Luxuskleinwagen? Ja, nein, vielleicht?

Denke hier dürfte das passende Forum für eine Diskussion sein die ich letztens mit Kollegen (alle aus der KFZ-Branche) diskutiert habe:

Warum gibt es keine Luxuskleinwagen auf dem Markt?

Die Diskussion kam halt durch das ständige CO2-Gerede auf. Man nehme mal einen typischen Pendler, Außendienstmitarbeiter oder ähnliche Personen. Die fahren viele Kilometer im Jahr, sind aber meist nur alleine im Auto mit einer Aktentasche im Kofferraum. Sprich von der Transportleistung würde ein Smart reichen. Will man aber anständigen Komfort, gute Straßenlange oder gute Fahrleistungen ist man sofort bei Autos der Mittel- oder Oberklasse. Mit entsprechender Größe und Verbrauch.

Könnte hier nicht ein Luxuskleinwagen als Konzept Chancen haben? Sprich ein Auto in der Größe eines Kleinwagens. Aber konsequent als 2+2-Sitzer ausgelegt. Sprich vorne 2 komfortable Sessel und viel Platz für Fahrer+Beifahrer und Rücksitze als bessere Notsitze oder Gepäckablage. Das ganze kombiniert mit einem komfortablen Fahrwerk, guter Geräuschdämmung und Co. was halt auch eine Mittelklasse bietet. Durch die geringere Größe und Gewicht würde ein kleinerer und sparsamerer Motor reichen, die Parkplatzsuche wäre einfacher, ...

Wenn man aber Kleinwagen mit besserer Ausstattung und/oder Motorleistung hat bekommt man nur "Krawallbüchsen" mit Kürzeln wie GTI, GTC und Co mit Sportsitzen, lautem Auspuff und hartem Fahrwerk. Warum nicht das gleiche auch als komfortorientierte Aussattung anbieten? Polo Sport oder Polo Elegance oder so ähnlich könnte es dann im Prospekt heißen. IMHO unverständlich warum ein Auto das komfortabel sein soll gleich groß und schwer werden muss. Selbst in S-Klassen sitzt häufig nur der Fahrer.

Was denkt ihr? Hätte so ein Konzept Chancen sich am Markt durchzusetzen? Oder ist das etwas das in den Köpfen (ja, verstockte Autokäufer 😁) noch zu unvereinbar? Warum gibt es sowas nicht? Haben die Hersteller nur Angst dass die Kunden ihre größeren Autos nicht mehr kaufen? Chance für Kleinwagenhersteller ihre Marktposition auszubauen? Chancenlos?

Gruß Meik

Beste Antwort im Thema

Und kontinuierliche Evolution kann genauso viel bringen wie eine Revolution alle 100 Jahre 😁

Der 3L-Golf steht bei mir auf der Arbeit. 😁

Ist kein Geheimnis was die gemacht haben. Einfach alle möglichen Optimierungen durchgespielt. Unterboden besser verkleidet, Außenspiegel durch kleine Kameras ersetzt, längere Getriebeübersetzung, Start-Stopp-Automatik, Latentwärmespeicher, diverse Leichtbauteile, ... nichts revolutionäres und ungewöhnliches. Halt konsequentes Anwenden vorhandener Technik.

Bei den Leichtbaumaterialien allerdings immer zweischneidig. Hier muss immer der Energieaufwand für die Herstellung berücksichtigt werden. Kohlefaser braucht z.B. sehr viel Energie je nach Herstellungsverfahren, das sparen die paar kg weniger im Betrieb kaum ein. Hochfeste Stähle sind auch erst nach Wärmebehandlungen hochfest, kostet also auch Energie. Hier muss eine Gesamtoptimierung her die Verbrauch + Herstellung berücksichtigt. Die Karosse ist dank der Crashanforderungen in den letzten Jahren schon massiv optimiert worden, da wird ohne andere Materialien nicht mehr viel gehen. Denke auch dass hier in Zukunft mehr Feintuning bei allen Teilen angesagt ist.

Mal ein Beispiel was Behr auf der IAA zeigte zum Thema Energieeinsparung bei Klimaanlagen. Die meiste Wärme kommt durch die Sonneneinstrahlung durch die Scheiben. Würde man hier konsequent IR-reflektierende Scheiben verwenden wäre nicht nur der Energieverbrauch als solcher kleiner sondern die ganze Klimaanlage könnte kleiner dimensioniert werden. Desweiteren arbeitet man an einer stufenlosen Umluftregelung. Warum ständig die warme Außenluft runterkühlen wenn schon passend temperierte Innenluft da ist? Über Gurtschlösser (=Personenzahl) und Luftgütesensoren soll die nötige Frischluftmenge bestimmt werden und die restliche Luft aus dem Innenraum genommen werden. Schon interessant wie und an welchen Stellen das Thema Energiesparen heute schon angepackt wird. Es lohnt sich bei Autoausstellungen sich nicht nur die Autos anzugucken sondern mal das was die Zulieferer zeigen.

Interessant im Motorbereich ist auch Keramik, z.B. bei Kolben und Ventilen. Leicht, hitzebeständig und hart. Hapert eigentlich "nur" an den Herstellungskosten. Am Block 1kg einsparen ist weniger wert als 1kg bei den ganzen bewegten Teilen.

Andere Maßnahmen wie Wärmespeicher, Kameras als Rückspiegel und Co. sind hier problemloser - und vor allen Dingen vorhanden. Die in vorhandene Autos zu integrieren wäre kein großes Thema. Elektrische Servos setzten sich eh schon immer mehr durch. Jetzt noch den Bremskraftverstärker elektronisch und man könnte (endlich) den Motor bereits beim Ausrollen abschalten lassen. Bisher ging das nie da Servo und Bremse nur bei laufendem Motor funktionieren. Solange das Auto rollt braucht es nicht mal Strom für den Starter um den Motor wieder in Gang zu bekommen.

Gruß Meik

71 weitere Antworten
71 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Leider ist der Test sehr praxisfern, wenn es um den Zusammenstoß zweier Fahrzeuge geht.

Wer wird wohl gewinnen, wenn ein SUV mit 5 Sternen mit einem IQ mit 5 Sternen zusammenprallt ?

--> das ist meine Sorge.

Gruß SRAM

Tja, das ist eben das Problem dass diese dicken, schweren Spritfresser die Kleinwagen noch unsicherer machen als sie eh schon sind !!

zum Thema gewicht, das man noch viel sparen kann zeigt mazda: http://www.autobild.de/artikel/test-mazda2_220637.html

Steht leider dort nicht drin, aber hatte irgendwo gelesen wieviele Kg man alleine bei den Kabeln sparen konnte!

den Dacia sehe ich im übrigen nicht als "fahrzeug mit nichts drin" das Auto hat genausoviel unnützes gewicht wie jedes andere auto, nur wurde das Gewicht günstiger verbaut :P

Tja, da hat der SUV wohl bessere Karten (auch wenn das nicht unbedingt die sichersten Autos sind). 🙁

Andererseits halte ich dieses "Wettrüsten" auch für bedenklich und hoffe dass das nicht weitergeht. Sonst wird ein Golf bald 3t wiegen damit er eine Chance gegen einen 5t-SUV hat. Irgendwann muss man auch mal anfangen den Trend zu brechen und wieder in vernünftigere Bahnen zu lenken. Ein Smart zeigt heute schon dass er gar nicht soooo übel im Crash abschneidet, auch wenn er nur die Hälfte einer Oberklasse oder eines SUV wiegt. Problematisch auch für andere große Autos ist die hohe Lage der Knautschzone beim SUV, Stichwort Kompatibilität beim Crash.

Gruß Meik

Guten Abend

Ich stelle fest, das jeder das Thema: Luxus in einem Kleinwagen anders interpretiert !?

Meine ist im Grunde fast völlig anders, als die bisher aufgeführten.

Wenn ich Luxus im Kleinwagen haben will, muss es für mich auch optisch ansprechend sein. Schönes, zeitloses Design ist schon mal das A und O. Innen wie Außen. Es soll nicht nach einer schnelllebigen Modeerscheinung, Retro Kutsche oder Brotkasten auf 4 Rädern aussehen.

Ein bisschen Chrom an passenden Stellen (Türgriffe und evtl. Leisten) sowie eine schöne Lackierung gehören auch dazu.

Schöne Räder sind auch wichtig. Aber es müssen keine teueren Räder aus dem Tuningregal sein. Es gibt auch viele schöne Serienfelgen.

Die gebotenen Funktionen sind mir da unwichtiger. Auf Navis, Xenon, Tempomaten, Regensensoren etc. kan ich gerne verzichten.

Klima, eFh, Servo und natürlich bei mir eine Automatik etc. sind da schon viel wichtiger.

Die Technik unter der Haube kann auch ruhig simpel sein. Hauptsache leise und ruhig (Motoren), langlebig und robust sowie auch etwas kostensparend. Nicht nur beim Verbrauch.

Wichtiger ist da das Ambiente innen, sprich. Feine Materialien. Fängt schon an den Kunststoffen an (Benova von Benecke-Kaliko (Lancia Innenräume) ist zum Beispiel sehr toll. Mit das hochwertigste Lederimmitat für Innenräume/Armaturenbretter etc.)

Dazu sollten möglichst feine Details vorhanden sein, wie z.B. einfache, klassiche Instrumente, keine Digitaluhren/Mäusekinos, massiv wirkende Verkleidugnen (Türschließgeräusche sind auch wichtig) und natürlich eine allgemein gute, klapperfreie Verarbeitung.

Leder auf (selbstverständlich) bequemen und weichen Sitzen oder eben auch Alcantara oder mindestens Velour sind auch ein Muss.

Luxus heißt auch natürlich eine ordentliche Pflege und gute Behandlung des Fahrzeuges. Da sollte natürlich klar sein.

Denn was nützt mir so ein Auto, wenn es keine Pflege sieht und zerkratzt und dreckig da steht? Dann kann man sich auch nicht mehr darin wohlfühlen.

Zitat:

Deine Freundin auch, was den Getz betrifft, und du scheinst ihr auch zu gefallen. Da kann ich nur hoffen, dass (siehe das nicht als Angriff ;-)) du ihre Anforderungen so erfüllen kannst, wie die Getzis ihre und meine.

Sie ist  ja nicht ''meine Freundin'', sondern ''eine'' Freundin. Meine Frau würde mich dafür köpfen :-D

MFG, ein Sindar

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Tja, da hat der SUV wohl bessere Karten (auch wenn das nicht unbedingt die sichersten Autos sind). 🙁

Andererseits halte ich dieses "Wettrüsten" auch für bedenklich und hoffe dass das nicht weitergeht. Sonst wird ein Golf bald 3t wiegen damit er eine Chance gegen einen 5t-SUV hat. Irgendwann muss man auch mal anfangen den Trend zu brechen und wieder in vernünftigere Bahnen zu lenken. Ein Smart zeigt heute schon dass er gar nicht soooo übel im Crash abschneidet, auch wenn er nur die Hälfte einer Oberklasse oder eines SUV wiegt. Problematisch auch für andere große Autos ist die hohe Lage der Knautschzone beim SUV, Stichwort Kompatibilität beim Crash.

Gruß Meik

wenn die geplante CO2 Regelung kommt wird der Golf eh 3Tonnen wiegen, denn hierbei wird jetzt gewicht und CO2 ausstoß abgewogen, mit dem Ergebnis das ein auto "umweltfreundlicher" wird, je schwerere es wird 😉

Zitat:

Original geschrieben von snooopy365


den Dacia sehe ich im übrigen nicht als "fahrzeug mit nichts drin" das Auto hat genausoviel unnützes gewicht wie jedes andere auto, nur wurde das Gewicht günstiger verbaut :P

Da ist doch in der Basis nichts drin. Keine Servo, keine elektr. Fensterheber, kein Radio, keine Klima, kein Bordcomputer, ... 😕

Allerdings auch wieder ein für viele unsinnig großes Auto. Aber genau damit machen die ja ihre Werbung. Viel Kofferraum für wenig Geld.

@snoopy: Das mit den Kabeln lohnt sich ja doppelt - bei dem Kupferpreis auch finanziell für den Hersteller.

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von ein-Sindar


Wichtiger ist da das Ambiente innen, sprich. Feine Materialien. Fängt schon an den Kunststoffen an (Benova von Benecke-Kaliko (Lancia Innenräume) ist zum Beispiel sehr toll. Mit das hochwertigste Lederimmitat für Innenräume/Armaturenbretter etc.)

Dazu sollten möglichst feine Details vorhanden sein, wie z.B. einfache, klassiche Instrumente, keine Digitaluhren/Mäusekinos, massiv wirkende Verkleidugnen (Türschließgeräusche sind auch wichtig) und natürlich eine allgemein gute, klapperfreie Verarbeitung.

Leder auf (selbstverständlich) bequemen und weichen Sitzen oder eben auch Alcantara oder mindestens Velour sind auch ein Muss.

Luxus heißt auch natürlich eine ordentliche Pflege und gute Behandlung des Fahrzeuges. Da sollte natürlich klar sein.

Denn was nützt mir so ein Auto, wenn es keine Pflege sieht und zerkratzt und dreckig da steht? Dann kann man sich auch nicht mehr darin wohlfühlen.

Wieso völlig anders? Das sind Punkte wo ich voll mitgehe! Mir ist das Äußere zwar im Gegensatz zu dir nicht so wichtig. Aber der Wohlfühlfaktor innen ist das Entscheidende, besonders für jemanden der viel fahren muss. Mäusekinos sehen im ersten Moment toll aus, lenken aber IMHO mehr ab als sie nutzen. Schlichte Anzeigen wo nur das angezeigt wird was notwendig ist. Diverse Instrumente und Kontrollleuchten würde ich vollständig streichen. Ein Display im Tacho wo ggf. Fehler im Klartext angezeigt werden. Solange alles ok ist kann das dunkel bleiben. Mehr als Tacho, Uhr und Tankanzeige brauch ich normalerweise nicht. Ggf. noch den Abbiegepfeil vom Navi und gut ist.

Welche Ausstattung ist natürlich individuell. Wer nur in seiner Stadt oder zur Arbeit unterwegs ist braucht z.B. kein Navi, wer ständig andere Ziele anfahren muss dagegen schon. Innerorts braucht man kein Tempomat, auf langen BAB-Strecken kann das sehr entspannend sein ...

Gruß Meik

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Toyota positioniert den aber auch wieder als "kompaktes Stadtfahrzeug". Warum? Die Größe reicht den meisten auch als Langstreckenfahrzeug. Auf der BAB braucht´s vielleicht ein paar PS mehr bei dem hohen Tempo und ggf. etwas mehr Komfort.

Du weißt schon, dass er von den Abmessungen ein ganzes Stück unter dem Aygo liegt, preislich wird er aber fast ans Yaris-Niveau reichen.

Ich bin gespannt wie er sich verkaufen wird. Das Konzept (keine Frage) ist genial, aber die Preispolitik und die Konkurenz aus dem eigenen Hause sprechen eigentlich gegen das Auto.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Na mal gucken, der IQ ist IMHO schon sehr interessant. Das geht ja in die Richtung.

Gewicht geht schon runter. Vergleich mal einen IQ mit einem Polo. Das Auto ist kleiner, der Nutzwert bei 1-2 Personen jedoch der gleiche. Leichtere Karosse = kleinere Bremsen. Kleinerer Innenraum = kleinere Heizung und Klimaanlage, ...

Die beiden kann man dennoch nicht vergleichen. Ich fahr aktuell noch nen Yaris (altes Modell) und muss sagen, so groß wie nötig, so klein wie möglich.

Mit nem Aygo oder iQ hätte ich schon meine Probleme. Mal eben schnell in den Baumarkt fahren und ein paar lange Bretter einladen geht dann schon nicht mehr so leicht. Am Wochenende mit den Kumpels schnell mal 50km weiter zu ner Disco fahren, ist auch alles andere als Komfortabel. Die Fahrzeugklasse des Polo ist imho der beste Kompromis. Wenns sein muss, passt da auch mal ne Waschmaschine oder ein Fahrrad rein. Wenns kleiner wird, wirds eng. Ich kann da nur aus meiner Erfahrung sprechen , aber was kleineres käme allerhöchstens als Zweitwagen in Frage und selbst da würde ich mir das genau überlegen, weil der Unterschied bei den Unterhaltskosten nur sehr gering ist.

Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Der IQ gefällt mir sehr. Wenn da noch ein vernünftiges Motorkonzept zu haben ist, wird das vieleicht mein Stadt-Fahrzeug.

1.0er mit rund 70PS und 1.3er mit rund 100PS waren wohl im Gespräch. Es gab auch schon Gerüchte, dass da noch ein Cabrio, Roadster, Spider oder Ähnliches kommen wird.

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Immerhin werden 5 Sterne im NCAP versprochen, also so unsicher wird der nicht.

Bedenken hab ich eher bei Fahrwerk, Bremsen und Co. wenn der Wagen als Stadtflitzer konstruiert ist. Aber warten wir´s mal ab, vielleicht überrascht uns Toyota ja positiv 🙂

Das Ding wird nen Heck-Airbag haben, so das auch Crash-Situationen abseits NCAP berücksichtigt werden. Bremsen, werden wohl ausm Regal von Aygo oder Yaris genommen, Fahrwerk wird dem des Aygo vermutlich ähnlich sein.

Bin mal gespannt auf das Auto, leider steht auf der Toyota-Seite nicht viel über technische Daten und weitere Details 🙁
(oder ich bin zu blind dafür)

Mit 100PS, guten Bremsen und Komfort (Probefahrt werde ich sicher machen) könnte das mein nächstes Auto werden 🙂

Baumarkt und Co. ist mir sowas von schnuppe, dafür hab´sch nen kleinen Anhänger. Für die paarmal im Jahr brauch ich kein großes Auto. Und auch nicht damit ich Taxi für andere spielen kann. Der IQ wäre da vom Innenraum her für mich schon ideal. 2 Personen bequem plus zwei Notsitze hinten. Wenn jetzt noch der Komfort stimmt und Toyota wie angekündigt eine sparsame Hybridmotorisierung bringt ...

... dann ist Toyota wieder in einem Segment der Konkurrenz voraus und zwingt die Konkurrenz nachzulegen.

Gruß Meik

Außer Konkurenz nicht. Sobald der Up auf den markt kommt, hast du nen richtigen Gegner.

Und sonst muss er sich eben gegen die bisherigen Modelle durchsetzen. Das dürfte schwer werden, so Selbstbewusst, wie die Preisgestaltung ist. Dafür hätten se dann schon ein L auf die Haube kleben müssen 😉

Die Details die man zu dem Auto findet basieren alle auf Ankündigungen und Spekulationen. Den 1.0er dafür zu nehmen liegt ziemlich nahe. Mehr Leistung ist bei der Positionierung aber auch ein Muss.

Naja, mal abwarten, wann Toyota das vvti auch in den Motoren <1.6 Liter ablöst. Beim Avensis macht der 1.6er ja den Anfang und kommt dann auf über 130 Pferdchen, was mich dann schon langsam wieder an die alten vtec von Honda erinnert. da warens aber 180 PS oder so aus nem 1.6er...

An ein-Sindar, du fängst an mir richtig zu gefallen. Deine Einstellung zu Luxus ist für mich ein Grund dir Geschmack von reinster Natur zu attestieren. Deine Humorbereitschaft, lockert etwas deine steifen Umgangsformen, die du mit den Floskeln an den Tag legst. Glaube ja nicht, dass diese Freundin eine Freundin von dir wäre, wenn du für sie nicht eine attraktive Anmutung hättest. Ich hoffe deine Frau liest hier nicht mit, sonst wäre das Schafott deine geringste Sorge.

Ich habe es bereits einmal durchscheinen lassen, dass ich von Fahrzeugbau ein nicht unwesentliches Quäntchen Wissen innewohnen habe. Es gibt Stahlsorten, die von Opel zu tragenden und Karosserieteilen geformt werden, die bei vergleichbarer Ausstattung und Sicherheitsfeatures die Masse um 150 kg verringern. Diese Bleche sind verzinkt. Um die Zinkschicht nicht durch Punktschweißen zu zerstören, wie es bei anderen Herstellern der Fall ist und dann mühsam nachgebessert wird, wird Hartgelötet. Dabei wird nicht klassisch mit der Flamme gearbeitet, sondern man hat Wege gefunden dies wie bei einer MAG-Anlage zu erledigen. Also man kann mit verbesserten herkömmlichen Werkstoffen durchaus der Fettleibigkeit von Autos entgegenwirken.

Nicht alle Crashtests werden nach NCAP durchgeführt. AMS (um mal ein Lob auszusprechen) und eine schweizer Versicherung führen eigene Tests durch, die solche Schwächen aufdecken und die Hersteller damit sogar anspornen.

Es wird schwierig mit einem Toyota, VW, Nissan, Mazda, Audi, Opel und was sich da noch so tummelt, ein kleines aber feines Automobil zu lancieren, ohne der angestrebten Klientel das Naserümpfen in die Gesichtszüge zu treiben. Es muss für diese Gattung eine neue „alte“ Marke her. Eine Marke, die eine Assoziation mit purem Luxus und „Habenwollen“ auslöst, auf dass es beim Anblick dieses, nennen wir es mal „Spirit“, die Zehennägel aufrollt. Es könnte von Cord oder Duesenberg die Rede sein. Der Name sollte mit einem Flüstern und voller Ehrfurcht zögerlich über die Lippen kommen. Oder, um es vulgär zu sagen: Den Mädels soll der Schlüpfer triefen, den Männern wandert der Stift.

Das bitte ich zu kommentieren.

Kryss

Zitat:

Original geschrieben von kryss


Ich habe es bereits einmal durchscheinen lassen, dass ich von Fahrzeugbau ein nicht unwesentliches Quäntchen Wissen innewohnen habe. Es gibt Stahlsorten, die von Opel zu tragenden und Karosserieteilen geformt werden, die bei vergleichbarer Ausstattung und Sicherheitsfeatures die Masse um 150 kg verringern. Diese Bleche sind verzinkt. Um die Zinkschicht nicht durch Punktschweißen zu zerstören, wie es bei anderen Herstellern der Fall ist und dann mühsam nachgebessert wird, wird Hartgelötet. Dabei wird nicht klassisch mit der Flamme gearbeitet, sondern man hat Wege gefunden dies wie bei einer MAG-Anlage zu erledigen. Also man kann mit verbesserten herkömmlichen Werkstoffen durchaus der Fettleibigkeit von Autos entgegenwirken.

Ich sag ja nicht, dass es nicht möglich ist, aber wenn ich mir ansehe, dass mein Motor einer der leichtesten PKW-Serienmotorn ist und mir auch die greingen Materialstärken ansehe, sehe ich dieses Thema schon stark ausgereizt und weitere deutliche Schritte werden immer schwerer (bei gleichen Materialien).

Da sehe ich ein größeres Potential abseits des Blech, wie Räder, Sitze usw. Wenn man das konsequent umsetzt und noch die Abfallprodukte des Hybridantriebs verbaut (elektrische Servo, Klima...) lässt sich auch der Verbrauch noch ein ganzes Stück optimieren. Aber eine Revolution wird man damit nicht erreichen. Hatte so ein Automagazin nicht mal versucht nen Golf V auf 3 Liter zu drücken? Da würde ja auch so ziemlich alles ausgereizt. Aber es war das Ergebnis vieler kleiner Optimierungen und nicht das eine große Ding, was es gebracht hat.

denke auch das der Motor sicher einer der am meisten ausgereizten teile ist.
Am meisten Gewicht wird man durch kleinere "elektromotoren", weniger kabel und besser durchdachte crashzonen sparen können.

Der größte happen gewicht ist einfach die passive sicherheit... denn ein kleinwagen mitte der 90er Jahre hat trotz schwerem großen Graugussmotorblock trotzdem unter 900kg!

Grüße euch.

Habt beide recht. Mein Getz hat Elektroservolenkung. Die Standardmaterialien sind aber noch nicht an ihren Grenzen. Vakuumgusstechniken, neue Strukturen und Gestaltung der Verrippung vom Block entsprechen noch immer nicht dem Ideal. Das Entformen der Gussteile ist hier aber der Knackpunkt. Im Formmaskenverfahren kann noch mehr erreicht werden als es jetzt möglich ist. Es ist mir und noch anderen klar, dass eine Anlage, wie sie bei VW in Salzgitter (habe die Geburt des ersten V8 miterlebt), nicht einfach umgestellt werden kann. Bei AVL in Graz sind Magnesiumwerkstoffe so verbessert, dass in einem Lupo damit Maximaldrücke von knapp über 160 bar (heute maximal 120 - 150 bar) erreicht und weggesteckt werden. Magnesium ist kein Exot (VW-Käfer lässt grüßen), sondern bei diversen VW-Getrieben Standard. Nicht in der Festigkeitsliga wie der Block von AVL, aber immerhin. Titanal ist ein Werkstoff, der im Motorradserienbau seit Anfang der 90-er Einzug gehalten hat. VW hat die meisten Erfahrungen mit Faserverbundstoffen im Motorenbau. Pleuel aus GFK wurden schon in den 80-er-Jahren ausprobiert. Das Design, hätte aber zu einschneidenden Umstellungsmaßnahmen geführt. Der Pleuelfuß ist nicht im herkömmlichen Sinne verschraubt gewesen, sondern mit Verbundfaserbändern verspannt. So gesehen, haben Werkstoffe in die Produktion gefunden, die wir selbstverständlich nehmen, ohne zu wissen, welche enorme Entwicklung dahinter steckt, bis dieses Selbstverständnis hat gedeihen können. Holz, ein Werkstoff aus Urzeiten der Stellmacher- und Wagnerzunft, ist nie wirklich ganz aus dem KFZ-Bau verschwunden und verführt sogar zu sowas: http://www.joeharmondesign.com

Salve

Kryss

Noch ein Spruch, um etwas Lockerheit aufkommen zu lassen.

Im KFZ-Bau gilt: Die Summe der Teile macht das Ganze.

Nicht Weglassen ist hier das Credo, die Optimierung machts.

Ciao

Kryss

Deine Antwort