Mercedes CLS ?? Sinn??

Mercedes CLS C219

hallo Daimlerfahrer 🙂

hab heute beim Friseur , mal nen kurzen blick in die AMS riskiert.
und da sah ich ein auto namens CLS, dass ein coupe mit 4 türen darstellen soll.
kann mir jemand sagen was sich Daimler bei dem Auto gedacht hat, bzw. wo wollen die den am markt denn positionieren???
E-klasse ist mehr als präsent, CLK ist auch Schick und ein richtiges Coupe, ein grosses Coupe ist auch mit dem CL im Angebot ,.....
vielleicht habt ihr da mehr Infos 🙄

MFG

45 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Airstrike


Mir scheint, dass es noch andere Dinge gibt, die Du mal überdenken solltest.

Da hast Du wohl völlig Recht.

Zum Beispiel die Tatsache, daß man zu wenige Smileys hier in Forums-Beiträgen setzen kann.😉

Manchmal wären mehrere nötig, da die Ironiekompetenz bei vielen nicht ausgeprägt genug ist für meine Art zu Schreiben.
Sorry, kommt nimmer vor. 🙁

Wenn sogar Freunde wie bjoern1980 mich mißinterpretieren, dann ist bierernste Aufklärung angesagt:

In unserem Konzern gibt es selbstverständlich auch die angesprochene "Pkw-Hirarchie".

Da es aber eine Holding, eine Stiftung, eine Gruppe und dann noch die (relativ) selbständigen Brands gibt, ist es halt ein biß´l komplizierter.

Für unsere A/BRD/PL-Division
( "mein" Stammhaus) gilt:

Vorstände die nicht Miteigentümer sind und

das Direktorium (haben zu.. 🙂 )...fahren :

E-Klasse od. Äquivalent, V8 möglich, Farbe Anthrazit od. ähnlich, möglichst MB od. VAG, tunlichst nicht das jeweils allerneueste Modell. (Regel 7 Jahre od. 200.000 km)

Executive Key Account Staff:

E-Klasse od. Äquivalent, gr. Diesel od. 6-Zyl., Farbe silber od. grau met., sonst w.o.

Darunter die "üblichen Verdächtigen", je nachdem von Passat bzw. C-Kl. bis A6 bzw. E-Klasse, jeweils mit mittlerer Dieselmotorisierung, Farben weiß od. silber.

Ich habe nur deswegen "gescherzt", weil unsere "Führungskräfte" nicht mal ne S-Klasse od. nen A8 als Dienstwagen fahren "dürfen"......*gg*

MfG.,
CAMLOT

Zitat:

Original geschrieben von Airstrike


Im Fall meines Bekannten, der Vertriebsleiter Deutschland ist, ist die obere Grenze die S Klasse bzw der 7 er BMW, die ihm untergeordneten Regionalleiter haben als Obergrenze 5 er BMW und E Klasse und die ihnen untergeordnete Vertriebsmannschaft BMW 3er , Mercedes C Klasse oder Volvo V50. Auch andere Marken sind möglich , solange es sich um 4 türige Limosinen oder Kombis handelt.

Kommt mir sehr bekannt vor, abgesehen von 7/S für Vertriebsleiter (ungewöhnlich groß) kenne ich dieses Modell aus bis jetzt 3 Firmen. Irgendwie scheinen die ihre langweiligen Bestimmungen voneinander abzuschreiben... 🙄

Einen CLS dürfte man in einem deutschen Großunternehmen kaum als Geschäftswagen sehen. Ich habe schon leichte Probleme bekommen, weil mein privater CLK "wertiger" als die 5er/E-Klasse der Geschäftsführer meiner letzten Firma war (kleine Siemens-Tochter) ... 🙁

...typisch deutscher Standesdünkel und Engstirnigkeit.

Wenn ich einen SW Programmierer in meiner Firma hätte, der durch seine Kompetenz den Hauptumsatz im Laden mittragen würde, so würde er einen größeren Wagen als der GF bekommen - ist klar.
Man kann das gut in den USA sehen, wie man seine MA bei Laune hält.
.
.
.
Kann mich noch gut an eine Szene beim Bund erinnern (lange her), als ich aus versehen auf dem Parkplatz des Oberstleutnants (Komandeur des Kaserne) mit meinem (fast neuen) W124er stand und er seinen Golf nicht parken konnte.
Aua gabs da heiße Ohren!!
.

Ergo: Kein "Ranghöherer" mag materiell bloß gestellt werden.
- IMHO verständlich -

@bjoern1980

Sorry, so wollte ich das nicht aufgefasst haben. War ja humorvoll gemeint, dachte nicht, dass du das gleich so ernst nimmst.

Gebe zu dass ich neidisch bin. Daher wollte ich ja auch dahintersteigen, um meinen Neid zu bändigen... ;( --- Und vielleicht auch, um zu erfahren, wie das einer anstellt, mit 25 einen CLS zu fahren. Ich meine, da werd ich eben mal meinen Bachelor fertig haben. Und damit ists noch nicht fertig, dann nochmal 2 Jahre Master... Tja.

Nochmal sorry.

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Wenn sogar Freunde wie bjoern1980 mich mißinterpretieren, dann ist bierernste Aufklärung angesagt:
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Mooooment...

So bierernst wollen wir hier gar nicht sein. 😉
Vielleicht lags am abrupten Schlaf-Abbruch, oder am kläffenden Köter nebenan, dass ich die Ironie nicht erkannt habe. Und das, obwohl ich eigentlich selbst mit "echter" Literatur keine Probleme habe.

Abgesehen davon bin ich Hamburger und wir haben ja bekanntlich sowieso keinen Humor...

In diesem Sinne, Helau und Verzeihung... 😁

Björn

@ whte_rbt
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War ja humorvoll gemeint, dachte nicht, dass du das gleich so ernst nimmst.
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...was an deiner "Frage" humorvoll sein sollte, darfst du mir gern erklären.

Im Übrigen wird mir wohl nie klar werden, warum Jemand "dahintersteigen" will, was ein Anderer macht...Warum die Banane krumm ist interessiert auch niemanden.

Ich glaube ich werde nie verstehen, warum irgendjemand einen Firmenwagen als erstrebenswert erachtet.

- Ich kann mir nur äußerst eingeschränkt aussuchen, welches Modell ich bekomme
- Ich kann nicht frei entscheiden, wie lange ich das Auto halte (falls es mir z.B. doch gefällt)
- Ich muß andauernd Rechenschaft ablegen, wofür es genutzt wurde. (oder 1%-Regelung. Mahlzeit.)
- Den geldwerten Vorteil der Eigennutzung ohnehin versteuern
- Anpassungen an den persönlichen Geschmack (Fahrwerksmodifikationen oder optische Elemente) sind unmöglich

Zusammengefaßt: Finanziell stehe ich damit genauso gut oder schlecht da, wie wenn ich mir selbst ein Auto kaufe und die Firma mir den für den Firmenwagen gesparten Betrag auf´s Gehalt draufpackt.
Das muß ich dann genauso versteuern, bleibe aber in meiner Entscheidung und Handlung frei.
Und der (fiktiv) angesetzte geldwerte Vorteil geht im Zweifelsfall immer zu Lasten des Steuerzahlers.

Trotzdem ist für viele so ein Firmenwagen ein irre wichtiges Statussymbol, für das man viele Nachteile in Kauf nimmt.
Ich erlebe es immer wieder und die Betroffenen tun mir meistens leid. Warum solche Entbehrungen hinnehmen um nicht mehr als eine firmenkonforme Popelkarre zu fahren ? (in grau.)

Manche Angestellte (einfache Bürohengste) sind stolz wie ein Schneekönig auf ihren Firmen-Saxo.
(Es gibt hier nicht den passenden Simlie dafür: http://coolsmiley.de/smiley.php?...)

Ich glaube, ich werde es wirklich nie verstehen, was da für ein peinlicher Mummenschanz drum abgehalten wird.

Hätte ich eine Richtlinie für Firmenwagen aufzustellen, so lautete sie:
Wenn Sie, lieber Angestellter, einen Firmenwagen von uns möchten, leasen wir für sie Ihr Wunschauto zu unseren Pool-Konditionen (!) und ziehen die monatliche Rate direkt von Ihrem Gehalt ab. Eventuelle Zuzahlungen bei der Rückgabe gehen zu Ihren Lasten.
Der Nachweis der dienstlichen und privaten Nutzung zu Steuerzwecken liegt bei Ihnen.
Dafür fahren Sie, was Sie wollen bzw. sich leisten können/wollen.

DAS ist gerecht, flexibel und motivierend für alle.
Neid kommt auch keiner auf, weil jeder vom Pförtner bis zum Firmenchef entsprechend seiner finanziellen Möglichkeiten davon profitieren kann.
So können alle glücklich werden und mit Spaß bei der Arbeit sein.

MfG ZBb5e8

@ZbB5e8

Ich kenne die (dauernd wechselnden 🙄 )finanzgesetzlichen Bedingungen zu wenig.

Du hast allerdings einen für viele Firmen wesentlichen Faktor außer Acht gelassen:
Corporate Identity.

Meine Schwägerin fährt zB. ein VOLVO - Cabrio
(C 70?) in dunkelgrün metallic.
Privat.
Sie ist AHS-Lehrerin.

Ein wunderschönes und , wie es scheint, auch sehr gutes Auto.

Ich möchte nicht, aus Gründen die hier zu erläutern zu weit führen würde, daß einer unserer Executives mit beispielsweise so einem Auto als offizieller Repräsentant unseres Hauses bei einer Veranstaltung für unsere Kunden vorfährt.

Es würde genauso wenig "passen" wie ein schöner dunkelroter Jaguar S-Type zu unserem "Image" passen würde.

Wer absolute Freiheit braucht - das reicht bis zur Frage des Kleidungsstils und der Freizeitgestaltung - dem sei die Selbständigkeit als "Frei"schaffender angeraten.

Und sogar da hat man sich sehr an die Vorstellungen des Kunden zu halten, will man nicht alsbald Schiffbruch erleiden.

Vielleicht bitter - aber wahr.

Servus,
CAMLOT

Zitat:

Original geschrieben von ZBb5e8


Hätte ich eine Richtlinie für Firmenwagen aufzustellen, so lautete sie:
Wenn Sie, lieber Angestellter, einen Firmenwagen von uns möchten, leasen wir für sie Ihr Wunschauto zu unseren Pool-Konditionen (!) und ziehen die monatliche Rate direkt von Ihrem Gehalt ab. Eventuelle Zuzahlungen bei der Rückgabe gehen zu Ihren Lasten.
Der Nachweis der dienstlichen und privaten Nutzung zu Steuerzwecken liegt bei Ihnen.
Dafür fahren Sie, was Sie wollen bzw. sich leisten können/wollen.

DAS ist gerecht, flexibel und motivierend für alle.
Neid kommt auch keiner auf, weil jeder vom Pförtner bis zum Firmenchef entsprechend seiner finanziellen Möglichkeiten davon profitieren kann.
So können alle glücklich werden und mit Spaß bei der Arbeit sein.

MfG ZBb5e8

Ja hört sich gut an, funktioniert aber in der Realität nicht. Die Fahrzeuge der Mitarbeiter repräsentieren nämlich auch die Firma, das ist ja auch der eigentliche Sinn eines Dienstwagens, dass die Mitarbeiter damit für ihre Firma unterwegs sind. Es ist nicht im Interesse der Firma wenn der Mitarbeiter sich z.b. einen Citroen Pluriel aussucht, weil er ihn so knuffelig findet und damit dann saudische Geschäftspartner vom Flughafen abholt, die für so ein Auto kein Verständnis haben. Es ist auch nicht geschäftsfördernd, wenn der Außendienstmitarbeiter, der Aufträge der öffentlichen Hand erteilt bekommen soll, beim grünen Staatssekretär mit einem Hummer vorfährt. Eine Corvette passt genauso wenig zum Image der Deutschen Bank wie ein smart fortwo usw.. Die meisten Unternehmen wollen mit ihren Dienstwagen Solidität, Bodenständigkeit und Praxistauglichkeit ausdrücken.

Je nach Branche wird die Definition was ein angemessener Dienstwagen ist unterschiedlich eng ausgelegt. Die besten Chancen auch einen etwas ungewöhnlicheren Firmenwagen genehmigt zu bekommen hat man bei kleinen und mittelgroßen Firmen aus kreativen Branchen z.b. Werbeagenturen, die eher daran interessiert sind durch ihren öffentlichen Auftritt Aufsehen zu erregen und die ein modernes , unkonventionelles Image pflegen.

Sonst gebe ich Dir aber Recht, ich habe mich nie sehr für die Möglichkeit einen Firmenwagen privat nutzen zu dürfen interessiert, der finanzielle Vorteil ist zwar vorhanden, aber nicht so groß, dass er für mich die Nachteile aufwiegt und ich bin zu automobilbegeistert, als dass ich beim Auto mit dem Sparen anfangen würde.

Airstrike hat die Situation sehr anschaulich beschrieben.
Um wieder ein wenig vom Bierernst wegzukommen und etwas Literatur, diesenfalls Max Frisch.einzubringen:
"Biedermann als Brandstifter" ist, was die Autowahl betrifft, in unseren Landen nicht so gern gesehen.😛

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Es ist nicht im Interesse der Firma wenn der Mitarbeiter sich z.b. einen Citroen Pluriel aussucht, weil er ihn so knuffelig findet und damit dann saudische Geschäftspartner vom Flughafen abholt, die für so ein Auto kein Verständnis haben.
------------------------------------------------------------
...oh mein Gott, was würde ich drum geben, die Gesichter der Saudis sehen zu können...

Es grüßt, tränenlachend

Björn

Corporate Identity

Daran habe ich sehr wohl gedacht.

Ich wollte offen lassen, was da an Vorstellungen kommt.
Leider kommt nur das Übliche.

Deshalb meine Einstellung dazu:
Meine Mitarbeiter sind vernunftbegabte Wesen, die ihr Handeln für die Firma im Sinne ihres Arbeitsauftrages auszurichten haben und dies im eigenen Interesse am beruflichen Erfolg auch selbst wollen.

Sie sollen die externen Gesprächspartner (Kunden, Lieferanten, sonstige Kooperationspartner), mit denen sie verkehren, durch ihre Kompetenz in der Sache und eine integere Persönlichkeit überzeugen.
Sie müssen, wenn ich sie "auf die Menschheit loslasse", ein gewisses Niveau an den Tag legen. Sonst betraue ich sie mit anderen Aufgaben, wo das nicht erforderlich ist bzw. ich stelle sie gar nicht dafür ein.

Auch müssen sie sich darüber im Klaren sein, daß sie mit jeder Facette ihres Auftretens einen gewissen Eindruck erwecken, der beim Gesprächspartner entscheidend für ihren persönlichen Erfolg in der Sache sein kann.

Ich muß mich also darauf verlassen können, daß mein Mitarbeiter beim Kunden nicht in Badelatschen aufkreuzt und daß er seine Kleidung und seine Sprache in geeigneter Weise dem Anlaß und dem Ziel seines Besuchs entsprechend wählt.

Also kann ich mich auch darauf verlassen, daß er die Wahl seines Arbeitsmittels "Fahrzeug" in diesem Rahmen zu treffen in der Lage ist. Wenn nicht, müßte ich mir ohnehin Gedanken über seine Verwendung in der Firma machen.

Mit dieser Herangehensweise erreiche ich zwei wichtige Ziele:
1. Offenheit (nach außen)
Der Mitarbeiter ist frei, seine Persönlichkeit unverzerrt zu präsentieren. Das schafft Vertrauen. Kommt er mit einem typischen Familienauto an, entwickelt sich leicht ein Gespräch über Kinder, Urlaub, Hobbies usw. . Kommt er mit einem sportlichen Auto, kommt schnell ein Small-Talk über Technik, Motorsport o.ä. zustande.
Solche "Beschnupperungen" sind enorm positiv für die weitere Zusammenarbeit.
Je mehr ich den Mitarbeiter in eine Schablone presse, desto schwieriger wird es, ihn einzuschätzen. Er wirkt dann kälter, glatter, ferner.

2. Wellness (nach innen)
Der Mitarbeiter tritt selbstbewußter und gelöster auf je mehr er seine Persönlichkeit einbringen kann, anstatt sie kaschieren zu müssen. Er kann sich auch besser auf die Sache konzentrieren.
Er wird eher als Person wahrgenommen und baut auch leichter persönliche Kontakte auf.
Ich habe einige Kooperationspartner, mit denen ich sehr persönliche Beziehungen unterhalte und bei denen das Geschäft genau davon lebt.
Die amerikanische Managementschule lehrt genau das Gegenteil davon: Nämlich die Firma so zu organisieren, daß jeder Mitarbeiter jederzeit austauschbar ist. Das drückt die Mitarbeiter enorm im Wert (Gehalt/Qualifikation) und läßt eine einstmals gesunde aber mäßig profitable Firma in kurzer Zeit hochprofitabel erscheinen, richtet sie aber mittel- bis langfristig zugrunde, weil man mit genormten Mitarbeitern auch nur genormte -also keine herausragenden- Leistungen vollbringen kann; mit anderen Worten: Bestenfalls Durchschnitt.

Ich handele nach genau dem Gegenteil: Nur mit Menschen, denen man den Freiraum läßt, ihre besonderen, persönlichen Begabungen auch einzubringen, kann man besondere Ergebnisse kostengünstig erbringen.
Ich MUSS jedem einzelnen Mitarbeiter so viel Verantwortung geben, wie er langfristig tragen kann, sonst schöpfe ich nur einen geringeren Teil seiner Leistungsfähigkeit aus.

Jeder Mensch ist einzigartig und dann am wertvollsten, wenn man ihn das tun läßt was er am besten kann.
Was das im Einzelfall ist, davon muß ich mir als Vorgesetzter ein Bild machen und ihn dementpsrechend einsetzen.

Ein geeignetes Auto, um außerhalb damit vorzufahren, wird er dann schon wählen können bzw. (und das halte ich für mindestens ebenso wertvoll) wird er das Gespür dafür haben, wie er ein "unpassendes" Fahrzeug charmant vermittelt.
Ansonsten gebe ich ihm eben den guten Rat bis Anweisung, für den Kunden X bitte nicht das Auto Y zu verwenden, um auf spezielle Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen.
Die Option besteht ja im Einzelfall noch.

Einem Bekannten von mir ist mal folgende Geschichte passiert:
Er fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit (ca. 1km Anfahrt).
Gegen 12:00 muß er überraschend zu einem Zulieferer, ca. 10km entfernt. (Fertigungsproblem)
Er beantragt formell korrekt einen Dienstwagen, aber niemand hat es nötig, trotz Nachfragen, seinen Antrag rechtzeitig zu bewilligen.
Er fährt mit seinem Fahrrad zum Zulieferer.
Dort gefragt, was denn los sei, erklärt er die Geschichte (Antrag auf Dienstwagen nicht rechtzeitig bewillgt worden) und hat die Lacher und alle Sympathie auf seiner Seite. Schimpfen wir nicht alle auf die Bürokratie ?
Zurück im eigenen Haus ist der Chef zunächst natürlich überhaupt nicht "amused" und will maulen.
Ein kurzer Verweis auf den rechtzeitig abgegebenen Dienstwagenantrag und seine auf eigene Initiative hinterhergeschickten Nachfrage e-mails dokumentiert inclusive der anschließend gezeigten Initiative sowie dem postiv verlaufenem Gaspräch beim Zulieferer, daß ihm der Orden für den Held des Tages gebührt.

Die Geschäftsbeziehung hat dadurch an Intensität gewonnen und sein Arbeitszeugnis (er hat die Firme einige Jahre später verlassen) lobte ihn in höchsten Tönen. (Ja, auch zwischen den Zeilen !)

Das zeigt: Eine stabile und belastbare Persönlichkeit der Mitarbeiter ist eine bessere Corporate Identity als eine graue E-Klasse. (Er hätte ohnehin nur einen Astra bekommen.)

Damit plädiere ich beileibe nicht dafür, die Mitarbeiter als Paradiesvögel auftreten zu lassen !
Ich unterstelle aber, daß jeder Mitarbeiter danach strebt, Erfolge einzufahren und daß er in diesem Rahmen in der Lage sein muß, sein gesamtes Auftreten incl. Fahrzeug zu koordinieren.
Wenn er das nicht kann, ist er der Falsche für die Position. Daran ändere ich nichts, indem ich ihm Vorgaben für sein Fahrzeug mache.

Mag sein, daß das anderswo anders gesehen wird. BEI MIR NICHT !

MfG ZBb5e8

PS:
Vor etlichen Monaten war im www.manager-magazin.de ein Artikel über geeignete Autos für Führungskräfte.
Neben vielen anderen Aspekten wurde auch die Akzeptanz beim Gegenüber sowie bei seinen Mitarbeitern bewertet.

Sehr interessant, daß da ausgerechnet Porsche mit Spitzenwerten abschnitt !

Man muß ja nicht alles glauben, was gedruckt oder online gestellt wird, aber man kann drüber nachdenken. 😉

MfG ZBb5e8

PPS:
Die üblichen Reglements, wer welchen Dienstwagen bekommen darf, scheinen mir ohnehin mehr am Zementieren des Status Quo der Erlasser dieser Vorschriften ausgerichtet zu sein, als an der tatsächlich erzielten Außenwirkung.

Diese erreichte Außenwirkung ist nämlich

IMMER

VIEL

GRAUER

bzw. öder bzw. "zurückhaltender" als JEDE sonstige PR des Unternehmens.

GRAU ist vor allem jede THEORIE.

Auch die Deine, lieber ZbB5e8, obwohl sie durchaus gedanklich nachvollziehbar ist und bestimmt auch innerhalb vieler Firmenstrukturen anwendbar ist oder zumindest wäre.

Man kann aber, wie immer, nicht alles über einen Kamm scheren.

Ich wollte, wie in einem vorigen Posting zu diesem Thema von mir gesagt, eigentlich nicht über die Hintergründe von Dienstwagen-Überlegungen schreiben.

Aber weil sich´s grad mit Dir und grad hier so angeregt plaudert, will ich nicht anstehen, auch andere Überlegungungen einzubringen.

Jedes Unternehmen "verkauft" etwas. Nicht immer ist es eine Ware, manchmal ist es reines Know-How, manchmal eine Dienstleistung.

Dementsprechend entsteht ein Bild - "Image" - dem man, um erfolgreich zu sein, zu entsprechen hat.

Deine "Philosophie der Persönlichkeiten" läßt sich in kleineren Strukturen durchaus erfolgreich verwirklichen.

In sehr großen schon deutlich schwieriger.

Dazu kommt, daß beispielseise der graue E-Benz für das Image eines progressiven Design-Studios oder einer hippen Werbeagentur genau so falsch gewählt wäre, wie der avantgarditische bunte Roadster für ein Haus, das vor allem Geschichte und Tradition auf seine Fahnen geheftet hat.

Der Individualist als Repräsentant eines kreativen Software-Houses ist ebenso gut "gecastet" wie der eben "austauschbare", quasi nach außen hin gesichtslose Verteter eines Unternehmens, das vom Kunden gerade wegen "gleich - bleibender" Qualität geschätzt wird.

Der stets improvisierende, sprunghaft agierende und hochtalentierte Dosagist ist im Getränke-Konzern der für seine immer neue Geschmackskreationen berümt ist, eine Idealbesetzung.
Der gleiche Mann wäre als Dosagist beim traditionsreichen Champagnerhersteller jedoch eine Katastrophe.
Dessen markentypisches Cuvee soll eben auch nächstes Jahr genau so schmecken wie schon vor hundert Jahren.

Natürlich hast Du Recht, lieber ZbB5e8, wenn Du schreibst, daß man Mitarbeiter nicht in ein Korsett schnüren darf, weil sie dann weniger leisten.

So wird das auch in unesrem Unternehmen gar nicht gehandhabt.

Aber es ist ja der Vorstand, der beschließt, welche Dienstwagen gefahren werden.

Und bei uns sitzt niemand im Vorstand, der die Meinung vertritt, er würde das Bild unserer Firma mit einem gelben Quattroporte besser an unsere Geschäftspartner vermitteln können.

Er wäre der falsche Mann mit dem falschen Auto.

Bei aller Hochachtung für den Quattroporte. 🙂

Servus,

CAMLOT

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