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Mehrverbrauch Automatikgetriebe

Opel Vectra C

Hallo

Laut den technischen Daten verbraucht selbst das neue AT6 ca. 1 Liter mehr als das manuelle Getriebe.
Wie sieht das Ganze denn in der Realität aus? Verbraucht ein modernes Automatikgetriebe tatsächlich so viel mehr (oder sogar noch mehr) als ein Schaltgetriebe?

Lars

10 Antworten

Hallo Lars,

in der Stadt braucht mein GTS V6 ca. 1 l/100km mehr als der Handschalter.

Auf der Autobahn braucht er weniger (dank längerer Gesamtübersetzung).

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hersteller durchaus mit ihren Verbrauchsangaben, speziell dem Euro-Mix, ziemlich gut liegen. Ich zumindest verbrauche mit meinem Fahrstil / Fahrprofil immer ca. 1 l mehr als dieser Drittelmix - egal ob Automatik oder Handschalter.

ich kann zwar nur vom vergleich at-5 mit mt-6 reden aber im 3.0 cdti ( beide gefahren) braucht die at ca. 0,7 liter mehr.. und hat weniger dampf

Nun, beim 3.0 CDTI entsteht die gesonderte Situation, dass der Motor spürbar gedrosselt werden musste, um das zur Verfügung stehende Automatikgetriebe nicht zu überlasten. In Zahlen:

330Nm beim Automatikgetriebe
370Nm beim Handschalter

Das ist natürlich spürbar.

Drehmoment

Hi J.M.G.:
Also das mit dem Drehmoment von 330 zu 370Nm das ist so ne Sache. Ich hab mal irgendwo die Diagramme der 3,0 CDTIMotoren gesehen, worauf man klar sehen konnte, dass die Drehmomentkurve bei Automaten harmonischer verläuft, d.h. der maximale Drehmoment ist über ein grösseres Drehzahlband verfügbar, was dem Automatikgetriebe natürlich wieder zugute kommt, da es diesen Wums nicht braucht.
Aus meiner Sicht bin ich jedenfalls sehr zufrieden (noch immer), da der Wagen sehr ausgewogen läuft und immer den nötigen Schub hat, wenn er benötigt wird. Was den Verbrauch betrifft, so bin ich mal im Urlaub mit abgeschalteter Klima mit exakt 6 Litern pro 100 Km.getuckert🙂
Ansonsten beträgt mein Drittelmixverbrauch (zu 70 % Stadt) knapp 9 Liter.
Lediglich bei den Automaten muss man besonders auf die Anhängerlast achten, die bei meinem Siggy (3,0 CDTI)lediglich 1300 Kilo beträgt
So long....

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Der Mehrverbrauch von Automaten mit gleichen Motoren liegt an zweierlei:
1. höheres Gewicht gegenüber Handschaltung (was mit zunehmender Zuladung irgendwann vernachlässigbar ist)
2. Effizienzverluste im Drehmomentwandler.

Die ca. 1 Liter Mehrverbrauch sind ein Mittelwert und schon weit weniger als die 1,5 Liter, die ein Automatikwagen noch vor 10, 15 Jahren mehr verbraucht hat. Moderne Getriebe schaffen auch deutlich weniger Mehrverbrauch, etwa die 7-stufige bei MB, die soweit ich weiß schon im 1. Gang mit Wandlerbrücke fährt.

Das ist denn auch das Zauberwort: Die Wandlerüberbrückung sorgt für starren (statt viskosen) Durchtrieb des Drehmomentwandlers und reduziert dessen Verluste gegen Null. Meist greift diese 'Kupplung' erst in den oberen Gängen (z.B. 4 bis 5 oder 6 halt); ist sie aktiv, dann verbraucht das Automatikfahrzeug genauso viel wie ein Schaltwagen.

Daraus ergibt sich, dass bei Autobahn- oder Langstreckenfahrten ein deutlich geringerer Mehrverbrauch als 1l/100km auftritt, eben weil man die allermeiste Zeit mit Wandlerbrücke fährt. Im Sop-and-Go Verkehr, also auch in der Stadt, ist man dagagen fast nur in den unteren Gängen OHNE Überbrückung unterwegs - und da machen sich die Getriebeverluste weitaus stärker im Verbrauch bemerkbar 😉

Das merkt man auch an der größeren Spanne zwischen Min- und Max-Verbrauch: Meinen letzten Audi (A6 2.5TDI 180PS Tiptronic) hab ich auf der Kurzstrecke mit 10-11 l/100km bewegt, auf der Autobahn mit nur 8-8,5. Der Vectra (3.0CDTI MT-6) kommt in der Stadt kaum über 9,5 l/100km und braucht auf der Bahn um die 8 Liter: Bei gleicher Fahrweise ist die Spanne also nur halb so groß.

Zitat:

Original geschrieben von wodaso


...
...
Das ist denn auch das Zauberwort: Die Wandlerüberbrückung sorgt für starren (statt viskosen) Durchtrieb des Drehmomentwandlers und reduziert dessen Verluste gegen Null. Meist greift diese 'Kupplung' erst in den oberen Gängen (z.B. 4 bis 5 oder 6 halt); ist sie aktiv, dann verbraucht das Automatikfahrzeug genauso viel wie ein Schaltwagen.
..,.
QUOTE]

Das ist für mich -DTI-Automatik seit Mai 04- immer noch ein Rätsel, über das sich die Betriebsanleitung (...und das Handbuch) ausschweigt:
-Wann greift die Wandlerüberbrückung? Gangabhängig? DrehzahlabhängigP? Drehmomentabhängig? Oder je nach Gasfuß?
Ich beobachte:
-Bei ca. 80 kmh im 5. Gang gebe ich Gas, Drehzahl steigt schnell an, Geschwindigkeit langsamer, also nix Wandlerüberbrückung? Wann dann?
MfG Walter

Klar ist, die AT-5 (und sicher auch die AT-6) haben eine Wandlerüberbrückung, mindestens ab dem 4. Gang aufwärts, bestimmt aber schon ab dem 3.

Wann sie aktiv wird, hängt von einer Menge Parametern ab, u.a. und v.a. von den genannten: Die Automatik ist stets bestrebt in den höchtmöglichen Gang zu schalten, das kann bei 50km/h der dritte oder schon der vierte sein. Wird dann die Geschwindigkeit gehalten (!) und bietet der Motor bei der momentanen Drahzahl genug Drehmoment dafür, dann wird der Wandler überbrückt; bei modernen Getrieben spürt man davon nichts, man sieht es bestenfalls am absinkenden Momentanverbrauch.

Jedoch löst eine Gaspedalbewegung die Brücke wieder, weil das als Beschleunigungswunsch interpretiert wird: Die Drehzahl steigt zunächst leicht an, ohne dass sich sofort die Geschwindigkeit ändert. Die AT-5 reagiert in diesen Fällen sogar sehr spontan, wie ich auf der Probefahrt gemerkt hatte: Bei konstant 130 km/h (also 5. Gang mit Brücke) geht schon bei leichtem Zucken im Gasfuß die Wandlerbrücke wieder auf und schon weit vor der Vollgas- (geschweige denn Kickdown-) Stellung schaltet sie sogar in den vierten zurück. Die Tiptronic in meinem letzten Auto dagegen hat die Brücke erst bei Vollgas aufgemacht und zum Runterschalten musste man sie quasi zwingen - eigentlich auch logisch, wozu runterschalten, wenn das maximale Drehmoment zum Beschleunigen schon bei der aktuellen Drehzahl bereitsteht?

Bei 80 km/h im 5. Gang solltest Du so um die 1500/min anliegen haben, also Drehzahl unterhalb der max. Drehmoments. Auf ebener Strecke sollte dennoch die Brücke aktiv sein aber wie gesagt, schon ein Zucken und die Kraft wird wieder durch den Wandler geleitet.

Übrigens, der Mehrverbrauch ist auch abhängig von der Wandlerauslegung: Weich beudeutet zwar mehr Komfort, weniger Schaltrucke etc. aber eben auch höhere Antriebsverluste. Härtere Auslegung bietet zwar weniger Verluste, fährt sich aber weniger komfortabel.

re

Seltsamerweise sind für die Automatikgetriebe im Vectra A gleiche oder sogar geringere Verbräuche angegeben als bei den Schaltgetrieben.
Wie kommt es, daß auch bei MB und Subaru der Verbrauch mit Automatik fast identisch ist, und bei allen anderen deutlich höher?

Marcel

@ wodaso

Dank für den informativen Beitrag! Ich bin mit der Automatik ja auch zufrieden, glaube aber, man hätte mit einer strikter ausgelegten Wandlerüberbrückung (VW/Audi!) doch noch einen
Minderverbrauch erzielen und das Gefühl vermeiden können, daß bei fast jedem Gasgeben die Automatik hysterisch im Wandleröl herumpanscht, bevor sie sich wieder einkriegt. Obschon das im Vergleich (bei gleicher Drehzahl) zu einem Handschalter doch völlig überflüssig erscheint, weil es weder Komfort noch Beschleunigung verbessert.
Aber vielleicht ist das ja so ausgelegt, um das Getriebe vor häufigen hohen Drehmomentspitzen
im Interesse der Langlebigkeit zu bewahren. (...was aber sicherlich keiner zugeben wird!)
MfG Walter

Hallo,

die Wandlerüberbrückung funktioniert in meinem GTS V6 ab der 3. Fahrstufe.

Ist sie in einem Gang erst einmal aktiv, muss die Geschwindigkeit schon extrem deutlich abfallen damit man wieder Schlupf bekommt. In der Fahrstufe 5 ist sie beispielsweise ab 80 km/h aktiv. Ab da kann man Volllast geben, ohne dass es zu Schlupf kommt.

Übrigens, ich kenne auf Anhieb 2 Fahrzeuge, wo der Verbrauch mit Automatikgetriebe 2 l/100km NIEDRIGER ist (im Stadtverkehr). Audi S4 und Chevrolet Corvette C5.

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