mein erstes auto - 190 E sinnvoll oder lieber lassen?
servus
ab september fange ich eine ausbildung zum Altenpfleger an, verdienen werde ich knapp 800 im 1. lehrjahr (nach abzügen).
mein Budget beträgt im september wenn ich anfange (bin noch am sparen, jobbe derzeit bis es los geht)
2600-2700€ gibt es dafür noch brauchbare autos?
halten soll das ganze mindestens 3 jahre... gefahren wird vorraussichtlich 7000 - 8000 km pro jahr da ich auch im notfall auf mamas auto umspringen kann..
habe den führerschein seit 2011 und bin als 2. fahrer bei meiner mutter in der versicherung angemeldet, brignt mir das irgendwas?
auf was muss ich unbedingt achten beim kauf?
rost is eher vernachlässigbar oder?
ist es da realistisch an einen 190 E zu denken oder lieber die finger weg lassen?
Beste Antwort im Thema
Bei aller Begeisterung für den 190er sollte man nicht zu sehr durch die rosarote Brille schauen.
Zitat:
@Winters1945 schrieb am 11. Mai 2016 um 23:38:46 Uhr:
Der Wagen verbraucht wenig und ist in der Versicherung ein absoluter Witz,...
Den Verbrauch als wenig zu bezeichnen, ist wohl etwas übertrieben. Ich würde eher sagen, dass dieser ok ist und man damit nicht arm wird.
Jedoch ist der Verbrauch extrem von einer absolut intakten KE-Jetronic und auch vom Fahrprofil abhängig.
Bei Kurzstrecke können auch locker 12L/100Km anstehen...je nach Gasfuss. Wenn man die 3 1.8/2.0/2.3 mit so 8-10L/100Km fährt, ist das voll in Ordnung.
In den Foren kursieren auch Werte zwischen 6-7L/100Km rum, doch wirklich glaubwürdig ist das nicht.
Die Sache mit der Versicherung kann man so nicht pauschalisieren. Da kommt es in erster Linie auf die SF-Klasse an und ob nur Haftpflicht oder auch TK. Wenn man z.B. bei 100% anfängt, sind +/- 1.000€ im Jahr Haftpflicht nicht unrealistisch.
Die allgemeine Einstufung des 190ers ist mit 15-16 ganz gut, doch nicht als "Witz" (im Bezug preisgünstig) zu bezeichnen.
Genaueres muss man dann eh mit den Versicherungen abklären...
Zitat:
@Winters1945 schrieb am 11. Mai 2016 um 23:38:46 Uhr:
- Welcher Kraftstoff wurde getankt? E10 ist absolutes NO-Go, da es die Membranen im Kraftstofftrakt beschädigt
Hast Du dafür Quellen?
Ich war anfangs ebenfalls absolut gegen E10, doch dann habe ich mich mal etwas ausführlicher damit beschäftigt.
Bei den 190ern mit Katalysator ist die Nutzung von E10 nach meinen Erkenntnissen völlig unproblematisch.
In den USA fahren die wohl seit über 30 Jahren mit E10 und auch höhere Ethanolgehalte in diesen Fahrzeugen.
Zudem ist in E5 ja auch Ethanol enthalten, und wenn dieses dermaßen schädlich ist, wie oft propagiert wird, müsste es auch hierbei bereits Probleme geben. Das hieße gleichzeitig, dass man nur 100% Ethanol freies Super Plus tanken dürfte.
Ich bin mittlerweile auch auf E10 umgestiegen.....tanke aber auch mal gemischt mit Super Plus, da ich mit 2T-Öl pansche (andere Sache).
Zitat:
@Winters1945 schrieb am 11. Mai 2016 um 23:38:46 Uhr:
Und falls du ne Preisfrage hast, ich habe 120€ für meinen "1.8er" bezahlt
Mit Deinem Preisbeispiel kann wohl niemand etwas auf dem öffentlichen Fahrzeugmarkt anfangen.
@paulipaulsen
Der 190er ist im entsprechendem Zustand ein durchaus überdurchschnittlich langlebiges Fahrzeug.
Doch benötigt auch er immer mal wieder eine Reparatur. Das können Kleinigkeiten, wie ein Temperaturfühler für paar € sein, aber auch kostspieligere Dinge, wie die Traggelenke, Hinterachse, Ventilschaftdichtungen usw. ....
Wenn man mit diesem Fahrzeug das Sparpotential wirklich nutzen möchte, kommt man um's selber schrauben nicht drum rum. Genau hier hat er nämlich einen großen Vorteil gegenüber moderneren Fahrzeugen: Wenig Elektronik, gute Zugänglichkeit diverser Komponenten, Ersatzteileversorgung quasi komplett und für angemessene Preise zu bekommen, wartungsfreundlich und bestimmt noch paar weitere Sachen.
Stellt man ihn jedoch in die Werkstatt, werden auch dort die üblichen Reparatur-/Wartungskosten aufgerufen (ausgenommen, man hat einen Schrauber als guten Freund).
Daher wäre es sehr von Vorteil, wenn Du einem Werkzeugkasten gegenüber nicht abgeneigt bist und zu mindest paar kleinere Sachen selber machen möchtest.
Der Kauf eines 190er ist gar nicht mal so einfach, wie es oft suggeriert wird.
Es gilt hierbei auf nicht gerade wenige Dinge zu achten, damit man nicht auf die Schnauze fällt.
In den Foren stehen extrem viele Hinweise zum Thema Kaufberatung, da dies in den letzten Jahrzehnten hunderte Male durchgekaut wurde. Also einfach mal etwas im Internet suchen......hier im Forum gibt es auch eine 190er-spezifische Checkliste...
Wir empfehlen auch immer wieder einen sachkundigen Begleiter zur Besichtigung mitzunehmen. Gerade beim ersten Auto ist das so eine Sache, da man in dieser Situation eher selten über Erfahrungen beim Autokauf verfügt (was ja völlig normal ist).
Gehe also bitte nicht ohne richtige Kenntnisse alleine los und lasse Dir etwas aufschwatzen.
Denn Du kannst mit einem Blender-190er (welcher auf den ersten und zweiten Blick tadellos aussieht) wirklich richtig auf die Nase fallen...und dann wird es im Nachhinein durchaus sehr teuer, was niemand gerne hat.
Belese Dich also erstmal im Internet, und wenn Du dann noch speziellere Fragen hast, gibt es gerne weitere Auskünfte. Auch mit gefundenen Inseraten kannst Du dann hier nachfragen, ob diese soweit realistisch sind und eine Besichtigung anzuraten wäre.
27 Antworten
Gibts irgendwo einen portal wo man es vergleichen kann? Schließt man die sachen dann telefonisch ab?
Also das war meinerseits vielleicht etwas missverständlich formuliert. Die OCC bietet seit 1985 ausschließlich Old- und Youngtimerversicherungen an, das Hauptfahrzeugs brauchst Du nicht bei denen versichert haben, es geht nur darum, dass Du nachweisen kannst, dass Dein bei der OCC versicherter Wagen nicht Dein einziges und damit Dein alltägliches Hauptfahrzeug ist. Ich habe im Herbst lange recherchiert, letzten Endes bin ich dort aber für meine Bedingungen auf das beste Ergebnis gekommen 🙂
Viele Grüße
Graf Zahl
P.S. Wenn Du bei Deiner Hauptversicherung keinen gesteigerten Wert auf eine Filiale vor Ort legst, könnte auch ein Blick bei der HUK24 lohnen - wir vergleichen jedes Jahr aufs neue die Konditionen bei verschiedenen Versicherern, sind aber in meiner Familie mit zwei Yamaha XJ900, W124 250D, R129 SL320 und meinem Bulli schon länger dort (der W124 E320 meines Vaters und mein E280T wie bereits erwähnt bei der OCC). Entgegen vieler Unkerei verlief die Schadensregulierung bisher tadellos - wurde in den letzten 15 Jahren allerdings auch nur zwei oder drei Mal in Ansprich genommen...
Zitat:
@ELcalibraa schrieb am 16. Mai 2016 um 14:09:40 Uhr:
Gibts irgendwo einen portal wo man es vergleichen kann? Schließt man die sachen dann telefonisch ab?
Nein....einfach per Online..😁...Wenn du ein Auto anmelden willst,dann schicken Sie dir per Online die Nummer zum zulassen...Goggle mal einfach...oder Check 24.de
Das mit der OCC stimmt- ich habe dort meinen W124 versichert, und es kostet "fast nix". Hauptfahrzeuge sind bei mir zur Genüge vorhanden 😉.
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Ich habe seit 3 Monaten ein 190E 1,8 und ist perfekt als daily driver. Der Verbrauch ist höher da ich nur kurze Strecke fahre aber der Komfort und Fahrgefühl ist es Wert (typisch Benz halt). Ich habe den von einem älteren Herrn der diesen vor 25 Jahren vom Werk bekam, Garagenfahrzeug 0Rost.... keinerlei Mängel. Augen auf auch dir kann so ein Schnapper gelingen.
Viel Glück
Bei einem Budget von 2700€ solltest du auf ein wenig Glück hoffen, was anständig gepflegtes ohne Reparaturstau zu bekommen. Außerdem solltest du immer ein paar Taler in Rücklage haben, falls denn doch mal was ungeahnt großes an Reparatur aufkommt.
Ohne nachträglich eingebauten Kaltlaufregler zahlst du übrigens ordentlich KFZ-Steuer: 302 €.
Meine Schwester ist mir ihrem 2.0er W201 wieder zur DEVK gewechselt. War gerade mal 2€ teurer als Cosmos Direkt und hatte deutlich bessere Konditionen (z.B. freie Werkstattwahl bei TK-Lesitungen).
Und die Cosmos Direkt ist ein übelster Saftladen, wenn man wirklich mal ein Problem hat. Die hatten irgendwie Probleme beim Abschließen der Versicherung, so dass meine Schwester auf einmal 2 Versicherungen gleichzeitig auf dasselbe Fahrzeug laufen hatte und keine von beiden wirklich aktiv war. Das hat sich über Monate hingezogen, bis meine Schwester die Reißleine gezogen und eine Sonderkündigung ausgesprochen hat: Wie gesagt, keine der beiden Versicherungen war wirklich aktiv und die haben es mehreren Wochen mit diversen Telefonaten, Briefen etc. nicht hinbekommen, eine der beiden aus ihrem System zu nehmen und die andere auf aktiv zu schalten. Sie war also nicht versichert.
Nach dieser Sonderkündigung ist sie zur DEVK gegangen und seit dem ist die Kacke so richtig am Dampfen: Über Monate kamen Briefe mit irgendwelchen Forderungen. Hat man dann angerufen, um den Vorfall zu klären, wussten die Sachbearbeiter nichts davon oder konnten nicht in die Akte oder mindestens nicht in eine der beiden Akten schauen. Das eskalierte immer mehr, so dass sie irgendwann nur noch mit deren Rechtsabteilung zu tun hatte, die ihr immer mehr drohten, aber auch nicht wirklich eine Ahnung über den Vorgang hatten. Jedes Mal haben die den zeitlichen Ablauf abgefragt, den aber offenbar keiner im System hinterlegt hat, da sich die Gespräche im Kreis drehten. Irgendwann hat sie dann in ihrem Urlaub über eine Stunde mit einem Sachbearbeiter der Rechtsabteilung geredet und eigentlich alles geklärt, inkl. der zu zahlenden Summe. Alles, was meine Schwester im Gegenzug verlangt hatte, war eine abschließende Rechnung mit der Garantie, dass der Fall damit abgeschlossen ist. Der Brief kam natürlich nie, stattdessen hat sie zwei Wochen später wieder einer angerufen und alles ging von vorne los.
Das ist so ein widerlicher Saftladen. Haltet euch bloß fern von denen!
Zum Thema W201: Am Rost kommt man trotzdem nicht vorbei. Irgendwann erwischt der jeden. Und dann muss man halt handeln. Bei unserem beginnt es momentan an Scheibenrahmen, rings um die Antenne und an einem Kotflügel zu blühen. Der Wagen geht diesen Monat noch zum befreundeten Lackierer, der die Stellen kostengünstig ausbessert.
Zitat:
@Tank-Like schrieb am 11. November 2019 um 08:53:42 Uhr:
...
Und die Cosmos Direkt ist ein übelster Saftladen,
...
Billig heisst eben, daß irgendwo gespart werden muss. Eigentlich logisch. Ärger kann man aber mit allen Versicherungen haben, sei es als Kunde oder Geschädigter.
Darum gehe ich zu einem freien Versicherungsmakler (nicht Agentur !), die haben je nach Größe bis zu 80 Versicherungen im Angebot und gegenüber diesen eine richtige Marktmacht. Recherchiere mal "Maklerbetreuer" im Internet, dann weisst Du, wie Versicherungen um die freien Makler buhlen. Bei diesen zahlt man normale und keine Schnäppchenpreise, aber im Problem- oder Schadensfall hast Du einen echten Partner im Rücken.
Ihr habt schon gesehen, dass der Startbeitrag von Mai 2016 ist, die Diskussion seit Ende Mai 2016 ruhte und der Themenstarter sich seitdem auch nie wieder gemeldet hat 😉?
Zitat:
@Graf Zahl 91 schrieb am 11. November 2019 um 12:25:03 Uhr:
Ihr habt schon gesehen, dass der Startbeitrag von Mai 2016 ist, die Diskussion seit Ende Mai 2016 ruhte und der Themenstarter sich seitdem auch nie wieder gemeldet hat 😉?
Damit hat sich das Thema "Mein erstes Auto - 190 E sinnvoll oder lieber lassen ?" aber doch nicht erledigt. Da kann man sich zeitlos immer dranhängen, finde ich 🙂.
Trotzdem gebe ich hier mal meinen Senf dazu.
Manitoba, dann hast du aber einen tollen Makler. Denn normal halten die sich schön bei der Abrechnung raus. Die helfen dir vielleicht bei der Schadensmeldung, das war es dann aber auch. Und Makler vermakeln dir das am liebsten wo die die meiste Prov für kriegen.
So meine Erfahrungen.
Ich vergleiche nur noch die Preise im Internet und gehe dann zu meinen ausgewählten Filialisten und verhandle mit denen. Diese ausgewählten Filialisten meiner Wahl helfen mir tatsächlich bei der Abwicklung. Und deren Preise sind ähnlich der I-Net-Preise.
Ich habe seid 35 Jahren Erfahrung mit Versicherungen, Makler, Direkt und Filialisten. Ich fahre mit Letzterem am besten. Gerade bei Fragen und erst recht in Schadensfällen.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 11. November 2019 um 12:48:56 Uhr:
Trotzdem gebe ich hier mal meinen Senf dazu.
Manitoba, dann hast du aber einen tollen Makler.
Das kann gut sein, Teile meiner Familie in Deutschland sind seit 4 Generationen mit allem bei ihm.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 11. November 2019 um 12:48:56 Uhr:
Ich habe seid 35 Jahren Erfahrung mit Versicherungen, Makler, Direkt und Filialisten. Ich fahre mit Letzterem am besten. Gerade bei Fragen und erst recht in Schadensfällen.
Dann ist das bei Dir so 🙂 ! Immerhin sind wir uns einig, dass offensichtlich Direktversicherer nicht so toll sind.
Ja, die sind nur günstig und leider meist bei Schadensfällen sehr unkooperativ oder schwer erreichbar.
Für mich kommen die nie in Frage.
Reihenfolge von schlecht zu gut.
Direktversicherer, schlechter Makler, guter Makler, Filialist😉