Mal gesetzt den Fall... Hat jemand Interesse an unserem Dicken?

Mercedes E-Klasse W210

Hi Leute,

ich überlege ja schon länger hin und her, ob ich nicht auf einen Prius umsteige. Mich fasziniert einfach die Hybrid-Technik, und zur Zeit stellen sich in meinem Leben einfach immer mehr Weichen in diese Richtung (Photovoltaik-Anlage für Elektroauto usw.), so daß ich mich mit dem "Dicken" MB gedanklich zunehmend schwer tue.
Ja, er ist ein saugutes Auto und ja, er wird mir tierisch fehlen. So wie ich aktuell jedem Prius hinterher schiele, würde ich wohl zukünftig jedem schicken 210er hinterher trauern, wenn ich ihn wirklich hergebe. Aber manchmal muß ein Mann tun was ein Mann eben tun muß. ;-) Und mein Weg geht autotechnisch in eine andere Richtung zukünftig, glaube ich.

Noch ist nichts entschieden - ich warte auf eine gute Gelegenheit zum Umstieg - und natürlich hängt das ganze Manöver auch davon ab, ob ich für den Dicken einen gescheiten Preis bekomme. Darum starte ich hier einfach mal einen Testballon, ob vielleicht jemand von Euch Interesse hat. Der Wagen ist hier ja gut bekannt mit seiner Geschichte, und natürlich möchte ich, daß er in "kundigen Händen" bleibt. Ist ja schließlich ein Familienmitglied. ;-)

Hier noch ein paar Eckdaten:

- silbernes T-Modell von Sommer 2001
- Elegance aber bestellt mit vielen Avantgarde-Merkmalen wie z.B. Xenon
- 430er mit erstklassiger LPG-Umrüstung - Top-Umrüster(!) und Prins-Anlage. 10 Euro Sprit auf 100km...
- vor genau zwei Jahren sehr aufwändig entrostet, größtenteils neu lackiert und dann arschteuer (sorry) nach dem Timemax-Verfahren fettkonserviert. Alles mit Fotos ausgiebigst hier dokumentiert.
- Kilometerstand 162.000km. Gekauft vor 2,5 Jahren bei 117.000km.
- immer Checkheft bei MB, neuerdings auch mal in einer ausgezeichneten Hamburger Taxi-Werkstatt (www.taxitech.de), die MB auf keinen Fall nachsteht, im Gegenteil.
- Vollausstattung wird hier ja nicht gern gelesen, aber Ihr wisst was ich meine, wenn ich Vollausstattung schreibe. ;-) Er hat so ziemlich alles ausser Sitzmemory Beifahrerseite und Sitzheizung hinten. Dazu tolles Designo-Holz und -Leder.
- 8fach hochwertig bereift mit schicken AMG-Felgen, die natürlich nicht mehr wie neu aussehen
- TÜV vor kurzem neu, natürlich problemlos

um nur mal das Gröbste aufzuzählen.

Also falls einer von Euch genau so einen Wagen sucht, meldet Euch gerne. Ich lasse es mir dann ggfs. mal durch den Kopf gehen. Einen konkreten Zeitplan zum Umstieg gibt es aber noch nicht. Ihr solltet es also nicht eilig haben oder so.

Grüße Dirk

Beste Antwort im Thema

Guten Morgen Dirk,
guten Morgen zusammen,

zum Thema umweltfreundliche Mobilität gibt es viel Diskussionsstoff. Ein Diskussionspunkt ist zum Beispiel, welche der Technologien sich denn technisch durchsetzen kann und welche tatsächlich ein Zugewinn für die Umwelt darstellt. Es gibt Grund daran zu zweifeln, dass es Elektroautos sein werden, weil sowohl deren Erfolg als auch deren Sinnhaftigkeit (im Sinne des Umweltschutz) von recht vielen Faktoren abhängen, die da z.B. wären: Infrastruktur zum Laden, beschränkte Reichweite der Akkus, Bereitstellung von "grünem" Strom ohne welchen jedes E-Auto höhere Emissionen verursacht als ein konventioneller Verbrennungsmotor, Zugriff auf wichtige Ressourcen zur Produktion, mögliche Produktionskosten und Verkaufspreise, Unfallsicherheit, etc... Generell ist es fraglich, ob wir weit kommen, wenn wir in konventionelle Autos einfach andere Antriebseinheiten einbauen, oder ob es nicht darauf hinauslaufen muss, dass das ganze Konzept des Autokaufs hinterfragt wird. Alternativ zum Elektroauto gibt es ja noch Autos mit Brennstoffzelle. Hier gibt es eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem Elektroauto, z.B. ist die Infrastruktur (Tankstellen!) generell vorhanden. Die bis vor kurzem horrenden Produktionskosten für eine Brennstoffzelle konnten z.T. massiv gesenkt werden und ein Großteil der praktischen Probleme heutiger Brennstoffzellenautos ist der Komplexität geschuldet, die nicht in jedem Fall notwendig ist. Die britische Firma Riversimple z.B. kauft ihre Brennstoffzellen recht günstig ein; die Technologie ist simpler und der Druck im Tank deutlich geringer als bei den z.B. von Daimler verfolgten Varianten, wodurch wiederum einiges an Energie gespart werden kann. Der wichtigere Punkt aber ist, dass Riversimple Mobilität vermietet und nicht das Auto verkauft, d.h. man mietet das Auto für einen Pauschalbetrag und muss sich um nichts kümmern -- außer tanken. Alle Wartungen werden von Riversimple übernommen, wodurch diese wiederum den starken Anreiz hat, ein gescheites Produkt zu bauen, welches nicht nach fünf Jahren durchgerostet ist oder anderweitige Probleme aufweist (Stichwort 'geplante Obsoleszenz'😉. Das Geschäftsmodell ist als ein anderes und nicht nur der Antrieb.

Ich glaube nicht an Carsharing und ähnliche Konzepte, weil es leider der menschlichen Natur widerspricht. Bei Riversimple jedoch sind die Anreize klug gesetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass so zukünftige Lösungen aussehen könnten.

Übrigens ist diese ganze Hybridgeschichte mit dem Prius relativ witzlos, wenn man bedenkt, dass vor hundert Jahren ein Kerl namens Piech schon ein Hybrid-Auto ("Mixte-Wagen"😉 gebaut hat. So wird das Rad eben immer mal wieder neu erfunden. Was die Qualitäten des Prius betrifft: Ich zweifel nicht daran, dass die Kiste fährt. Vermutlich sogar sehr lang und sehr wahrscheinlicher problemloser als die meisten E-Klassen. Ich zweifel nur daran, dass man darin wirklich fahren will. Denn gerade wenn man viel Zeit im Auto verbringt, ist es doch wichtig, dass man sich wohl fühlt. In so einem nach 50.000 km abgegrabbelten Plastikcockpit kann ich mir das nur schwerlich vorstellen. Und das, obwohl ich sowohl an Technik als auch an Umweltschutz interessiert bin.

Die paar Liter mehr, die man mit einem V8 im Straßenverkehr braucht, machen den Kohl nicht fett. Natürlich sollte man stets schauen, wo man was Gutes tun kann, auch und gerade im Kleinen; ich glaube aber zum Einen, dass es kein einziges Problem löst, wenn man Prius kauft (abgesehen von der Befriedigung technischen Interesses) und dass man sehr viel mehr erreicht, wenn man sich auf wesentlichere Faktoren konzentiert: Ich steuere meinen Umwelteinfluss über meinen Konsum (wenig Fleisch, Fairtrade und Organic wo es geht, möglichst lokale Produkte...), mein Mobilitätsverhalten (ich kaufe z.B. 1x die Woche richtig ein und nicht 5x ein Bisschen), mein Wohnverhalten (meine Freundin und ich verbringen zu Hause die meiste Zeit zusammen in einem Zimmer, die anderen Zimmer heizen wir nicht/kaum, Schlafzimmer wird fast nie beheizt; und sicher werde ich auch nicht den Rest meines Lebens an einem Ort wohnen, der klimatisch erfordert, dass man ständig heizt und sicher dann auch in einem Haus, welches vernünftig isoliert ist; ich wohne nah an meinem Arbeitsplatz, sodass ich das Auto nicht brauche, und häufig arbeite ich von zu Hause)... vieles hat mit 'Lifestyle Design' zu tun. Ich glaube, dass man damit viel mehr Probleme lösen kann als mit einem Prius (nochmal: ich glaube, mit einem Prius trägt man zur Zeit wenig bis gar nichts Positives bei).

Davon abgesehen: Der deutsche Staat macht es einem nicht gerade leicht, sich für etwas Neues zu entscheiden. Elektroautos sind sehr teuer und rechnen sich nicht. Hier, im sozialistisch-diktatorisch regierten Norwegen, sind Elektroautos häufig günstiger als "normale" Autos und (wirtschaftlich) eine gute Alternative für den Gebrauch in der Stadt (weil alle anderen Autos mit Steuern und Einfuhrgebühren unglaublich teuer gemacht werden). Dazu kommt, dass in Norwegen um die 90% des Stroms aus erneuerbaren Energien kommt, womit die Nutzung von Elektroautos, zumindest was die variablen Emissionen anbelangt, sinnvoll macht. Und Konsum lokaler Produkte wird dadurch gefördert, dass es für viele Produkte hohe Einfuhrzgebühren oder Zölle gibt. Zum Beispiel wurden gerade Einfuhrzölle von bis zu 400% auf diverse Käsesorten erhoben, die mit lokalem Käse (so man es denn so nennen mag..) konkurrieren 😁. Sowas geht in einem Land wie Norwegen, welches seit Jahrzehnten progressiv regiert wird. In Deutschland geht das nicht. Daher obliegt es jedem Einzelnen, Gutes zu tun, und ich bin sehr froh, dass es Leute wie Dich (Dirk) gibt, die echtes Interesse daran haben. Nur den Prius halte ich momentan für einen Irrweg.. 😉.

Viele Grüße und viel Erfolg, für welchen Weg auch immer Du Dich entscheidest
ES

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Das mit dem virtuellen Wasserverbrauch verstehe ich bis heute nicht. Das Wasser kommt bei uns aus den Bergen und fließt ober- oder unterirdisch ins Meer. Ob man es in Rohre füllt, trinkt oder im Klosett runterspült, oder eben nichts damit tut, es passiert dasselbe: Wasser fließt bergab bis ins Meer.

Einzige Ausnahme: In Flaschen gefülltes Wasser, das kann auch mal übern Berg fahren, ist aber sowieso der größte Nonsens -- zumindest hier in weiten Bereichen Österreichs.

http://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Wasser

Bestes Beispiel sind Rosen.

Rosen brauchen pro Stück 5 Liter v. Wasser.

"Unsere" Rosen kommen zum größten Teil aus Afrika, wa ganze Flüsse fast trocken laufen, umd die Rosen zu bewässern. Der einheimischen Bevölkerung fehlt dieses Wasser.

gruß

Michael

In der letzten Zeit hat Dirk ja auch immer mal kleine Bemerkungen fallen lassen über dieses oder jenes neu aufgetretene Problem mit dem Dicken . Das kann , natürlich gerade bei einem V8 , auch ganz schön ins Geld gehen und einem die Lust am Auto vermiesen . Vielleicht denkt Dirk auch , daß sich der "Dicke" jetzt als Faß ohne Boden
entpuppen könnte .
Ökologisch macht in der Gesamtbilanz die Erhaltung eines alten Autos mehr Sinn als
der Kauf eines neuen , worauf bereits mehrfach hingewiesen wurde . Ökonomisch
gilt angesichts des horrenden Wertverlustes neuerer Autos und des Reparaturrisikos nach Garantieablauf das Gleiche . Gerade unsere Kisten sind doch in der Regel in der Zuverlässigkeit ihren Nachfolgern weit voraus .
Lieber Dirk , falls ihr einen Zweitwagen benötigt , seid ihr mit einem alten Fiesta (vgl .
Italeris Blog ) ökologisch und ökonomisch besser bedient als mit einem Prius - mein
erster neuer Toyota (ein Yaris) im Jahr 2000 war auch gleich mein letzter - in 4 Jahren
3 Motorschaden und ein kaputter Klimakompressor sowie Rost an mehreren Stellen -
ziemlich genau das Gegenteil von dem , was ich mir damals von einem Toyota versprochen hatte ! Japanische Autos kannst du nach Fukushima mit deinen Kleinkindern auch nur noch mit einem Geigerzähler nutzen - weißt du ja selbst !🙂🙄
Last , Not least :
Unser Forum braucht dich auch weiter ! Keiner konnte so elegisch von den Vorzügen des Dicken schwärmen wie du ! Was sollen denn die Leute denken , wenn du jetzt von der Fahne gehst !

Hi Leute,

na, da habe ich ja was losgetreten. ;-) So viel habt Ihr ja schon lange nicht mehr geschrieben. Dann will ich mich mal ans Antworten machen.

Zitat:

In der letzten Zeit hat Dirk ja auch immer mal kleine Bemerkungen fallen lassen über dieses oder jenes neu aufgetretene Problem mit dem Dicken . Das kann , natürlich gerade bei einem V8 , auch ganz schön ins Geld gehen und einem die Lust am Auto vermiesen . Vielleicht denkt Dirk auch , daß sich der "Dicke" jetzt als Faß ohne Boden
entpuppen könnte .

Na, ernsthafte Probleme macht der Dicke nicht und hat er auch in den 2,5 Jahren nicht gemacht. Aber gefühlt(!) steht er eben doch ständig in der Werkstatt, einfach weil eben so viel dran ist, wovon dann auch viel kaputt geht. Das fällt meiner Frau und mir, da wir von Jeep und diversen Japanern in dieser Hinsicht offenbar verwöhnt sind, schon negativ auf - ja, auch im Portemonnaie. Das ist aber nicht der Grund, warum ich zur Zeit diese Überlegungen anstelle.

Jedes Jahr mindestens einmal zum Lacker, einmal den Rostschutz auffrischen und zwischendurch bei jeder Inspektion der Hinweis auf die nächste überraschende Baustelle, das ist eines MB schon unwürdig, finde ich. Da sind wir Anderes gewöhnt von unseren Autos. Dennoch fesselt mich dieses Auto jeden Tag aufs Neue, weil es eben auf so vielfältige andere Weise für den Pflegeaufwand entschädigt. Das eine was man will, das andere was man muß. ;-) Aber damit leben wir ja hier (fast) alle, und deswegen würde ich ihn nicht verkaufen. Das wußte ich erstens vorher und rechne ich zweitens gegen den Wertverlust eines neueren Autos, und dann geht das schon in Ordnung. Man könnte ihn ja auch einfach wie ein altes Auto aussehen lassen - ist ja irgendwo meine eigene Schuld, wenn ich ständig versuche den Neuwagen-Anschein zu erhalten. ;-)

Zitat:

Ökologisch macht in der Gesamtbilanz die Erhaltung eines alten Autos mehr Sinn als
der Kauf eines neuen , worauf bereits mehrfach hingewiesen wurde .

Das ist mir natürlich bewußt. Ich fahre aus Überzeugung "alte" Autos. Und es ging mir auch nie um einen neuen Prius. Das scheint falsch rüber gekommen zu sein. Ich würde einen Prius 2 aus 2008 oder 2009 nehmen.

Zitat:

Ökonomisch gilt angesichts des horrenden Wertverlustes neuerer Autos und des Reparaturrisikos nach Garantieablauf das Gleiche . Gerade unsere Kisten sind doch in der Regel in der Zuverlässigkeit ihren Nachfolgern weit voraus .

Keine Frage. Für mich käme ausser dem Prius auch kein anderes Auto in Frage. Der ist nochmal wesentlich zuverlässiger als unsere E-Klassen. Ihr kennt die Testberichte und die der Taxi-Unternehmen. Ich hatte immer Autos, die ausser zur Inspektion die Werkstatt nicht gesehen haben. So schön der MB ist, dieser Punkt wurmt mich gewaltig an ihm. Für das Geld, was ich da jedes Jahr reinstecke, könnten wir auch einen sehr schönen Urlaub verbringen...

Zitat:

Unser Forum braucht dich auch weiter ! Keiner konnte so elegisch von den Vorzügen des Dicken schwärmen wie du ! Was sollen denn die Leute denken , wenn du jetzt von der Fahne gehst !

Und das Schwärmen kam und kommt von Herzen. Ihr versteht mich hoffentlich nicht falsch - ich finde das Auto nach wie vor toll. Und den Prius mochte ich schon bevor ich an den MB überhaupt konkret gedacht habe. Nur so langsam habe ich halt echt Bock drauf. ;-)

Auch habe ich nicht vor, dem Forum den Rücken zu kehren. Ich würde Euch so oder so erhalten bleiben (wie ja auch z.B. Austro-Diesel), denn es ist einfach nett hier. ;-) Es ging mir nur darum, ein grundsätzliches, vages Verkaufinteresse etwas konkreter als bisher durchblicken zu lassen bei denen, die so ein Auto zu schätzen wissen. Ihr wisst jetzt Bescheid, und vielleicht ergibt sich ja mal etwas dadurch. Eilig ist es mir wie gesagt nicht.

Zitat:

Ich würde deinen für deine Preisvorstellung erwerben, wenn ich denn einen 210er suchen würde. Ich glaube auch, dass das über dieses Forum und einen entsprechenden Tip, eine Empfehlung oder Zufall auch möglich sein wird. ABER auch nur SO. Ansonsten würde natürlich jeder Interessent sich kopfschüttelnd abwenden...

Ja, so sehe ich das auch. Abgesehen davon, daß der Wagen ein gutes neues zu Hause verdient hat, sollte ich ihn hergeben, habe ich auch keinen Bock bei so einem Fahrzeug auf irgendwelche idiotischen Anfragen über Mobile.de a la "Was is letsde Preis, Alder?" ;-) Wenn so jemand ihn irgendwann bekäme, dann wäre das wirklich ein schwarzer Tag.

Zitat:

Toyota glaubt selbst nicht mehr an sein E-Produkt...warum also kaufen?

Keine Ahnung, was da hinter steckt. Hat überhaupt schon jemand (ausser vielleicht Renault) ernsthaft versucht, E-Autos zu verkaufen? Von den Großen jedenfalls nicht. Das sind alles Angebote mit Phantasiepreisen zum Abgewöhnen, die schreien: "Kauft uns bloß nicht. Wir sollen nur für unsere Erbauer den zweifelhaften Beweis erbringen, daß E-Autos zur Zeit noch zu teuer und unausgereift sind, damit diese weiter Benzinkarren verkaufen können." Vielleicht wollten sich ein paar Firmen auch nur einen pseudo-grünen Anstrich geben, und jetzt wo der Wind ja leider zunehmend wieder in die andere Richtung weht, haben die Dinger ihren Zweck erfüllt. Wer weiß.

Bei Hybriden ist Toyota jedenfalls enorm stark aufgestellt und verkaufen die wie geschnitten Brot - nur hierzulande nicht, aber das ist ein Thema für sich. Ein reines Elektro-Auto wäre eh nichts für uns, weil wir auch häufig lange Strecken fahren. Ein wie auch immer gearteter Plug-in-Hybrid ist also mein langfristiges Ziel.

Zitat:

beim geplanten Erwerb von sogenannten ökologischen Produkten sollte man auch unbedingt die "Nebenkosten" in Betracht ziehen, die da sind:
Recourcenverfügbarkeit, Energieaufwand bei Produktion, Lagerung und Transport, Entsorgung/Recycling und .

Ganz richtig. So rechne ich mir auch immer gerne meinen Jeep schön. Der hat - ist wirklich wahr - bei irgendsoeiner Studie Platz 1 belegt, weil er bei obiger Betrachtungsweise das umweltfreundlichste Fahrzeug war. Nach dem Motto: Mit wenig Aufwand zu produzieren und hält ewig. Da kann er verbrauchen was er will. Nun ja, da ist etwas dran. Dennoch wird das nicht die Zukunft sein, und das ist vielleicht auch ganz gut so.

Zitat:

Bestes Beispiel für Ökononsens: "Energiesparlampe" *tztztz*.

Von den Dingern halte ich auch nichts. Habe ich noch nie. Allerdings sind inzwischen die LEDs von guten Herstellern wirklich eine Alternative zur Glühbirne. Der Hinweis sei mir erlaubt, auch wenn das langsam off topic ist. Ich habe in einem riesen Akt kürzlich alles was Rang und Namen hat bei LEDs ausprobiert, und für gutes Geld gibt es inzwischen wirklich gute und sehr sparsame Lampen. Wir haben unsere beiden Haushalte komplett umgestellt, was fast 1.000 Euro Anfangsinvestition waren... Aber die habe ich in kürzester Zeit wieder eingespart, und danach sparen wir bei weiterhin sehr schöner Lichtqualität (Der Punkt war mir echt wichtig.) jedes Jahr eine sehr nette Summe. Ganz ähnlich wie bei der Gasumrüstung - zuerst persönlicher und finanzieller Aufwand, aber es lohnt sich später umso mehr.

Zitat:

Ich bin im Übrigen auch der Meinung, dass man mit dem Fahrrad zum Bäcker, Urlaub im eigenen Land, ohne Tulpen aus Holland oder Tomaten aus Spanien, Verzicht auf Fleisch usw. mehr zur Schonung der Umwelt beiträgt, als mit dem Erwerb eines Hybrids.

Da bin ich ganz bei Dir. Nur muß das eine ja das andere nicht ausschliessen. Die genannten Dinge optimieren wir eh schon seit Jahren nach und nach. Ok, Urlaub in Deutschland bringe ich nicht übers Herz, aber zumindest fliegen wir auch nicht in selbigen. Möglichst lokal erzeugte Nahrungsmittel aus nachhaltigem Anbau sind aber schon lange bei uns eingezogen - dafür gibt es noch diverse andere sehr gute Gründe neben dem Umweltgedanken, ebenso wie für das Essen von weniger Fleisch. Vegetarier werde ich nicht - dafür grille ich zu gerne. ;-) Ich bin ja auch kein krampfhafter Öko sondern versuche zumindest dort, wo es mir nicht übermässig weh tut, die Dinge zu ändern. Damit ist auch schon viel zu erreichen.

@ES
Ich bin kein Verfechter von Elektroautos, aber sie haben in der Zukunft imo einen berechtigten Anteil an der Mobilität. Auf Nahstrecken ist das einfach sinnvoll, und für die Städte eine Wohltat was Abgase und Lärm angeht. Für andere Anforderungen wird es andere Lösungen geben. Die von Dir angesprochenen Brennstoffzellen finde ich z.B. hochinteressant. Nur leider werden sie immer nur im Zusammenhang mit der Wasserstoff-Spinnerei erwähnt. Viel praktischer wären Ethanol-Brennstoffzellen. Dafür ist die Infrastruktur vorhanden, und technische Probleme wie beim Wasserstoff gibt es nicht. Aber es werden leider lieber Fördergelder eingesackt für Phantastereien anstatt Naheliegendes fertig zu entwickeln.

Zitat:

Ich glaube nicht an Carsharing und ähnliche Konzepte, weil es leider der menschlichen Natur widerspricht.

In der Stadt kann das durchaus funktionieren. Und es ist vielleicht dort ein interessanter Bestandteil in Zukunft Für mich wäre es allerdings auch nichts - so richtig überhaupt nicht. Ich will ein Auto besitzen, ebenso wie z.B. eine CD. Mir hilft kein Auto etwas, das ich mir mit anderen teile, das bei Bedarf nicht da ist, usw., genau wie ich meine Musik nicht als Datei auf irgendwelche Festplatten legen will. Ich will für mein Geld etwas bekommen, das ich sehen, anfassen und über das ich bestimmen kann, und ich will es "horten". Urinstinkte wahrscheinlich. ;-) Ausserdem gehört für mich das Auto zur Familie(ngeschichte). Da lasse ich andere nur ungern rein, geschweige denn mit fahren. Undenkbar.

Zitat:

Übrigens ist diese ganze Hybridgeschichte mit dem Prius relativ witzlos, wenn man bedenkt, dass vor hundert Jahren ein Kerl namens Piech schon ein Hybrid-Auto ("Mixte-Wagen"😉 gebaut hat. So wird das Rad eben immer mal wieder neu erfunden.

Ich finde es eher schade, daß es so lange gedauert hat, bis diese tolle Idee serienreif wurde. Und noch viel trauriger ist es, daß die deutschen Hersteller auch 15 Jahre danach noch nichts Vergleichbares am Start haben. Aber das ist ein anderes Thema.

Zitat:

Was die Qualitäten des Prius betrifft: Ich zweifel nicht daran, dass die Kiste fährt. Vermutlich sogar sehr lang und sehr wahrscheinlicher problemloser als die meisten E-Klassen.

Ja, sehr sehr sehr viel problemloser... ;-))

Zitat:

Ich zweifel nur daran, dass man darin wirklich fahren will. Denn gerade wenn man viel Zeit im Auto verbringt, ist es doch wichtig, dass man sich wohl fühlt. In so einem nach 50.000 km abgegrabbelten Plastikcockpit kann ich mir das nur schwerlich vorstellen. Und das, obwohl ich sowohl an Technik als auch an Umweltschutz interessiert bin.

Ich verstehe gut, was Du meinst. Das Ambiente in unserem Dicken ist natürlich eine ganz andere Klasse und einfach nur herrlich auf langen Strecken. ABER Du tust dem Prius Unrecht. Der muß nach 50.000km keineswegs abgegrabbelt aussehen. Der kann da auch noch aussehen wie neu. Und wenn wir dann irgendwann über 200.000km und mehr sprechen, ist für mich ehrlich gesagt die technische Haltbarkeit, die beim Prius ungleich besser ist als bei unseren MBs, im Zweifelsfall entscheidender als der Innenraum. So ein altes Auto darf dann auch irgendwann etwas gealtert aussehen - abgegrabbelt natürlich nicht, aber das ist einfach eine Frage der Pflege, bei jedem Fahrzeug.

Für mich ist der MB von Ambiente, Leistung, usw. her nach wie vor wie aus einer anderen Welt. Einen derartigen Luxus hatten wir noch nie, und ich hätte auch nicht gedacht, daß ich jemals so ein Fahrzeug bewegen würde. Wir sind dennoch auch die anderen Autos immer gern gefahren, und ich fahre auch heute noch meinen Simpel-Jeep genau so gerne wie den MB. Ein Fahrzeug kann für mich auf verschiedenste Weisen faszinieren - der Prius tut das eben nicht durch sein Ambiente, das aber imo dennoch völlig in Ordnung geht.

Zitat:

Die paar Liter mehr, die man mit einem V8 im Straßenverkehr braucht, machen den Kohl nicht fett.

Ähm, doch, ich denke schon. ;-) Der V8 ist zwar erstaunlich sparsam, aber gerade im Stadtverkehr sind 10l mehr auf 100km schon eine Welt.

Zitat:

Natürlich sollte man stets schauen, wo man was Gutes tun kann, auch und gerade im Kleinen; ich glaube aber zum Einen, dass es kein einziges Problem löst, wenn man Prius kauft (abgesehen von der Befriedigung technischen Interesses) und dass man sehr viel mehr erreicht, wenn man sich auf wesentlichere Faktoren konzentiert: Ich steuere meinen Umwelteinfluss über meinen Konsum (wenig Fleisch, Fairtrade und Organic wo es geht, möglichst lokale Produkte...), mein Mobilitätsverhalten (ich kaufe z.B. 1x die Woche richtig ein und nicht 5x ein Bisschen), mein Wohnverhalten (meine Freundin und ich verbringen zu Hause die meiste Zeit zusammen in einem Zimmer, die anderen Zimmer heizen wir nicht/kaum, Schlafzimmer wird fast nie beheizt; und sicher werde ich auch nicht den Rest meines Lebens an einem Ort wohnen, der klimatisch erfordert, dass man ständig heizt und sicher dann auch in einem Haus, welches vernünftig isoliert ist; ich wohne nah an meinem Arbeitsplatz, sodass ich das Auto nicht brauche, und häufig arbeite ich von zu Hause)... vieles hat mit 'Lifestyle Design' zu tun. Ich glaube, dass man damit viel mehr Probleme lösen kann als mit einem Prius (nochmal: ich glaube, mit einem Prius trägt man zur Zeit wenig bis gar nichts Positives bei).

Das ist sehr interessant, und da bin ich auch ganz bei Dir. Vieles haben wir bereits in dieser Art für uns optimiert. Ich sehe das auch nicht als "Hybrid ODER diese anderen Dinge", sondern vielmehr ist doch der Hybrid einfach nur die logische Konsequenz, wenn man eh schon in dieser Weise tickt. Er fügt sich imo jedenfalls sehr gut in so einen Lebensstil ein.

Aber versteh mich nicht falsch - mich treibt nicht das schlechte Umweltgewissen an. Es ist schon auch eine technische Spielerei, und Du weißt ja wie wir Männer bei sowas sind... :-))

Zitat:

Davon abgesehen: Der deutsche Staat macht es einem nicht gerade leicht, sich für etwas Neues zu entscheiden.

Mit der Einschätzung liegst Du sehr richtig. Genau deshalb bin ich so "trotzig" wenn es darum geht, im Kleinen eben doch etwas zu bewegen. Von oben passiert hier nichts bzw. werden einem ständig auch noch Steine in den Weg geschmissen.

Zitat:

Das Argument, den V8 wegen seines unzeitgemäßen Verbrauchs des ökologischen Gewissens zu verkaufen zieht leider nicht: Ob der CO2-Ausstoß in deinem Haushalt oder woanders zustande kommt kommt aufs Gleiche.

Mal abgesehen davon, daß ich natürlich auch seit Jahren im Haushalt versuche Energie zu sparen - das ist ja kein Widerspruch dies auch dort zu tun, ganz im Gegenteil - geht es mir überhaupt nicht um CO2. Wir haben imo andere Probleme auf diesem Planeten. Mir geht es darum, Ressourcen zu schonen und Energie umweltfreundlich, demokratisch und lokal zu erzeugen. Dabei wird man gerne in die Öko-Ecke gestellt, aber ich will das nicht auf Krampf und spaßbefreit, sondern ich möchte einfach nur hier und da mal nachdenken und hinterfragen was ich so tue - aktuell eben beim Auto.

Zitat:

Was spricht dagegen, dass du dir einen gebrauchten Prius kaufst und den V8 auf Wechselkennzeichen "stilllegst", nur am Wochenende und im Urlaub fährst?

Mein Kontostand und der verfügbare Parkraum. ;-) Und irgendwie wäre es auch zu schade, den Dicken die meiste Zeit rumstehen zu lassen. So ein Wagen soll genossen werden, finde ich.

Zitat:

Damit hast zu mehrere Fliegen auf einen Schlag: Der Wagen steht und verursacht kein CO2, er altert langsamer und wird dadurch mal einen besseren Preis als echter Youngtimer bringen, und wenn du willst hast du eine tolle Familienkutsche und einen praktischen Lastesel im Zugriff (das ist nämlich die Schwäche des Prius, soviel ich gelesen hab).

Stimmt, aber im Grunde gehörte mein Herz ja schon meinem Jeep, lange bevor der Benz kam. Nun hat der sich da auch noch reingeschlichen. ;-) Aber ich kann mir doch nicht zwei Autos nur so zum Spaß in die Garage stellen. Nein, Frau und Vernunft sind dagegen. ;-)

Zitat:

Alternativ könntest du einen anderen modernen Kleinwagen kaufen, die modernen Benziner haben sich das Saufen ja scheinbar abgewöhnt. Die recht große B-Klasse ist ja mit dem 180 BE unter 5 Litern zu fahren ...!

Habe schon gelesen, daß es Dir die neue B-Klasse angetan hat. Aber nein danke. Neue Autos reizen mich nach wie vor überhaupt nicht. Ich würde auch nie mehr das Geld für einen Neuen ausgeben, und zu allerletzt für einen überteuerten aktuellen MB mit sicherlich wieder eingebautem Rostproblem. ;-) Nein, nichts gegen die B-Klasse, die ja offenbar bei Dir einige Qualitäten gezeigt hat, aber diese Autos können mir allesamt gestohlen bleiben.

Zitat:

Also Dirk, nachdem Du noch die Klima gemacht hast - Dein Wagen hätte in Berlin ein wundervolles Zuhause.
Und Du kannst, wenn Du ihn dann später besuchen möchtest, auch mal um's Eck des Fernsehturms fahren...
Aber - ich fasse es auch nicht!!!
Du willst ihn doch nicht wirklich verkaufen???

Heißt das, Du bist interessiert?

Nein, ich will ihn eigentlich nicht verkaufen. Würde ihn am liebsten bis ans Ende meiner Tage fahren. Das Gleiche gilt für meinen Jeep. Nur bin ich damit dann leider total festgefahren bezüglich meines Fuhrparks. Ein drittes Auto gibt es nicht, und ich will unbedingt nen Prius. Das ist nicht erst jetzt sondern schon seit Jahren mein innerer Kampf. ;-)

Ja, die Klima ist wieder wie neu, weitere 650 Euro verbraten, und selbst meiner Frau ist aufgefallen, wie viel besser das Klima jetzt wieder ist. (Das auch mal am Rande an die unter uns, die die meiste Zeit ohne Klima fahren.) Und ich werde auch weiter investieren. In ein paar tausend Kilometern steht wieder ein dicker Assyst an, und nächste Woche ist Timemax-Kontrolle (Stempel holen für die 20 Jahre Garantie ;-) ). Da wird die eine oder andere Stelle nochmal nachgefettet, denn das Fett spült sich mit der Zeit an exponierten Stellen ab. Wehret den Anfängen... Damit sind dann zusammen erneut 1.000 Euro weg. Ich sage ja, die E-Klasse frißt die Scheinchen nur so im Bündel. Will ja immer keiner glauben. Der Verbrauch ist da das geringste Problem. Und dennoch geht es mir nicht um Kohle bei meinen Überlegungen. Fände es schade, wenn dieser Eindruck entstünde. Ich investiere ja gerne in so viel MB-Genuß. ;-) Habe heute gerade wieder die Stand- und Sitzheizung sehr genossen.

Also will ich ihn verkaufen? Keine Ahnung! Ich kämpfe halt mit mir - schon länger. Wenn ein neues Spielzeug her soll, muß in diesem Fall ein anderes weichen. Ein konkretes Interesse hier von Euch hätte evtl. den Ausschlag gegeben. Deshalb der Thread.

Grüße Dirk

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dirk, nicht nur die e-klasse frisst scheinchen bündelweise... denke, das gilt für so ziemlich jeden gebrauchten, und für einen mit stern erst recht. spreche da genau wie du aus erfahrung... 😉

auf der anderen seite muss man sagen, autos anderer marken leben nach 10, 12, 14 jahren schon längst nicht mehr, oder fristen ihr dasein als fahrende rostlauben. produkte made in germany nicht ausgeschlossen: man glaubt gar nicht, was aus bayerischer produktion so alles auf parkplätzen vor sich hingammelt...

in sachen investitionen und dem "will ich wieder raushaben" bist du wohl in der gleichen situation, wie jeder andere 210-liebhaber: der käufer will lieber alles möglichst neu und interessiert sich leider wenig für das, was wir alles so an unseren wagen haben reparieren, austauschen, verbessern lassen haben. selbst beim 1a-zustand gibts im verkaufsgespräch noch einen leidigen verweis auf irgendwelche dumpingangebote bei mobile, autoscout und co.

ich zahle die hälfte oder lass ich stehen, ist da noch der harmloseste spruch. von daher: wenn du das geld nicht dringend anderweitig verplant haben solltest, und dich der anblick deines 430 noch immer erfreuen sollte, behalte doch das gute stück 🙂

Hi Timmi74,

genau das werde ich machen. Das ist ja das Schöne, daß ich nur mal drüber nachdenke, ihn aber nicht verkaufen muß.

Grüße Dirk

Dirk , wenn's dir nur um's Spielzeug geht - mal gucken , ob's den Prius nicht 1:18 oder
1:43 gibt - dann gibt's auch kein Platzproblem...oder gar mit Elektromotor...🙂😉😎

🙂😉

hey dirk,

sehr schön, das freut mich 🙂

grüsse und einen schönen abend!
timmi

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.


Hi Timmi74,

genau das werde ich machen. Das ist ja das Schöne, daß ich nur mal drüber nachdenke, ihn aber nicht verkaufen muß.

Grüße Dirk

Mein lieber Dirk , für diese Schlußfolgerung hast du uns ja ganz schön aufgemischt !🙂😰

Hätte selbst nicht gedacht, was für ein Wirbel hier dadurch entsteht. ;-)
Also wenn es mal wieder zu ruhig ist und wir ein bischen "Stimmung" wollen, gib doch einfach Deinen Abschied bekannt. :-))

Zitat:

Original geschrieben von Dirk E.


Hätte selbst nicht gedacht, was für ein Wirbel hier dadurch entsteht. ;-)
Also wenn es mal wieder zu ruhig ist und wir ein bischen "Stimmung" wollen, gib doch einfach Deinen Abschied bekannt. :-))

Noch besser : Ich kündige an , meinen "Dicken" gegen eine A - Klasse im AMG - Look

In Zahlung zu geben !🙂😁

Au ja, die tolle neue. ;-)

Hast mich mit Deinen B-Klasse Überlegungen schon genug verblüfft. Aber ok, den Dicken wolltest Du ja parallel behalten. Dann sei Dir so ein Abenteuer gestattet. Kann ich ja verstehen, so wenig Probleme wie Deiner macht, daß man da mal Lust auf ne Problemkarre kriegt. :-)

Zuerst mal muss man anmerken: Dirks Beitrag war wohl der längste, den ich je in diesem Forum gelesen habe ... 😁 😎

Daran erkennt man, dass er es sich nicht leicht macht und "der Dicke" es ihm auch nicht. Ja, der 210er hat seine Stärken und wenn die zwei richtigen zusammenkommen ...

Aber er hat auch seine Schwächen. Einiges von dem, was Dirk so berichtet, kommt mir sehr bekannt vor. Wobei er weder Kardan-Probleme noch AGR-technisch Schwierigkeiten hat und "ganz dicht" scheint er auch noch zu sein (bei den nicht vorhandenen Injektoren) ... 😁

Der Verbrauch schmerzt emotional, da kann man sich noch sooft vorrechnen, wie BILLIG das Gas ist, VIEL bleibt es trotzdem. Und der Reiz des Neuen ist wohl inzwischen verflogen, man sagt ja: Eine neue Verliebtheit hält 18 Monate.

Und so gewinnt die Summe aus normaler Wartung, laufenden Kosten und unerwarteten Reparaturen, multipliziert mit dem Faktor Rost bzw. "ausufernde" Rostvorsorge eine "Inhaltsschwere", die ein nichtbetroffener Autofahrer gar nicht nachempfinden kann. Die daraus resultierende Zerrissenheit kenne ich gut -- ich frag ja heute noch fast monatlich, wie es meinem Ex geht (gut übrigens, bekam gerade neue Bulleneier) und mich krampft es ein, wenn ich wieder höre "Bestzeit Wien-München", "9,5 Liter auf 100 km Wien-Zadar" usw. usf.

Aus meiner Erfahrung als "Gestrandeter" möchte ich ein paar Dinge anmerken:

Andere Autos haben auch Mängel. Manche weniger (unser 200 CDI), manche mehr (mein 280 CDI). Vieles ist besser (Diesel leiser, Bixenon-Licht), so manches schlechter (Federungskomfort, zickige 7G -- obwohl momentan eh recht brav, aber eben nicht perfekt). Was du erwischst ist ein Lotteriespiel. Vermutlich auch bei Toyota und Lexus nicht wirklich anders, auch wenn die Statistik im Detail anders aussieht.

Andere Autos verursachen auch Fixkosten. Wartung, Versicherung, Steuer, normaler Verschleiß, da ist der Treibstoffverbrauch sachlich betrachtet wirklich eine kleinere Nummer.

Ein Autowechsel verursacht Anlaufkosten. Du zielst auf einen gebrauchten Wagen, entweder zahlst du Händlermarge (inkludiert Gebrauchtwagengarantie) oder du wirst vermutlich einiges investieren, bis alles so ist wie es sein soll. Winterreifen und Zubehör sowieso.

Sparen kannst du also nur mit dem "Rückschritt" auf ein ein oder, besser noch, zwei Klassen einfacheres, kleineres, schmäler motorisiertes und weniger anfällig ausgestattetes Vehikel. Wie lange wird da die Begeisterung über im Schnitt vielleicht 8 gesparte Cent pro Kilometer anhalten? Was macht das doch im Monat aus?

In meinem Fall war mein Bestreben nicht zu sparen, denn mein "Alter" war ja einigermaßen sparsam, ich wollte ja nur die braune Pest loswerden, was auch gelungen ist: Der Ruf der 211er ist in dieser Hinsicht nach wie vor ungebrochen sehr gut.

Und die technischen Reparaturen des Neuzuganges haben mir zwar auch schon einige Stunden Verfügbarkeit gestohlen, aber einstweilen geht alles auf Garantie (bin daher hochmotiviert, jeden kleinsten Mangel zu finden) und so sollte es ja auch nicht weitergehen: Der 200 CDI zeigt uns ja, wie es auch sein kann. Und wenn dann im höheren Alter ab und an was zu tun ist, das beschäftigt mich, reizt mich fast, das macht mich mir nicht viel aus. Unter dem Strich hat mir der Generationenwechsel -- wie erwartet -- finanziell zwar nichts gespart, aber meine emotionale Belastung aus der Rostphobie spürbar reduziert.

Wann immer ich jetzt mit einem einfacheren Auto fahre wird mir bewusst, dass mich zwar so ein Wagen auch ans Ziel brächte und so manches im Jahr 2012 nicht nur schlechter ist, dass ich aber damit auf Dauer nicht zufrieden sein würde: Ich bin einfach "versaut" und will meinen kleinen Luxus haben, egal ob er jetzt nach 210 oder 211 "schmeckt".

Ob du damit besser zurechtkämest? Das kannst nur du selber wissen. 😉

Ich schau gerade so ... einen Prius aus 2008-2009 kriegt man um 11.000 bis 15.000 Euro ...

DSD, gerade hab ich in der ÖAMTC-Hauszeitung gelesen, was doch die neue A-Klasse für eine KOMFORTABLE FEDERUNG habe. Vielleicht keine schlechte Idee damit mal probezufahren, nimm halt nicht gerade den AMG ... 😁

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