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Luft-Druckverlust bei Omnibus Federspeicherbremse (LKW Federspeicherbremse)

Themenstarteram 29. September 2007 um 19:05

Vorweg:

Hallo ich bin neu - Daniel Schmatz ist mein Name - bitte seid gnädig wenn ich was falsch mache...

Ich sammle seit April Omnibusse und finde (zum Glück) seit einigen Tagen Freude daran rumzuschrauben.

Webpräsenz der Fahrzeuge: http://einszueins.eitle.at

Anmerkung: Ich bin kein Forenfreak werde aber gelegentlich rein schaun...

Vorgeschichte:

Es handelt sich um einen ÖAF Gräf und Stift GU 240 M12 Gelenksomnibus (MAN speziell für Wiener Verkehrsbetriebe gefertigt mit LPG Gasantrieb). Als ich ihn vor einigen Wochen überstellte konnte ich keine Probleme feststellen. Als ich dann einige Zeit später auf den Prüfstand fuhr baute er mit halber Drehzahl kaum Druck auf. In dem Moment in dem sich der 3 (oder der 4?) Voratskreis zuschaltet beginnt es zu zischen.

Nach ca 20 Minuten Vollgas und 7 Bar fuhr ich los (Sicherungsdruck ist 5 Bar bei dem Fahrzeug). Während der Fahrt kein auffälliges Abfallen des Druckes.

Nach dem Abstellen des Motors bzw auch wenn dieser nur auf Standgas läuft fällt der Druck innerhalb 30 - 60 Sekunden auf Sicherungsdruck, danach logischerweise kein Wegfahren mehr da er als Omnibus natürlich auf seine Insassen schaut und die Automatik erst ab 7 bar anspricht.

Problem Geschichte:

Ich begann also die Fehlersuche. Beim Fremdbelüften konnte ich das Zischen eingrenzen. Es ist kein Rollbalg wie ursprünglich angenommen sonder eine Leitung zwischen den Vorderrädern ÜBER der Achse. Sprich an einem Ort wo man keinesfalls irgendwie von irgendeiner Seite hin kann und es praktisch nicht möglich ist, einzugrenzen welche der 7 dortigen Luftleitungen schuld ist. Also habe ich eine Leitung nach der Anderen von den Voratskreisen abgeschlossen (natülich die Öffnung verschlossen) und dann immer aufgepumpt und gelauscht. Und schon beim zweiten Versuch wars still und der Druck blieb 20 Minuten praktisch unverändert (klar bei einem 17 Jahre alten Auto geht schon ein bisserl was aus aber kaum merkbar).

Konkretes Problem:

Interessanter Weise ist die Fehlerhafte Leitung die, die zur Federspeicherbremse geht. Was ja umso absurder ist, da ja alle 4 Druckluftbehälter ganz vorne unter dem Fahrersitz sind, wo auch der Handbremshebel ist, und die Luft zwischen den Vorderrädern ausgeht - wo im geparkten Zustand und angezogener Handbremse eigentlich gar keine Luft über die Federspeicerleitungen gehen sollte.

Warum ich nun schreibe ist, da ich ja gelernt habe (Fahrschule) dass wir aus den 3. oder 4. Voratskreis eine Druckleitung zum Handbremshebel geht wo ich die Luft absperre wenn ich parke (klar Federspeicher bremst) und nur wenn ich fahre und die Bremse löse der Druck zum Trisstopzylinder in den Federspeicherteil aufgebaut wird - und ich denke erst dann dürfte zwischen den Vorderrädern von dieser Leitung Luft ausgehen - is aber nicht.

Woher ich weiss das ich die Federspeicherbremse und NICHTS ANDERES abgeklemmt habe? Die Leitung die ich losschraubte (und eine Drucklufthupe aus meine Schrottbus als "Verschlussmittel" anschraubte) geht DIREKT zum Handbremshebel (sind ca 70 cm Leitung) und verteilt sich nicht.

Das einzig verdächtige (für mich) ist, dass zum Handbremshebel 3 Leitungen gehen - wofür? Theoretisch braucht er ja nur Luftzuleitung und Leitung zu den Bremszylindern.

Ich freue mich über jeden Tipp!

mfg Daniel Schmatz

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9 Antworten

Hallo,

Die Beschreibung ist zwar recht ausführlich, trotzem ist mir nicht ganz klar, wann der Luftverlust eintritt. Ich glaube, Du meinst bei angezogener Handbremse.

Vermutlich ist das Leitungssystem etwas komplizierter als Du denkst. Die drei Leitungen am Handbremsventil sind (glaube ich) aus folgendem Grund: Zumindest Omnibusse (ob LKW auch, weiß ich nicht) benötigen eine sog. Notlöseeinrichtung, die auch durch eine doppelte Leitung realisiert werden kann. Diese müßte bis zum Federspeicherzylinder gehen und dort sitzt ein Zweiwegeventil auf dem Anschluß 2 (Federspeicherteil). Bricht zum Beispiel die Leitung zwischen Handbremsventil und Federspeicher auf dem berühmten Bahnübergang, käme der Bus nicht mehr weg. So werden zwei Leitungen zum Zylinder geführt (gegeneinander abgesichert), so daß dann der Druck über die zweite Leitung den Federspeicher öffnen kann, bzw. offen hält.

Das Ganze trägt nicht direkt zur Problemlösung bei (dazu habe ich die Problematik noch zu wenig verstanden und kenne das Fahrzeug auch nicht näher), aber erst wenn man das System ganz versteht, kann man erfolgreich auf Fehlersuche gehen.

Vielleicht kannst Du mit diesen Erkenntnissen gezielter weitersuchen.

Gruß

jobi

(PS: Das DU ist in Foren gängig)

Themenstarteram 29. September 2007 um 22:34

Hallo DU! *g*

Danke für die Antwort.

Da es ein Fahrzeug ist, welches speziell für die Wr Linien gebaut wurde, denke ich es hat keine Notlösevorrichtung.

Wie dem auch sei: Das irritierende ist, das bei entlüfteter Federspeicherbremse (sprich Handbremse gezogen in Parkstellung) NACH dem Handbremshebel irgendwo Luft ausgeht.

Die zwei getrennten Leitungen zum Bremszylinder die du ansprichst sind verständlich - jedoch was haben BEIDE am Handbremshebel zu suchen?

Das was ich nicht verstehe ist: es sind 3 Leitungen zu dem Handbremsventil. 1 Zuleitung (die ist klar, die hab ich abgeschlossen) und zwei weitere, von denen logischerweise 1 zum Bremszylinder geht.

Wozu die dritte? Was könnte die tun?

Eine Notlöseeinrichtung müsste ja wo anders zu schalten sein - zB wie beim SL200 durch einen Schlagknopf irgendwo am oder neben dem Amaturenbrett.

Danke für Deine Bemühungen!

daniel

Mit den zwei Ausgangsleitungen hatte ich ja versucht, es klar zu machen. Also ein Eingang und zwei Ausgänge (2 parallele Leitungen bis zum Federspeicherzylinder). Aber das mußt Du sehen, ob am Zylinder eine oder zwei Leitungen ankommen.

Zum Druckverlust einer an sich drucklosen Leitung fällt mir nur ein, daß es evtl. eine innere Undichtheit des Handbremsventils sein kann, denn bis zu diesem ist ja Druck drauf.

Aber wie gesagt, wenn man das Fzg. nicht kennt, ist es schwer, etwas zu sagen. Die 3. Leitung könnte ja auch für eine Anzeige sein.

Nur Dein Schluß, daß es spezielle Wr (?)-Linien-fzge seien und daher keine Notlöse brauchen, ist nicht ganz einsichtig. Bus ist Bus und Gesetz ist Gesetz (mehr oder weniger).

jobi46

Hallo,

also ich habe eventuell 2 anregungen für dich.

1. Beim LKW wird häufig für Fahrzeuge mit und ohne Anhängerkupplung das gleiche Feststellbremsventil verwendet. Bei Anhängerbetrieb wird eine Prüfstellung benötigt, wofür dann eine dritte Leitung verbaut wird. Ob das beim Bus ähnlich gemacht wird und deine dritte Leitung einfach über ist, weiß ich leider nicht.

2. Eine andere Theorie wäre vielleicht, dass es bei Bussen ja häufig eine Haltestellenbremse die ähnlich wie die Betriebsbremse funktioniert (also fest=Druck und lose=Drucklos).

Gruß, BernieUndErt

Kommst du nicht irgendwie an die Leitung um sie zu flicken? Hast du nicht evtl. einen Zugang im Innenraum über der Achse?

Wie das ganze funktioniert ist ja erstmal egal, das wird schon seinen grund haben das die Leitung verbaut wurde, also muss man irgendwie schauen das man die mit einer Verschraubung an der stelle Flicken kann. Ich weis Busse können sehr verbaut sein, aber irgendwie muss man da doch hinkommen.

Hallo, nun will ich auch mal. Um erstmal einen loszuwerden. Fahrzeuge mit Anhängerkupplung/Sattelkupplung verfügen über andere Handbremsventile, als Fahrzeuge ohne. Dies hat damit zu tun, das über das Handbremsventil unter anderm bei betätigen, die Bremsen von Anhänger/Auflieger angesteuert werden. Nun zu deinem Bus. Vermutlich hat dein Bus ein Anhängerpaket drin. Schau dir mal die Anschlüsse von dem Handbremsventil an und deren Bezeichnung. Sollten wie folgt lauten: 1= Vorrat, 21= Ausgang Kreis 1, geht zu deinen Federspeichern und 22= Ausgang Kreis 2, sollte dann zu einem Anhängersteuerventil gehen. Wenn es ein Gelenkbus ist, so könnte auch die letzte Achse darüber gesteuert werden?! Beim Betätigen der Festellbremse wird Kreis 21 entlüftet, während Kreis 22 belüftet wird. Vielleicht solltest du diesen Kreis(22) mal abklemmen, und dann mal schauen was passiert. Viel Erfolg und halt uns auf dem laufendem!

Zitat:

Original geschrieben von mari21

Wenn es ein Gelenkbus ist, so könnte auch die letzte Achse darüber gesteuert werden?!

Im ersten Posting schreib er das es ein Gelenkbus ist.

Zitat:

Original geschrieben von einszueins

Es handelt sich um einen ÖAF Gräf und Stift GU 240 M12 Gelenksomnibus (MAN speziell für Wiener Verkehrsbetriebe gefertigt mit LPG Gasantrieb).

Linienfahrzeuge besitzen eine zusätzliche Haltestellenbremse, die bei Gelenkbussen normalerweise auf die Mittelachse und die Hinterachse wirkt. An diesen Achsen wird dann ein sog. Tristopzylinder verbaut, der die Bremszylinder für Betriebsbremse und Haltestellenbremse sowie den Federspeicher in einem Bauteil vereint. Es ist gut möglich, dass in diesem Tristopzyliner eine oder mehrere Manschetten undicht sind und die entweichende Luft sich den Weg nach vorne sucht und die genannten Symptome hervorruft.

 

Verändert sich der Luftverlust bei Betätigen der Fußbremse oder Haltestellenbremse?

würde momentan fast sagen (wenn ich das problem richtig verstanden habe) das die Membrane im Zylinder platt ist, merkst du bei der fahrt nicht unbedingt warst schonmal auffem bremsenprüfstand?

Zitat:

Original geschrieben von einszueins

Hallo DU! *g*

....

Das was ich nicht verstehe ist: es sind 3 Leitungen zu dem Handbremsventil. 1 Zuleitung (die ist klar, die hab ich abgeschlossen) und zwei weitere, von denen logischerweise 1 zum Bremszylinder geht.

Wozu die dritte? Was könnte die tun?

 

Danke für Deine Bemühungen!

daniel

schonmal überlegt das die handbremse 2 ausgänge braucht? eine für die Mitelachse und eine für den nachläufer? laufen ja nicht alle über ein verteilerventil

 

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