Meine Erfahrung/Vergleich: Seit zwei Wochen E400, nach 5 Jahren A6 2.7 TDI
Ich weiß, der Vergleich vom Mercedes Beziner/Heckantrieb/7G zum Audi Diesel/Fronantrieb/Handschaltung hinkt. Aber da ich diesen Wechsel nunmal gemacht habe, kann ich auch nur darüber berichten.
Ich bin 5 Jahre lang den Audi A6 2,7 TDI (Modell 4F, Bj. 2010) als Limousine mit 190PS, Frontantrieb und Handschaltung gefahren. Als S-Line mit KW-Street-Comfort-Gewindefahrwerk (5cm tiefer). Ich war eigentlich rundum zufrieden damit. OK, während der verlängerten Garantiezeit gab es die eine oder andere Reparatur. Wenn ich die hätte bezahlen müssen, würde mein Urteil evtl. negativer ausfallen.
Nach 5 Jahren habe ich mich dann mal wieder nach einem Neuen (Gebrauchten) umgesehen. Der Dieseldiskussion ist es zu verdanken, dass ich gerne wieder auf Beziner wechseln wollte. Zufällig kam eine Woche nach dem Diesel-Verkauf auch die Blaue Plakette in die Nachrichten. Hätte ich beim Dieselverkauf danach evtl. Geldeinbußen gehabt? Egal, er ist verkauft.
Obwohl ich schon seit Kindheit eher Audi-Fan bin und mich nie wirklich für Mercedes interessiert habe, muss ich sagen, dass mir die E-Klasse als Avantgarde optisch sehr gut gefiel. Ja, ich muss zugeben, dass die Audi selbst mir mittlerweile etwas langweilig aussehen. Warum also vom optisch immer noch guten 4F auf den 4G mit dem Audi-Familiengesicht wechseln? Da hätte ich genau so gut meinen 4F weiterfahren können. Also schaute ich nach einem W212 Avantgarde. Nach einiger Recherche und Abgleich zwischen Mobile.de und meinem Budget suchte ich gezielt nach einem E400 mit dem neueren 3,5l-Motor. Soll ja schließlich wieder mindestens 5 Jahre Spaß machen...
Nun habe ich seit 2 Wochen einen E400 Hecktriebler mit AMG-Sportpaket und sehr umfangreicher Ausstattung. Was soll ich sagen, es ist natürlich ein super Auto, den ich hier nicht schlecht reden will. Ich bin zufrieden mit der Entscheidung und freue mich täglich einzusteigen und loszufahren. Abeeeer ... ich will ihn mal mit meinem Audi vergleichen.
Ich hoffe, ich schaffe mir hier jetzt keine Feinde, aber ich musste auch feststellen, dass der Audi in einigen Punkten besser bzw. zumindest nicht schlechter war. Daher hier mein Vergleich:
Motor (Laufkultur und Leistung):
Die beiden Motoren lassen sich normalerweise natürlich nicht miteinander vergleichen. Genial ist natürlich der E400-Motor in Sachen Kraftentfaltung und Sound. Bei gemäßiger Fahrweise hört man ihn fast gar nicht. Bei sportlicherer Fahrweise entfaltet er eine sehr ordentliche Soundkulisse.
Der 2.7 TDI im Audi ist als Diesel exzelent in Sachen Laufkultur, soll sogar besser darin sein, als der 3l-TDI. Er ist niemals aufdringlich und im normalen Fahrbereich nicht als Diesel wahrnehmbar. Einige Beifahrer waren der Meinung, dass es ein Beziner sein müsse, so leise war er.
Vergleichen will ich die beiden Motoren gar nicht wirklich. Der E400 ist bärenstark und mach richtig freude. Dass der Benziner mehr verbraucht als der Diesel ist auch klar. Klar ist auch, dass die DIN-Verbräuche in heutigen Autos eigentlich nie in der Realität zu erreichen sind. (Audi: DIN 6,2l/100km mein Verbrauch lag bei gemessenen 8,4l; Benz: 6,9l/100km, ich fahre die zwei Wochen bei eher gemäßigter Fahrweise im Schnitt mit 10,5l). Während im Audi-Display aber genrell ca. 1l weniger Verbrauch angezeigt wurden, als an der Zapfsäule errechnet, geht die Mercedes-Verbrauchsanzeige erstaunlich genau.
Fahrleistung / Handling:
Der Audi schaffte zwar lt. Tacho genaus so wie der E400 die 255km/h, musste dort aber nicht abgeregelt werden, weil einfach nicht mehr ging. Aber der E400 ist natürlich schneller und mit mehr Spaß da oben ;-)
Ich muss mich wahrscheinlich erst an meinen ersten Hecktriebler gewöhnen. Daher ist die Aussage, dass ich mit dem Audi wesentlich besser auf kurvenreichen Strecken klarkam zurzeit noch relativ. Der 400Nm Fronttriebler mit Handschaltung hat beim Anfahren und Beschleunigen nicht so schnell durchgedreht, wie der 480Nm Hecktriebler mit 7G-Automatik (beide haben ESP und ASR).
Zurzeit bin ich daher noch der Meinung, dass ich den Fronttriebler bereits aus der Kurve voll beschleunigen konnte, wobei ich beim Hecktriebler damit noch vorsichtig bin. Somit glaube ich, den Audi sportlicher fahren zu können, als den Benz. Was aber die Zeit vermutlich noch zeigen wird. Aber nicht falsch verstehen. Der Benz fährt sich wirklich super. Die Fahrweise bei Heck- und Fronttriebler muss sich ja auch irgendwie unterscheiden, sonst wäre dieses Thema nicht so emotional in vielen Forenbeiträgen.
Verarbeitung / Komfort / Geräusche:
Hier muss ich sagen, bin ich leider vom Mercedes etwas enttäuscht. Obwohl quasi eine Generation zwischen beiden Fahrzeugen liegt, hat der Mercedes in einigen wenigen Punkten das Nachsehen. Nervig sind vor allem Wingeräusche im Bereich der Windschutzscheibe, ich vermute durch Verwirbelungen an den Scheibenwischern. So etwas kannte ich beim Audi nicht und hätte ich bei Mercedes auch nicht erwartet.
Das AMG-Sportfahrwerk ist auf kurzen Unebenheiten unkomfortabler, als das (nicht serienmäßige) KW-Gewindefahrwerk. Aber ein Sportfahrwerk ist natürlich auch nicht für Komfort zuständig.
Die Fahrgeräusche sind im Mercedes ebenfalls lauter als im Audi, vor allem die Abrollgeräusche von der Hinterachse. Ob es an den etwas breiteren Hinterreifen oder am Reifenprofil liegt weiß ich nicht (275 Pirelli P Zero beim Benz zu 245 Pirelli P7 Cinturato beim Audi).
Dass die Parksensoren beim Mercedes erst sehr spät piepsen ist für einen Umsteiger von Audi sehr gewöhnungsbeürftig (werde ich bei Gelegenheit codieren lassen). Ich fahre immer rückwärts in die Garage, ganz nah an die Wand, damit das Auto meiner Frau auch noch in die Garage passt. Die Mercedes-Sensoren fangen erst an zu piepsen, wenn man die Wand schon fast berührt. Dann sind da "nur" diese winzigen LED im Rückspiegel, die ich erst nach zwei Tagen entdeckt habe. Der Audi zeigte mir im Display die Fahrzeugkontouren mit den farbigen Annäherungslinien (OK, beim Rückwärtsfahren schaut man i.d.R. nicht auf das Display im Armaturenbrett). Zusätzlich hatte ich aber über die Bose-Surround-Anlage immer ein genaues Feedback, welche Fahrzeugecke gerade in Crashgefahr war. Das fehlt mir im Benz trotz Harman-Kardon-Anlage.
Dann ist mir noch eine Kleinigkeit aufgefallen. Der Einfüllstutzen des Wischwasserbehälters beim Audi hatte ein Sieb, das verhindert hat, dass Schmutz (Laub o.dgl.) in den Behälter gelangen kann. Der Mercedes hat das nicht. Aber wie gesagt, ist eine Kleinigkeit.
Der Audi machte auf Bodenwellen auf sehr langsamen Straßen (Wohngebiet) Geräusche durch Leder-quitschen, vermutlich durch die Jahre mit dem Gewindefahrwerk. Das ist bei dem er 1 Jahr alten Benz natürlich nicht zu hören.
Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität bei beiden Fahrzeugen natürlich auf absolutem Top-Niveau. Leder, Spaltmaße, Sitze, Lenkrad usw. sind in beiden TOP.
Witziges bzw. gar nicht witzig:
Vorgestern kam ich dann das erste Mal in den Genuss der Tank-Reserve. Dass die Restreichweite bei jeder Gasfußbewegung bzw. Verzögerungsvorgang sehr stark schwankt, ist ja eine Sache. Aber dass bei unter 50km Restreichweite mit einem Mal nur noch ein Fahrzeug mit Zapfsäule angezeigt wird und ich keine Möglichkeit habe, die tatsächliche Restreichweite abzulesen, hat mich stark beunruhigt. Schließlich will ich doch gerade in dieser Situation sehen, ob ich es noch zur nächsten Tankstelle schaffe. Als ich dann letztendlich die heimische Tankstelle erreicht hatte, habe ich über die Mercedes.me-App auf meinem Handy gesehen, dass ich nur noch 1% bzw. 8km Restreichweite hatte. Klar, ich fahre eher selten auf dem letzten Tropfen, aber dann dieses mulmige Gefühl ob ich es noch schaffe oder nicht...
Im Audi wurde anhand des Durchschnittsverbrauchs seit dem letzen Start ziemlich genau die Restreichweite angezeigt, was immer sehr gut passte.
Fazit:
Ich bereue den Umstieg definitiv nicht. Mir macht der E400 sehr viel Spaß.
Jetzt bin ich mal auf die Reaktion der angestammten Mercedes-Gemeinde gespannt...
Beste Antwort im Thema
Vielen Dank für den Erfahrungsbericht!
Ich denke, niemand hier der E-Klasse fährt wird dich für irgendwelche Beobachtungen "fressen".
Denn alle sitzen in Wägen oder haben Wägen gefahren, die da und dort ihre Macken haben oder auch schonmal richtige Probleme (huhu, alle die ihr auch vom W210 kommt!). Natürlich weiß jeder, dass es das perfekte Auto nicht gibt. Und jedem sollte klar sein, dass es eine Dominanz einer Marke in Punkte Innovation, Qualität,... nicht mehr gibt. Jede AG muss möglichst viel Gewinn machen, ergo wird überall versucht, so billig wie möglich und deshalb so qualitativ schlecht wie gerade noch akzeptiert zu produzieren (Beispiele aus der Zulieferindustrie sind mir da markenunabhängig mehrere bekannt).
Ich denke, dass ist wie bei Wahlen 😁 Man muss für sich das kleinere Übel raussuchen.
Warum also sollte Audi in Punkto Verarbeitung und Innenraumdämmung nicht besser sein? Warum sollten die BMW-Diesel nicht sparsamer und trotzdem emissionsärmer sein? Nur weil man eine bestimmte Marke fährt, ist man doch noch lange nicht Firmeneigner/verheiratet, und warum sollte man nicht ansprechen dürfen dass man mit gewissen Punkten unzufrieden ist?
Das Problem sog. "Fanboys" besteht mMn darin, ihre damalige Kaufentscheidung verteidigen zu wollen bzw. anderen keine "Blöße" zu geben und einen gewissen Neid aufrechtzuerhalten/keine Schwäche zeigen zu wollen. Dabei ist es doch völlig OK zu sagen: "Damals hatte mich Punkt xy zum Kauf bewogen, heute würde ich evtl. .... weil ich merke, dass doch Punkt z fehlt...."
Ich weiß aber - für so viel Ehrlichkeit braucht es schon einen gesetzten Charakter der sich über weit mehr als sein Auto/sein Handy etc. definiert 😉
25 Antworten
Zitat:
@wolle1969 schrieb am 29. April 2016 um 19:18:19 Uhr:
Danke für all Euren Feedbacks, insbesondere für den Lösungsvorschlag für die Wingeräusche vom Kühlergrill.
Das ist übrigens eine Kundendienstmassnahme vom Werk. Die Werkstätten sollten die Abhilfe kennen. Lass dich nicht abwimmeln, so nach dem Motto - "das ist Stand der Technik, das ist normal".
Zitat:
@garp schrieb am 29. April 2016 um 07:12:10 Uhr:
Hallo und herzlich willkommen! Ich hatte an meiner E-klasse auch Windgeräusche, hier im Forum kannst Du einen Artikel dazu finden "Aussengeräusche Pfeifen". Mein Händler kannte das nicht, nach Hinweis auf die Mercedes interne Beschreibung wurde diese durchgeführt und seit dem ist das Geräusch weg.Es kam übrigens vom Avantgarde Kühlergrill. Ich hatte das Geräusch zw. 80-140, meine Frau hat es nie gehört, mich hat es verrückt gemacht. Lustigerweise hatten zwei S212 Leihwagen genau das selbe, gab beim Hinweis darauf aber nur ein Schulterzucken vom Händler.
GARP
So, die Windgeräusche sind beseitigt worden, natürlich auf Garantie. Danke für den Tipp mit dem Kühlergrill, wäre ich nicht drauf gekommen.
Jetzt zum nächsten Problem:
Die Hinterreifen sehen von außen betrachtet noch ganz gut aus. Habe sie heute mal näher betrachtet. Während ich auf der äußersten Längsrille noch gut 5mm gemessen habe, sind es auf der inneren Längsrille nur noch knapp 2mm. Das Schlimmste ist aber, dass auf der Innenseite beider Reifen schon das Gewebe rauskommt (siehe Fotos).
Ich habe folgende originale MB- bzw. AMG-Ausstattung: 950 SPORTPAKET AMG; 486 SPORTFAHRWERK und 770 AMG-SPEICHENRAEDER 19" MIT MISCHBEREIFUNG 275/30/19 hinten und 245/35/19 vorne). Ich habe nichts am Fahrwerk etc. ändern lassen. Vorbesitzer war Mercedes selbst, ich gehe davon aus, dass die auch keine Änderungen am Fahrwerk gemacht haben.
Der Wagen (ex MB-Dienstwagen) ist von 3/2015 und hat jetzt 35.000km runter. Ich habe ihn am 12.04.2016 mit 30.500km übernommen. Die Reifen haben DOT 1015 und ich fahre ihn recht human.
Es kann doch nicht sein, dass so etwas bei einem Fahrwerk ab Werk normal ist - oder?
Habe hier im Forum schon mal nachgelesen, dass man den Sturz nicht einstellen kann. Heißt das, dass man diese Schrägabnutzung nicht beseitigen kann? Das kann doch bei einem "Premiumfahrzeug" mit Listenpreis >80.000€ nicht sein - oder? Kann man da über die JungeSterne-Garantie was machen?
Ja, kann man. 6 Monate / 7.500 km Wartungsfreiheit. Zwei neue Reifen vom Verkäufer (!) und wenn der sich querstellt musst Du über das CAC in Maastricht gehen.
Bist übrigens nicht der erste, der einen JS mit bis zur Karkasse abgefahrenen Reifen angedreht bekommen hat. Trotz neuem TüV. Trotz Junge-Sterne Check. Und oft auch trotz frischem Service.
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 29. Mai 2016 um 16:15:10 Uhr:
Bist übrigens nicht der erste, der einen JS mit bis zur Karkasse abgefahrenen Reifen angedreht bekommen hat. Trotz neuem TüV. Trotz Junge-Sterne Check. Und oft auch trotz frischem Service.
Tja, die Zeit zwischen TÜV und Fahrzeug Übergabe an den Kunden reicht immer um andere Reifen zu montieren. Diese Erfahrung musste mein Nachbar, mit einem 211er, auch über sich ergehen lassen.
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Unser V221 wurde auch mit abgefahrenen Reifen verkauft (Niederlassung, Junge Sterne). Leider habe ich mich hier im Forum zu spät erkundigt und habe beim örtlichen Reifenhändler 2 neue Michelin auf eigene Kosten aufziehen lassen.
Das mit der 6 Monate und 7.500 Km stimmt. Ich würd's sofort beim Verkäufer melden. Da der sich aber querstellen wird, kannst du schon mal die Kontaktdaten von Maastricht bereithalten.
Schöner Bericht. Ich hatte 2010 einen ähnlich "unsinnigen" Vergleich zwischen Opel Vectra C Caravan und Mercedes S211 geschrieben und habe es auch überlebt. 😉
Bezüglich sportlicher Kurvenfahrten:
Beim Fronttriebler gibst du erst am Kurvenausgang wieder Gas. Da er dann leicht über die Vorderachse schiebt, weil die zusätzlichen Zugkräfte an den Reifen die Seitenführung teilweise aufbrauchen, kannst du den Lenkeinschlag gleich lassen und das Fahrzeug kommt trotzdem aus der Kurve raus. Man muss beim aggressiven Rausbeschleunigen erst relativ spät den Lenkeinschlag wieder reduzieren. Das Ganze lässt sich relativ einfach kontrollieren.
Hecktriebler wollen "auf Zug" um die Kurve gefahren werden. Das bedeutet, dass du schon direkt nach dem Einlenken wieder leicht (=passend) Gas gibst. Das Heck wird jetzt tendenziell, auch ohne durchdrehende Räder, etwas nach außen drängen. Wenn du richtig schnell um die Kurve willst, müssen jetzt konstant Lenkeinschlag und Gaspedalstellung (=kurz vor Durchdrehen) angepasst werden. Der "flotte" Ottonormalverbraucher lässt einfach den Lenkeinschlag leicht nach und steuert den Kurvenradius mit dem Gas. Mit ein klein wenig Übung klappt Letzeres sehr gut.
Der Hecktriebler wird mit Übung immer etwas schneller um die Kurve kommen, da die Vorderreifen nicht zusätzlich zu den Seitenführungskräften auch noch die Zugkräfte übertragen müssen. Problem beim leistungsstarken Hecktriebler, ist, dass bei richtig starkem Beschleunigen, die Vorderräder etwas leicht werden. Das kann, besonders bei Turbomotoren, und da noch mehr, bei Automatik, etwas überraschend passieren, wenn die Automatik in der Kurve zwei Gänge runterschaltet und dann plötzlich Ladedruck und Leistung da ist. Im S-Modus macht die 7g-tronic das sehr gut, weil sie schon beim harten Anbremsen mehrfach runterschaltet. In "E" gibt es eher das Problem, weil da auch das Gaspedal weit durchgedrückt werden muss, bis das Getriebe schaltet. Wenn man dann merkt, dass das Getriebe schaltet, geht man besser schon mal deutlich vom Gas, sonst fängt das Geblinke und die "Hektik" am Lenkrad an. Da werden sich der 400er und der 500er wahrscheinlich nicht so sehr unterscheiden. Beim Fronttriebler ist das deutlich leichter "einzufangen", aber gefährlich ist das in der E-Klasse (zumindest 211er und 212er) nicht, weil ASR und ESP relativ früh und sehr weich regeln. Man muss aber sagen, dass die E-Klasse deutlich besser schnell geradeaus fährt, als schnell um enge Kurven. Dafür fährt man dann extrem entspannt auch mal mit 200km/h kurvige Autobahnetappen.
Taste dich einfach langsam ran. Wichtig ist wirklich, in der Kurve schon wieder auf's Gas zu gehen und nicht erst am Kurvenausgang.
Gruß
Achim
Kleine Ergänzung zu dem was Achim schrieb: Mit ESP auf Sport ("ESP aus"😉 passen auch enge Kurven ganz gut. Die dann von Mercedes gewählten Regelschwellen im "ESP aus" Modus sind meiner Meinung nach nahe am Perfekten! So lassen sich herrliche Fahrmaneuver ziehen ohne auf den Rettungsschirm ESP im Grenzbereich zu verzichten.
So, Auto steht in der MB-Werkstatt im Nachbardorf, ist nicht mehr fahrtüchtig, weil schon die blanken Metalldrähte rausgucken (siehe Foto). Der Verkäufer (MB-Händler) ist 500km entfernt und wurde von mir umgehend angerufen, als der Freundliche sagte, dass das ja wohl nicht von der JS-Garantie abgedeckt wird. Der Verkäufer sagte, er benötige einen Kostenvoranschlag und eine Ursachenbeschreibung von meiner Werkstatt, um dann mit seinem Verkaufsleiter die Kostenübernahme abzusprechen.
Ich fahre wirklich nicht sehr zügig (Durchschnitt 10,4l/100km über 4.800km) und eigentlich nie mit durchdrehenden Reifen. Die Vorbenutzer hatten auf 30.000km einen Schnitt von 12,2l/100km (war ja auch ein Mercedes Werkswagen, der muss ja ordentlich geprügelt werden).
Solch ein starker Verschleiß an dem Übergang vom Profil zur Seitenflanke ist natürlich nicht normal aber doch auch nicht mit durchdrehenden Reifen o.ä. "hinzukriegen" - oder? Das ist doch auch nicht einfach nur eine verstellte Spurz/Sturz. Was könnte da kaput sein?
Wenn sich der Verkaufsleiter quer stellt gehe über Maastricht! Und wechsle DEINE Werkstatt. Die sollte auf DEINER Seite stehen!
Nun, auch ich bin von Audi A6, allerdings der 4G mit 2.0TDI auf einen E200CDI gewechselt - also Motorenmässig ein paar Nummern drunter.
Pro Mercedes:
Interieur und Design innen - Aus meiner Sicht irgendwie schäner, gediegener. Vor allem in den niederigeren Ausstattungsvarianten.
OM651: Durch die 200ccm mehr ist der Motor viel rugiger (20001/min bei MB = 136km/h, beim Audi 114km/h)
7tronic ist schon schön sanft.
Pro Audi:
Beim MB bleibt nach Regenfahrt und dann Zündschlüssel abziehen der Wischer auch mal mitten auf der Scheube stehen. Hä? das kenn ich seit den 90ern nicht mehr.
Tankdeckel (Karroserie, nicht Drehverschluss) aus Kunststuff. Fühlt sich irgendwie labbrig an
Fahrgeräuche sehr laut, im besondere bei Regen.
Dennoch finde ich den W212 das schönere Auto und mag ihn nicht wieder hergeben.
Beides sind keine Rennsemmeln, aber bei fast 50.000km im Jahr setzt man andere Prioritäten.
Was mir aber sehr auffällt: Beim VAG gibt es VCDS zum codieren der Steuergeräte. Unter MB habe ich nun Vediamo und Xentry. Aber unter VAG gibt es eine Comunity, die Wissen weiter gibt. Das ist wohl bei MB nicht so. Da ist Wissen wohl noch macht.
Schau mal unter den FAQ unter "Wer kodiert wo". Evtl. wird Dir da geholfen: http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-e-klasse-w212-q129.html#Q4941044