein Problem haben. Sie sind wohl nur falsch montiert worden.

Viele Grüße

Peter

17 weitere Antworten
17 Antworten

Vielen Dank Peter,
da war ich mit meiner jahrzehnte alten Praxix ja gar nicht so weit entfernt...
Die Online BA's scheinen aber ebenfalls noch nicht gepflegt zu sein. In der App "Guides" ist das neue Verfahren noch nicht erwähnt. Lediglich wird darauf hingewiesen auf die Bremsscheibe keine Krafteinwirkung auszuüben.

Wichtig sei noch die Montagehülse -wie in der BA- erwähnt (die kaum ein Profi benutzt - man schämt sich??)...
Diese verhindert wirksam das unbeabsichtigte Aufsetzen der Felgeninnenseite auf den Reibring der Bremsscheibe.
Das passiert auch schnell mal bei der Demontage des Rades.
Viele ausschließlich in der Fachwerkstatt gepflegeten Fahrzeuge haben leichte Lackschäden / Kratzspuren auf der Innenseite des Felgenbettes - ein Beweis, dass hier und da mal auf die Bremsscheibe aufgesetzt wurde.

Bin gespannt, für wie bescheuert mich der nächste Reifenonkel hält, wenn ich ihm erzähle wie der diese Räder anzuziehen hat.
Die Antwort kenne ich schon: "Das machen wir seit Jahrzehnten so - da war noch nie eine Reklamation...die Hersteller spinnen..."
(Und ja, die Methode Schlagschrauber_auf_300Nm_Räder Festballern_dann_Drehmomentschlüssel als Alibi sinnlos nach knacken lassen... auch schon öfter erlebt)

Hallo ins Forum,

ich hab' diese Lösung auch nur in Zusammenhang mit den 205ern mitbekommen, die als erste diese neue Verbundbremsscheibe bekommen haben. Daimler wollte sich auch etwas überlegen, um den Innentopf ohne Gewichtserhöhung unempfindlicher zu machen (in Richtung der alten, schweren Stahllösung), um die für die Praxis eher untauglichen Vorgaben loszuwerden.

In dem Zusammenhang wurde das Anzugsmoment bei den 205ern auch auf 130 Nm (wieder) zurückgenommen. Ob dies generell auch für 213er und 222er gilt, kann ich spontan mangels eigenem Bedarf nicht sagen. Mal schauen, was dann gilt, wenn ich den 213er endlich bestellen kann (die Freigabe dauert ja noch) und was dann für das Auslieferungsbaumuster gilt.

Viele Grüße

Peter

Bremsenrubbeln hat viele Ursachen. Materialfehler gehören zu den seltensten. Ich behaupte mal, dass es fast ausgeschlossen ist, dass es an den Mercedes-Originalteilen liegt. Oft sind es Einbaufehler oder fehlerhaftes Einbremsen, gelegentlich auch beschädigte Fahrwerksteile. Die Radmontage spielt eine eher untergeordnete Rolle. Bist du sicher, dass die Bremsen sauber nach MB-Vorgaben und mit neuen Anbauteilen (!) eingebaut wurden?

Deine Antwort
Ähnliche Themen