1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Meriva
  6. Meriva A
  7. M32 Getriebeinstandsetzung - Ein Erfahrungsbericht

M32 Getriebeinstandsetzung - Ein Erfahrungsbericht

Opel Meriva A

Hallo zusammen,
möchte hier nur einmal meinen Erfahrungsbericht zum M32 Getriebeproblem darlegen.
Es gibt im Forum bereits zahlreiche Schilderungen der Symptome und wie da abgeholfen werden kann.
Grundsätzlich kann man wohl sagen: Wenn ein Opel mit 32 Getriebe anfängt Geräusche zu machen, dann nichts wie hin zum Getriebemann, weil jeder ignorierte Monat, jedes weitere Jahr die Kosten garantiert in astronomische Höhen treiben wird.
Mein Fahrzeug: Meriva A 1,7 cdti 125PS (DTR Motor)
Symtome: Schleif- /Mahlgeräusche im 5.+6. Gang, abhängig von Last und Drehzahl
Gänge 1-4 unauffällig
Habe daraufhin 2 Getriebewerkstätten in Dresden angeschrieben, nur einer hat mir geantwortet und völlig überzogene Preis gefordert (alleine deutlich über 500,- EUR nur der Aus- und Einbau!!).
Im Netz findet sich oft der Verweis auf HAS-Antriebstechnik, doch das war mir zu weit weg und deswegen zu umständlich.
Daraufhin habe ich die Firma Buhl (www.getriebe-reparatur-instandsetzung.de) angefragt, promt eine ausführliche Erläuterung erhalten mit Angaben, mit welchen Defekten zu rechnen ist, eine Kostenschätzung und einen Vorschlag zur Abwicklung. Die Firma sitzt in Ossling nahe Kamenz, was widerrum nicht weit von Dresden ist. Von Kamenz gibt es eine günstige Bahnverbindung (5,90 EUR) nach Dresden.
Herr Buhl ist ein nicht mehr ganz junger Mann vom alten Schlag, legt viel Wert auf qualitativ gute Arbeit und nachhaltige Reparaturen und macht Getriebe schon seit vielen Jahren. War ein sehr netter Kontakt. Er selbst kümmert sich nur um das Getriebe, lässt Ein- /Ausbau von einer Werkstatt in der Nähe machen. Ist kein Problem, hat sich komplett um alles gekümmert.
Ich konnte Dienstag abend meinen Meriva hinbringen, haben gemeinsam alles gründlich in der Werkstatt durchgesprochen, daraufhin sind wir nach Kamenz zum Bahnhof und ich in den Zug (fährt jede Stunde). Freitag Mittag war das Auto fertig, wurde damit in Kamenz vom Bahnhof abgeholt. Kasse gemacht. Tausch aller 6 Lager war vergleichsweise günstig, ebenso der Einbau.
Ich muss sagen: Dafür, dass mich die Dresdner Getriebewerkstätten ziemlich enttäuscht hatten, war ich sehr angetan von der Arbeit der Firma Buhl. Ich kann es nur weiter empfehlen.
Martin
PS: Auto läuft natürlich wieder ohne Geräusche die da nicht hingehören - ein wirklich gutes Gefühl!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@MrBerni schrieb am 14. Oktober 2014 um 15:17:35 Uhr:


Aber: Meiner hat 150tkm drauf. Keine Ahnung was mich da noch erwartet. Wenn ich jetzt das Getriebe tausche geht nächsten Monat der Turbo platt, wer weiß das schon? Also fahr ich das Getriebe bis es mir um die Ohren fliegt.

Interessante Einstellung.

Für mich kommt die Betriebssicherheit oben drauf, AB Fahrt ob im Job oder im Urlaub und mir fliegt das Getriebe um die Ohren ... klar macht es wirtschaftlich im geschilderten Fall Sinn, ein Teil kaputt gehen zu lassen.

Problem ist doch: ich sitze drin

, mit Passagieren, wenn das Getriebe sich verabschiedet. Die Folgen ? Unkalkulierbar. Risiko ? Ansichtssache. Für mich ? Zu groß.

Unproblematisch wäre es ein sich zerstörendes Getriebe in den nächstgelegenen Graben abwerfen zu können und sicher weiterfahren zu können. Ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden oder ein Umweltproblem zu verursachen. Wie eine Zigarettenkippe (in der Denke von Rauchern), sie stört also fliegt sie raus.

Wirtschaftlich kann ich die Einstellung wirklich nachvollziehen. Jedoch unmöglich aus Fahrersicht, ich nutze ein Fahrzeug doch um von A nach B zu kommen. Was passiert bei einem Getriebe-Ausfall, wie lange dauert die Reparatur, wen trifft die "Schuld" bei einem sich anbahnenden Ausfall ? Hat man als Fahrer eine Verantwortung für das eigene Fahrzeug ?

:confused:

Ich denke ja.

;)
23 weitere Antworten
Ähnliche Themen
23 Antworten

Hm, den hab ich wegen nem F17 Getriebe angerufen und ne ziemlich wilde Story zu hören bekommen. 600€ ohne jegliche Gewährleistung + Ein/Ausbau war das Schlusswort.

Hallo,
das, was Du schreibst, passt so gar nicht in mein Erfahrungsbild...
Erstens arbeitet Herr Buhl als gewerblicher Anbieter und man bekommt eine ordentliche Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer. Sich da um die Gewährleistung zu drücken, dürfte wohl nicht möglich sein.
Möglicherweise bezog sich das "keine Garantie" auch auf den angegebenen Preis. Verbindliche Kostenvoranschläge nach telefonischem Hörensagen würde ich wiederum nicht seriös finden.
Außerdem ist eine Instandsetzung heutiger, meist knapp berechneter Getriebe auch kein Pappenstiel. Immerhin behält man bei Herrn Buhl sein eigenes Getriebe und er betreibt ziemlichen Aufwand bei der Reinigung, bei der Aufarbeitung wieder zu verwendender Teile, beim Einbau neuer Teile, beim Einstellen des Lagerspieles und bei der abschließenden Prüfung auf einem selbst entwickelten und selbst gebauten Getriebeprüfstand.
Ob man mit den "billigen" Austauschgetrieben aus Polen (trotz Anbieters mit Sitz in Deutschland!) einen ähnlichen Aufwand betreibt und ähnliche Qualität erreicht, wage ich aus eigener Erfahrung mit einem VW-Polo-Getriebe ganz stark zu bezweifeln. Vor allem weiß man nie, welchen Schrott die als Ausgangsmaterial genommen haben, da man sich meist sogar Klebestellen am Getriebegehäuse vorbehält.
Bei Herrn Buhl ist jeder Euro gut in die Zukunft Deines Autos angelegtes Geld. Dazu kommt der persönliche Kontakt und, dass Herr Buhl einem ganz freimütig Einblick in seine Werkstatt gewährt. Das ist noch ein Techniker vom alten Schlag mit Ehre im Leib! Sowas muss man heute erst mal noch finden - und zu schätzen wissen...!

Er sagte das irgendne Welle/Zapfen eingelaufen/abgenutzt sei, die/der nicht mehr lieferbar ist. Er könnte dort irgendwas aufschrumpfen, oder so ähnlich seine Worte, könne dafür aber keine Gewährleistung geben. Das kann ich so natürlich leider nicht machen lassen. Ich will keinem was unterstellen, nur mit nem defekten F17 Diff brauch man da halt leider nicht hingehen. Immerhin war er so ehrlich und sagte das er da nur improvisieren kann.

Hallo Zusammen! Ich wollte den angestaubten Thread mal wieder aus der Versenkung holen! :D
Erstmal vielen Dank für all die ausführlichen Berichte! Gibts denn weitere Zwischenstände mit den instandgesetzten M32? Bin einfach nur neugierig, besitze selbst nen Vectra C Z19DT mit nem M32, bisher aber keine Auffälligkeiten.
Gruß
K

In meinem Astra H mit Z17DTJ-Motor hat sich das von Herrn Buhl aufgearbeitete M32-Getriebe seit nahezu 100.000 km einwandfrei bewährt.

Zitat:

@PurpleHaze110 schrieb am 20. Februar 2019 um 14:58:37 Uhr:


Er sagte das irgendne Welle/Zapfen eingelaufen/abgenutzt sei, die/der nicht mehr lieferbar ist. Er könnte dort irgendwas aufschrumpfen, oder so ähnlich seine Worte, könne dafür aber keine Gewährleistung geben. Das kann ich so natürlich leider nicht machen lassen. Ich will keinem was unterstellen, nur mit nem defekten F17 Diff brauch man da halt leider nicht hingehen. Immerhin war er so ehrlich und sagte das er da nur improvisieren kann.

Ich verstehe das so: Da das Teil nicht mehr lieferbar ist, kann man versuchen, es zu regenerieren. Dabei wird der Zapfen abgedreht und eine Buchse aufgeschrumpft. Im kalten Zustand ist der Innendurchmesser der Buchse etwas kleiner, als der abgedrehte Zapfen. Wenn man die Buchse nun erwärmt, dehnt sie sich aus und kann auf den Zapfen gesteckt werden. Beim Erkalten zieht sie sich wieder zusammen und sitzt dann richtig fest auf dem Zapfen. Anschließend wird die Buchse auf den Nenndurchmesser des werksneuen Zapfens gebracht und ggf. gehärtet. Das sollte eigentlich funktionieren.

Man bedenke, daß selbst Eisenbahnräder so hergestellt werden. Auf den Radkörper wird ein Radreifen aufgeschrumpft. Das hält trotz Erwärmung im Betrieb durch die reibenden Klotzbremsen...

Auch bei Kilometerstand 305.000 läuft das bei 192.000 km durch Herrn Buhl in Oßling reparierte M32 immer noch astrein.

Ich habe kürzlich mein M32 Getriebe nach 2 Anleitungen in Youtube ("Artem Pankovich" und "Fitze Fatz";) selbst repariert.
Es war das kleine Lager vom 5/6. Gangrad und das große Lager vom anderen Gangrad (3/4. Gang) defekt ( deutliche Laufspuren mit Kratern in den Rollen und im Ring).
Letztlich habe ich aber vorsorglich 6 von 8 Lagern (die beiden Differential-Lager nicht) erneuert.
Dabei habe ich bei den beiden Gangrädern die Vorspannung jeweils um 0,1 mm verringert so dass ich mit der "Alufolien-Methode" noch ca. 0,15 - 0,2 mm Vorspannung gemessen hatte.
Materialkosten ca. 90 € (4 Lager wieder von Timken und 2 Lager SNF statt Timken).
Es ist kein Hexenwerk aber man braucht mind. einen guten passenden Abzieher (besser 2) und auch eine Presse wäre sehr hilfreich ( wenn man nicht nur die kleinen Lager tauschen will).
Ich habe 2 verschiedene Abzieher und die Presse benutzt.
Bin jetzt 1000 km gefahren, schaltet gut man hört nichts Verdächtiges.
Ich hoffe, dass das Getriebe jetzt nochmal für mind. 100 tsd. km gut ist.
Wenn sich jemand da auch rantrauen will:
Mit den beiden o.g. Anleitungen kann es klappen !!
Gruß
Stefan

Zitat:

@tdibastler schrieb am 13. August 2022 um 18:17:08 Uhr:


Bin jetzt 1000 km gefahren, schaltet gut man hört nichts Verdächtiges.
Ich hoffe, dass das Getriebe jetzt nochmal für mind. 100 tsd. km gut ist.

Schön dass sich auch noch wer selber traut! Wie sieht es inzwischen aus, noch alles gut?

Deine Antwort
Ähnliche Themen