Meine Erfahrung mit RaceChip Pro2 im Passat B7 Variant
Hallo zusammen.
Mit diesem Thread möchte ich möglichst neutral meine Erfahrung mit RaceChip Pro2 kund tun, sowie die Erfahrung mit dem Support.
Ich fahre einen Passat B7 Variant Bj. 2014 mit DSG 2.0 TDI 140PS und 310Nm Drehmoment. Das Auto hat zu dem zeitpunkt etwas über 50.000km gelaufen gehabt.
Da ich beruflich viel fahre, war ich auf der Suche nach Möglichkeiten, wie man durch Leistungsoptimierung den Spritverbrauch bei moderater Fahrweise senken könnte. Ich recherchierte lange nach alle Möglichkeiten und letztlich entschloss ich mich für den RaceChip Pro2.
Für mein Auto wurde auf der Seite angezeigt, dass er satte 175 PS und 395Nm durch den Chip erhalten wird und das für gerade mal rund 250,-€. Dabei achtete ich auf die Formulierungen, ob irgendwo das versteckte "bis zu xx PS" stünde, aber nein.
Dazu gibt es 1 Jahr Motorgarantie (mit Auflagen!), sowie ganze 30 Tage Geldzurück bei nichtgefallen. Also genug Zeit zum Testen.
Also bestellt das Teil, die Bedingunganleitung genau durchgelesen, fix eingebaut und die erste Testfahrt von über 60km gemacht. Mein Eindruck war zwispaltig. Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Dabei fiehl mir ein, dass in der Anleitung auf den letzten Seiten stand, dass man dem Chip noch weiter fein abstimmen kann!
Meine Idee war also den Support zu kontaktieren und ihre Erfahrungswerte mit meinem Motortyp zu erfahren und ob es ggf. noch eine bessere Abstimmung gibt! Nach einem kurzen Telefonat und Auskunft über mein Auto bekam ich promt per Mail DREI weitere Einstellungsmöglichkeiten a, b, c, die ich in einem Abstand von min. 100km testen sollte! Auf meine Frage hin, was genau diese drei Stufen denn bewirken, sprich sind sie in einer aufsteigenden Leistungsleiter aufgebaut oder so, bekam ich keine Antwort!
Also bin ich in den nächsten drei Tagen rund 300km gefahren. Bei den ersten beiden a und b spürte ich keinen Unterschied, Leistungszuwachs war nun auch nicht wirklich spürbar. Bei der dritten Einstellung fühlte sich der Motor irgendwie lauter an... komisch.
Aus Sicherheitsgründen blieb ich also auf Stufe a und fuhr mit meinem Auto zum Leistungsprüfstand!
Die erste Messung war natürlich ohne RaceChip und danach folgten die weiteren.
Ohne Chip brachte der Wagen 141PS und 314Nm. Mit dem Chip brachte der Wagen aufgerundet 6 PS und etwa 20Nm mehr. Weit weg entfernt also von den 175 PS und 395Nm, die auf der Seite angegeben werden!
Da der Meister noch Zeit hatte, rief ich erneut beim Support an und schilderte die Situation.
Der Verlauf war dem Mitarbeiter durch das Ticketsystem ersichtlich und er konnte genau nachverfolgen was im Vorfeld gelaufen war. Dann gab er mir eine vierte Einstellung, die viel besser sein sollte!
Ich baute den Chip also fix aus, drehte die Poties und machten dann erneut eine Prüfung. Nun brachte der Wagen 155 PS und rund 370 Nm! Ganz ok, aber noch nicht die 175 PS und 395 Nm, wie es auf der Seite versprochen wird!
Aus zeitlichen und finanziellen Gründen nahm ich das Auto und die Ausdrucke der Leistungsprüfung mit und schrieb dem Support erneut eine Mail mit dem Ergebnis dieser.
Paar Tage später kam auch eine Antwort mit den netten Worten, dass die Leistungssteigerung eines Motors von vielen Faktoren abhängt, wie z.B. dem Alter des Motors, die Laufleistung des Motors usw.... und dass die angegeben Werte auf der Seite Idealwerte seien, sowie dass man an meinem Motor quasi die Leistungsgrenze bereits erreicht habe und man aus Sicherheitsgründen nicht weiter gehen sollte!
Des Weiteren hätte ich nun gute Werte erzielt und bei Nichtgefallen, kann ich den Chip immer noch zurück schicken!
An dieser Stelle fühlte ich mich irgendwie verarscht! Leistungsgrenze? Idealwerte? Wo steht das denn bitte auf der Seite? Wieso erfahre ich das erst nach dem Kauf und erst nach mehrfachen Testen usw.???
Sorry, aber ich bin nur ein dummer Kunde, der alles glaubt, was er liest 😉
Also schrieb ich erneut zurück mit der Frage ob ich denn RaceChip ULTIMATE lieber einbauen sollte, um die 175PS und 395Nm zu erreichen, denn schliesslich wird ja bei dem Ultimate noch viel viel mehr versprochen! Den Sarkusmus konnte ich mich mir an dieser Stelle einfach nicht verkneifen 😉 Beim Ultimate spielen offenbar Sicherheitsgründe keine Rolle mehr 😉
Die Antwort vom Support war dann, dass der Ultimate auch nicht viel mehr bringen würde! Oha, dabei sollte er aber ganze 41 PS mehr liefern und satte 405 Nm geben...
Ich überlegte also, ob ich den Pro2 nun behalten sollte oder nicht. Da kam mir eine Kurzreise sehr gelegen. Ich bin auf die Autobahn rauf und anschliessend rund 580km mit Tempomat 140 und zwischendurch sogar zügig bis 200 Beschleunigen gefahren. Der Verbrauch lag am Ende bei durchschnittlich 5,7 l was weniger, als vorher 6,4 l ist.
Ich behalte also den Chip aufgrund des Verbrauchs, und selbst mit DSG merkt man nun deutlich die Mehrleistung bis 3000 U/min! Das Auto ist kein Rennwagen, sondern Reisemobil.
Der Chip wirkt also in meinem Auto. Ich frage mich nur wieviele Kunden ihren Wagen auf den Leistungsprüfstand stellen, um die tatsächliche Leistung zu messen und weshalb RaceChip nicht einfach bis zu 35PS mehr schreibt, sondern die Mehrleistung als festen Wert verkauft.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen.
Mit diesem Thread möchte ich möglichst neutral meine Erfahrung mit RaceChip Pro2 kund tun, sowie die Erfahrung mit dem Support.
Ich fahre einen Passat B7 Variant Bj. 2014 mit DSG 2.0 TDI 140PS und 310Nm Drehmoment. Das Auto hat zu dem zeitpunkt etwas über 50.000km gelaufen gehabt.
Da ich beruflich viel fahre, war ich auf der Suche nach Möglichkeiten, wie man durch Leistungsoptimierung den Spritverbrauch bei moderater Fahrweise senken könnte. Ich recherchierte lange nach alle Möglichkeiten und letztlich entschloss ich mich für den RaceChip Pro2.
Für mein Auto wurde auf der Seite angezeigt, dass er satte 175 PS und 395Nm durch den Chip erhalten wird und das für gerade mal rund 250,-€. Dabei achtete ich auf die Formulierungen, ob irgendwo das versteckte "bis zu xx PS" stünde, aber nein.
Dazu gibt es 1 Jahr Motorgarantie (mit Auflagen!), sowie ganze 30 Tage Geldzurück bei nichtgefallen. Also genug Zeit zum Testen.
Also bestellt das Teil, die Bedingunganleitung genau durchgelesen, fix eingebaut und die erste Testfahrt von über 60km gemacht. Mein Eindruck war zwispaltig. Irgendwie hatte ich mehr erwartet. Dabei fiehl mir ein, dass in der Anleitung auf den letzten Seiten stand, dass man dem Chip noch weiter fein abstimmen kann!
Meine Idee war also den Support zu kontaktieren und ihre Erfahrungswerte mit meinem Motortyp zu erfahren und ob es ggf. noch eine bessere Abstimmung gibt! Nach einem kurzen Telefonat und Auskunft über mein Auto bekam ich promt per Mail DREI weitere Einstellungsmöglichkeiten a, b, c, die ich in einem Abstand von min. 100km testen sollte! Auf meine Frage hin, was genau diese drei Stufen denn bewirken, sprich sind sie in einer aufsteigenden Leistungsleiter aufgebaut oder so, bekam ich keine Antwort!
Also bin ich in den nächsten drei Tagen rund 300km gefahren. Bei den ersten beiden a und b spürte ich keinen Unterschied, Leistungszuwachs war nun auch nicht wirklich spürbar. Bei der dritten Einstellung fühlte sich der Motor irgendwie lauter an... komisch.
Aus Sicherheitsgründen blieb ich also auf Stufe a und fuhr mit meinem Auto zum Leistungsprüfstand!
Die erste Messung war natürlich ohne RaceChip und danach folgten die weiteren.
Ohne Chip brachte der Wagen 141PS und 314Nm. Mit dem Chip brachte der Wagen aufgerundet 6 PS und etwa 20Nm mehr. Weit weg entfernt also von den 175 PS und 395Nm, die auf der Seite angegeben werden!
Da der Meister noch Zeit hatte, rief ich erneut beim Support an und schilderte die Situation.
Der Verlauf war dem Mitarbeiter durch das Ticketsystem ersichtlich und er konnte genau nachverfolgen was im Vorfeld gelaufen war. Dann gab er mir eine vierte Einstellung, die viel besser sein sollte!
Ich baute den Chip also fix aus, drehte die Poties und machten dann erneut eine Prüfung. Nun brachte der Wagen 155 PS und rund 370 Nm! Ganz ok, aber noch nicht die 175 PS und 395 Nm, wie es auf der Seite versprochen wird!
Aus zeitlichen und finanziellen Gründen nahm ich das Auto und die Ausdrucke der Leistungsprüfung mit und schrieb dem Support erneut eine Mail mit dem Ergebnis dieser.
Paar Tage später kam auch eine Antwort mit den netten Worten, dass die Leistungssteigerung eines Motors von vielen Faktoren abhängt, wie z.B. dem Alter des Motors, die Laufleistung des Motors usw.... und dass die angegeben Werte auf der Seite Idealwerte seien, sowie dass man an meinem Motor quasi die Leistungsgrenze bereits erreicht habe und man aus Sicherheitsgründen nicht weiter gehen sollte!
Des Weiteren hätte ich nun gute Werte erzielt und bei Nichtgefallen, kann ich den Chip immer noch zurück schicken!
An dieser Stelle fühlte ich mich irgendwie verarscht! Leistungsgrenze? Idealwerte? Wo steht das denn bitte auf der Seite? Wieso erfahre ich das erst nach dem Kauf und erst nach mehrfachen Testen usw.???
Sorry, aber ich bin nur ein dummer Kunde, der alles glaubt, was er liest 😉
Also schrieb ich erneut zurück mit der Frage ob ich denn RaceChip ULTIMATE lieber einbauen sollte, um die 175PS und 395Nm zu erreichen, denn schliesslich wird ja bei dem Ultimate noch viel viel mehr versprochen! Den Sarkusmus konnte ich mich mir an dieser Stelle einfach nicht verkneifen 😉 Beim Ultimate spielen offenbar Sicherheitsgründe keine Rolle mehr 😉
Die Antwort vom Support war dann, dass der Ultimate auch nicht viel mehr bringen würde! Oha, dabei sollte er aber ganze 41 PS mehr liefern und satte 405 Nm geben...
Ich überlegte also, ob ich den Pro2 nun behalten sollte oder nicht. Da kam mir eine Kurzreise sehr gelegen. Ich bin auf die Autobahn rauf und anschliessend rund 580km mit Tempomat 140 und zwischendurch sogar zügig bis 200 Beschleunigen gefahren. Der Verbrauch lag am Ende bei durchschnittlich 5,7 l was weniger, als vorher 6,4 l ist.
Ich behalte also den Chip aufgrund des Verbrauchs, und selbst mit DSG merkt man nun deutlich die Mehrleistung bis 3000 U/min! Das Auto ist kein Rennwagen, sondern Reisemobil.
Der Chip wirkt also in meinem Auto. Ich frage mich nur wieviele Kunden ihren Wagen auf den Leistungsprüfstand stellen, um die tatsächliche Leistung zu messen und weshalb RaceChip nicht einfach bis zu 35PS mehr schreibt, sondern die Mehrleistung als festen Wert verkauft.
27 Antworten
Das .pdf kannte ich noch nicht. In der damaligen gedruckten Anleitung gab es nur 3 vorgegebene Einstellungen. Werkseinstellung (Stufe 1), Stufe 2 und eben die3. Eine offizielle 4. Stufe gab es damals nicht, soweit ich mich erinnern kann. Beim Ultimate Connect gab es simultan dazu auch nur 3 Stufen in der App (Eco, Sport und Race) was eigentlich auch nichts anderes wie die Stufen vorher beim Pro2 war. Diese ließen sich aber nicht mehr selbst anpassen, das musste online per Support / App abgewickelt werden. Hatte ich damals aber nicht probiert.
Aber so ganz unrecht hat martinp85 jedenfalls nicht. Wer billig kauft, kauft meistens doppelt. Dieser uralte Spruch bewahrheitet sich immer wieder in allen Lebenslagen.
ah den alten Spruch kennt ja jeder, aber er trifft nicht immer zu. Als ob 250€ jetzt billig wären...
Mir haben MTM, VW selbst, RaceChip, andere Chip Tuner sowie einige Beiträge aus dem Internet bestätigt, dass ich bis 390Nm gehen könnte!
Da liege ich also mit meinen 155PS und 370Nm in einem sehr guten Bereich. Und solange man vernüftig fährt, was ich ja tue, bleibt das auch lange erhalten.
Der Langzeittest wirds ja letztenendes zeigen. Ich werde berichten, auch wenn was kaputt gehen sollte! Dafür is ja die Kommunity da, um seine Erfahrungen auszutauschen oder 😉
Interessiert lese ich hier mit und habe sogar auf der Internetseite des Racechip gestöbert.
Sinnvoll oder nicht wird sicher jeder anders beurteilen, aber die im Erstbeitrag beschriebene Verbrauchsreduzierung von 6,4l/100km auf 5,7l/100km bei meist Tempomat 140km/h ist keine super Leistung. Das halte ich sogar mit DSG als machbar. Die Leistungssteigerung scheint ja auch unter den Versprechungen zu bleiben.
Das Unternehmen wirbt damit inzwischen 60 Mitarbeiter zu haben und optimal und individuelle Anpassungen für 3000 Modelle anzubieten. Wenn man von 60 Mitarbeitern Vertrieb und Verwaltung abzieht, dann bleiben höchsten 30 Entwickler (sicher noch weniger, rechnet sich aber besser). Damit hat jeder Anpassungen im Schnitt für 100 Modell (alleine) gemacht. Meine Hochachtung! Oder da ist die individuelle Anpassung eher Massenvare. Ob die dann wirklich mit der Jahrelangen Entwicklung der OEM's mithalten kann bzw. besser ist?
Warum sollte ich die Escortdame für 1000€/Nacht nehmen? Lieber nehme ich die Anna an der Ecke. Ist zwar erst 14, hat ein paar Einstiche im Arm und die Option AIDS gibt es gratis dazu. Aber hey, kostet nur 30€ und blasen können sie schließlich beide...
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Zitat:
@CanteA schrieb am 5. Oktober 2016 um 22:03:51 Uhr:
Interessiert lese ich hier mit und habe sogar auf der Internetseite des Racechip gestöbert.
Sinnvoll oder nicht wird sicher jeder anders beurteilen, aber die im Erstbeitrag beschriebene Verbrauchsreduzierung von 6,4l/100km auf 5,7l/100km bei meist Tempomat 140km/h ist keine super Leistung. Das halte ich sogar mit DSG als machbar. Die Leistungssteigerung scheint ja auch unter den Versprechungen zu bleiben.Das Unternehmen wirbt damit inzwischen 60 Mitarbeiter zu haben und optimal und individuelle Anpassungen für 3000 Modelle anzubieten. Wenn man von 60 Mitarbeitern Vertrieb und Verwaltung abzieht, dann bleiben höchsten 30 Entwickler (sicher noch weniger, rechnet sich aber besser). Damit hat jeder Anpassungen im Schnitt für 100 Modell (alleine) gemacht. Meine Hochachtung! Oder da ist die individuelle Anpassung eher Massenvare. Ob die dann wirklich mit der Jahrelangen Entwicklung der OEM's mithalten kann bzw. besser ist?
Das ist genau der Punkt der mich persönlich stört, dass RaceChip festen Steigerungswert verkauft, der wohl bei meinem Motortyp nicht erreicht werden kann.
Oder die wollen es nicht, dass ich ihn erreiche.
Zitat:
@See-R schrieb am 5. Oktober 2016 um 16:23:31 Uhr:
Ah Martin,
danke für deine Beleidigung und null Fakten.
mich als Kiddie zu bezeichnen ist schon ziemlich frech von dir. Dabei hast du offensichtlich selbst nur bruchteilhaftes Wissen. Erkennt man schon allein an deiner Aussage, dass der 140PS Motor keine Reserven hätte. Da kann man nur mit dem Kopf schütteln...
Sorry aber da steh ich echt drüber. Fakten scheinst du selbst nicht zu kennen als irgendwelche "Stages" und "Performance Levels" zweifelhafter Anbieter, deren Geschäftsmodell es ist, Kunden Chips und Tuningsoftware anzudrehen.
Mit "Reserven" meine ich übrigens eine mögliche Mehrleistung bei gleichzeitig gleichbleibender zu erwartender Lebensdauer des Motors und gleichbleibendem "normgerechten" Abgasverhalten (inkl. der bekannten Praxisabweichungen).
Wenn das tatsächlich möglich wäre, dann hätte jemand gewissermaßen den Stein der Weisen gefunden, müsste sich nicht als Billig-Tuner verdingen, sondern wäre wohl längst Motoren-Entwicklungschef bei VW. Die haben das nämlich offenbar nicht hinbekommen und mussten schummeln, obwohl sie den Motor unzweifelhaft besser kennen als jede Tuning-Firma, weil sie ihn ja selbst konstruiert haben.
Also dieses "Schummeln" sprich manipulieren der Software, um die NOX-Werte zu reduzieren, war also deiner Aussage nach notwendig, weil der Motor keine Leistungsreserven hat!??? Ist ja interessant... Ich trottel ging davon aus, dass VW entschieden hätte eine Software von Bosch zu bestellen sei günstiger, als einen bereits fertig entwickelten Motor neu zu konzipieren
Und wenn ich dich richtig verstanden habe, dann können renomierte oder teuere Tuningmethoden, also alles andere ausser Chip-Box, einen Leistungssteigerung durchführen, bei gleichbleibender Lebensdauer des Motors!?
Was aber bei meinem Motor aber ja nicht gehen würde, weil deiner Aussage nach der Motor keine Reserven hat. Joa, klingt spannend...
Eine Leistungssteigerung bei gleichbleibender Lebensdauer, na den Tuner musst du mir mal zeigen.
ja, das war notwendig weil der Motor kaum noch sinnvolle Reserven hat. Ich bin mir 100%ig sicher, VW hätte den 2.0 TDI mit 120 PS locker abgasnormgerecht konstruieren können. Weil sie aber die Leistung so gut als möglich ausreizen wollen (natürlich unter der Prämisse eines "normalen" Verschleißes und einer sinnvollen Lebensdauer) und auf 140 PS gegangen sind, gabs da halt massive Probleme mit dem Abgas, das durch Mogeln gelöst wurde.
Wenn jetzt ein Tuner daherkommt (egal ob Billig-Chip, teure Software oder sonst was) und mir erklärt, es wär doch überhaupt kein Problem, 160 PS aus diesem Motor zu holen bei gleichem Abgasverhalten und gleichbleibender Lebensdauer, dann kann ich darüber nur müde lachen. Wenn das nämlich stimmen würde, dann könnte dieser jemand bei VW viel Geld verdienen weil die VW-Motorenentwickler verglichen mit diesem Tuner allesamt nur dumme Stümper wären. 20 PS plus ist nämlich in der Motorentwicklung eine enormer Schritt vorwärts, ausgehend vom gleichen Grundmotor.
Wenn der Tuner diese Mehrleistung aber nur durch Einschränkung der Lebensdauer und/oder schlechteres Abgas hinbekommt, dann nutzt er keine konzeptionellen Reserven des Motors dafür, sondern überschreitet schlicht das vom Hersteller als sinnvoll angesehene Leistungsspektrum.
"Sinnvoll" in diesem Kontext ist dabei jene Leistung, bei der aus technischer und betriebswirtschaftlicher Sicht der Anteil vorzeitig verschleißbedingter Schäden so gering ist, dass der Business Case am profitabelsten ist. VW wäre ja schön dumm wenn sie den gleichen Motor auch locker mit 150 PS verkaufen und dafür vielleicht sogar noch 200 Euro Aufpreis verlangen könnten, ohne dafür Nachteile in Kauf nehmen zu müssen und dann trotzdem nur 140 PS ansetzen.
Zitat:
@martinp85 schrieb am 7. Oktober 2016 um 20:35:36 Uhr:
ja, das war notwendig weil der Motor kaum noch sinnvolle Reserven hat. Ich bin mir 100%ig sicher, VW hätte den 2.0 TDI mit 120 PS locker abgasnormgerecht konstruieren können. Weil sie aber die Leistung so gut als möglich ausreizen wollen (natürlich unter der Prämisse eines "normalen" Verschleißes und einer sinnvollen Lebensdauer) und auf 140 PS gegangen sind, gabs da halt massive Probleme mit dem Abgas, das durch Mogeln gelöst wurde.Wenn jetzt ein Tuner daherkommt (egal ob Billig-Chip, teure Software oder sonst was) und mir erklärt, es wär doch überhaupt kein Problem, 160 PS aus diesem Motor zu holen bei gleichem Abgasverhalten und gleichbleibender Lebensdauer, dann kann ich darüber nur müde lachen. Wenn das nämlich stimmen würde, dann könnte dieser jemand bei VW viel Geld verdienen weil die VW-Motorenentwickler verglichen mit diesem Tuner allesamt nur dumme Stümper wären. 20 PS plus ist nämlich in der Motorentwicklung eine enormer Schritt vorwärts, ausgehend vom gleichen Grundmotor.
Wenn der Tuner diese Mehrleistung aber nur durch Einschränkung der Lebensdauer und/oder schlechteres Abgas hinbekommt, dann nutzt er keine konzeptionellen Reserven des Motors dafür, sondern überschreitet schlicht das vom Hersteller als sinnvoll angesehene Leistungsspektrum.
"Sinnvoll" in diesem Kontext ist dabei jene Leistung, bei der aus technischer und betriebswirtschaftlicher Sicht der Anteil vorzeitig verschleißbedingter Schäden so gering ist, dass der Business Case am profitabelsten ist. VW wäre ja schön dumm wenn sie den gleichen Motor auch locker mit 150 PS verkaufen und dafür vielleicht sogar noch 200 Euro Aufpreis verlangen könnten, ohne dafür Nachteile in Kauf nehmen zu müssen und dann trotzdem nur 140 PS ansetzen.
Jetzt holen Sie auch 190 ps dem 2.0 tdi ab 239 mit biturbo. Das steckt wohl auch vieles vom da 189 drin.....
Zitat:
@Intothefire87 schrieb am 7. Oktober 2016 um 21:57:49 Uhr:
Jetzt holen Sie auch 190 ps dem 2.0 tdi ab 239 mit biturbo. Das steckt wohl auch vieles vom da 189 drin.....
stimmt. Der Motorblock mag sogar der selbe sein. Der restliche Motor nicht. Da wurde der Ladeluftkühler von luftgekühlt auf wassergekühlt umgestellt, da wurde die Legierung von Pleuel und Kolben geändert, da wurde der Krümmer völlig anders konstruiert, eine Hoch- und Niederdruck-AGR statt einer einstufigen AGR installiert, die Luftführung geändert, beim Biturbo wude ein zweiter Turbolader hinzugefügt, und so weiter.
Ich hab garantiert nicht alles aufgezählt weil ich nicht bei VW arbeite und die Details nicht kenne. Sicher ist aber, dass diese Mehrleistung durch wesentliche Änderungen der Hardware erreicht bzw. abgesichert wurde.
Welcher Tuner macht sowas schon?
Professionelles Motortuning müsste genau solche Maßnahmen beinhalten, wär dann aber ziemlich schnell unrentabel weil mehrere Tausend Euro teuer. So ein Chip, eine Box oder eine Software für wenige Hundert Euro ist da schon deutlich verlockender für viele Kunden und auch höchst profitabel für den Tuner. Der einzige der massiv darunter leidet, ist der Motor.
Mal noch ein paar Fakten, passt hier nicht 100% rein, aber die Diskussion geht ja in die Richtung.
Neulich war ich auf einem Vortrag einer sehr bekannten Firma, die sich u.a. mit Prüfständen/Software im Bereich Motorentwicklung beschäftigen. Sie haben ein, ich nenne es jetzt mal Messmittel, entwickelt welche die RDE (Real Drive Emissionen) misst. Also Deutschland erlaubt per Gesetz gewisse CO2 Grenzen auf dem Prüfstand, sie messen es auf der Straße. Die Aussage war, dass die heutigen Autos die Emissionen auf der Straße schaffen, welche ca.
2003 auf dem Prüfstand gesetzlich gefordert waren. Das Gesetz möchte immer schärfere Grenzen, die Technologie verbessert sich zwar aber laaaaange nicht so schnell. Was klar wird: Es ist nicht direkt ein Problem eines bestimmten Autoherstellers oder Motors. Es ist ein Problem welches alle betrifft. Aber irgend einen erwischt es eben immer...
Anderer Punkt: Was ist Lebensdauer? Der OEM überlegt sich:
Ich möchte eine Lebensdauer von 10Jahren und 200.000km. Das Auto macht in der Zeit x Kaltstarts, y Temperaturwechsel, fährt 20% der Zeit mit geringer Last, 60% mit mittlerer Last, 20% mit hoher Last, usw. Basiert alles auf Annahmen, mit denen man dann in die Teileauslegung geht. Wenn ich nun aber 80% der Zeit mit hoher Last fahre stimmen die Rechnungen und Annahmen nicht mehr. Wenn ich ihn tune und noch mehr Leistung abverlange ist klar der Verschleiß noch größer, ist doch logisch. Die Frage ist eben immer wie viel größer und verschiebe ich damit die Lebensdauer in einen nicht mehr sinnvollen Bereich.
Kosten: Natürlich klingt es im ersten Moment ungerechtfertigt einem Tuner 800€ für 1-3h Arbeit zu geben. Aber man zahlt doch nicht nur Material! Wenn ichs noch richtig im Kopf habe, eine S-Klasse kostet den Automobilzulieferer um die 10.000€ (mehr oder weniger Herstellungskosten). Warum kostet sie am Markt das 10-fache? Irgendwer muss eben die tausenden Ingenieur-Arbeitsstunden bei der Entwicklung bezahlen...
Bei einem ordentlichen Tuner fährt man hin, er schaut sich den Motor an, liest relevante Wert aus und kann den Zustand beurteilen. Wenn alles OK ist kommt die modifizierte Software drauf. Dann schaut er sich noch mal alles an. Ist alles OK? Ist irgendwo zu viel, kann man irgendwo sogar mehr machen? Wenn man einen der Wenigen erwischt die nicht nur Software kaufen, sondern sie verstehen und auch selbst anpassen, wird er es so abändern dass es passt. Man muss keine Angst haben, dass zB im nächsten Sommer mit etwas schlechteren Sprit die Klopfregelung keine Lust mehr hat, etc. Das Know-How kostet eben.
Hingegen klatscht man hier für 250€ irgend ne billig Box hin, die irgendwie den Raildruck lustig rumfaked. Weiß der Teufel was da am Ende rauskommt. Und ob der Motor noch gut läuft hat sich hier kein Mensch angeschaut. Wie soll das der Hersteller (der zu 99% sowieso Null Ahnung hat) aus der Ferne beurteilen?
Kann ich auch direkt Lotto spielen gehen..
Hallo,
na, fährst Du immer noch mit das RaceChip?
Wen ja, was ist dann Dein erfahrung nachdem 1 oder 2 Jahres??
Spart man etwa Geld mit Sprit?
Etwa mehr leistung?
Irgendein Motorprobleme??
Ich hatte gerade für eine Tankfüllung, also 1000km einen RaceChip One in meinem Passat. Hab den 103kw/140 PS Diesel mit DSG.
Ergebnis:
Der Motor läuft subjektiv etwas kultivierter. Die Leistung ist deutlich (!) besser geworden. Vorallem hat das Drehmoment merklich zugenommen. Verbrauch auf die eine Tankfüllung ca. 0,5 Liter weniger, ist aber natürlich nicht representativ weil es eben nur eine Füllung war.
Hab den Chip aber wieder rausgeschmissen, da mir der Leistugszuwachs bei meiner Laufleistung von 171.000km zu heikel ist. Keine Fehlermeldungen, komische Geräusche etc..
Ansonsten wirklich alles top. Hätte das Auto weniger gelaufen, hätte ich ihn vermutlich behalten.
Jedermann kann ihn ausprobieren, Kauf auf Rechnung und 30 Tage Rückgaberecht. Also hat man nichts zu verlieren.