Meinem Golf3 wurde in die Beifahrertür "geparkt". Worauf muss ich nun achten?
HI Leute,
ich war die Tage im Parkhaus und parkte rückwärts ein. Stieg mit meiner Freundin aus, als ein Opa mit Oma und langem Auto gerade näher fuhr. Ich dachte noch, der wird doch wohl nicht in diesem Winkel vorwärts neben mich parken wollen. Aber weil die Frau ausstieg, ging ich davon aus, dass er rückwärts einparken möchte.
Keine 2 Sekunden später gab er Gas und ich hörte nur noch den Knall. Seine Frau rief nur "nicht schon wieder".
Er hat es der Versicherung gemeldet, die mich anrief und an eine Partner-Vertragswerkstatt verwies. (Er ist HUK versichert, wie ich auch bzw. meine Mutter und ich fahre als Student das Auto)
In der Werkstatt wurden Fotos geschossen und mir mitgeteilt, dass ein Gutachter kommen muss (von der HUK aus). Dieser würde mich in der kommenden Woche anrufen. Laut dem Werkstatt-Mann brauche ich eine neue Tür. Diese kostet 1000€ und wäre ein Totalschaden.
Ich las gerade etwas im Internet über Gutachter und Schäden und dass eigene Gutachter besser wären, als die von der HUK.
Was soll ich tun bzw. worauf sollte ich achten?
Wer kann mir da Tipps geben?
Ich bin Student und hatte bisher noch nie einen Unfall mit meinem geliebten Golf.
Zum Auto:
Golf3 Black Magic Perl effect Lack
192999km
1997
3-Türer
75ps
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Hi,wozu die eigene Verkehrsrechtschutz? Die Anwaltskosten muß die gegnerische Versicherung übernehmen.
Aber ob man für so einen Pillepalle Fall wirklich einen Anwalt braucht? Am Ende zahlt sowas doch die Gemeinschaft der Versicherten.
Bei einem solchen Fahrzeug wird immer ein Gutachten verlangt,eben weil das sehr wahrscheinlich ein Totalschaden ist.
Also Gutachten machen lassen (Gutachter selbst beauftragen wurde ja schon gesagt) und dann abwarten was da drin steht.
Sollte es zu Streitigkeiten kommen kann man immer noch einen Anwalt hinzuziehen. Aber in den meisten Fällen ist das eher unnötig.
Gruß Tobias
Würden die Versicherungen immer vernünftig regulieren bräuchte niemand nen Anwalt und die Gemeinschaft kommt ungeschoren davon. Nur leider Sparen die KFZ-Versicherer jedes Jahr hohe 3stellige Mio-Beträge, indem sie zu Lasten der Geschädigten Gutachten zusammenkürzen und Schäden kleinrechnen. Nicht mal die Unkostenpauschale zahlen die, obwohl absolut unstrittig, wenn man sie nicht einfordert. Und warum - weil es sich für sie lohnt. Wenn du alles bekommen möchtest, was dir zusteht sollte folglich ein Fachanwalt tätig werden. Wenn du nicht aufs Geld schauen willst oder mußt kannst du auch einfach alles laufen lassen.
Und jetzt bitte keine 'Aber viele betrügen doch auch die Versicherung - die müssen alles überprüfen'- Posts, davon rede ich nicht. Aber die Mentalität, wennjemand fiktiv abrechnen möchte, erst mal die Schäden um 30-40% kleingerechnet werden und komischerweise doch gezahlt werden, wenn nen Anwalt und nen Gutachter mitmischen (die sie dann zusätzlich auch noch zahlen dürfen) kotzt mich an.
47 Antworten
Es gibt schon Qualifikationen in unserem Beruf.
Die öffentliche Bestellung und Vereidigung, die Zertifizierung, die Mitgliedschaft in einem seriösen Berufsverband.
Und da wird schon auf die fachliche Qualität der Gutachten geachtet. Im übrigen ist in den Prüfungsausschuss respektive bei der Prüfung zur Vereidigung auch die Versicherungswirtschaft involviert.
Nur leider kann ich in der täglichen Arbeit nicht erkennen, dass dies von seiten der Versicherungswirtschaft wargenommen, geschweige denn anerkannt wird. Es wird alles in einen Topf geschmissen (genau in den mit dem faulen Ei).
Auch bezüglich des SV Honorar gibt es schön länger Honorartabellen und Gesprächsergebnisse, die aber auch keinen so richtig interessieren. Es wird willkürlich gekürtzt.
Mich ärgert das aber natürlich auch maßlos, das der Küchentisch SV das selbe oder sogar noch höhere Honorar in seine Rechnung malt, wie der qualifizierte Sachverständige, der einen Geschäftsitz mit Angestellten und hohen technischen Equipment unterhält und viel Geld in die Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter und sich investiert.
Vielleicht ändert sich da ja noch mal etwas auf beiden Seiten, aber ich sehe da im Moment leider kein Licht am Ende des Tunnel.
Zitat:
Original geschrieben von Hafi545
Völlige Zustimmung!
Hier gilt eben auch der Spruch von dem einen faulen Ei, das den ganzen Brei verdirbt und damit auch dazu führt, das heute jedes Gutachten überprüft wird, während es vor 15 Jahren eben nur die waren, die dem Sachbearbeiter komisch vorkamen...
Moin,
Und das es bei den Versicherungen faule Eier gibt, die dafür sorgen, dass Geschädigte zum Anwalt rennen während sie vor 15Jahren auf die korrekte Regulierung vertraut haben gilt im Umkehrschluss nicht, nehme ich mal an.
Und das z. B. Der merkantile Wertverlust ein deutsches Gewächs ist, ist völlig richtig. Und genau desshalb muss er bei Erfüllung der Kriterien in Deutschland auch gezahlt werden, auch wenn die Versicherer/du (Amtrichter bist du nicht, da bin ich sicher 🙂 ) ihn natürlich am liebsten einstampfen würden. Und wenn mir jemand in mein relativ neues Auto mit wenig Kilometerleistung fährt und ich selbiges dadurch später aufgrund gültiger Rechtssprechung später als Unfallwagen verkaufen muss, ist es legitim, das der Schädiger bzw. dessen Versicherung mir diesen Schaden ersetzt. Bei mir wollte es die Versicherung nicht zahlen, unabhängigen Gutachter eingeschaltet, Der sagt ja- merkantiler Wertverlust liegt vor, Versicherung will nicht, befreundeter Anwalt ruft mal dort an, Versicherung zahlt. Warum muss das so laufen!? Die haben sicher nicht gezahlt, weil sie mich auf einmal so nett fanden, sondern weil sie wussten, dass sie später eh müssten, nur dann inkl. weiterer Kosten. Der Gutachter war im übrigen ein renomierter freischaffender seiner Zunft, und kein windiger SV.
🙂
So, ein kurzes Feedback, nachdem alles fertig ist:
Der Unfall-Verursacher meldete den Fall seiner HUK und die rief mich dann direkt an, ich solle meinen Golf3 in die nächste Vertragswerkstatt bringen.
Dort wurden Fotos gemacht und der Schaden auf 1200€ geschätzt. Der Werkstattmann meinte mein Auto sähe noch super aus, da schreibt er der Versicherung was dazu.
Die HUK rief ich ein paar Tage später an und dort wurde mir bestätigt, dass sie die Reparatur übernehmen würden.
Ich fuhr zur Werkstatt, dort wusste man dies noch nicht, wurde aber mit einem kurzen Telefonat und Fax geklärt.
Ich bekam einen Termin und alles wurde repariert.
Kostete nur 1080€, und ich besorgte die Türleiste, da es diese nicht mehr neu gibt.
Werde ich mir aber von der Versicherung wiederholen.
Also....alles super gelaufen, kein Ärger mit Gutachter.