Mal eine ganz doofe Frage
Zylinderkopf planen lassen. Wo macht man das? Koennen die das direkt bei VW machen? Koennen die den da auch nachmessen?
Meiner Meinung nach ist er gerade, aber nachdem ich alles zusammengebaut habe war er erst dicht, und dann nach einer Probefahrt ging das Gequalme wieder los. Handelt sich um einen AAV Motor.
13 Antworten
Da musste schon die Werkstätten fragen ob die das machen können. Hat bestimmt nicht jede so einen Schleifbock für ZKöpfe.
Wo Qualmt es denn? Auspuff? Schafftdichtungen neu gemacht? Laufleistung? Evtl. sind die Kolbenringe runter.
Also, jetzt nochmal von Vorne, das ganze.
Ich erzaehle euch die Geschichte, die nicht ganz ohne ihren Anteil an Fusch ist (zugegeben).
Ich habe diesen Polo fuer eine Pulle Schnapps bekommen (Vorbesitzer ist ein guter Bekannter von mir und der hatte keine Lust mehr). Als erstes wurde Simmerring verdaechtigt. Die Linke Seite des Motors und die LiMa waren voll mit Oel. Also haben wir erstmal den linken Simmerring gewechselt. Der alte war wirklich fertig.
So, dann haben wir das gute Stueck mal angemacht. Gequalmt hat er, wie verrueckt. Also, dachte ich mir, dass es 3 Moeglichkeiten gibt:
1. Kolbenringe (Motor hat 240tkm auf der Uhr)
2. Ventilschaftdichtungen
3. ZKD
Kolbenringe ist ja kein Kinderspiel und eine vernuenftige Werkstatt habe ich (noch) nicht. Freiluft-schrauben rulez, nech? Ventilschaftdichtung wollte ich zu erst auch nicht glauben.
So, die Zuendkerzen sahen wie folgt aus (die eigentliche Zylindernummerierung ist mir nicht bekannt). Von links nach rechts, wenn man vorne steht: 1. Total veroelt 2.-4. rehbraun.
Ich gedacht "gut, da verbrennt er es, erstmal den Kopf runter". Gesagt getan. In dem Zylinder (also nach meiner Klausel Nr.1) stand auch eine kleine aber feine Fuetze Oel. Weggeputzt und weiter gings. Keine Riefen im Zylinder. So, und jetzt kommt der Knueller:
An genau der Stelle war die ZKD gerissen. Der Aluring, der sich auf die Oberkannte haftet, hatte ich bei Zeiten in der Hand. Ich denke, es ist zwar selten, aber da kommt das Oel her.
So neue Dichtung aufgesetzt, alles wieder verbaut, aber: wir haben schwer gefuscht. Ich habe zwar neue Schrauben gekauft, aber wir haben die nicht mit einem Drehmomentschluessel angezogen (!). Dumm, ich weiss. Zwar in richtiger Reihenfolge, aber auf gut Duenken das ganze. Dann lief er total unruhig und qualmte auch wieder wie sau. Also das Auto aus, alles nochmal nachgezogen (auch unzulaessig bei diesen Schrauben-ich weiss, und schaeme mich). So und jetzt wird's interessant: das Gequalme war weg. Doch, im ersten Gang den Berg hochgefahren, zack war es wieder da. So dann nochmal die Schrauben los (ohne das Wasser abzulassen-auch daemlich). Mit einem Drehmomentschluessel die Schrauben ordnungsgemaess festgezogen. Angemacht, und er lief wieder ruhig und qualmte nicht. Einmal gas gegeben, schon war es wieder da.
So nun seid ihr auf dem neusten Stand. Morgen (habe den ganzen Tag frei) werde ich das alles nochmal auseinander bauen und gucken was in den Kolben jetzt Fakt ist. Dann werde ich mir die neue Dichtung anschauen, vielleicht hat die jetzt schon einen Weg. Dann wollte ich auch mal zur Werkstatt fahren und fragen, ob die nicht mal den ZK ausmessen koennen. Ich werde mit meinem tollen Buch nicht Herr dieser Aufgabe. Wenn der geplant werden muss, sei es so. Dann alles wieder zusammenbauen (diesmal vernuenftig-habe mir extra einen neuen Drehmomentschluessel gekauft).
das hört sich ja sehr abendteuerlich an😁. Hast du denn die Schrauben in der richtigen Reihenfolge festgezogen oder einfach eine nach der anderen? Und wie fest hast du sie gezogen? Die brauchen schon ordentlich was.
Der größte Fehler war aber die "neuen" Schrauben wieder zu lösen, das sind Dehnschrauben die sollte man nach Möglichkeit nicht lösen und wieder festziehen.
an deiner Stelle würde ich alles nochmal runter nehmen und nachsehen ob der Kopf verzogen ist, gerade wenn du die Schrauben nicht in der richtigen Reihenfolge festgezogen hast ist es gut möglich das er jetzt verzogen ist.
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also dann nochmal alles runter! Gucken ob der Kopf verzogen is gegebenenfalls planen lassen! Neue Dichtung und Schrauben holen, und alles in richtiger Reihenfolge mit dem richtigen Drehmoment und Drehwinkel anziehen!!!
Hab auch ne frage zum Planen. Muss ich den Zylinderkopf komplett befreien. Sprich Ansaugbrücke, Zündverteiler, nockenwelle usw. alles weg oder können die Werkstätten den Zylinderkopf so wie er ist komplett zum Planen einspannen? Weil in der Regel zerlegt man den Zylinderkopf beim wechseln der Dichtung ja nicht komplett. Könnte mir aber vorstellen dass sone Ansaugbrücke Probleme machen kann beim Einspannen. Hat jmd damit Erfahrung wie die Werkstätten das handhaben?
ja Ansaugbrücke und Abgaskrümmer sollten abgebaut sein. Natürlich muss auch die Nockenwelle ausbgebaut werden, da die Ventile ja auch raus müssen. Bei der Gelegenheit kann man dann auch gleich neue Schaftsichtungen einbauen und evtl. die Ventilsitze bearbeiten lassen.
hast auch vorm zusammenbauen die Löcher von der Kopfschrauben ausgepustet / saubergemacht, wenn da bisschen Öl oder wasser reingelaufen ist, ´geht die Schraube nicht tief genug rein, und der Drehmomentschlüssel knackt zu früh """
ist ´n typischer anfängerfehler
hast du die kopfschrauben denn auch nach und nach mit den vorgegebenen nm angaben angezogen oda nur einmal bis es knackt und gut ist?!
Zitat:
Original geschrieben von harikiri
ist ´n typischer anfängerfehler
Jo, war auch meine Erste ZKD.
So, neue Runde, neues Glueck.
Heute noch mal Ansaugbruecke und ZK runter genommen (ein Kinderspiel-weiss ja jetzt, wie's geht). In einem der Loecher war ein metalsplitter (keine Ahnung wie der da rein kam). Somit war die neue Dichtung auch fertig und die Schrauben sowieso. Dann war ich das Raetselraten leid; die Kolben waren alle pechschwarz und hatten 1-2mm Spiel. Denke die Ringe sind fertig nach 240tkm.
Also auf den Schrottplatz gefahren (wo alles voll mit Autos steht, insgesamt 8 polos). Einen rausgesucht wo oel und wasser sich nicht vermischt haben, angeschmissen, geguckt das alles laeuft. Mit Ausbau (ohne Anbauteile) ist er fuer 150Euronen meiner.
Dann ich wieder zum Polo gefahren und hab mal ein Bisschen weiter gelesen in meinem Buch. Wenn man den Kopf schon runter hat, sind es 3 Handgriffe, bis man den Motor rausnehmen kann. Genau das habe ich dann getan. Jetzt liegt er Oel verschmiert neben dem Auto. Werde am Freitag den Austauschmotor einbauen und gut ist. Wenn ich dann ganz viel langeweile habe, werde ich den alten mal komplett zerlegen und gucken, was er hat.
Achja, der ZK war auch verzogen und bei VW hat man mir gesagt, dass die Ventile neu eingeschliffen werden muessten (Kostenpunkt 250euro-und tschuess!)