MB 190 E 1.8 konservieren
Moin, moin,
Ich habe vor ein paar Monaten ein relativ günstigen MB 190 E 1.8 (23 Jahre alt, Top geflegt) erstanden. Darüber bin ich auch sehr glücklich. Da ich Schüler bin und zurzeit das Kleingeld nicht zu Verfügung habe und auch ungerne auf der Geldbörse meiner Eltern liegen will, habe ich ihn auch noch nicht angemeldet. Aber mir schwirrt schon seit Tagen die Idee im Kopf herum, dass ich ihn konserviert in der Garage parke, um ihn vielleicht später als Oldtimer weiter zu verkaufen.
Ein guter Freund (er kennt sich mit Auto gut aus) von mir sagte jedoch, dass es zu schwer sei, weil ich Rost und andere Probleme die durch den Stillstand des Autos dazukommen schlecht oder sehr schwer verhindert kann. Dadurch verliere ich natürlich auch an Wert.
Ich als Leihe wollte mich einfach mal hier erkundigen, ob es wirklich so schwer ist meinen Baby-Benz zu konservieren. Ich persönlich kenne mich mit konservieren von Autos kaum aus.
Ich bedanke mich herzlich bei euch!
Liebe Grüße,
Haukederhuso
Beste Antwort im Thema
Lohnt sich nur wenn Du den für 250,- geschossen hast.
Dann gibts sowas wie "Wertsteigerung".
Aber ansonsten gehen schonmal 360,- im Jahr für die Garage drauf.
Sind in 7 Jahren 2520,-
Das holste nie wieder rein----also anmelden die Fuhre und Spass haben.
Gut pflegen und konservieren schadet dabei natürlich auch nicht 😁
20 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von MB-Bastlerin
1000 Euro ist " eine " mögliche Hausnummer .Wenn man alles selber kann ( der TE schreibt, er sei Leihe ! ) und den Arbeitslohn und erforderliches Werkzeug nicht rechnet, könnte es auch etwas günstiger werden .
Dann kann es sogar erheblich günstiger werden:
4 Dosen Fluid Film AS-R plus Hohlraumsonde: 37 Euro
1 Flasche Fluid Film Liquid A (1 Liter): 14,50 Euro
1,1 Kilogramm PX-11 (1 Kilo Vaseline und 100 Gramm Bienenwachs): 11 Euro
Damit kann man auskommen. Macht zusammen rund 63 Euro Materialkosten plus Versandkosten. Was man an Minimal-Ausrüstung zur Verarbeitung braucht, ist auf dem beigefügten Foto zu sehen, habe ich heute zufällig schon nebenan bei den W124-ern hochgeladen.
MfG, Tazio1935
Das Konservieren ist echt kein Akt, wenn man die von Tazio aufgelisteten, hochwertigen Selbermachmaterialien verwendet.
Die Hohlräume des W201 sind so gut zugänglich, dass man mit der Spraydose alles bestens abdecken kann. Die Kriechfähigkeit von Fluid Film macht den Rest.
Das Auto sollte möglichst ein paar Tage in der Sonne stehen, damit sich alles gut verteilt.
Ich würde auch zwingend die vorderen Hinterachsaufnahmen vom Unterbodenschutz befreien, ggf. entrosten und fett einschmieren.
Wenn man entspannt arbeitet und das Fahrzeug keinen Schweissbedarf hat, dann ist man an einem Tag entspannt durch mit der Geschichte.
naja, vielleicht seid Ihr geschickter als ich,
aber ich hab heute 8 Stunden Unterboden (ohne radkästen) gemacht bei unsrem 200TD.
Ok, hab auch noch die Fahrertür neu eingestellt, nen Radlager nachgezogen und meine geflickte Spritleitung neu verarztet...
Nagut, Ihr könnt ne Stunde für Auf-und Abbau abziehen (Garagenschrauber).
Hab mit Druckbecherpistole erst nen Liter Fluidfilm druntergetan,
nach der Einzugphase nen Liter Permafilm hinterher.
Aber die Hinterachse ist dermassen verwinkelt, hat ewig gedauert bis ich geglaubt habe überall gewesen zu sein😁
Die Spraydosenaktion hatte ich letztes Jahr,
ja stimmt so 4 Dosen hab ich auch gebraucht, aber echt nur das Gröbste gemacht,
keine grossen Flächen.
Also denke nicht dass ich mit 4 Dosen fürn ganzen Kombi hingekommen wäre.
Und ich hab noch nen 190er zu versorgen,
also hat sich die Druckbecherpistole schon bezahlt gemacht.
Denn im 1 Litergebinde kostet das Zeugs nur 15,-
achja, und unbedingt die mit den grossen Becheröffnungen kaufen,
lassen sich vieeel besser befüllen und saubermachen. Und direkt nen 2ten Becher dazu.
Dann kannste immer FluidFilm und was Dickeres wie MikeSander oder Permafilm verarbeiten ohne wieder alles saubermachen zu müssen.
Der Profi wird jetzt sagen, nimm den 1 Liter Druckbecher und stell die komplette Büchse rein.
ja das ist cool, nur supermega unhandlich wenn Du nur Auffahrrampen und Böcke hast und Dich wie ne Krabbe auf Deinem Rollbrett unterm Auto hin und herschiebst 😁
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Zitat:
Original geschrieben von moonraker74
naja, vielleicht seid Ihr geschickter als ich,aber ich hab heute 8 Stunden Unterboden (ohne radkästen) gemacht bei unsrem 200TD.
Mach Dir keine Sorgen, bist keine Ausnahme. Das dauert schon ne Weile. Vor allem bei der Hohlraumkonservierung ist der Abbau aller nötigen Teile so ziemlich der aufwendigste und langwierigste Teil der Arbeit.
Zitat:
ja stimmt so 4 Dosen hab ich auch gebraucht, aber echt nur das Gröbste gemacht,
keine grossen Flächen.
In meiner Materialaufstellung sind die vier Dosen FF AS-R ja nur eine von drei Positionen.
Außerdem aufgeführt ist die 1-Liter-Dose FF Liquid A, die gepinselt für 12 Quadratmeter (Herstellerangabe) reichen soll. Mit der Einwegspritze und Kanüle kann man Liquid A sehr sparsam und gezielt nutzen, etwa für Falze. Mit einer Verlängerung auf der Kanüle (WD-40-Sprühröhrchen) gelangt man weit in Hohlräume.
Die 1,1 Kilogramm PX-11 reichen für ca. 1,5 bis 2 Quadratmeter, das nimmt man z.B. für die Türbleche hinter den Saccobrettern (ca. 0,8 Quadratmeter bei gesamter Fläche), die Türböden oder besonders kritische Punkte wie die Schwellerspitzen oder die Kontaktflächen und Verschraubungen von Anbauteilen.
Die vier Spraydosen FF AS-R bleiben dann für die Bereiche, die sonst schwer erreichbar sind, also Träger und dergleichen.
Insgesamt kann man mit dem Material hinkommen.
Unterbodenschutz hatte ich gar nicht berücksichtigt, weil der Wagen des TE ja nicht bewegt werden soll. Bei den Materialempfehlungen bin ich davon ausgegangen, dass der TE keinen Kompressor hat.
MfG, Tazio1935
Na gut , dann sind wir wohl eine Ausnahme .... .
Mit " gut gemacht " meinte ich eigentlich eine Arbeit, die sich über einige Tage hinzieht .
Bei uns fängt das mit einer intensiven Wäsche von oben und unten an .
Sinnvoll ist es, nach der Wäsche den Lack zu versiegeln oder zu polieren, damit Wachsreste nach den Arbeiten bzw. wenn es zu Nebelbildung bei den Arbeiten kommt, sehr leicht entfernt werden können .
Nach dem Trocknen beginnt man mit dem Zerlegen bzw. Strippen des Fahrzeuges ... .
Saccos, Schwellerverkleidungen ( beide Sachen sind für den Mopf gemeint ), Stoßstangen , Türverkleidungen , Kofferraumverkleidungen , Sitze und Rückbank ( gegen Geruch und ggfs. für Arbeiten im Bodenblechbereich ) , Rückleuchten, ggfs. vordere Scheinwwerfer usw. , usw . .
So geht halt jeder anders und ggfs. auch umfangreicher an die Sache heran .
Von unten läßt es sich am besten auf der Bühne machen . Diese kostet dann ggfs. auch Geld !
Auspuffanlage kann ab, muß es aber nicht .
Unter den Wärmeschutzblechen sollte man auch versiegeln .
Die Räder sollten ab, damit man an die Öffnungen der Längsträger und Holme herankommt .
Und der Unterboden sollte auch möglichst sehr sauber sein .
Dann sind auch alle Stellen erkennbar, die man vorbehandeln sollte .
Der Unterboden des 190 er wurde ja bekanntlich werkseitig sehr gut konserviert .
Beim Material und Materialmenge darf jeder für sich entscheiden .
Aber wenn ich mir die ganze Arbeit, den Aufwand, Trocknungszeiten, mindestens einen Tag auf der Bühne, den Zusammenbau und alle weiteren Schritte überlege, vertrete ich die Meinung, dass eine Woche eine angemessene Zeitspanne wäre .
Es gilt auch viele Dinge zu schützen ( Lack, Scheiben, Bremsanlage, Auspuff, Motor und , und , und ... ) .
Einen Tag Arbeit halte ich für " nicht ausreichend ", um den kompletten Wagen dauerhaft und überall zu schützen .
Wir haben es noch nie für 63 Euro Aufwand geschafft ... .
Den besten Spruch eines Autohändlers war folgender :
" Eine Hohlraum - und Unterbodenkonservierung können wir Ihnen auch machen .
Wir " blasen " mit soviel Druck auf die Karosse - da fliegt der ganze vorhandene Dreck in einem Arbeitsschritt gleich weg und alles ist hinterher super . "
In der Form machen wir es natürlich nicht und " gut gemacht " ist bei uns auch " gut bzw. sehr gut " gemeint .
Meinungen und Ansprüche dürfen gerne auseinandergehen .
In dem Falle gilt wohl eher : Konservierung ist nicht gleich Konservierung .
MB - Bastlerin .